Niselprim schrieb:Der springende Punkt aber ist, dass Er sagt, Er richtet nicht -> also richtet Er nicht.
Er ist ja auch gerade in seiner ersten Mission unterwegs, und die ist das Retten, nicht das Richten. Klar sagt er da, er richtet nicht. Weil, is da ja auch gar nicht sein Job! Wo ist das Verstehensproblem?
Niselprim schrieb:Er sagt nicht, dass Er zum richten kommen wird.
Johannes5,30:
Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Allem Anscheine nach spricht Jesus hier von dem künftigen Wirken, denn die Verse unmittelbar zuvor gehen so (Vv.24-29):
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, [der] hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Jesus wird in der Wiederkunft auch nicht allein richten. Matthäus19,28:
Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Lukas22,29-30:
und ich verordne euch, wie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich, dass ihr esst und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf Thronen sitzt, die zwölf Stämme Israels zu richten.
Dabei hat Jesus den Jüngern doch ebenfalls generell das Richten untersagt. Is wie bei Deinem "er sagt, er richtet nicht". Ja, korrekt - in diesem Leben! Aber in der kommenden Welt, gleich am Anfang, da wird gerichtet.
Nochmal, es bringt nichts, reineweg gar nichts, auf irgendwelche "Ichrichtenicht"-Stellen zu verweisen, Du mußt schon die Stellen erklären, die Dir vorgehalten wurden, wonach der Herr durchaus richtet - in der Zukunft, bei seinem zweiten Kommen. Daß es einen "Ort" gibt, an dem Jesus absolut nicht zum Richten gekommen ist, wissen wir, und das entkräftet eben nicht, daß es diesen anderen "Ort" gibt, an dem er dann doch zum Gericht kommt.
Niselprim schrieb:Auch in der Offbg d Joh ist nicht dargestellt, dass Gott oder Gottes Sohn richten.
Das ist aber jetzt echt billige Sophisterei. Denn daß es dort zum Gericht kommt, das kannst Du nicht leugnen, also versteifste Dich darauf, daß die, die richten, ja nicht direkt genannt werden. Wie billig ist das denn! Selbst wenn Gott und Christus andere richten lassen, sind doch sie die, die das Gericht verursachen und absegnen. Die das Gericht bewirken, es ermöglichen, die die obersten Gerichtsherren sind. So, wie Gott der Richter bleibt, wenn er das Gericht seinem Sohn übergibt (kennst die Johannesstelle ja).
Niselprim schrieb:Jesus Christus sagt klar und deutlich, dass Er nicht richtet und Er sagt auch klar und deutlich, dass Er auch jene nicht richtet, welche nicht an Ihn glauben -> also richtet Er nicht - Er sagt auch, dass der Vater nicht richtet -> also richtet Gott nicht.
Bla, Wiederholung, hattenwaschon...
Niselprim schrieb:Was sollen dir jetzt andere Stellen in der Bibel mit Aussagen von anderen Leuten helfen
Das gleiche wie andere Stellen in der Bibel mit Aussagen von Jesus. Es gibt das Gericht, und Er ist der Richter.
Niselprim schrieb:wenn ich doch schrieb:
Beitrag von Niselprim, Seite 1.063
Niselprim schrieb am 05.07.2020:
Hmm... Wenn man Dem Herrn, Jesus Christus, folgt, dann müsste man eigentlich davon ausgehen, dass Er Das Wort Gottes Ist - also Das was Jesus Christus sagt, Ist Das Wort Gottes. Für ChristInnen also muss nicht die ganze Schrift Das Wort Gottes darstellen, sondern in erster Linie erstmal Des, was an Aussagen und sonstiges von Ihm überliefert ist.
... worüber es hier doch grad in der Diskussion geht. Und du willst jetzt mit Paulus argumentieren
Also erstens ging es nicht darum. Du behauptest nur immer wieder mal, daß nicht alles Wort Gottes wäre, entkräftest aber nicht, was Dir dazu entgegengehalten wurde, und bringst auch selbst Null Aufweis pro Deine Behauptung.
Zweitens argumentiere ich da gerade mit ner Aussage ausm Hebräerbrief, nicht weils ja Wort Gottes wäre, sondern weil es ne Auffassung von Liebe ist, die nicht im Widerspruch zu Strafhandeln steht. Der Verfasser ist Christ, und er ist ein verdammt früher Christ, gemessen an unserer Zeit. Seine Texte mögen für Dich nicht Gottes Wort sein, aber er sollte für Dich ein Christ sein. Und der sieht nun mal keinen Widerspruch zwischen Liebe und Strafhandeln. Das war meine Argumentation.
Wenn Du hingegen jedermanns Äußerungen abwischen willst, weil diese Äußerungen nicht von Jesus herrühren, dann hab ich eigentlich nur noch einen Rat:
Halts Maul, Du bist nicht Jesus!
(Die Vokabelwahl war nicht böse gemeint, nur griffig formuliert und den Nachdruck unterstreichend.)
Wenn Du das so nicht siehst, dann begreife, wieso ich ganz ohne die Wortgottes-Debatte ausm Hebräerbrief zitieren kann.
Niselprim schrieb:Von Züchtigung halte ich nichts.
Denkst Du ich? Aber der Schreiber, viele damals, auch Christen, fanden Züchtigung noch in Ordnung. Vor allem ist mit der Züchtigung keine Nächstenliebe vom Tisch. Das mußt Du ihnen und ihrer kulturellen Einbindung schon zugestehen. Ergo ist ein Strafhandeln (wozu Züchtigung damals noch als legitim dazugehörte) kein Widerspruch zur Nächstenliebe.
Die letzten Worte waren ja wohl mal daneben!