@BluesBreaker BluesBreaker schrieb:in dem man einfach alle interpretationen (katholiken, reformierte, etc) vergleicht und schaut wer es am besten macht.
Unter welchem Standard wird sowas gemessen?
Wie die Kultur sich gerade so fühlt?
Was Gesellschaftlich akzeptabel ist.
Am Besten würde es nur geben, wenn es eine Messlatte geben würde.
Die gibt es nicht, es ist sich raus picken was einem gefällt und auch dann kann ich sagen.
Wer mit der Bibel seine Anschauungen belegen will, soll bitte das ganze nehmen und gleich zugeben, dass er seine eigenen Ideen bzw. Gesellschaftliche übernommen hat.
@matraze106 matraze106 schrieb:Wer findet, das war ein guter Mensch und sich an seinem Vorbild orientiert, ist per Definition bereits Christ.
per welcher Definition?
Wo steht die?
Der Papst würde das wohl etwas anders formulieren müssen.
matraze106 schrieb:Wer "offiziell" Christ sein will, muss sich allerdings einer Glaubensgemeinschaft anschließen. Du weisst selbst, dass es da zig Sekten gibt und manche sogar so fundamentalistisch drauf sind, wie Du das pauschal auf das ganze Christentum auslegst.
Ich sage, dass entweder alles oder nichts, besonders wenn die Bibel als Argumentationsgrundlage genutzt wird.
matraze106 schrieb:Die "Zensur" der Religionsschriften wird der Tatsache gerecht, dass diese Bücher auch viele philosophische und soziale Weisheit mit sich tragen.
Ohne jede Frage, aber wie ich bereits sagte, macht es absolut keinen Sinn sich dann drauf zu beziehen, dass Gott z.B. die absolute Liebe darstellt, wenn es sooo viele schreckliche Passagen gibt.
Vergleichen wir es mal mit Hitler.
Jeder von uns wäre sofort damit einverstanden, ihn als eher schreckliche Menschen anzusehen.
Er sollte niemals ein Vorbild sein, für irgendjemanden.
Nun könnte ich aber auch die Positiven Dinge von Hitler betrachten.
Er mochte sehr die Natur und die Berge, er mochte Hunde, er hat kein Fleisch gegessen.
Er liebte Kunst und Musik.
In jeder Beziehung wollte er ein stabiles geordnetes Europa in denen es den Deutschen sehr sehr gut ergangen wäre.
Hitler soll ein sagenhaft charmanter Redner in normalen Gesellschaften gewesen sein.
Ein Mensch, der die Bibel als Argumentationsgrundlage für seine Ausgewählte Sammlung an schicken und guten Dingen tut, macht folgendes.
Es ist absolut richtig, sich mit der Natur zu beschäftigen und kein Fleisch zu essen, weil Hitler dies auch tat.
Es ist wundervoll in einer Gesellschaft gut reden zu können und für ein stabiles Europa zu sein, weil Hitler es auch tat.
Niemand der bei Trost wäre, würde so Argumentieren.
Jeder würde das Negative gegen das Positive stellen und sagen, ja er hat aber auch Millionen Juden töten lassen.
Und das ist auch mehr als vernünftig es so zusehen.
Es ist etwas gemein die Bibel mit Hitler zu vergleichen, da es eins der fiesen Todschlagargumente ist.
Hier soll es jedoch wirklich nur für das extreme Bild stehen.
Es ist absolut okay, das positive aus der Bibel zu ziehen, hat genug vernünftige Aussagen. Es hat allerdings auch absolut verrückte und praktisch Menschenfeindliche Aussagen und die muss man akzeptieren, wenn man den Glauben leben will.
Wenn man das Negative ignoriert, dann hat man das Buch nicht gelesen und könnte seinen Glauben auch ohne das Buch aufbauen.
In der Bibel wird von Völkermord, Homosexuellen Verfolgung, erlaubten Sklavenhandel und Besitz und der Unterdrückung der Frau gesprochen.
Und wer A sagt, muss leider auch B sagen, wenn er A mit der Bibel versucht zu belegen.
Das ist alles was ich damit sagen will.
Die Bibel ist als Fiktion sehr wertvoll. Sie enthält aber keinen Gott der absoluten Liebe.