Was steht wirklich in der Bibel?
17.02.2014 um 21:31
So, noch mal zurück zu den Versen um Jesus als guten Hirten, der seine Schafe hütet, schützt und pflegt.
1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe. 3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. 4 Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. 5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. 6 Dieses Gleichnis sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. 7 Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. 8 Alle, die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. 9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben. 11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. 12 Der Mietling aber und der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt sie und zerstreut [die Schafe. 13 Der Mietling aber flieht,] weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht kümmert. 14 Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und bin gekannt von den Meinen, 15 gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. 16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hofe sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein. 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.
[Johannes 10.1-18]
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. 30 Ich und der Vater sind eins.
[Johannes 10.27-30]
Vor allem auch interessieren diese Verse, da sie für mich zu den Versen aus dem Johannes-Evangelium gehören, die eine Art exklusiven Anspruch von Jesus alleine als Weg zur Erlösung und als einziges Tor zu Gott zumindest implizieren, und das auch aussagen könnten. Für viele Christen nun ist es nämlich so, und darum lehnen sie auch andere Erlöser der Weltgeschichte ab und anerkennen nur Christus Jesus alleine. Mich persönlich interessiert dieses Thema also gerade schon aus dem Grunde, um meinen Recherchen zu den Ähnlichkeiten von Jesus und Krishna weiter nachgehen zu können und hier mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Und wenn nun also die Bibel sagen sollte, nur in der Buchstabenkombination Jesus sei Erlösung zu finden, und alle anderen seien falsch und wer nicht genau sich zur Bibel und Christus, wie er dort und nur dort geschildert wird, als Erlöser bekenne, der sei verbannt und den erwarten unangenehmen Ausgang, dann muss man dies zumindest als Intention der Schreiber dieser Bücher anerkennen.
Und doch muss die Frage erlaubt sein, ob es nicht auch anders sein könnte und die Bibel eventuell zumindest zu Teilen nicht einen universalen Anspruch bieten könnte, gerade wenn wir das neue Testament betrachten, vielleicht auch gerade durch Blick auf die Theologie nach Johannes, wie sie in seinem Evangelium und den drei Briefen dazu geschildert wird. Das Evangelium nach Johannes kennt man zwar als ein kanonisches Evangelium, doch weist es trotz allem eine doch, sagen wir, besondere Theologie auf, die sich von den anderen drei kanonischen Evangelien etwas abhebt und neue Wege beschreitet. Darum kennen wir selbiges Evangelium auch als das nicht-synoptische
Evangelium. Weil es unter anderem zu den anderen drei Evangelien bei der Frage, wann die Kreuzigung genau stattfand, eine abweichende Aussage besitzt. Besagen die synoptischen Evangelien, dass Jesus Christus zum ersten Festtag des Pessach gekreuzigt wurde, so fand die Kreuzigung nach Johannes kurz davor, am Vortag, statt, just zu jener Zeit, als die Lämmer für eben besagten nachfolgenden Festtag geschlachtet wurden. Und auch die Symbolik von Jesus dem Christus als Lamm Gottes findet im Evangelium nach Johannes einen besonders akzentuierten Niederschlag, gerade wo es heißt, er sei das reine Lamm Gottes, ohne jede Sünde, ohne Fehl und Makel, geopfert für die Vergebung der Sünden dieser Welt, was den besonderen Gnadeakt darstellt, wie es auch heißt, dass man durch Jesus empfangen habe Gnade um Gnade. Und wie auch dem Blut davon, dem Blut Christi, die reinigende Wirkung und Kraft zugeschrieben wird, als eine Kraft, die Sünden zu tilgen und zu reinigen. Und so kennen wir als bekanntes christliches Motiv auch die Eucharistie.
Doch kehren wir wieder zurück zu Jesus dem Christus als dem guten Hirten. Wir stellten uns hier nämlich die Frage, ob es denn außer Jesus in der Weltgeschichte noch andere wahre Gestalten der Erlösung gegeben haben könnte. Und hierzu müssen wir etwas tiefer in die Materie eindringen, letztlich jenseits der Materie blicken, sie überwinden. Wie es heißt, das Fleisch zu überwinden, um aus dem Geiste zu sein, im Geiste zu sein. Und genau darum sollten wir eventuell auch jenseits lebloser Buchstaben blicken, bei welchen wir es sind, die diesen das Leben einhauchen. Sie haben kein Sein aus sich heraus, so möchte ich sagen, und zwar so, ohne deswegen alle Texte gleich verwässern zu wollen, weil durch alle Texte stets Informationen übermittelt werden sollen, was dadurch geschieht, indem man Wörter aneinanderreiht, für die wir bestimmte gemeinsame Bedeutungen zumindest grob ausgemacht haben. Auch wenn an und für sich alle Wörter, Worte und Laute letztlich leer und mit jeder beliebigen Bedeutung gefüllt werden könnten und dürften. Doch haben wir durch das Lernen von Vokabeln die Möglichkeit Texte zu verstehen, weil wir deren annähernde Bedeutung durch Konsens ausgemacht oder uns damit mehr oder weniger einverstanden erklärt haben. Und so können wir Texte lesen und zumindest versuchen, uns und unsere Intentionen zu verdeutlichen und nicht jeder einfach alles so verstehen, wie er gerade will, womit wir uns dann wieder doch gar nicht so verständlich machen könnten. So mache ich mich also hier gerade zumindest annähernd verständlich.
So heißt es also oft, in einem bestimmten Namen sei die Wahrheit, und etwa in Psalm 23 sahen wir, dass geschrieben steht, Gott führe auf rechten Weg um seines Namens Willen. Und hier müssen wir schon gleich einhaken. Was heißt, um seines Namens Willen? Heißt das notgedrungen um einer bestimmten konkreten Anordnung von Buchstaben Willen und sonst nichts? Oder deutet der Name nicht vielmehr auf die Essenz, die dem Name inne liegen soll? Wenn es heißt, er führe auf rechten Weg um seines Namens Willen, wohin als auf die Gerechtigkeit könnte dieser Name also deuten, was als Gerechtigkeit und Wahrheit könnte dieser Name also bedeuten?
Beziehen wir uns nun wieder auf die Verse als Jesus dem Christus als guten Hirten, so sind zu dieser Frage als Jesus dem einzigen Erlöser und Propheten besonders die Verse "Alle, die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber, aber die Schafe hörten nicht auf sie." von Interesse. Sollen wir diese Verse, wie manche vielleicht einwenden, etwa so verstehen, dass alle, die sich Hirten nannten und vor Jesus kamen falsche Hirten waren? Wäre dem so, so müsste das doch in letzter Konsequenz auch jene Personen aus dem alten Testament, wie Moses, leugnen und auflösen, da sie sich als Hirten bezeichneten, es müsste diese Personen zu falschen Hirten degradieren und vielleicht überdies hinaus ihren Status als Propheten leugnen. Ich glaube darum kaum, dass Kommentare diese Bedeutung dieser Worte darum tatsächlich annehmen können. Doch man möge mich korrigieren. Und allgemein, wenn gemeint sein sollte, dass überhaupt alle Personen, die vor Jesus waren, Diebe und Räuber gewesen wären, dann hätte es somit, gerade in Hinblick auf die Trinität oder überhaupt den präexistenten Logos, also nie eine göttliche Intervention gegeben, bis zu diesem Augenblick und überhaupt alle Personen davor seien Diebe und Räuber, und zwar wirklich alle, alle?
Und wenn wir uns also sinngemäß die Verse aus selbigem Kapitel über Christus als guten Hirten ansehen, wo geschrieben steht, dass die Schafe nicht auf die Stimme eines fremden hören würden, und darum sie ihnen nicht folgten, dann müsste das, unter dem Gesichtspunkt dass es ihn davor noch nie gab und er der alleinige wahre Hirte sei, heißen, dass zuvor noch keiner Erlösergestalt und keinem Propheten und keinem Heiligen, und wie auch immer man alles das bezeichnen will, gefolgt ist. Aber können wir nicht auch das ruhigen Gewissens ad acta legen und von uns weisen, in dem Wissen, dass ihnen sehr wohl gefolgt wurde?
Was könnten die Verse Jesu, die von ihm als guten Hirten handeln, also wirklich bedeuten? Gerade der Abschnitt, wo er aussagt "Alle, die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber, aber die Schafe hörten nicht auf sie." Durch solche Sätze mag eine Kirche sich gründen, mit alleinigem Anspruch, zum Heil führen zu können, alles Andere als per se falsch bezeichnend. Doch was könnten sie wirklich bedeuten? Sehen wir uns den präexistenten Logos an, der Jesus ist, und es heißt, dass er vor Grundlegung der Welt an war, so heißt das doch, dass es gar nichts Gewordenes vor ihm geben kann, und damit die, die vor ihm kamen, schlicht nicht existieren, wo er doch der ist, der vor allem kam. Und wer ist er?
Wir sprachen hier also lange über die Theologie nach dem Evangelium des Johannes, und dass es ein doch besonderes Evangelium sei. Was wir aber noch nicht nannten, das ist, dass das Evangelium des Johannes eine bemerkenswerte Nähe zu einem apokryphen Evangelium aufweist. Einem Evangelium also, welches nicht in den Kanon der hiesigen Bibel aufgenommen wurde. Ich spreche hier vom Evangelium nach Thomas, dem Thomas-Evangelium. So kann man also eventuell annehmen, dass es hier auch besondere Berührungspunkte gab. Vielleicht hängen diese Evangelien zusammen, vielleicht stammt ihre Theologie aus einem verschollenen und verloren gegangenen Vorbild-Evangelium, vielleicht, wie manch Theologe annimmt, aber wurde gar das Evangelium nach Johannes als Widerlegung des Thomas-Evangeliums geschrieben, was Letzteres aber vordatieren würde. Was auch immer nun der Fall ist, das Thomas-Evangelium sollten wir an dieser Stelle mal zu Rate ziehen und für sich selbst sprechen lassen. Es selbst ist weniger ein zusammenhängender Text, als mehr eine Sammlung aus insgesamt 114 Sprüchen, die Jesus dem Christus zugeordnet werden.
Als Einstieg eine Lesung aus Spruch 46, welche klar Bezug auf Johannes mit folgenden Worten nimmt:
(46) Jesus sprach: „Von Adam bis Johannes dem Täufer gibt es unter den von Frauen Geborenen keinen Höheren als Johannes der Täufer, daß seine Augen nicht [vor ihm] niedergeschlagen werden sollen. Ich aber habe gesagt: Wer von euch klein wird, wird das Königreich erkennen und wird
über Johannes erhoben werden.“
[Thomas 46]
Wie man das auch immer zu deuten hat, wenn ich nicht ganz falsch liege, dann scheint auch hier dem Johannes eine herausragende Rolle zuteil zu werden, die, wie im Johannes-Evangelium selbst, nur mehr Jesus alleine übertreffen sollte. So steht es jedenfalls im Evangelium nach Johannes. Und wenn wir dieses hier in Betrachtung ziehen in Zusammenhang mit diesem Spruch aus dem Evangelium nach Thomas, was hieße das dann? Hieße das nicht, dass, wer über Johannes erhoben werden wolle, Jesus selbst sein müsste? Wir wissen aus dem Johannes-Evangelium selbst jedenfalls davon, dass Jesus von sich sagt, er sei das Brot und das Wasser des Lebens, von denen man nimmer mehr hungern oder dürsten werde, so man davon esse und trinke. Und die Theologie nach Johannes sagt überdies, dass Jesu Leib selbst dieses Brot sei und sein Blut selbst dieses Wasser, welches ins ewige Leben reiche. Denken wir wieder an die Eucharistie. Aber betrachten wir auch wieder das Evangelium nach Thomas:
(108) Jesus sprach: „Wer von meinem Munde trinkt, wird werden wie ich, und ich selbst werde er werden, und das Verborgene wird ihm offenbart werden.“
[Thomas 108]
Betrachten wir diese Verse, so erkennen wir, dass, wer von seinem Munde trinke, werden würde wie er und er selbst würde er werden. Man würde also Jesus Christus selbst werden! Und so wird es also alles einleuchtender. Denn man stehe dann über Johannes, wenn man zu Jesus selbst würde. Jesus ist damit ein versiegeltes Symbol für einen Schatz, welcher die Selbsterkenntnis in sich birgt. Der Name Jesus Christus in diesem Zusammenhang könnte also auf die Selbsterkenntnis selbst deuten und als Essenz haben. Auch die Verse aus Kapitel 1 des Evangeliums nach Johannes, in denen die Frage gestellt wird, wer Johannes denn sei, könnten damit mehr Licht bekommen:
22 Sie sprachen nun zu ihm: Wer bist du? auf daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben; was sagst du von dir selbst? 23 Er sprach: Ich bin die "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Machet gerade den Weg des Herrn", wie Jesaias, der Prophet, gesagt hat.
[Johannes 1.22-23]
Somit könnte Johannes der in die Materie gefallene und seinen Ursprung und sein wahres Selbst vergessene Sucher sein, der nach der Wahrheit und seinem Ursprung, Gott, ruft, um dorthin zurückzukehren und sich zu reinigen von den materiellen Verunreinigungen. Das sind Motive, wie wir sie auch im Neuplatonismus, der Gnosis und der Vaishnava wiederfinden. Bedenken wir zur Reinigung auch, dass Johannes getauft hatte, und er darum Johannes der Täufer genannt wurde. Wie wir auch leicht lesen können:
26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; mitten unter euch steht, den ihr nicht kennet, 27 der nach mir Kommende, dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu lösen.
[Johannes 1.26-27]
Diese Verse sind überhaupt wieder besonders interessant. Denn sie greifen wieder Punkte aus dem Evangelium nach Thomas auf. Denn es heißt hier klar, dass mitten unter ihnen, den Fragenden, bereits der stehe, den sie nicht kennen würden, und es der sei, der nach ihm kommen würde. Damit ist Jesus gemeint. Wie geschrieben steht: "Und das Licht schien in der Finsternis und die Finsternis hat's nicht begriffen." Halten wir besonders folgende Worte fest: "Mitten unter euch, der nach mit Kommende." Wie haben wir diese zu deuten? Gerade wo er doch schon mitten unter uns steht, soll er erst nach Johannes kommen? Wie wäre es mit dieser Interpretation von mir: Das heißt, der, der mitten unter ihnen steht, der den Schlüssel zum Verborgenen besitzt, damit dieses offenbar werden könne, der ist auch das Ende. Und heißt es nicht, Jesus sei Alpha und Omega? Ziehen wir wieder das Evangelium nach Thomas zu Rate:
(18) Die Jünger sprachen zu Jesus: „Sage uns, wie unser Ende sein wird.“ Jesus sprach: „Habt ihr denn schon den Anfang entdeckt, daß ihr nach dem Ende fragt? Denn dort, wo der Anfang ist, dort wird auch das Ende sein. Selig, wer am Anfang stehen wird, und er wird das Ende erkennen und den Tod nicht schmecken.“
[Thomas 18]
Jesus antwortet seinen Jüngern also, dass, wer am Anfang stehen würde, das Ende erkennen würde. Und von wem sagten wir, dass er am Anfang stehen würde? Von Jesus sagten wir das! Dass es nämlich kein Vor ihm gäbe. Denn er war ehe die Welt wurde, wie auch das Evangelium des Johannes berichtet und wie Jesus darin sagt "Wahrlich wahrlich, ich sage euch, ehe denn Abraham ward, bin ich." Das fassten viele als Frevel auf und man warf deswegen mit Steinen auf Jesus. Ein Mensch aus Fleisch und Blut dachten sich viele, geboren, und der nun ernsthaft behauptet, er sei vor dem verstorbenen mithin ihnen als ersten Propheten bekannten Abraham, dass er ehe ihm sei, noch bevor gar dieser war, der längst schon verstorben war zu jener Zeit. Und auch warfen sie oft mit Steinen auf ihn, weil man ihm vorwarf, sich selbst zu Gott zu machen und damit Gotteslästerung zu betreiben. Aber wenn doch Jesus das versiegelte Symbol zur Selbsterkenntnis selbst ist, so müsste das für uns alle gelten. Wir ziehen nun wieder das Evangelium des Thomas zu Rate:
(19) Jesus sprach: „Selig ist, wer war, ehe er wurde. Wenn ihr mir zu Jüngern werdet und meine Worte hört, werden diese Steine euch dienen. Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die von Sommer und Winter unberührt bleiben, und deren Blätter nicht abfallen. Wer sie erkennt, wird
den Tod nicht schmecken.“
[Thomas 19]
Und so heißt es im Evangelium nach Johannes ganz passend zu Jesus:
29 Des folgenden Tages sieht er Jesum zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt. 30 Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir vor ist, denn er war vor mir. 31 Und ich kannte ihn nicht; aber auf daß er Israel offenbar werden möchte, deswegen bin ich gekommen, mit Wasser taufend.
Der nach Johannes Kommende, ist also der, der vor ihm ist, der schon ehe ihm ist und auch der, der schon mitten unter ihnen ist, der nur nicht erkannt wurde von der Finsternis, bis diese verschwinden möge durch das Licht der Erkenntnis. Und Johannes also sagt von sich aus, dass er gekommen sei, um Jesus offenbar zu machen, mit Wasser taufend. Das heißt, reinigend, sich bereinigend. Johannes, in diese Welt gekommen, damit er zeugte von dem Licht. Er war nicht das wahrhaftige Licht, aber damit er zeugte von dem Licht, und damit er es offenbar mache. Damit er es in sich erkenne. Damit das Verborgende offenbar werde, das Licht, das mitten unter ihnen war, vor ihnen.
(70) Jesus sprach: „Wenn ihr das hervorbringt in euch, wird das, was ihr habt, euch retten. Wenn ihr das nicht habt in euch, wird das, was ihr nicht habt in euch, euch töten.“
[Thomas 70]
(94) Jesus [sprach]: „Wer sucht, wird finden; [und wer anklopft,] dem wird geöffnet werden.“
[Thomas 94]
(5) Jesus sprach: „Erkenne, was vor dir ist, und was dir verborgen ist, wird dir enthüllt werden. Denn es gibt nichts Verborgenes, was nicht offenbar werden wird.“
[Johannes 5]
(52) Seine Jünger sprachen zu ihm: „Vierundzwanzig Propheten sprachen in
Israel, und sie alle sprachen in dir.“ Er sprach zu ihnen: „Ihr habt den Lebendigen, der vor euch ist, ausgelassen und habt von den Toten gesprochen.“
[Johannes 52]
(91) Sie sprachen zu ihm: „Sage uns, wer du bist, damit wir an dich glauben [πιστεύειν].“ Er sprach zu ihnen: „Ihr prüft das Antlitz des Himmels und der Erde, und den, der vor euch ist, habt ihr nicht erkannt, und dieses Nu [καιρός] wißt ihr nicht zu prüfen?“
[Thomas 91]
Betrachten wir alles das, so kann dieser Spruch durchaus dafür stehen, dass Thomas es ist, der die Selbsterkenntnis fand, und darum, hätte er es gesagt, hätten sie mit Steinen nach ihm geworfen, weil sie dies für Gotteslästerung gehalten hätten: "Was macht der sich selbst zu Jesus und lästert seinem Namen?", wobei das natürlich nur eine Interpretation von mir ist:
(13) Jesus sprach zu seinen Jüngern: „Vergleicht mich, sagt mir, wem ich gleiche.“ Simon Petrus sprach zu ihm: „Du gleichst einem gerechten [δίκαιος] Engel [ά̉γγελος].“ Das Evangelium nach Thomas 3 Matthäus sprach zu ihm: „Du gleichst einem weisen Philosophen.“ Thomas sprach zu ihm: „Meister, mein Mund ist völlig unfähig auszusprechen, wem du gleichst.“ Jesus sprach: „Ich bin nicht dein Meister. Da du getrunken hast, bist du trunken geworden von der sprudelnden Quelle, die ich vermessen habe.“ Und er nahm ihn und zog sich zurück und sagte ihm drei Worte. Als Thomas aber zu seinen Gefährten zurückkehrte, fragten sie ihn: „Was hat dir Jesus gesagt?“ Thomas sprach zu ihnen: „Wenn ich euch eines der Worte sage, die er mir gesagt hat, werdet ihr Steine nehmen und sie nach mir werfen, und ein Feuer wird aus den Steinen hervorkommen und euch verbrennen.“ [Thomas 13]
Um jetzt nach all diesem aber wieder zu unserem ursprünglichen Thema um Jesus als dem wahren Hirten zurückzukommen, so kann man hier unter diesen Gesichtspunkten fortfahren. Wir wissen, dass Jesus der gute Hirte ist, der durch die Tür ein- und ausgehen lässt, der die Tür bzw. das Tor selbst ist und der es ist, der durch die Tür eingeht und nicht dort, wo die Diebe und Räuber ein- und ausgehen. Wenn wir nun langsam wieder auch zu Krishna umleiten dürfen, so lässt sich sagen, dass sein Beiname Govinda mehrere Bedeutungen hat und wir etwa die Bedeutung von Kuh, Land und Sinnen kennen. Land ist hier besonders von Interesse, denn Land und Feld sind mehr oder weniger deckungsgleich. Und auch kennen wir seinen Beinamen Gopala, wie wir wissen, dass Krishna ewig in seinem göttlichen Königreich mit seinen Geweihten lebt (Vaikuntha oder Krishnaloka). Bei dem Beinamen Gopala habe ich einen gewagten Versuch zur Etymologie von Pala unternommen, was gemeinhin als Beschützer, Hüter, Bewacher übersetzt wird. So habe ich mich nämlich gefragt, ob nicht eine indogermanische Verbindung von Pala zu Palast (Sicheres Königreich.) und Paladin (Gottgeweihter, geweihte und heilige Kuh) zu ziehen ist. Dazu aber später mehr. Zunächst bauen wir hier noch ein paar Verse aus der Bhagavad-Gita ein, die eine gute Zusammenfassung von vielem von dem bildet, was wir hier schon besprachen:
8.4 Die materielle Natur ist endlos wandelbar. Das Universum ist die kosmische Form des Höchsten Herrn, und Ich bin dieser Herr, der von der Überseele repräsentiert wird und im Herzen jedes verkörperten Wesens weilt.
13.18 Er ist der Ursprung des Lichtes in allen leuchtenden Objekten. Er befindet sich jenseits der Dunkelheit der Materie und ist unmanifestiert. Er ist Wissen, Er ist das Objekt des Wissens, und Er ist das Ziel des Wissens. Er weilt im Herzen jedes Lebewesens.
13.19 Somit wurde von Mir in Kürze das Aktionsfeld (der Körper), Wissen und das Ziel des Wissens beschrieben. Nur Meine Geweihten können dies alles verstehen und so in Mein Reich gelangen.
10.11 Aus Mitleid zerstöre Ich, der Ich in ihren Herzen weile, mit der leuchtenden Fackel der Erkenntnis die Dunkelheit, die aus Unwissenheit geboren wurde.
10.12-13 Arjuna sagte: Du bist der Höchste Brahman, das Endgültige, das Höchste Reich und der Alles - Reinigende, die Absolute Wahrheit und die Ewige Göttliche Person. Du bist der Urerste Gott, transzendental und ursprünglich, und Du bist die ungeborene, alldurchdringende Schönheit.
Alle großen Weisen wie Narada, Asita, Devala und Vyasa sagen dies von Dir, und nun verkündest Du es mir Selbst.
2.20 Für die Seele gibt es weder Geburt noch Tod. Auch hört sie - da sie einmal war -niemals auf zu sein. Sie ist ungeboren, ewig, immerwährend, unsterblich und urerst. Sie wird nicht getötet, wenn der Körper erschlagen wird.
18.58 Wenn du dir Meiner bewußt wirst, wirst du durch Meine Gnade alle Hindernisse des bedingten Lebens überwinden. Wenn du jedoch nicht in diesem Bewußtsein, sondern aus falschem Ich heraus handelst, und nicht auf Mich hörst, wirst du verloren sein.
9.31 Sehr bald wird er rechtschaffen werden und immerwährend Frieden erlangen. O Sohn Kuntis, verkünde kühn, daß Mein Geweihter niemals vergehen wird. (Das heißt, und so steht es in anderen Übersetzungen, niemals verloren gehen wird.)
Nun leiten wir direkt wieder zum Evangelium nach Thomas um, unter der Betrachtung aus dem Evangelium des Johannes, dass das Feld die Habe von Christus ist ("Er kam in das Seinige.", "Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und bin gekannt von den Meinen, gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe." ):
(21) Mariham sprach zu Jesus: „Wem gleichen deine Jünger?“ Er sprach: „Sie gleichen kleinen Kindern, die sich auf einem Feld niedergelassen haben, das nicht ihnen gehört. Wenn die Besitzer des Feldes kommen, werden sie sagen: Gebt uns unser Feld zurück. Sie entkleiden sich vor ihnen, damit sie es ihnen überlassen und ihnen ihr Feld zurückgeben. Deswegen sage ich: Wenn der Herr des Hauses weiß, daß er kommen wird, der Dieb, wird er wachen, ehe er kommt, und wird ihn nicht eindringen lassen in das Haus seines Königreiches, damit er seine Sachen hinfortträgt. Ihr aber, seid wachsam angesichts der Welt, gürtet eure Lenden mit großer Kraft [δύναµις], damit die Räuber keinen Weg finden, zu euch zu kommen. Denn der Nutzen [Mangel?], den ihr erwartet, wird eintreten. Möge unter euch ein weiser Mann sein. Als die Frucht reifte, kam er schnell mit seiner
Sichel in der Hand, und mähte sie. Wer Ohren hat zu hören, möge hören.“
[Thomas 21]
(37) Seine Jünger sprachen: „Wann wirst du uns offenbar werden, und wann werden wir dich sehen?“ Jesus sprach: „Wenn ihr euch entkleidet ohne Scham und eure Kleider nehmt und sie unter eure Füße legt wie die kleinen Kinder und auf sie tretet, dann werdet ihr den Sohn des Lebendigen [sehen] und ihr werdet euch nicht fürchten.“
[Thomas 37]
Könnten somit mit den Räubern und Dieben die Kräfte/Archonten dieser Welt gemeint sein und könnte mit dem Haus nicht unsere Seele gemeint sein und mit dem Königreich nicht der Eintritt dieser Seele in das Reich Gottes, in seinen Palast? Ist es somit nicht Jesus/Krishna, der einzig durch die Türe käme, um sie zum Ruheplatz zu führen, wo das Wasser des ewigen Lebens quelle? Und ist nicht Jesus/Krishna unser Selbst selbst und darum das Haus? Und könnte es nicht sein, dass es darum heißt, der würde in das Königreich eintreten, der sich entkleiden würde, weil er die Begierde gelöscht hat, die Scham erzeugt, die Scham, die Adam und Eva empfanden, als sie den verbotenen Apfel aßen? Und ist nicht mit dem Zurückgeben des Feldes die Besitzgier gemeint, die, gottgleich, selbst besitzen möchte und selbst herrschen möchte? Gute Fragen. Wir erinnern uns auch bezüglich hier der Nacktheit der Jünger als Gleichnis: "Und es gibt nichts Verborgenes (Nacktheit durch Kleider.) was nicht offenbar werden würde.", "Und das Verborgene wird euch offenbar werden."
Im Thomas-Evangelium lesen wir übrigens auch noch was zum verlorenen Schaf:
(107) Jesus sprach: „Das Königreich gleicht einem Hirten, der hundert Schafe hatte. Eines, von ihnen, das größte, verirrte sich. Er verließ die neunundneunzig und suchte nach dem einen, bis er es fand. Nachdem er sich so abgemüht hatte, sprach er zu dem Schaf: ich liebe dich mehr als die
neunundneunzig.“
[Thomas 107]
(66) Jesus sprach: „Zeigt mir den Stein, den die Bauleute verworfen haben: Er ist der Eckstein.“ [Thomas 66]
Zum Ende hin möchte ich nochmal etwas Etymologien behandeln und eine interessante Verbindung zu alten europäischen Sagen aufbauen.
Govinda (Sanskrit: गोविन्द; Go für "Kuh", "Land" oder die "Sinne", vinda für "Beschützer")
Both names (Govinda and Gopala) translate to "cowherd". Sanskrit go means "cow"; pāla and vinda form tatpurusha compounds, literally translating to "protector of cows" and "finder of cows", respectively. It is cognate with Slavic gowendo "cowherd".
Vinda=finding, getting, gaining (in fine compositi or 'at the end of a compound';See go - - , cāru -v - etc.)
Pala=Defender, Protector
Srila Prabhupada: He was protected. Devotees are not under the karma. In the Brahma-samhita it is stated, karmani nirdahati kintu ca bhakti-bhajam [Bs. 5.54]. Prahlada Maharaja was tortured by his father in so many ways, but he was not affected. He was not affected. Superficially... Just like in the Christian Bible also, that Lord Jesus Christ was tortured, but he was not affected. This is the difference between ordinary man and the devotees or transcendentalists. Apparently it is seen that a devotee is being tortured, but he is not tortured. There is one example, nice example. Just like the cat. The cat carries the kitties in the mouth, and it carries a mouse also in the mouth. So apparently it is seen that a cat is carrying its kitties in the mouth means it is in pain. But it is not in pain. That is a fact. Rather, she feels very comfortable. You see? But when the cat, the same cat, catches one mouse, his life is gone. But you see that she is carrying in the mouth both of them. Similarly, whenever you'll find that a great devotee is placed into torturing condition, he does not feel. But the demon thinks that "I am torturing him." Yes?
Besonders interessiert mich aber hier das Wort Pala. Ein Wort aus dem Sanskrit. Wie wir jetzt wissen, hat es die Bedeutung von Beschützer, Behüter und in diesem Sinne weiter. Was hütet und beschützt die Menschen, wenn nicht ein Palast oder was soll sie hüten und beschützen, wenn nicht ein Palast? Und wer waren die sogenannt edlen, reinen, sündenlosen und tugendvollen Hüter der Gerechtigkeit in der mittelalterlichen Sagen-Literatur? Es waren die Paladine. Jetzt ist es so, dass sich das Wort Paladin und Palast oder auch palace aus dem Wort Palatium. Aber wir lesen hier am besten aus dem einschlägigen Wikipadia-Artikel:
Ausgangspunkt der Geschichte des Wortes Paladin[1] ist das Palatium auf dem Mons Palatinus (Hügel Palatin). Auf diesem Hügel in Rom nahmen Kaiser Augustus und seine Nachfolger ihren Wohnsitz und hatten später dort auch ihre Regierungsgebäude. Vom Wort Palatium stammen auch die Wörter Palast und Pfalz ab. Bezogen auf den Regierungssitz bedeutet palatinus so viel wie „zum Kaiserpalast gehörig“. Als Person ist ein Palatinus, später in Konsonantenerweichung (Lenisierung) der Paladin, eine Person, die dem Kaiser besonders nahesteht.
Aber warum hieß dieser Hügel, auf welchem dann auch Kaiser ihre Paläste bauen sollten und nach welchen sie ihre Paläste benannten und ihre Beamten, warum nannte man diesen Hügel Pala-tium? Ich wage viel, wenn ich Zusammenhänge zum Sanskrit-Wort Pala ziehe, hänge mich weit aus dem Fenster, aber ich möchte da einfach mal was behaupten, nicht sagen, dass es so ist, nur eine These aufstelle. Aus mittelalterlichen Sagen:
Im übertragenen Sinne wird der Begriff verwendet, um einen kühnen, unerschütterlich gläubigen Ritter und tapferen Helden zu bezeichnen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, gegen das Böse zu streiten.
Basierend auf Textstellen des Rolandslieds ist Paladin als Synonym für „der beste Freund“ in den meisten westlichen Sprachen geläufig. So betitelt im Rolandslied Karl der Große Roland mit den Worten: „… mein Paladin, mein bester Freund“, als er die Nachricht vom Tod Rolands erhält.
[...]
Die zwölf Paladine werden in verschiedenen Romanen unterschiedlich benannt, oft erscheinen auch mehr als zwölf. Allen Geschichten gemeinsam sind jedoch die Paladine Roland und Oliver.
In der mittelalterlichen Literatur standen die Geschichten um die Paladine Karls des Großen in der Popularität den Sagen um König Artus und die Ritter der Tafelrunde in nichts nach. In der Literatur der Renaissance trugen insbesondere Ludovico Ariosto und Torquato Tasso zur Verbreitung des Stoffes bei.
Der Paladin als der beste Freund (Wie Krishna und Jesus, und wie ihre Jünger, die ihre Werke tun sollen, denn das Gebot Jesus ist, die Werke zu verrichten, die aus Gott sind, und die auch er verrichtet hat, und wie er Freund war und sein Leben gegeben hat, so auch seine Jünger.) Und es sind zwölf Paladine wie zwölf Ritter aus der Tafelrunde, wie es zwölf Jünger Jesu sind. Und da ist der heilige Gral, welcher Unsterblichkeit verleihen soll, weil er das Blut Christi beinhalte. Aus den Johannes-Briefen wissen wir, dass es das Blut Christi ist, welches der Geist ist, welches das Wasser ist; welches reinigt von allen Sünden und materiellen Verunreinigungen. Ich finde in diesem Zusammenhang die Artus-Legende überhaupt interessant. Kenne sie aber leider nur oberflächlich, und doch reicht mir das, um zu meinen, dass diese Legende tiefe Mysterien in sich birgt.
Und jetzt zum Abschluss. Krishna spricht in der Bhagavad-Gita:
5.29 Die Weisen, die Mich als das endgültige Ziel aller Opfer und Bußen kennen, als den Höchsten Herrn aller Planeten und Halbgötter und den Wohltäter und wohlmeinenden Freund aller Lebewesen, erlangen Frieden von den Qualen des materiellen Daseins.
11.55 Mein lieber Arjuna, wer in Meinem reinen hingebungsvollen Dienst beschäftigt ist, frei von den Verunreinigungen vorangegangener Aktivitäten und frei von gedanklichen Spekulationen, und wer jedem Lebewesen ein Freund ist, gelangt ganz sicher zu Mir.
12.13-14 Wer nicht neidisch ist, sondern allen Lebewesen ein gütiger Freund, wer keinen Besitzanspruch erhebt, frei vom falschen Ich und in Glück und Leid ausgeglichen ist, wer immer zufrieden und mit Entschlossenheit im hingebungsvollen Dienen beschäftigt ist und wessen Geist und Intelligenz mit Mir in Einklang stehen, ist Mir sehr lieb.
18.65 Denke ständig an Mich und werde Mein Geweihter. Verehre Mich und bringe Mir deine Ehrerbietung dar. Auf diese Weise wirst du ohne Fehl zu Mir kommen. Ich verspreche dir dies, weil du mein lieber Freund bist.
Vielleicht noch das:
Srila Prabhupada: He was protected. Devotees are not under the karma. In the Brahma-samhita it is stated, karmani nirdahati kintu ca bhakti-bhajam [Bs. 5.54]. Prahlada Maharaja was tortured by his father in so many ways, but he was not affected. He was not affected. Superficially... Just like in the Christian Bible also, that Lord Jesus Christ was tortured, but he was not affected. This is the difference between ordinary man and the devotees or transcendentalists. Apparently it is seen that a devotee is being tortured, but he is not tortured. There is one example, nice example. Just like the cat. The cat carries the kitties in the mouth, and it carries a mouse also in the mouth. So apparently it is seen that a cat is carrying its kitties in the mouth means it is in pain. But it is not in pain. That is a fact. Rather, she feels very comfortable. You see? But when the cat, the same cat, catches one mouse, his life is gone. But you see that she is carrying in the mouth both of them. Similarly, whenever you'll find that a great devotee is placed into torturing condition, he does not feel. But the demon thinks that "I am torturing him." Yes?
Hier sagt Prabhupada, dass Geweihte Gottes unter dem Schutz Gottes stehen, und schon in ein geistiges Reich etwa entrückt seien, auch wenn es materiell nicht so scheinen möge. Er zieht einen Vergleich zur Bibel und Jesus, wo er gefoltert wurde. Doch wurde er in Wahrheit nicht gefoltert, auch wenn es der Welt so schien, und er scheinbar Schmerzen hatte. Es schien ihnen damit nur so. Das weist starke Parallelen zum gnostischen Doketismus auf. Demnach zog Jesus die Archonten aus und der Welt schien es nur so, dass sie Jesus gefoltert hätten, aber das war nur sein materieller Leib, sein transzendentaler Leib war längst in die göttliche Atmosphäre entrückt und man konnte diesem nie was anhaben. So habe ich es da zumindest bisher mitbekommen.