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Was steht wirklich in der Bibel?

25.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

18.02.2014 um 22:00
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn ich hier BEWUSST Irrlehren verbreiten würde, dann müsste ich die Konsequenzen die in der Bibel angekündigt werden ertragen.
Stop. Irrlehren und dein Selbstverständnis, was die Bibel angeht sind etwas vollkommen verschiedenes.


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18.02.2014 um 22:01
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weißt Du was Jesus zum Sabbat gesagt hatte?
Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht
das schließt auch den sabbat mit ein


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18.02.2014 um 22:06
@Suchhund
Wer den Sabbat nicht ehrt ist des Talers nicht wert


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18.02.2014 um 22:07
@HatwenigAhnung
Aus der Bibel geht für mich hervor, dass damit Diejenigen gemeint sind, welche Jesus und seine Lehren bzw. das Evangelium ablehnen.

-->
Also ist die ANNAHME Jesu zwang. Friss oder stirb.
So kann man es sehen, wenn man Jesus ablehnt. ;)
Ich sehe es so: ich DARF Jesus annehmen :)
Zitat von HatwenigAhnungHatwenigAhnung schrieb:Wie oft wurdest du in Deinem Leben mit dem Evangelium bekannt gemacht und wie oft hast du nicht darauf reagiert, es also quasie abgelehnt?
Ich wurde damit bekannt gemacht und nahm es an. Für Andere kann ich natürlich nicht sprechen.
Optimist schrieb:
So ist es. Oder müssen wir z.B. noch Tieropfer bringen? Müssen wir den Sabbat noch einhalten usw..?

-->
Musst du noch die 10 Gebote einhalten?
Die Gebote sind keine Gesetze. Es ist quasi eine Empfehlung, diese einzuhalten, weil man da besser durchs Leben kommt. Wenn man sie nicht einhält - z.B. fremd geht - dann hat man nen Schaden im Leben und muss imit den Konsequenzen leben.

Das Gebot z.B. "liebe Deinen Nächsten..." besteht natürlich weiterhin. Hat ja Jesus auch gepredigt.
Aber hatte er gesagt, Du MUSST? Oder Du SOLLST, so wie es im AT formuliert ist?
Denn wie gesagt, wer das Evangelium nicht annimmt, steht unter dem Gesetz (sein eigenes Gewissen, das Gesetz was ihm ins Herz geschrieben ist)

-->
Ähm da bringst du was durcheinander. Das eigene Gewissen ist nicht das Gesetz, was einem ins Herz geschrieben ist. Und wenn es doch so ist, dann legst du also dein eigenes Gewissen ab, wenn du das evangelium annimmst?
Okay, dann ist es vermutlich doch nicht das Gewissen.
Aber das Gewissen plagt einen, wenn man das ins Herz geschriebene Gesetz (z.B. "Du sollst nicht töten") nicht einhält. DAS ist vermutlich mit dem Selbst-Richten gemeint - das plagende Gewissen :)


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18.02.2014 um 22:09
@Idu
Der Sabbat soll ewig an die Schöpfung erinnern,gedenke am Sabbat,6 Tage sollst du arbeiten am 7. Tag von deiner Arbeit ruhen und ihn Heiligen.


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18.02.2014 um 22:11
@Suchhund
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht

das schließt auch den sabbat mit ein
Das Gesetz vergeht doch auch nicht.
Hatte doch geschrieben: Wer das Evang. nicht kennt usw. ... steht unter dem Gesetz. Also das Gesetz ist nach wie vor nötig - für Diejenigen.

Und mit dem Sabbat da meinte ich eine andere Bibelstelle. Gibs zu, Du weißt sicher welche ich meine, oder?


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18.02.2014 um 22:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Gebote sind keine Gesetze. Es ist quasi eine Empfehlung, diese einzuhalten, weil man da besser durchs Leben kommt. Wenn man sie nicht einhält - z.B. fremd geht - dann hat man nen Schaden im Leben und muss imit den Konsequenzen leben.
Da lernt jemand dazu ? :)


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18.02.2014 um 22:12
@Suchhund
genau und weil die Juden den nicht eingehalten haben gab es die Verbannung

Auch heute sehen wir das wer den Sabbath nicht einhält wird früh mit burn out
gestraft;
auch das Land gibt dann weniger Erträge
also ein sehr sehr wichtiges Gebot fürs Leben


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18.02.2014 um 22:14
@Idu
@Suchhund
Und was machte Jesus am Sabbat? Kranke heilen oder wars was anderes?


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Was steht wirklich in der Bibel?

18.02.2014 um 22:14
Hey @snafu

Ja, so ist es auch geschrieben in der Bhagavad-Gita, der Bibel und buddistischen Schriften. Einmal im Reich Gottes, im Himmelreich oder im Nirwana und dann immer und für ewig dort. Ich selbst möchte das nur manchmal anzweifeln, aus welchen Gründen auch immer. Es kommt ganz darauf an, ob man davon ausgeht, dass wir einmalig geboren wurden und so noch nie da waren, oder dass es einen Kreislauf gibt, von einem Kommen und Gehen. Im Neuplatonismus etwa ist es meines Wissens so, dass, ähnlich wie in manchen Strömungen der Vaishnava, die individuelle Seele ewig eine bestimmte Tendenz zum Fallen in die materielle Welt hätte, und dann wieder zum Aufstieg in die geistige Welt und, das weiss ich aber nur vom Neuplatonismus, dass die Verbindung von individueller Seele mit eigentlich schlechter Materie auch einen Zweck erfüllen würde und auch hier alles in Wahrheit zum Guten liefe. Übrigens ist diese Aussage Plotins mithin ein Grund gewesen, warum er bestimmte gnostische Sekten nachdrücklich bekämpft haben dürfte. Für ihn, so wie ich das mitbekam, ist der Fall in die materielle Welt kein einmaliger Fehler und kein Akt eines nur schlechten und fehlerhaften Schöpfers, als dass auch der Fall selbst seine Gründe hätte. So etwa, dass die Materie damit immer mehr vervollkommnet werde und selbst erhoben würde. Aber da spielt auch viel mein eigenes Verständnis mit herein. Am besten ich zitiere mal Plotins Gedankengänge dazu selbst, wie sie im einschlägigen Wiki-Artikel dazu, wie ich meine, sehr gut zusammengefasst wurden. Das kann jetzt aber etwas länger werden.

Ich verlange jetzt natürlich nicht, dass du dir das alles durchliest. Eigentlich habe ich es auch selbst schon genannt bzw. zusammengefasst. Das wäre dann nur noch zur Vertiefung. Aber sehr erwähnenswert sind hier die Parallelen zur Theologie nach Johannes und zur Bhagavad-Gita und überhaupt der Vaishnava. Etwa die Reinigung, um zu Gott aufzusteigen und die spirituelle Schönheit.

10.12-13 Arjuna sagte: Du bist der Höchste Brahman, das Endgültige, das Höchste Reich und der Alles - Reinigende, die Absolute Wahrheit und die Ewige Göttliche Person. Du bist der Urerste Gott, transzendental und ursprünglich, und Du bist die ungeborene, alldurchdringende Schönheit.
Alle großen Weisen wie Narada, Asita, Devala und Vyasa sagen dies von Dir, und nun verkündest Du es mir Selbst.


1 Sehet, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, daß wir Kinder Gottes heißen sollen! Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, daß, wenn es offenbar werden wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 3 Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist.
[1. Johannes 3.1-3]


Die Seele in der Körperwelt

Plotin geht davon aus, dass jede Seele aufgrund ihrer immateriellen Beschaffenheit in der geistigen Welt, der sie entstammt, beheimatet ist. Sie hat aber die Möglichkeit, in die Körperwelt hinabzusteigen und sich dort mit einem Körper zu verbinden, den sie dann lenkt und als Werkzeug benutzt. In dieser Rolle kann sie wiederum wählen, ob sie ihre Aufmerksamkeit und ihr Streben überwiegend auf das rein Geistige richten oder sich an körperbezogenen Zielen orientieren will. Auf der Erde findet sie materielle Abbilder der Ideen vor, die sie an ihre Heimat erinnern und daher verlockend sind. Diese Abbilder sind allerdings im Gegensatz zu den zeitlosen Ideen vergänglich und daher trügerisch. Außerdem sind sie als Abbilder im Vergleich mit ihren Urbildern stets sehr unvollkommen.

Die Verbindung der Seele mit dem Körper fasst Plotin nicht im gängigen Sinne so auf, dass die Seele sich im Körper aufhält und ihn bewohnt, sondern er meint umgekehrt, dass sie den Körper umschließt.[50] Beim Tod des Körpers verlässt ihn die Seele. Die Trennung vom Körper bedeutet aber für die Seele keinen Abschied von der Körperwelt, denn nach der platonischen Seelenwanderungslehre sucht sie sich einen neuen Körper. Dies kann nach Plotins Meinung auch ein tierischer oder sogar ein pflanzlicher Körper sein.[51] So reiht sich eine Wiedergeburt an die andere. Grundsätzlich hat die Seele aber die Möglichkeit, diesen Kreislauf zu unterbrechen und aus der Körperwelt in ihre geistige Heimat zurückzukehren.


Der Abstieg der Seele

Eine zentrale Rolle spielt im Denken Plotins die Frage, warum sich eine Seele jemals dafür entscheidet, ihren naturgemäßen Ort in der geistigen Welt zu verlassen und sich ins Exil zu begeben. Die Verbindung mit einem Körper unterwirft sie einer Vielzahl von Beschränkungen und Nachteilen, die für sie naturwidrig sind, und ist daher erklärungsbedürftig. Plotin bemüht sich eingehend um eine Erklärung. Der Abstieg der Seelen aus der geistigen Welt in die Körperwelt und ihre mögliche Rückkehr ist das Kernthema seiner Philosophie. Er fragt nach den Ursachen und Bedingungen beider Vorgänge.

Die Erklärungen und Einschätzungen des Abstiegs, die er findet und in seinen Schriften erörtert, vermitteln kein einheitliches Bild. Generell bewertet er jede Wendung zu einem niederen Zustand negativ. Das Höhere ist stets das Erstrebenswerte und alles strebt von Natur aus dem Guten zu. Dass die konsequente Abwendung vom Körperlichen und Hinwendung zum Geistigen und der Aufstieg in die Heimatregion das Ziel der Seele sein soll, steht für Plotin unzweifelhaft fest. Ausdrücklich äußert er seine Ansicht, wonach es für die Seele besser ist, ihre Bindungen an die Körperwelt zu lösen und aus dem irdischen Dasein auszuscheiden; damit erlangt sie Glückseligkeit. Das Leben mit dem Körper ist für sie ein Übel, die Trennung von ihm etwas Gutes, der Abstieg der Beginn ihres Unheils. Porphyrios berichtet von seinem Eindruck, dass Plotin sich schämte, einen Leib zu haben.[52] Solche Äußerungen scheinen die Folgerung nahezulegen, dass der Abstieg der Seele naturwidrig und ein Fehler ist, der rückgängig gemacht werden sollte. Diese Konsequenz zieht Plotin aber nicht, denn sie widerspricht seiner Grundüberzeugung, dass die bestehende Weltordnung vollkommen und naturnotwendig ist. Im Rahmen einer durchgängig vollkommenen Weltordnung muss auch der Aufenthalt der Seele in einer ihr eigentlich fremden Umwelt einen Sinn haben. Diesen Sinn bemüht er sich zu finden.

Die Lösung findet er in der Annahme, dass das, was für die einzelne Seele ein Übel ist, unter dem übergeordneten Aspekt der kosmischen Gesamtordnung sinnvoll und notwendig ist. Die Seele erleidet durch ihren Abstieg eine beträchtliche Einbuße an Wissen und Erkenntnisfähigkeiten. Sie vergisst dabei ihre Herkunft und ihr eigenes Wesen und setzt sich vielen Nöten aus. Aber die Körperwelt profitiert dabei, denn sie erhält durch die Anwesenheit der Seele Anteil am Leben und an der geistigen Welt. Solche Teilhabe kann ihr nur die Seele vermitteln, da die Seele die einzige Instanz ist, die als Angehörige des Grenzbereichs zwischen der geistigen und der physischen Welt die Verbindung zwischen den beiden Teilen der Gesamtwirklichkeit herstellen kann. In einer vollkommenen Gesamtordnung muss auch der niedrigste Bereich des Ganzen soweit vervollkommnet werden, wie dies überhaupt möglich ist. Diese Aufgabe fällt den Seelen zu, die sich damit an der Fürsorge für das All beteiligen.[53] Daher können und sollen sich die Seelen nicht endgültig von der körperlichen Existenzweise befreien. Eine Rückkehr in die geistige Heimat kann nur vorübergehend sein, denn die Körperwelt bedarf immer der Beseelung, und zwar nicht nur durch die Weltseele und die Gestirnseelen, sondern auch durch die einzelnen Seelen auf der Erde. Der Abstieg der Seelen ist im Rahmen der gesamten Weltordnung eine Notwendigkeit, doch werden sie nicht von einer äußeren Macht dazu gezwungen, sondern folgen einem inneren Drang. Der Faktor, der sie dabei motiviert, ist ihre Kühnheit oder Dreistigkeit (tólma). Wenn die Seelen absteigen, wenden sie sich nicht grundsätzlich vom Guten ab und dem Schlechten bzw. Schlechteren zu. Sie streben weiterhin stets nach dem Guten, doch suchen sie es nunmehr in Bereichen, wo es in geringerem Maße hervortreten kann.

Daneben trägt Plotin noch weitere Argumente für seine Annahme vor, dass der Abstieg der Seelen in die Körperwelt kein Fehler in der Weltordnung ist. Die Seele ist von Natur aus so veranlagt, dass sie sowohl in der geistigen als auch in der materiellen Welt leben kann. Daher muss es ihrer Natur entsprechen, diese doppelte Veranlagung auch auszuleben. Indem die Seele im irdischen Dasein Schlechtigkeit erlebt, gewinnt sie höhere Wertschätzung für das Gute. Außerdem kann sie ihre eigenen Kräfte durch die Verbindung mit einem Körper zu einer Wirksamkeit bringen, die in der geistigen Welt mangels Gelegenheit zur Entfaltung ausgeschlossen ist. In der geistigen Welt existieren diese Kräfte nur potenziell und bleiben verborgen, zur Verwirklichung gelangen können sie nur durch die Auseinandersetzung mit der Materie. Die Seele, die in die Körperwelt hinabgestiegen ist, will für sich sein. Sie will etwas anderes als der Geist sein und sich selbst gehören; an ihrer Selbstbestimmung hat sie Freude. Sie begeistert sich für das andersartige Irdische und schätzt es aus Unkenntnis höher als sich selbst.[54]

Dass die Seelen ihrem Drang zum Abstieg folgen, bedeutet für Plotin ein Verschulden, das Leiderfahrung zur Folge hat, doch im Rahmen der Weltordnung ist es sinnvoll und notwendig. Diese Ambivalenz des Abstiegs, den Plotin einerseits als schuldhaft, andererseits als naturnotwendig darstellt, ist ein offenes Problem und hat in der Forschung zu verschiedenen Deutungsversuchen Anlass gegeben.[55]

Eine Besonderheit der Lehre Plotins ist seine Überzeugung, dass sich die Seele nicht in ihrer Gesamtheit, sondern nur teilweise an einen Körper bindet. Sie bewahrt nicht nur durch ihre Denkfähigkeit die Verbindung mit dem Nous, sondern ihr höchster Teil verbleibt immer in der geistigen Welt. Durch diesen höchsten Teil hat sie, auch wenn ihr verkörperter Teil Unheil erleidet, ständig Anteil an der ganzen Fülle der geistigen Welt.[56] Damit erklärt sich für Plotin das Verhältnis der Seele zu den leidvollen Affekten (Gemütserregungen). Die mannigfaltigen Leiden und Unzulänglichkeiten des irdischen Daseins erlebt die Seele mit, aber die Affekte, die dabei entstehen, betreffen sie in Wirklichkeit nicht. Ihrem eigenen Wesen nach und hinsichtlich ihres höchsten Teils ist die Seele frei von Leid. Auch der Körper als solcher kann nicht leiden. Der Träger der Affekte ist der aus dem Leib und dem verkörperten Teil der Seele bestehende Organismus. Er ist auch das Subjekt der Sinneswahrnehmung.


Der Aufstieg der Seele

Als Weg zur Befreiung der Seele betrachtet Plotin die philosophische Lebensweise. Auch hier gilt der Grundsatz, dass die Seele dasjenige erlangt oder verwirklicht, dem sie sich zuwendet. Wenn sie sich nach oben orientiert, steigt sie auf. Die Anleitung soll Platons Lehre bieten, die Plotin unter diesem Gesichtspunkt ausbaut. Pflege der Tugenden und unablässige Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf den Nous sind Voraussetzungen zur Erreichung des Ziels. Den Antrieb zu diesem Streben verschafft der Seele ihre Sehnsucht nach dem Schönen, denn die Sehnsucht lenkt sie zur Quelle der Schönheit, dem Nous. Das Schöne besteht nicht, wie die Stoiker meinen, in der Symmetrie von Teilen untereinander und zum Ganzen, denn auch Ungeteiltes kann schön sein.[57] Vielmehr ist es eine metaphysische Realität, auf welche das sinnlich wahrnehmbare Schöne als ihr Abbild hinweist. Indem das sinnlich Schöne auf das geistig Schöne hinlenkt, erfreut und erschüttert es die Seele, denn es erinnert sie an ihr eigenes Wesen. Die Schönheit hängt ursächlich mit der Beseeltheit zusammen; alles Lebendige ist durch die bloße Anwesenheit der Seele schöner als alles Leblose, auch wenn ein Bildwerk hinsichtlich der Symmetrie einem lebenden Menschen weit überlegen sein mag.[58] Somit ist die Schönheit im eigentlichen Sinn ein Aspekt der geistigen Welt und unterliegt als solcher nicht einem auf Sinneswahrnehmung gestützten Urteil.

Um das metaphysische Schöne wahrnehmen zu können, muss die Seele sich selbst schön und damit gottähnlich machen, indem sie sich reinigt. Dies geschieht mittels der Tugend, denn die Tugendhaftigkeit ist Ausdruck des Trachtens nach dem Guten und die Annäherung an das Gute führt zugleich auch zum Schönen, da das „Licht“ des Guten die Quelle aller Schönheit ist. Die Seele hat sich durch Hässliches verunreinigt, aber nur äußerlich; wenn sie die Verunreinigung beseitigt, kann ihre bereits vorhandene naturgegebene Schönheit hervortreten. Der Weg führt vom körperlich Schönen, einem sehr unzulänglichen Abbild, zum seelischen Schönen und von dort zum an sich Schönen, das im Geist zu finden ist. Der in jeder Seele vorhandene Eros richtet sich beim unphilosophischen Menschen auf Schönheit in den Sinnesobjekten, beim Philosophen auf die geistige Welt. Noch höher als die Liebe zum metaphysischen Schönen steht die Liebe zum absoluten Guten.[59]

Die Rückkehr der einzelnen Seelen in die geistige Welt bedeutet nicht, dass ihre Individualität durch den Wegfall der Körperlichkeit aufgehoben wird und sie zu einem nicht mehr unterscheidbaren Bestandteil der Weltseele werden. Das Individuationsprinzip (die Ursache der Individualität) ist nämlich für Plotin nicht die Materie, sondern eine Veranlagung zur Individualität als naturgegebenes Merkmal der Einzelseelen.


Mehr zur Lehre Plotins hier: Wikipedia: Plotin
Im Internet gibt es übrigens auch seine Enneaden: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Plotin/Enneaden
Die habe ich allerdings bisher kaum gelesen, ist auch ein wenig viel und teils schwerer Stoff.

Übrigens, ob es mit der Bibel nun zutun hat oder nicht, das ist streitbar, aber: Ich habe nochmal zu Pala, Palast, Paladin geforscht. Wo man doch gemeinhin annimmt, diese Wörter leiteten sich vom Palatium ab, dem Hügel Roms, auf welchem die Kaiser ihre Residenz nahmen, so ist man sich unsicher darüber, warum dieser Hügel so genannt wurde. Ich wagte zu behaupten, es gäbe eine Verbindung zum Sanskrit-Wort Pala (=Beschützer, Hüter, Hirte). Ein Vorschlag nun, aus welchem der Begriff abzuleiten wäre, ist der römische Hirtengott, namens Pales oder Palatua. Und da wird es jetzt also doch naheliegender, eine eventuelle indogermanische Verbindung zu unterstellen. So wäre es spannend, zu schauen, ob sich ähnliche Gottheiten in den verschiedenen Pantheons finden (Krishna schließt schließlich alle ein und ist gleichsam erhaben über alle.). Noch spannender in Zusammenhang mit diesem römischen Gott der Hirten ist aber, dass um diesen explizit Reinigungsrituale stattfanden mit Opferzeremonien. Und ich unterstelle, dass hier also reine Lämmer geopfert wurden. Wir sehen: Reines Opferlamm. Übrigens soll die gesamte Gründung Roms auf den Festtag dieses Hirtengottes fallen.

Ich zitiere nun Wikipedia:

Pales ist in der römischen Mythologie eine Gottheit der Hirten.

Zur Zeit des Varro scheint Pales nur noch wenig bekannt gewesen zu sein. Es gab in den historischen Quellen die Erwähnung eines Pales-Tempels, der 267 v. Chr. von Marcus Atilius Regulus gestiftet worden war, mit Weihefest (natalis templi) am 7. Juli[1] und es gab die Palilia oder Parilia, das alte Reinigungsfest der Hirten und ihrer Herden am 21. April. Aber diese Verbindung von Pales mit den Palilia/Parilia ist nicht gesichert: Sie wird zwar in der Literatur mehrfach behauptet, [2] erscheint aber nicht in den Kalendern und wird von Marius Victorinus[3] bestritten.

All das gibt keinen Aufschluss darüber, ob Pales ein Gott oder eine Göttin ist. Sowohl für eine Göttin Pales[4] als auch für einen Gott[5] gibt es Belege. Außerdem könnte Pales auch eine Pluralform sein, also ein Paar oder eine Gruppe von Göttern bezeichnen, deren individuellen Namen heute nicht mehr bekannt sind.

Man hat, um nicht zwei ganz gleichnamige Gottheiten unterschiedlichen Geschlechts annehmen zu müssen, die Göttin Pales mit Palatua, der Schutzgottheit des Palatin, identifiziert. Diese ist deutlicher fassbar, da ihr Kult einen Staatspriester (flamen Palatualis[6] oder pontifex Palatualis[7]) hatte, der ihr auf dem Palatin ein regelmäßiges Opfer darbrachte, das Palatuar.[8]


Wikipedia: Pales (Mythologie)

In ancient Roman religion, Pales was a deity of shepherds, flocks and livestock. Regarded as male by some sources and female by others, Pales can be either singular or plural in Latin, and refers at least once to a pair of deities.
Pales' festival, called the Parilia, was celebrated on April 21. Cattle were driven through bonfires on this day. Pales and the Parilia were strictly connected to the foundation of Rome which took place on the day of their festival.
Marcus Atilius Regulus built a temple to Pales in Rome following his victory over the Salentini in 267 BC. It is generally thought to have been located on the Palatine Hill, but, being a victory monument, it may have been located on the route of the triumphal procession, either on the Campus Martius or the Aventine Hill. According to the Fasti Antiates Maiores, there was a festival for "the two Pales" (Palibus duobus) on July 7, probably to mark the dedication of this temple.[1]


Wikipedia: Pales


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18.02.2014 um 22:15
@libertarian
Falscher Faden.

Könntet Ihr denn solche ellenlangen OT-Postings nicht woanders reinsetzen? Wäre echt nett.


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Was steht wirklich in der Bibel?

18.02.2014 um 22:16
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und was machte Jesus am Sabbat? Kranke heilen oder wars was anderes?
Ja hat er weil das ein Liebesdienst ist an Menschen und damit das Höchste Gebot betrifft. Er lehrte aber nicht am Sabbat zu arbeiten,


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18.02.2014 um 22:17
@Suchhund
@Optimist
hier noch was zum Sabbath

15
Der Sabbat ist weder der Samstag, noch der Sonntag, noch der Oster- und der Pfingstsonntag, noch irgendein anderer Tag in der Woche oder im Jahre, sondern er ist nichts anderes als der Tag des Geistes im Menschen, das göttliche Licht im menschlichen Geiste, die aufgehende Sonne des Lebens in der menschlichen Seele. Das ist der lebendige Tag des Herrn im Menschen, den er fortwährend mehr erkennen und durch alle seine Handlungen heiligen soll, die er aus Liebe zu Gott und daraus aus Liebe zu seinem Nächsten verrichten soll.

16
Da aber der Mensch diesen heiligen Ruhetag des Herrn im Gewühle der Welt nimmer finden kann und mag, daher soll er sich von der Welt zurückziehen und diesen Tag des Lebens der heiligen Ruhe Gottes in sich suchen.

Quelle :Die Geistige Sonne Band 2


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18.02.2014 um 22:19
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Falscher Faden.
genau und dann noch englisch ?@libertarian


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18.02.2014 um 22:20
@Idu
Vor allem nervt das scrollen bei solchen Bandwurm-Texten (mich zumindest)

@Suchhund
okay, dann halten wir den Sabbat halt ein. :)
Was ist dieser nun - Samstag oder Sonntag?
Ich plädiere für Samstag.


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18.02.2014 um 22:21
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Da aber der Mensch diesen heiligen Ruhetag des Herrn im Gewühle der Welt nimmer finden kann und mag, daher soll er sich von der Welt zurückziehen und diesen Tag des Lebens der heiligen Ruhe Gottes in sich suchen.
Sehr schön geschrieben

@libertarian
Also ehrlich, ich komme in Versuchung durch deine ellenlange Texte im falschen Thread,bewahre mich davor

@Optimist
wir hier halten doch jeden Abend Sabbat :)


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18.02.2014 um 22:22
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich plädiere für Samstag.
Ich denke das kann jeder machen wie er will, aber 1 mal die Woche ohne Allmy wäre schon ein Anfang :)


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18.02.2014 um 22:26
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:aber 1 mal die Woche ohne Allmy wäre schon ein Anfang :)
ohne allmy ?, wie soll das denn gehen :) wir sind doch hier täglich voll des Geistes


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18.02.2014 um 22:27
@Suchhund
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:wir hier halten doch jeden Abend Sabbat :)
Wieso? Arbeiten wir hier drin denn nicht geistig? ;)

-->
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:wir sind doch hier täglich voll des Geistes
Du sagst es :)


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18.02.2014 um 22:28
@Suchhund
Zitat von SuchhundSuchhund schrieb:wir sind doch hier täglich voll des Geistes
Eher wohl VOLL des Geschwätzes.

War jetzt nicht bösartig gemeint.


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