Optimist schrieb:darum ging es z.B. für mich persönlich nie. Für mich ist nur maßgebend, was in der Bibel steht und wie ich diese auslege.
Kephalopyr schrieb:Deswegen, eigentlich sollte doch jeder für sich entscheiden, oder?
genau das wollte ich oben auch ausdrücken.
Und das hier sehe ich auch ganz genauso:
Kephalopyr schrieb:Ich denke, dass nicht von einem Zulassen gesprochen werden kann, da er ja nicht in der Verantwortung ist, nur weil er als guter Gott dargestellt wird. Das klingt mir doch eher, als würde der Mensch die Eigenverantwortung von sich selbst wegschieben wollen, anstatt aus Fehlern zu lernen.
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perttivalkonen schrieb:...Optimist bestätigt immerhin, ihre Behauptung just so gemeint zu haben mit dem Umkehrschluß, aber da sollteste nicht so viel drauf geben. Die Sache mit Matthäus25 hatte sie auch schon mal so verstanden, sodaß der Umkehrschluß eben nicht drin ist. Aber bei ihr ändert sich alle paar Diskussionsgänge oder alle paar Wochen ständig irgendne Glaubenssicht; ...
und das kommt auch nicht von ungefähr, wenn mir später dann diverse Widersprüche auffallen, wie nachfolgend z.B::
perttivalkonen schrieb:...Wer dagegen nicht glaubt, der wird am Ende ins Gericht kommen. Doch ist auch dort durchaus noch eine Begnadigung durch den Menschensohn möglich, wie Jesus es laut Matthäus25,31-46 schildert.
klingt erst mal plausibel.
Jedoch ist das hier im Widerspruch dazu:
Markus 16, 16:
Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber nicht gläubig geworden ist, wird verdammt werden.
Und was dein Beispiel mit Matthäus25 betrifft, ist mir halt auch aufgefallen, dass man die Sache auch anders sehen kann (als du und sicherlich auch einige Andere interpretieren).
Wie gesagt, damals erschien mir das und deine Erklärungen dazu halt auch erst mal plausibel. Jedoch nachdem ich noch mal ab Vers 1 durchlas...
1 Dann wird es mit dem Reich der Himmel sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen.
2 Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht.
3 Die, welche töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich;
4 die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen.
5 Als aber der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
...
14 Denn [es ist] wie [bei] einem Menschen, der ausser Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab:
...fiel mir auch hier etwas auf:
Beim Gleichnis mit den Jungfrauen gehts für mich eindeutig um Nachfolger Jesu - und zwar deswegen:
dem Bräutigam entgegen
Nichtgläubige bzw. Menschen die nicht Jesu nachfolgen wollen, haben mit dem "Bräutigam" (alias Jesus) nichts am Hut - alles andere wäre widersinnig.
Also wie gesagt, eindeutig also von 1-13 Menschen die zu Jesus gehören wollen, also Gläubige.
Im Anschluss kommt nun
unmittelbar und sofort die 14 -> in meinen Augen als WEITERES Gleichnis-Besipiel für den Kapitel-Anfang bzw. diese 14 bezieht sich mMn auch wieder auf das was in Vers 1 gesagt wurde, nämlich:
1 Dann wird es mit dem Reich der Himmel sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen.
... nur dass es im 2. Beispiel ab 14 nicht um Jungfrauen geht, sondern um Knechte.
Und wer wird in der Bibel gerne und oftmals als Knechte bezeichnet? -> die Nachfolger Christi (also Gläubige).
Und wenn dann im Weiteren von "Talente" die Rede ist, dann sehe ich diese ganzen Passagen so, dass damit ausgedrückt werden soll, dass die guten Anlagen (geistige und Körperliche Fähigkeiten) die jemand hat, nicht vergeudet werden sollen oder brach liegen, sondern sinnvoll eingesetzt werden sollen -> "Früchte bringen...".
In anderen Bibelversen geht z.B. hervor dass jeder Nachfolger mit anderen Gaben gesegnet ist:
1.Ko. 12:
Ihr aber seid Christi Leib, und einzeln genommen, Glieder.
28 Und die einen hat Gott in der Gemeinde gesetzt erstens zu Aposteln, zweitens [andere] zu Propheten, drittens zu Lehrern, sodann [Wunder-]Kräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen, Arten von Sprachen.
29 Sind etwa alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Haben alle [Wunder-]Kräfte?
30 Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?
...
Unterstreichung durch mich.
Diese Gnadengaben interpretiere ich u.a. als diese "Talente" von denen ab Matt.25, 14 die Rede ist.
Und diese "Hilfeleistungen" aus Vers 28 ist dann mMn u.a. sowas, was man für die Brüder Christi tut, was auch in Matt.25 angeführt wird.
Matt.25 können nun du und Andere anders sehen, das ist in Ordnung, jedoch ich interpretiere dies halt so.
Und das hat nichts mit "Mäntelchen nach dem Wind..." oder damit zu tun:
perttivalkonen schrieb:Aber bei ihr ändert sich alle paar Diskussionsgänge oder alle paar Wochen ständig irgendne Glaubenssicht...
sondern damit, dass mir Dinge aufgefallen sind, die mir vorher noch nicht klar waren.
Und vorher (vor einigen Monaten) hatte ich mich eben von deinen Argumenten zunächst überzeugen lassen, aber so eine Überzeugung muss ja nicht in Stein gemeißelt bleiben.
Könnte auch durchaus möglich sein, falls du mir meine heutigen Argumente
(der Widersprüch den ich sehe und dass ab Vers 14 lediglich ein weiteres Beispiel ist, was sich auf Vers 1 bezieht), widerlegen würdest - was ich aber kaum für wahrscheinlich halte, aber man soll "nie nie sagen" - dass ich dann wieder "umkippe".
Jedoch finde ich so etwas legitim und das würde nur zeigen, dass ich ergebnisoffen eingestellt wäre.