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Was steht wirklich in der Bibel?

25.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

09.06.2013 um 20:18
@Cricetus
Ist deine Meinung. Ich unterscheide zwischen Jehovah und Jeshovah. Wenn Jesus etwa davon spricht, dass der Tempel seines Gottes, also eine Synagoge, zu einer Räuberhöhle mutiere, so nicht deswegen, da er an den genau gleichen Gott glauben würde, als vielmehr deswegen, da der Tempel selbst und der Gott, von dem etwa die Pharisäer sagen, er sei ihr Gott, der Höchste Gott für alle Menschen sein sollte, mit ganz speziellen Charakteristika. So sagten sie und dafür bauten sie Tempel. Doch Jesus sah die Differenzen zwischen Eigenanspruch (Tempel für den Barmherzigen und Höchsten) und dessen, was tatsächlich gemacht wurde und geschrieben steht (Denn der war ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit).


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09.06.2013 um 20:20
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich unterscheide zwischen Jehovah und Jeshovah
Und? Jehova ist der falsche Name des israelitischen Gottes und Jeshovah soll Jesus sein? Witzig -.-

Jesus blieb Zeit seines Lebens Jude und was er tat, tat er, weil er Jude war. Er war, wenn man so will, religiöser Fundamentalist. Und zwar nicht irgendwie religiös oder spiritistisch, sondern eindeutig Jude. Alles, was er lehrte, kann auf der Basis des Judentums erklärt werden.


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09.06.2013 um 20:30
@Cricetus
Ich nehme an, das schließt du nicht zuletzt historisch nach damaligen Begebenheiten. Aus den Evangelien selbst ist das nicht so abzuleiten. Im Gegenteil: Gibt Caesar, was des Caesar's ist. Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Liebe deinen Feind und halte die rechte Wange auch noch hin. Gerade doch auch für die Pharisäer war er Unruhestifter und deswegen wurde er ans Kreuz genagelt, da er gegen ihr Weltbild und ihre Ordnung war. Dazu fällt mir gerade ein, dass, wenn ich mich jetzt nicht stark täusche, der Koran die Kreuzigung als Strafe explizit für Unruhestifter vorsieht. Rückkehr Jehovah's?


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09.06.2013 um 20:35
Ich nehme an, dass schließt du nicht zuletzt historisch nach damaligen Begebenheiten. Aus den Evangelien selbst ist das nicht so abzuleiten
Doch natürlich. Nenne mir ein Zitat aus den Evangelien, das auf keinen Fall durch den jüdischen Hintergrund zu erklären ist.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Gerade doch auch für die Pharisäer war er Unruhestifter und deswegen wurde er ans Kreuz genagelt, da er gegen ihr Weltbild und ihre Ordnung war.
Ja nur waren die Pharisäer auch nur eine jüdische Unergruppierung und nicht die Juden an sich. Vielleicht eine große und wirkmächtige, aber auch nicht mehr.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Dazu fällt mir gerade ein, dass, wenn ich mich jetzt nicht stark täusche, der Koran die Kreuzigung als Strafe explizit für Unruhestifter vorsieht.
Und was hat das damit zu tun, Jesus Jude war?
Ich nehme an die beiden Zitate sollen die Unjüdischheit (was für'n Wort) Jesu belegen?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Gibt Caesar, was des Caesar's ist.
Wo widerspricht diese Aussag dem Judentum? Es geht gerade darum, dass der römische Kaiser keine Macht über den Tempelkult und über theologische Aussagen haben soll.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Mein Reich ist nicht von dieser Welt
Und das erst recht nicht. Dezidiert jüdische Theologie. Himmelreich als Reich Gottes legt doch geradezu nahe, dass es kein "normales" irdisches Reich werden kann.

Hast du bessere?


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09.06.2013 um 20:47
@Cricetus
Willst du denn darauf hinaus, dass er schlicht eine ganz bestimmte Interpretation des AT's hatte? Ich sehe da durchaus mehr. Ich stehe da aber auch der gnostischen Strömung nahe. Ich glaube kaum, dass wir hier auf einen grünen Zweig kommen sollten. Jesus mag jüdischer Abstammung gewesen sein und war sicherlich in dieser Religion beflissen, aber ob er deswegen davon ausging, dass sich der wahre Gott im AT offenbart hat und er selbst dies glaubte, das ist etwas, was ich anzweifle und habe da mein eigenes gnostisches Jesus-Bild. Ich kann nicht wissen, was sich tatsächlich zugetragen hat, was wie gemeint gewesen sein könnte oder gewollt war, wie die historischen Fakten aussehen. Ich kann letztlich gar die gesamte vorhandene Geschichtsschreibung anzweifeln. Ich habe schlicht meine eigene Interpretation und es spielt für mich nicht sonderlich eine Rolle, was denn sich nun tatsächlich zugetragen hat. Ich sehe das rein literarisch und philosophisch.


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09.06.2013 um 20:55
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Willst du denn darauf hinaus, dass er schlicht eine ganz bestimmte Interpretation des AT's hatte?
Ja.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich sehe da durchaus mehr
Ich weiß. Das mehr hast du schon versucht in den Krishnathreads zu begründen. Da kam aber außer ein paar ähnlichen Stellen nicht viel.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ich stehe da aber auch der gnostischen Strömung nahe.
Auch das weiß ich. Nur hat die Gnosis mit Jesus nicht viel zu tun.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb: Jesus mag jüdischer Abstammung gewesen sein und war sicherlich in dieser Religion beflissen, aber ob er deswegen davon ausging, dass sich der wahre Gott im AT offenbart hat und er selbst dies glaubte, das ist etwas, was ich anzweifle und habe da mein eigenes gnostisches Jesus-Bild
Dieses Bild will dir ja auch niemand nehmen. Du solltest dann nur eben auch deutlich machen, dass du nicht den historischen Jesus meinst sondern irgendeine Figur, die auch so um die Zeit der Zeitenwende gelebt hat.


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09.06.2013 um 21:02
@Cricetus
Und du hast schon versucht, hier tatsächlich von einem historischen Jesus zu sprechen, den man so salopp mal durch Indizien ausfindig machen könnte. Dabei ist es doch wie ich auch schon anmerkte mehr als verwegen, einfach so Historizität zu unterstellen. Jesu Existenz ist nicht bewiesen und schwebt als pure Spekulation irgendwo im Luftraum. Wenn es denn einen gegeben haben sollte, so vermeinen dann viele, dass er doch erst später liberalisiert wurde und anfangs vielleicht gar noch sehr viel konservativer in seinem Glauben war, ja vielleicht gar gegen die Römer wetterte. Das halte ich alles irgendwie nur für Spekulation. Jedenfalls sind gerade auch in der Levante schon immer die verschiedensten Kulturen aufeinander getroffen. Auch ein Jesus ist davon nicht heraus zu lösen bzw. die Schreiber der Evangelien.


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Was steht wirklich in der Bibel?

09.06.2013 um 21:20
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Und du hast schon versucht, hier tatsächlich von einem historischen Jesus zu sprechen, den man so salopp mal durch Indizien ausfindig machen könnte.
Wenn du etwas gegen die verwendeten Methoden hast, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt die Einwände einzubringen ;)
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Jesu Existenz ist nicht bewiesen und schwebt als pure Spekulation irgendwo im Luftraum.
Aber als gut belegte. Wenn du die Existenz Jesu anzweifelst, musst du auch die Existenz der meisten antiken Personen anzweifeln. Und das ergibt wenig Sinn.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Jedenfalls sind gerade auch in der Levante schon immer die verschiedensten Kulturen aufeinander getroffen. Auch ein Jesus ist davon nicht heraus zu lösen bzw. die Schreiber der Evangelien.
Das tut ja auch niemand :D Nur ist es eben so, dass man praktisch alle Aussagen Jesu auf jüdische Lehren zurückführen kann. Wieso sollte man dann also auf andere, weit entfernte Kulturräume zurückgreifen?


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09.06.2013 um 22:30
@libertarian

Nein, lt. Bibel bekommen alle, welche den Inhalt des NT in ihrem Leben nicht kennenlernten, am Ende eine Chance sich zu Jesus zu bekennen.

->
Wo im NT steht das genau? Kannst du mir die Stelle nennen oder gar posten? Würde mich sehr freuen.

Weiß ich im Moment leider auch nicht. Interessiert mich jetzt selbst auch.
Hab jedoch keine Idee, unter welchem Stichwort ich suchen könnte. Kann jemand aushelfen?
Für mich heißt das nichts anderes, wer Jesus Worte und Lehren verinnerlicht hat (dazu muss man diese aber erst mal kennen ;) ), wird in sein Reich kommen können (oder ist vielleicht in dem Moment schon drin ("in seinem Leib" -> Jesus IN demjenigen und derjenige umgedreht IN Jesus...

-->
Selbiges heißt es für Krishna. Ich nehme doch aber an, du wirst Krishna als Heilsfigur mit göttlichem Sendeauftrag bzw. gar als Inkarnation des Göttlichen ins Fleisch selbst ablehnen

, und Jesus alleine wirst du als Inkarnation des Göttlichen bzw. Gottes selbst sehen. Da frage ich mich, warum? Und genau da komme ich schon wieder zur Essenz dessen, was ich hier aussagen will. Warum sich nur auf äußerliche Hüllen beziehen? Wenn im NT etwa mit anderen Worten beinahe das Gleiche geschrieben steht, wie es etwa auch ein Krishna in diversen Schriften mit anderen Worten, einer anderen Kultur, Geographie und Sprache usw. tut, warum dann den einen ablehnen, aber den anderen annehmen?
Mit "Krishna" könnte evtl der Gleiche wie "Jesus" gemeint sein. Wurde eigentlich Krishna auch gekreuzigt? Wenn nicht, DANN kann es auch NICHT der Gleiche sein.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Da frage ich mich, warum?
Das ist in meinem Fall (und für meinen Glauben) die Konsequenz aus der Tatsache, dass ich nun mal NUR an die Bibel glaube. Alles was davon abweicht, kann dann also für mein persönliches, subjektives "Dogma" nicht stimmen.
Ist nun mal so - entweder ich glaube DARAN, dann "muss" ich diesbezüglich auch KONSEQUENT sein, sonst kann und muss ich meinen Bibelglauben über Bord werfen (will ich aber nicht ;) ).
Oder ich glaube NICHT, dass die Bibel stimmt, DANN kann ich an die Gostik oder anderes glauben.
Ich hätte mich so oder so entscheiden können und hab nun meine Entscheidnung (wegen meiner Überzeugung) getroffen.


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09.06.2013 um 22:45
In der Bibel stehen Worte, die niemals ein Mensch lesen müsste. Gibt es irgendwo ein Gebot das besagt "du sollst die Bibel lesen"?. Wisst ihr warum so viele Menschen zum Alkohol greifen. Die wollen einfach den indoktrinierten Kram wieder vergessen. Die geben einfach ein "Löschen" bitte "loschen". Die wollen diesen 2000 Jahren alten Kram schnellst möglich wieder vergessen.


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09.06.2013 um 22:49
@hirnkasten
Ich verlange von niemandem, meine Überzeugung zu teilen, geschweigedenn die Bibel zu lesen.
Also null problemo :)


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10.06.2013 um 03:20
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mit "Krishna" könnte evtl der Gleiche wie "Jesus" gemeint sein. Wurde eigentlich Krishna auch gekreuzigt? Wenn nicht, DANN kann es auch NICHT der Gleiche sein.
Ja, da gibt es zumindest durchaus Leute und Traditionen, die das so sehen.

Were Krishna and Yeshua both crucified and later raised to heaven?

In his book, Graves stated flatly that both Yeshua and Krishna were crucified between two thieves, at the age of about 30 to 36 by "wicked hands." However, this may have been wishful thinking. The "common, orthodox depiction of Krishna's death relates that he was shot in the foot with an arrow while under a tree." 5 But:

The author Jacolliot, referring to the "Bagaveda-Gita and Brahminical traditions," states that the body of Krishna: "was suspended to the branches of a tree by his murderer, that it might become the prey of the vultures...[Later] the mortal frame of the Redeemer had disappeared--no doubt it had regained the celestial abodes..." 6
M. Guigniaut's Religion de l'Antiquité, which states: "The death of Crishna is very differently related. One remarkable and convincing tradition makes him perish on a tree, to which he was nailed by the stroke of an arrow." 7
There are other references to Krishna being crucified, and being shown with holes in his feet, hands and side. 5
In the Christian Scriptures (New Testament) Yeshua's crucifixion on a cross or stake is often referred to as being "hung on a tree:"

Acts 5:30: "The God of our fathers raised up Jesus...hanging him on a tree.
Acts 10:39: "...hanging him on a tree."
Acts 13:29: "...they took him down from the tree..."
Galatians 3:13: "Christ redeemed us from the curse of the law, having become a curse for us; for it is written, Cursed is every one that hangeth on a tree."
1 Peter 2:24: "...who his own self bare our sins in his body upon the tree..." (All ASV)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Oder ich glaube NICHT, dass die Bibel stimmt, DANN kann ich an die Gostik oder anderes glauben.
Ich hätte mich so oder so entscheiden können und hab nun meine Entscheidnung (wegen meiner Überzeugung) getroffen.
Was bedeutet in diesem Zusammenhang, dass etwas stimmen würde? Sagt Jesus irgendwo, verwerft alle anderen Schriften?


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10.06.2013 um 03:21
Ach, und hier die Quelle für das mit der Kreuzigung. Da sind noch ein paar mehr Parallelen gelistet.

http://www.religioustolerance.org/chr_jckr1.htm


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10.06.2013 um 10:16
Hallo @libertarian,

Mal vorweg, ich kann leider kein englisch. Aber ich glaube es Dir auch so, dass da was von Kreuzigung steht.

Andere Frage: Wird Krishna als Gottes Sohn gesehen?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Was bedeutet in diesem Zusammenhang, dass etwas stimmen würde? Sagt Jesus irgendwo, verwerft alle anderen Schriften?
Für mich (weil ich nun mal die Bibel für wahr nehme) geht aus der Bibel SELBST hervor, dass manche Schriften nicht wahr sein können, bzw. vom Antichristen eingegeben sind.
Nämlich diese z.B., welche Jesus als Gottes Sohn leugnen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.06.2013 um 10:25
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mit "Krishna" könnte evtl der Gleiche wie "Jesus" gemeint sein. Wurde eigentlich Krishna auch gekreuzigt? Wenn nicht, DANN kann es auch NICHT der Gleiche sein.
Was ist das denn für eine gravierende Fehldeutung ? Die Veden sagen klar und deutlich das Krishna das allgegenwärtige Göttliche ist. Wie hier Jemand darauf kommen kann er wäre Jesus oder wie er hat anscheinend niemals in den Veden oder im Sanskrit gelesen. Auch Jesus hat sich selbst zu keiner Zeit für göttlich gehalten, sondern er wurde von Glaubensanhängern zur göttlichen Person gemacht.

(c) painting by Gopal das
Sind Jesus und Krishna eins?

Diese Vorstellung, der wir oft begegnen, stammt von einem Ausspruch im Johannes-Evangelium: "Ich und mein Vater sind eins." (Johannes 10:30) Wie bereits erwähnt, ist dieses Evangelium, das späteste von allen - es entstand um AD 125, und es wird mit Ausnahme von ein paar wenigen Sätzen von Gelehrten für fragwürdig gehalten wegen seiner übertriebenen Ansprüche und christologischen Tendenzen. Die Vorstellung, dass Jesus der fleischgewordene Gott ist, taucht aber schon früher auf, zuerst in den Römerbriefen des Paul (geschrieben um AD 55):"Welcher auch sind die Väter, und aus welchen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobet in Ewigkeit! Amen." (Römer 9:5)

Von da also nimmt diese Vorstellung ihren Anfang und sie verbreitet und erhält sich durch die Jahrhunderte hindurch und sogar bis in unsere heutige Zeit.
Es ist bemerkenswert, dass Plinius Caecilius Secundus (AD 61-114), der Prokonsul der Provinz Bithynia, bereits im Jahre AD 111 in seinem inzwischen berühmt gewordenen Brief über die Christen an den Kaiser Trajan erwähnte, dass diese "die Gewohnheit haben sich an einem festgelegten Tag vor Sonnenaufgang zu versammeln und Jesus mit einer Hymne als einen Gott zu lobpreisen ("Carmen Christo qasi deo decere secum invincem").

Im Laufe der Zeit hat diese auf Paul zurückgehende Vorstellung begeisterte Anhänger unter den nicht-jüdischen Christen gefunden. Ebionitische Christen und andere frühe christliche Gruppen aber lehnten das Konzept vehement ab, und wurden daher als Ketzer gebrandmarkt.
Diese Gottesvorstellung wurde weiter ausführlich ausgearbeitet von Gregor von Njassa (AD 335), der die Lehre von der Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist entwarf, die als klare und überzeugende Antwort auf die arianische Streitfrage gedacht war.

Es fand seine endgültige doktrinäre Ausformulierung im sogenannten Athanasischen Glaubensbekenntnis (ca. AD 500), una substantia-tres personae ("eine Substanz - drei Personen"), das den Arianerstreit ein für alle mal beendete.
Wenn wir jedoch die Evangelien selbst untersuchen - zumindest die synoptischen Evangelien von Markus, Matthäus und Lukas - lassen sich darin keine Anhaltspunkte für Jesus als den fleischgewordenen Gott finden. Im Gegenteil heißt es in Markus 10:18 und Lukas 18:19: "Was heißt Du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein."

Gelehrte und Forscher sind sich im allgemeinen einig, dass sich Jesus mit Sicherheit nicht als göttlich betrachtete, als der fleischgewordene Gott, die dritte Person der Dreifaltigkeit. Sogar im Johannes-Evangelium mit all seinen christologischen Verkündungen heißt es: "Mein Vater ist größer als ich" (Johannes 14:28) Und was folgende Aussage angeht: "Ich preise dich, Vater und Herr des Himmels und der Erde, dass du solches verborgen hast den Weisen und Klugen, und hast es offenbart den Kindern" (Lukas 10:21), so kommen Kinder wohl kaum auf die Dreifaltigkeit, wenn sie die Bibel lesen.

Vielmehr bildete sich die Vorstellung, dass Jesus Gott sei, im Laufe der Zeit heraus. Sie bezieht sich nicht auf den historischen Jesus, sondern hat damit zu tun, was Christen, angefangen mit Paul, über Jesus im Laufe der Zeit zu glauben begannen.
Burton L. Mack ist der Meinung, dass es sich dabei nicht um die Sichtweise der Jesus-Bewegung oder des Volkes von Q handelt, sondern dass sich darin vielmehr die Gedankenwelt eines nordsyrischen Christus-Kultes wiederspiegelt, von dem man annimmt, dass er eine Abspaltung der Jesus-Bewegung war und dessen bedeutendster Vertreter Paul gewesen ist.


Den vedischen Schriften folgend ist es klar, dass Jesus nicht Krishna ist. Man braucht sich nur das Ausmaß von Krishnas Qualitäten vor Augen zu führen, wie es die Vedischen Schriften beschreiben, um zu dieser Schlußfolgerung zu gelangen. Hier sind einige Beispiele:
Nirgendwo im Neuen Testament sagt Jesus, dass er überall gegenwärtig ist, wie es Krishna von sich behauptet: sarvasya caham hrdi sannivisto "Ich bin im Herzen eines jeden Lebewesens" (Bhagavad-gita 15.15), andantara stha paramanu cayantara stham "gegenwärtig in jedem Atom" (Brahma Samhita 5.35).
Krishna sagt auch, dass er so von jemandem mit vollkommenem Wissen so wahrgenommen werden kann:

yo mam pasyati sarvatra sarvam ca mayi pasyati

"Wer Mich überall und alles in Mir sieht, ist niemals von mir getrennt, und Ich bin niemals von ihm getrennt" (Bhagavad-gita 6.30).
Jesus hat auch nicht behauptet, allmächtig zu sein:


http://omjesus.net/de/03eins.htm (Archiv-Version vom 25.04.2011)

Es ist also schon ein hahnebüchener Unsinn Krishna mit Jesus gleichzusetzen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.06.2013 um 10:31
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Ach, und hier die Quelle für das mit der Kreuzigung. Da sind noch ein paar mehr Parallelen gelistet.
Ist schon klar, einige hinduistische Sekten behaupten ja auch das Jesus angeblich in Kaschmir war und deine verlinkte Seite gehört zu so einer Splittergruppe. In der Bagvadgita jedenfalls ist kein Hinweis auf solche Behauptungen zu finden.


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10.06.2013 um 10:33
Zitat von KaylaKayla schrieb:Es ist also schon ein hahnebüchener Unsinn Krishna mit Jesus gleichzusetzen.
Dass ich das noch erleben darf, aber.... Ich stimme dir zu :D


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10.06.2013 um 17:04
@Kayla
Ich kenne diese Seite, sie missachtet allerdings viele wichtige Punkte. So blendet sie auch vollkommen die Apokryphen aus, von welchen ich meine, dass sie gerade für das Verständnis des Johannes-Evangeliums von enormer Wichtigkeit sind. Hier natürlich gerade das Thomas-Evangelium. Also schauen wir uns das mal genauer an:
Zitat von KaylaKayla schrieb:Nirgendwo im Neuen Testament sagt Jesus, dass er überall gegenwärtig ist, wie es Krishna von sich behauptet: sarvasya caham hrdi sannivisto "Ich bin im Herzen eines jeden Lebewesens" (Bhagavad-gita 15.15), andantara stha paramanu cayantara stham "gegenwärtig in jedem Atom" (Brahma Samhita 5.35).
Das stimmt schon mal nicht. Krishna gilt auch als Sohn Gottes, da er die Inkarnation Vishnus ins Fleisch ist. Und Vishnu selbst aber bleibt in gewisser Hinsicht größer als er, da er sich als Vermenschlichung wie Jesu in gewisser Hinsicht selbst eingeschränkt hat. Aber schauen wir nun unter Zuziehung des Thomas-Evangeliums, was Jesus von sich und der Allgegenwart seiner
selbst tatsächlich aussagt.

Hierzu ein Vergleich zur Bhagavad-Gita:

Krishna sprach: Wer Mich überall und alles in Mir sieht, ist niemals von mir getrennt, und Ich bin niemals von ihm getrennt.
Bhagavad-gita 6.30


(77) Jesus sprach: Ich bin das Licht, das über ihnen allen ist. Ich bin das All, das All ist aus mir hervorgegangen, und das All ist bis zu mir ausgedehnt. Spaltet ein Holz, ich bin da. Hebt den Stein auf, und ihr werdet mich dort finden.
Thomas-Evangelium Spruch 77


Krishna sprach: Ich bin der Ursprung der materiellen und der spirituellen Welten. Alles geht von Mir aus. Die Weisen, die das wissen, dienen Mir mit Hingabe und verehren mich von ganzem Herzen.
Bhagavad-gita 10.8


(82) Jesus sprach: „Wer mir nahe ist, der ist dem Feuer nahe, und wer fern
ist von mir, ist fern vom Königreich.“

Thomas-Evangelium

Krishna offenbart sich Arjuna: Ich sehe dich mit Krone, Keule und Diskus, eine Masse von Energie, die allseitig glühend strahlt und kaum zu ertragen ist, wie das Gleißen eines auflodernden Feuers oder der Sonne, aber grenzenlos. Du bist wahrlich unzerstörbar, das höchste Sein dieses Universums.[...] Ich sehe in dir den ewigen Höchsten Geist. Ich erkenne dich ohne Anfang, Mitte und Ende. Du hast unendliche Kraft, unzählige Arme, die Sonne und den Mond als deine Augen, das lodernde Feuer als deinen Mund und erwärmst dieses Weltall mit deiner Energie.
Bhagavad-Gita

Seine Jünger sprachen: „Zeige uns den Ort [τόπος], an dem du bist, da es notwendig ist für uns, daß wir ihn suchen.“ Er sprach zu ihnen: „Wer Ohren hat, möge hören! Es ist Licht drinnen im Menschen des Lichts, und er erleuchtet die ganze Welt. Scheint er nicht, ist er Finsternis.“
Thomas-Evangelium


Krishna sprach: Wer inneres Glück und innere Freude, wer inneres Licht hat, dieser, zur Kraft geworden, kommt zum Verlöschen in der Kraft. [...] Sie ist auch das Licht der Lichter, jenseits der Finsternis, sagt man; Erkenntnis, Zu-Erkennendes und das, wohin man durch Erkenntnis gehen kann, im Herzen von allem steht sie fest.
Bhagavad-Gita


Jesus sprach: „Ich habe ein Feuer auf die Welt [κόσµος] geworfen, und siehe, ich bewache es, bis es brennt.“
Thomas-Evangelium


Krishna sprach: Der lautere Duft in der Erde und der Glanz im lichtreichen Feuer bin ich, das Leben in allen Gewordenen, bin ich, und das Brennen in den Brennern bin ich. (7.9)
Bhagavad-Gita


Krishna sprach:Aber jene, die mich mit überfließendem Herzen lieben, erzielen das Versunkensein in mich, und da sie dann in mir wohnen, wird ihnen offenbar, dass ich zugleich in ihnen wohne
Bhagavad-gita


Jesus sprach: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. [...] Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten.
Johannes-Evangelium


Krishna sprach: Du musst dir letztendlich über diese gewaltige Lehre klar werden: Alle Geschöpfe sind zwar dem Anschein nach getrennt, aber wahrhaft nur eines; alle Wesen gehen von der Gottheit aus und sind in der Gottheit vereint. Wer dies wirklich erfasst, wird die Gottheit und erlangt dadurch Befreiung.
Bhagavad-gita


Jesus sprach: Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen. [...]Ich und der Vater sind eins. [...] Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch. 19 Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. (Johannes 20.20) 20 An dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Johannes-Evangelium


Krishna sprach: Es gibt keine Wahrheit über Mir. Alles ruht auf Mir, wie Perlen auf einer Schnur.
Bhagavad-gita 7.7


Jesus sprach: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!
Johannes 14, 6


Krishna sprach: Jene, die diese Weisheit vom Selbst besitzen, betrachten alle Wesen mit einheitlichen Seherblick und hegen für alle gleich viel Liebe, ob die betreffenden Wesen nun spirituell fortgeschritten oder die geringsten unter den Menschen sind.
Bhagavad-gita



(25) Jesus sprach: „Liebe deinen Bruder wie deine Seele [ψυχή], bewache
ihn wie deinen Augapfel. (22) Wenn ihr die zwei zu eins macht und wenn ihr das
Innere wie das Äußere macht und das Äußere wie das Innere und das Obere
wie das Untere und wenn ihr das Männliche und das Weibliche zu einem
einzigen macht, so daß das Männliche nicht männlich und das Weibliche
nicht weiblich ist, und wenn ihr Augen macht anstelle eines Auges und eine
Hand anstelle einer Hand und einen Fuß anstelle eines Fußes, ein Bild
[εικών ̉ ] anstelle eines Bildes, dann werdet ihr in [das Königreich]
eingehen.

Thomas-Evangelium

Das sind nur ein paar wenige Parallelen. Später kann ich auf Bedarf noch ein paar mehr bringen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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10.06.2013 um 18:00
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Später kann ich auf Bedarf noch ein paar mehr bringen.
Nicht nötig, danke. :)
Krishna sprach: Es gibt keine Wahrheit über Mir. Alles ruht auf Mir, wie Perlen auf einer Schnur.
Bhagavad-gita 7.7

Jesus sprach: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!
Johannes 14, 6

Krishna sprach: Jene, die diese Weisheit vom Selbst besitzen, betrachten alle Wesen mit einheitlichen Seherblick und hegen für alle gleich viel Liebe, ob die betreffenden Wesen nun spirituell fortgeschritten oder die geringsten unter den Menschen sind.
Bhagavad-gita
1.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Krishna sprach: Es gibt keine Wahrheit über Mir. Alles ruht auf Mir, wie Perlen auf einer Schnur.
Bhagavad-gita 7.
2. J.Chr.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Jesus sprach: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!
Johannes 14, 6
Da ist keinerlei Parallele zu erkennen. Krishna betont das über ihm keine Wahrheit ist und J.Chr. betont das man nur über ihn zum Vater kommt.

Also wo bitte sagt Krishna dazu etwas aus, das über ihm noch etwas Höheres ist, nämlich sein Vater ?

Und zu Vishnu :

Vishnu ist Teil der Trimurti, einer im Hinduismus sehr bekannten Konzeption der „drei Gestalten“. Diese besteht aus drei Aspekten des Göttlichen, die mit den fundamentalen Prinzipien bzw. Kräften des Kosmos in Verbindung stehen:

Schöpfung: Brahma
Erhaltung: Vishnu
Zerstörung: Shiva


Krishna:

Krishna (Sanskrit, m., कृष्ण, kṛṣṇa, wörtlich „der Schwarze“) ist eine hinduistische Form des Göttlichen und wird meist als der achte Avatara von Vishnu verehrt. Für seine Anhänger ist er die Inkarnation des Höchsten.

Krishna ist somit kein Sohn Vishnus, sondern das inkarnierte Höchste selbst.

Eine der zentralen Textquellen für die philosophische Dimension der Krishna-Verehrung ist die Bhagavadgita, die ein Teil des Epos Mahabharata ist. In der Schlacht von Kurukshetra steht Krishna Arjuna als Freund und Beschützer sowie als geistiger Führer zur Seite. Vor Beginn dieser Schlacht offenbart er sich Arjuna als der Höchste. Als Fürst und Wagenlenker von Arjuna zieht Krishna mit in die Schlacht. Arjuna zögert zu kämpfen, da auf der Gegenseite viele Verwandte stehen. Krishna belehrt ihn über seine Pflicht, Dharma, als Krieger Kshatriya zu kämpfen sowie über die Unsterblichkeit der Seele Atman.

Da sind keine Paralellen zu J.Chr. zu erkennen, welcher als Sohn Jahwes inkarnierte und nicht als Jahwe selbst und das auch nirgendwo zum Ausdruck gebracht wird, auch nicht in den Apogryphen.


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10.06.2013 um 18:15
Kurze Frage abseits vom Thema ....
warum löschen manche Benutzer ihr Konto? Oder ist das die Verwaltung? Da unterhält man sich mit jemanden, baut gegenseitiges Verständnis auf - und plötzlich nada .... ist irgendwie enttäuschend ....


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