Rosenbund schrieb:In dieser Behauptung versteckt sich suggestiv: Wer jenes nämlich nicht glaubt, kann/könne vor dem geistigen Tod nicht gerettet werden.
Nicht wirklich. Auch ein Rettungsring dient der Errettung von ins Wasser gefallenen Menschen, heißt trotzdem nicht im Umkehrschluß, daß ohne Rettungsring keine Rettung möglich ist. Nach dem christlichen Glauben, wie er sich im NT darstellt, sind die Menschen durch den Glauben an Christi Tod und Auferstehung errettet. Und damit aus dem Gericht ausgenommen. Wer dagegen nicht glaubt, der wird am Ende ins Gericht kommen. Doch ist auch dort durchaus noch eine Begnadigung durch den Menschensohn möglich, wie Jesus es laut Matthäus25,31-46 schildert.
Rosenbund schrieb:Deine Behauptung ist es, die Menschen Angst macht, denn sie spüren den Zwang. Einige passen sich wegen des Zwangs leichtgläubig an, andere opponieren und lehnen ihn ab.
Die Behauptung mag den Leuten unangenehm aufstoßen, sie anwidern, was auch immer man da raushören will. Aber Angst? Wers nicht glaubt, fühlt sich nicht von der Aussicht gefährdert, und wers glaubt, steht ja auf der anderen Seite. Mit der Aussage wird also niemand geängstigt.
Zumal die Behauptung ja eh nicht so interpretiert werden muß, wie Du es darüber getan hast. Optimist bestätigt immerhin, ihre Behauptung just so gemeint zu haben mit dem Umkehrschluß, aber da sollteste nicht so viel drauf geben. Die Sache mit Matthäus25 hatte sie auch schon mal so verstanden, sodaß der Umkehrschluß eben nicht drin ist. Aber bei ihr ändert sich alle paar Diskussionsgänge oder alle paar Wochen ständig irgendne Glaubenssicht; da kann man sich nie drauf verlassen, wenn sie heute sagt, sie sehe etwas soundso...
BlueBrain schrieb:Jesus hatte relativ eindeutig keine optimalen Bedingungen für die Gründung einer Religion.
Das mag sein. Aber:
Weder
BlueBrain schrieb:Das römische Imperium war wohl, was wir heute ein totalitäres System nennen würden und hat Leute mit abweichender Meinung meist einfach umgebracht.
noch
BlueBrain schrieb:Da Jesus aber (ziemlich sicher) nicht in seiner ersten Inkarnation war, kann man mit zusätzlichem Wissen zum Beispiel über Horus und Ra aus der altägyptischen Religion ein funktionales Gesamtbild zusammensetzen.
Die Römer ließen Jesus wegen des Messiasanspruchs hinrichten. Damit sahen sie nämlich in ihm einen politischen Anwärter auf ein von Rom unabhängiges Königreich Israel. Es gab zwar Klientelkönigreiche, auch in Judäa (mehrere Herodesse etwa), doch wurden die eben von Roms Gnaden eingesetzt. Wer sich hingegen als Messias ausgibt, beansprucht den Thron ohne römische Legitimation, ist also ein Aufrührer, ein Hochverräter. Darauf dann die Höchststrafe. Irgendne abweichelnde politische Sicht, irgendwelche Religionsgründung wurde nicht mal eben im Imperium Romanum geahndet.
Na und das mit "nicht seine erste Inkarnation" kannste gerne persönlich glauben, aber da leitet sich für niemanden sonst irgendeine Folgerung ab, die man nun annehmen müsse (wie das zusätzliche altägyptischeRa- und Horus-Wissen).
KL21 schrieb:Die Bibel ist suggestiv und dogmatisch. Früher wurde aus Angst geglaubt und das ist heute noch so. Aus Überzeugung glaubt kaum Jemand, weil seit der Aufklärung Vielen klar geworden ist, das ihnen vom Klerus Müll eingetrichtert wird.
Und die nächste (belegfreie) Faktenschleuder...