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Was steht wirklich in der Bibel?

25.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

23.10.2019 um 12:58
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und dann arbeitet jemand evtl. damit.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:dann muss man sich als Christ nicht anstrengen.
doch, denn wenn man die Botschaft zB. in Form von schriftlichen Einladungen oder anderweitig schriftlich verbreitet - also irgendwo auslegt (das entspräche der "Bank"), das ist auch eine gewisse Anstrengung.
Man redet halt nur nicht persönlich mit jemanden.

Auch ein guter Ansatz:
Zitat von BishamonBishamon schrieb:"so folgt, dass allen Glaubenden, Christen und Juden, in allen ihren Strömungen und Konfessionen, seit der Zerstörung des Tempels das Vermögen Gottes, das Himmelreich, anvertraut ist."
"das Himmelreich, anvertraut"
-> also ist auch hier die gute Botschaft (vom Himmelreich) gemeint?

Wenn ja, dann kommt das hier hin:
Zitat von BishamonBishamon schrieb:So legt es sich nahe, dass der Verfasser des Matthäusevangeliums in polemischer Absicht mit dem „Diener mit dem einen Talent“ die Pharisäer andeutet.
Denn diese sträubten sich gegen Jesu Botschaft, sie "vergruben" quasi die gute Botschaft.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Anfänglich hatte ich ja angenommen es geht um Fähigkeiten und Gaben (z.B sowas wenn jemand dies und das gut kann...... aber das habe ich - weil ich deinen Gedanken mit der Treue las (was ich sehr plausibel finde) - nun verworfen.Denn Fähigkeiten würden nicht so gut zu Treue passen.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:vielleicht passt ja Treue nicht?
könnte auch sein.
Aber Fähigkeiten triffts eben mMn auch nicht, deshalb hatte ich das dann verworfen.
Und was sind jetzt die Fähigkeiten?
wie gesagt, sind verworfen.
Ich denke jetzt wirklich, es kann nur Jesu gute Botschaft (also Evangelium) gemeint sein, mit dem "Kapital".

Und das Knechte unterschiedliches Kapital bekamen, erkläre ich mir so:
Nicht jeder Mensch ist gleich aufnahmefähig. Es gibt z.B. geistig Behinderte. Aber bis zu einem gewissen Grad sind auch manche von ihnen fähig, die Botschaft - zumindest rudimentär - zu verstehen.


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23.10.2019 um 13:30
Zitat von OptimistOptimist schrieb:doch, denn wenn man die Botschaft zB. in Form von schriftlichen Einladungen oder anderweitig schriftlich verbreitet - also irgendwo auslegt (das entspräche der "Bank"),
Dann macht man das genau einmal. Und nie wieder.
Danach rührt man keine Fingerkuppe. Nicht das geringste Zucken ist merkbar.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn diese sträubten sich gegen Jesu Botschaft, sie "vergruben" quasi die gute Botschaft.
Könnte es sein, dass Juden bloß nicht missionieren?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber Fähigkeiten triffts eben mMn auch nicht,
was steht denn im Original? Vielleicht hilft dir das weiter?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es gibt z.B. geistig Behinderte.
davon steht aber nix im Gleichnis. Auch eine körperliche Behinderung wird nicht erwähnt. Eigentlich wird gar nix näher beschrieben ...

Wäre das nicht außerordentlich wichtig gewesen, das zu erwähnen?


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23.10.2019 um 13:39
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Dann macht man das genau einmal. Und nie wieder.Danach rührt man keine Fingerkuppe
Das muss nicht so sein. Fleyer (nicht nur religiöse) werden immer mal wieder verteilt (auch an den gleichen Stellen) - oder vergleiche es mal mit Werbung... die Briefkästen sind immer voll damit ;)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Könnte es sein, dass Juden bloß nicht missionieren?
nein. Sie hörten die Botschaft, glaubten ihr jedoch nicht und wollten diese wohl möglichst "unter Verschluss halten" bzw. "nicht wahr haben" (nicht alle Juden, sondern diejenigen welche es nicht glaubten). Und was man nicht wahr haben will, das verbreitet man halt auch nicht.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:was steht denn im Original? Vielleicht hilft dir das weiter?
ja vielleicht, ich kenne aber das Original nicht.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:davon steht aber nix im Gleichnis. Auch eine körperliche Behinderung wird nicht erwähnt. Eigentlich wird gar nix näher beschrieben ...
Das ist richtig.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wäre das nicht außerordentlich wichtig gewesen, das zu erwähnen?
nicht unbedingt. Der Eine bekam halt weniger als der Andere und nun kann man sich darauf seinen eigenen Reim machen. Ist vielleicht sogar gewollt, dass es diesen Interpretationsspielraum gibt?
Da sage ich wieder mal Roman vs Bibel ;)


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23.10.2019 um 13:42
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja vielleicht, ich kenne aber das Original nicht.
Jungfrau braucht etwas Öl auf ihr Pfännchen?
:)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:http://geistlich.net/das-gleichnis-von-den-talenten/
Dafür haben die Diener (unterschiedliche) Fähigkeiten (Mt 25,14). Auch dahinter steckt im griechischen Original ein vieldeutiges Wort: Dynamis.
Die Hauptbedeutung ist Kraft oder Energie. Das Matthäusevangelium benutzt Dynamis jedoch an allen drei weiteren Textstellen ausschließlich als Wort für die Kraft Gottes. So ist es durchaus verantwortbar, diese Wortbedeutung auch hier mit zu hören.

Die Diener haben in sich von der Kraft Gottes: Dynamis. Diese Kraft Gottes in ihnen macht es möglich, dass Gott ihnen sein Vermögen, seine Sendung, das Himmelreich anvertraut.
In dieser Interpretationslinie löst sich damit auch der Widerspruch zur Gnadentheologie auf. Es sind nicht die natürlichen Fähigkeiten der Diener – respektive der Christen – mit denen sie das Vermögen Gottes Gewinn erwirtschaften lassen können.
Die Kraft Gottes wirkt in ihnen und bewirkt, dass das anvertraute Himmelreich sich ausbreitet, ja verdoppelt, bewirkt dass die missionarische Anstrengung von Erfolg gekrönt ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Kybela schrieb:
Könnte es sein, dass Juden bloß nicht missionieren?

nein. Sie hörten die Botschaft, glaubten ihr jedoch nicht
wenn die Talerchen für Mission stehen und die Knechte für je eine Personengruppe, dann missionieren Juden nicht (bzw bleiben unter sich).


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23.10.2019 um 13:52
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wenn die Talerchen für Mission stehen
nein, ich bin im Moment dabei, dass die Talerchen fürs Evangelium stehen.
Und was man damit macht, das ist dann die Missionierung.
Die Juden hatten nicht missioniert, das ist richtig, aber eben deshalb, weil sie Jesus nicht als Messias sahen.

Danke für deinen Link und Zitat,
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ein vieldeutiges Wort: Dynamis.Die Hauptbedeutung ist Kraft oder Energie
...
Das Matthäusevangelium benutzt Dynamis jedoch an allen drei weiteren Textstellen ausschließlich als Wort für die Kraft Gottes
passt schon irgendwie auch zu "Evangelium" -> das ist von Gott und kann Kraft entfalten.

Auch das passt mMn dass mit den Gleichnissen bzw. den "Talerchen" das Evangelium gemeint sein könnte:
Zitat von BishamonBishamon schrieb:"Die Diener haben in sich von der Kraft Gottes: Dynamis. Diese Kraft Gottes in ihnen macht es möglich, dass Gott ihnen sein Vermögen, seine Sendung, das Himmelreich anvertraut....
Die Kraft Gottes wirkt in ihnen und bewirkt, dass das anvertraute Himmelreich sich ausbreitet, ja verdoppelt, bewirkt dass die missionarische Anstrengung von Erfolg gekrönt ist."
-------------------------------------

Auch aus deinem Link:
Wenn man etwas bekommen hat – ein Talent, eine Begabung… – dann erwartet Gott, dass man es fruchtbar macht und damit arbeitet, um möglichst viel Gewinn daraus zu ziehen. Damit steht man dann vor Gott gut da
Diese Gabe kann eben wirklich das Evangelium sein -> den Menschen wurde etwas gege3ben...


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23.10.2019 um 14:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Juden hatten nicht missioniert,
im Link wird behauptet:
die pharisäische Mission war in den ersten beiden Jahrhunderten nach Christus durchaus erfolgreich. Wenn diese Interpretation stimmt, ist die Gestalt des dritten Dieners anti-pharisäische Polemik und christlich-missionarisches Wunschdenken.
...
Das jüdische Missionsverbot ist wohl erst ein Produkt der Spätantike oder des frühen Mittelalters.



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23.10.2019 um 14:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Juden hatten nicht missioniert,
ich meinte damit, dass sie nicht das Evangelium verbreitet hatten (das glaubten sie ja nicht - bis auf paar Ausnahmen).


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23.10.2019 um 14:15
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diese Gabe kann eben wirklich das Evangelium sein -
Dann wird das Evangelium zerstückelt? und jeder verkündet nur einen Teil? und nur wenige alles?
und die Mission ist jetzt was? das Wirtschaften? der Lohn?


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23.10.2019 um 14:17
@Bishamon
Habe mal in deinem Link weiter gelesen:
Das, was der Herr den Dienern anvertraut, ist sein Vermögen. Im griechischen Text steht dort ein Wort, das sowohl Existenz als auch Geldvermögen anklingen lässt. Nimmt man diese „Obertöne“ hinzu, gibt der Herr den Dienern also die eigene Existenz, sein Anliegen und Wirken, sein Vermögen
...
Die Existenz Gottes wird im Matthäusevangelium immer direkt mit seiner Selbst-Sendung zugunsten der Menschen identifiziert. Gott ist, indem er Zuwendung ist. Existenz und Heilshandeln Gottes können nicht getrennt betrachtet werden.

Das ganze Matthäusevangelium durchzieht die Erfahrung und Überzeugung, dass Gott die Menschen im Dunkeln ein Licht sehen lässt, dass er kommt, um die Erlösung zu bringen, dass all dies mit Jesus beginnt (z.B. Mt 4,15f).

Er vertraut ihnen das Himmelreich an. Das Himmelreich ist ihre Aufgabe.
...
Das Gleichnis von den Talenten reflektiert dabei die christliche Überzeugung, dass drei Dienern – den drei überlebenden Gruppen: Täufern, Pharisäern und Christen – das Vermögen Gottes, das Himmelreich, anvertraut ist.
auch das passt sehr gut zu meiner Auslegung, dass das Evangelium gemeint sein könnte.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Dann wird das Evangelium zerstückelt? und jeder verkündet nur einen Teil? und nur wenige alles?
verstehe ich nicht, wieso zerstückelt?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:und die Mission ist jetzt was? das Wirtschaften? der Lohn?
nein, so wie ich es hier geschrieben hatte:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nein, ich bin im Moment dabei, dass die Talerchen fürs Evangelium stehen.
Und was man damit macht, das ist dann die Missionierung.



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23.10.2019 um 14:36
@Bishamon
Nun habe ich deinen Link noch bis zum Ende gelesen und hier gehts für mich noch mal ganz eindeutig hervor, dass mit dem Kapital/Talerchen nur das Evangelium gemeint sein kann:
Allerdings klingt im Gleichnis von den Talenten auch eine Warnung an alle Glaubenden, alle Diener des einen Herrn mit: Das Himmelreich ist nicht euer Besitz.
Es ist nur anvertraut. Sie dürfen das Vermögen Gottes, seine Sendung, das Himmelreich nicht für sich behalten, in dem sie es in der eigenen Gemeinschaft vergraben.
Sonst bleibt es unfruchtbar und wendet sich letztlich gegen die Glaubenden selbst. Das Wort Gottes muss hinaus. Es muss arbeiten, Lebenswege umkehren, Frieden schaffen, wandeln, Menschen für die „Freude des Herrn“ – die Erlösung und das Leben mit Gott – gewinnen.
Und das deutet eindeutig auf den Knecht hin, der sein Kaptal vergraben hat:
Matthäus... formuliert es nur für die Pharisäer: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. (Mt 23,13)
---------------------------

Auch gut:
Jetzt wird die entscheidende, und alle glaubenden Gruppen umfassende Bestimmung veröffentlicht: Das Himmelreich ist da, wo Hungernde zu essen bekommen, Nackte begleitet, Kranke und Gefangene besucht, Obdachlose aufgenommen werden. Das Himmelreich, so Mt 25, 31-46)
...
Im Gleichnis von den Talenten ist es ausschließlich die Zugehörigkeit zu dem einen Herrn, die vorausgesetzt wird.
Und hier noch was über den 3. Diener, auch sehr interessant:
Der dritte Diener wird als schlecht und „oknere“ bezeichnet. Dieses Wort wurde bisher als „faul“ übersetzt.
Die Exegeten stimmen aber überein, dass darin mehr die Bedeutung von „verängstigt“ zu lesen ist. Der dritte Diener sagt es von sich selbst und der Herr bestätigt es: sein Problem ist die Angst vor Gott. So warnt das Gleichnis also auch: Wer sich vor Gott fürchtet, wer um sich selbst und den ihm anvertrauten Glauben fürchtet, wer sich deshalb auf sich selbst beschränkt, wer das Wort Gottes für sich behält, weil es doch so heilig ist, wer nur den eigenen Kirchturm umkreist, wer nicht nach außen handelt, verfehlt den Auftrag Gottes
...
Jede Verkündigung, die die Zahl derer wachsen lässt,... dass mehr Glaubende ihre göttliche Dynamis nutzen, um das Himmelreich wirksam werden zu lassen, hat es verdient, dass ihre Träger „treu und tüchtig“ genannt werden.
Mit Treue scheint es also doch was zu tun zu haben, wie aus dem letzten Satz hervor geht.


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23.10.2019 um 14:45
@Optimist
dann beziehen sich die Anstrengungen nur auf die Mission?
keine Barmherzigkeit? kein Besuchen von Kranken und Gefangenen?


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23.10.2019 um 14:49
Zitat von BishamonBishamon schrieb:dann beziehen sich die Anstrengungen nur auf die Mission?
nein, es geht - denke ich - auch um das Ausleben der guten Botschaft, nämlich die Nächstenliebe.
Es heißt doch im Evangelium: seid das Licht und Salz dieser Erde -> also das Evangilium nicht nur verkünden sondern auch praktisch vorleben.
Und in deinem Link wird es auch so zum Ausdruck gebracht:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:"um das Himmelreich wirksam werden zu lassen...
...
Das Himmelreich ist da, wo Hungernde zu essen bekommen, Nackte begleitet, Kranke und Gefangene besucht, Obdachlose aufgenommen werden. Das Himmelreich, so Mt 25, 31-46)"



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23.10.2019 um 14:55
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wo Hungernde zu essen bekommen, Nackte begleitet, Kranke und Gefangene besucht, Obdachlose aufgenommen werden.
machst du das?


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23.10.2019 um 14:57
@Bishamon
Zitat von BishamonBishamon schrieb:machst du das?
das wäre etwas für PN's, gehört also nicht in diesen Faden ;)

Aber ich will trotzdem mal antworten: wenn jemand in Not ist und bittet mich um Hilfe, helfe ich wenn ich kann (hatte dir per PN auch mal von einem Fall erzählt, weißt noch?)


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Was steht wirklich in der Bibel?

23.10.2019 um 15:38
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn jemand in Not ist und bittet mich um Hilfe, helfe ich wenn ich kann
du kennst meine Meinung dazu :)

wie erklärst du das?:
Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat



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23.10.2019 um 17:43
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Als was genau kann man nun also das Startkapital sehen? Ich denke als Glaube? Oder müsste man es so formulieren: die Verkündigung des Evangeliums?
Und das was du mit Treue gemeint hast, dann so interpretieren, inwieweit man das Evangelium beherzigt (bzw. inwiefern man bereit ist Jesus nachzufolgen und im Zuge dessen Früchte zu bringen)?
Und die Vermehrung des Startkapitals (evtl. Evangelium) könnte vielleicht darauf hindeuten, dass man es anderen weiter erzählt hat?
Die Bibel spricht von den Gaben des Heiligen Geistes: das sind z.b. die Gabe zu heilen, die Gabe zu trösten-Seelsorge, die Gabe zu lehren, die Gabe der Prophetie, und vieles mehr. Ich bin mir sicher, damit sind Gaben gemeint, die zum Aufbau des Reiches Gottes verwendet werden können. Und der Herr bewertet seine Diener nicht nach der Menge der Gaben, sondern wie aus dem Gleichnis hervorgeht alleine nach der Treue im Umgang mit den Gaben.

Das vermehrte Kapital wären die Früchte des Heiligen Geistes, die man nur erbringen kann, wenn man Gott treu bleibt.
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen.“ (Gal 5,22-26)
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Es gibt Christen, die damit aussagen wollen, dass ein Christ zu einem Risiko bereit sein soll.
Und anscheinend ist die Bank bereits Risiko genug.
JakeGabriel schrieb:
Ich habe kein Problem damit, wenn die Rabbiner ihre Schätze vergraben möchten, sollen sie es tun.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wieso?
Damit wird um so mehr betont, dass Menschen unterschiedlich sind.
Und zwar so, dass sie weniger Talerchen bekommen.
Optimist schrieb:
Nun das entspricht ja der Tatsache und der Realität, dass alle Menschen unterschiedlich begabt sind, unterschiedlich aussehen, unterschiedlichen Charakter haben, sprich jeder Mensch ist einzigartig. Das Leben wäre ja sehr langweilig, wenn alle gleich wären. Wichtig ist hier, dass der Herr alleine nach der Treue bewertet, wie jemand belohnt wird, und das ist meiner Einsicht nach sehr gerecht. Gemeint ist die Treue im verwalten der Gaben Gottes, die jemandem geschenkt wurden.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:IM Gleichnis geht es um Materielles. Um Geld.
Es ist eine Versinnbildlichung auf spirituelle Gaben, ähnlich wie im Gleichnis vom Sämann.


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23.10.2019 um 18:06
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Das Leben wäre ja sehr langweilig, wenn alle gleich wären.
ich mag langweilig. Darum ist mir die Befreiungstheologie lieber. Der 3. Knecht ist der Held:
Der dritte Knecht ist derjenige, der das Spiel nicht mitspielen will. Er ist derjenige, der Rückrat zeigt und wirklich bereit ist, für seine Überzeugung die Konsequenzen zu tragen. Wir würden treffend sagen, er folgt seiner inneren Stimme und lässt sich nicht von der Aussicht auf Macht und Geld korrumpieren

...

Deshalb, weil dieses Gleichnis, das bei uns immer als ein Ansporn zu immer mehr und immer besseren Leistungen verstanden wurden, für diese einfachen Menschen zu einer Ermutigung geworden ist, das Spiel der Macht und des Geldes nicht mit zu spielen.

Ihr Held ist der dritte Knecht, der sich weigert, zum Helfeshelfer des ungerechten Herrn zu werden. Und auch theologisch lässt sich diese Deutung des Gleichnisses nicht einfach weg wischen. Auch Jesus hat seine Jünger gelehrt, das Spiel der Macht und des Geldes nicht mit zu spielen.

Und das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden wird so zum perfekten und entlarvenden Spiegelbild eines übersteigerten Kapitalismus. Die Botschaft Jesu in diesem Gleichnis hieße dann: Wenn ihr die Wahrheit leben wollt, so wie der dritte Knecht, dann werdet ihr anecken, dann müsst ihr den Preis dafür zahlen. Ihr könnt euer Leben nicht auf bequeme Wahrheiten aufbauen, die doch gar keine sind.

Sie ahnen sicher, liebe Gemeinde, dass das Gleichnis auch nach dieser befreiungstheologischen Deutung keine leichte Kost ist. Sicher, Deutschland ist natürlich nicht El Salvador und sicher ist auch unsere immer noch soziale Marktwirtschaft nicht mit dem ungebremsten Kapitalismus und der Rechtsunsicherheit in manchen Entwicklungsländern zu vergleichen.
http://www.schmiden-evangelisch.de/fileadmin/mediapool/gemeinden/KG_schmiden/Dokumente/Predigt_Lk_19_11-27__Volker_Gemmrich_.pdf


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23.10.2019 um 18:18
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ich mag langweilig. Darum ist mir die Befreiungstheologie lieber. Der 3. Knecht ist der Held:
Die Evolution des Lebens brachte was anderes hervor. Alle Lebewesen sind einzigartig und unterschiedlich. Es ist ein ständiger Kampf um Leben und Tod. Der Schritt wäre nicht weit diesen Kampf auch auf Menschen auszuweiten, was ja auch gemacht wurde vor nicht so langer Zeit und existiert teilweise auch heute noch. Und da ist die Aussage Jesu ganz klar: "du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst"das bedeutet, dass jeder Mensch vor Gott an würde gleich ist.


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23.10.2019 um 20:35
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wie erklärst du das?:
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat
Wenn man den "Glauben" oder "Evangelium" für "Talent/Taler oder Kapital" einsetzt, dann passt das schon.

-> Wer vom Evangelium erfahren hat und damit nichts anfangen kann, er es also "vergräbt", dann wird es eben an andere weiter gegeben. Für denjenigen der es vergräbt, ist das Evangelium "Perlen für..." (lt. dieser einen Bibelstlle) - also nutzlos.
Bei "Perlen" und "vergraben" fällt mir übrigens gerade die Bibelstelle ein, wo eine Perle im Acker vergraben ist (die Perle steht für die Botschaft Gottes).
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Als was genau kann man nun also das Startkapital sehen?
Ich denke als Glaube? Oder müsste man es so formulieren: die Verkündigung des Evangeliums?
...
Und die Vermehrung des Startkapitals (evtl. Evangelium) könnte vielleicht darauf hindeuten, dass man es anderen weiter erzählt hat?
Hierauf hast du mir noch nicht direkt geantwortet, JakeGabriel?
Das was du hier schreibst, ist für mich wieder eine andere "Schiene":
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Die Bibel spricht von den Gaben des Heiligen Geistes: das sind z.b. die Gabe zu heilen, die Gabe zu trösten-Seelsorge, die Gabe zu lehren, die Gabe der Prophetie, und vieles mehr.
Diese Gaben könnte man auch ohne Evangelium und ohne Glauben haben oder von Gott bekommen.
Aber Gott hatte damals (zu Pfingsten) diese Gaben mMn gegeben, damit dadurch das Evangelium besser verbreitet werden konnte.
Ich bin mir sicher, damit sind Gaben gemeint, die zum Aufbau des Reiches Gottes verwendet werden können.
Ja. Direkt aber auch indirekt, weil dadurch das Evangelium verbreitet wurde -> "seid das Salz und Licht dieser Erde" und was man seinem Nächsten tut, tut man für Jesus...
Und der Herr bewertet seine Diener nicht nach der Menge der Gaben, sondern wie aus dem Gleichnis hervorgeht alleine nach der Treue im Umgang mit den Gaben.
Hmm, ich weiß nicht "Treue im Umgang mit den Gaben"? Wie muss ich mir das konket vorstellen?
Ich würde es eher so sehen: "(Be-)Nutzen der Gaben"
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Das vermehrte Kapital wären die Früchte des Heiligen Geistes, die man nur erbringen kann, wenn man Gott treu bleibt.
...
...Wichtig ist hier, dass der Herr alleine nach der Treue bewertet, wie jemand belohnt wird, und das ist meiner Einsicht nach sehr gerecht. Gemeint ist die Treue im verwalten der Gaben Gottes, die jemandem geschenkt wurden.
Okay, kann man vielleicht auch so sehen. Aber Gott kann man wiederum nur treu bleiben, wenn man das Evangelium kennt (wenn man also Glauben hat). Es geht also zumindest MIT ums Evangelium, denke ich.
...Treue im verwalten der Gaben Gottes...
"Verwalten.." - hmm...
... Es geht doch bei den Gaben (falls also wirklich Gaben gemeint sind), auch mit um die Nächstenliebe. Unf alls ja: Wenn man Hilfsbereitschaft hat, ist das eine Gabe? Das könnte doch jeder, soweit man den Willen hat, jemanden zu helfen?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:IM Gleichnis geht es um Materielles. Um Geld.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Es ist eine Versinnbildlichung auf spirituelle Gaben, ähnlich wie im Gleichnis vom Sämann.
Beim Sämann gehts aber mMn nicht um Gaben, sondern tatsächlich um Jesu Botschaft (also Evangelium), oder siehst du das anders?


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Was steht wirklich in der Bibel?

24.10.2019 um 02:48
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wer vom Evangelium erfahren hat und damit nichts anfangen kann, er es also "vergräbt", dann wird es eben an andere weiter gegeben.
man gibt das Evangelium jemanden, der es eh schon hat?
ist Evangelium die Frohe Botschaft (das Wort) oder Mission? oder beides?
und das ist etwas das man jemanden wegnehmen und jemanden zusätzlich geben kann?
ist das wie Stunden schreiben bei den ZJ?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn man das Evangelium kennt
wie viel muss man kennen? und wie viel davon verstehen?


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