perttivalkonen schrieb:Das Wichtigste an einer Prophezeiung ist nicht der Zukunftsbezug, sondern der Gegenwartsbezug.
[...]
"was sagt das über mich" oder "für mich" odgl.
[...]
wer die Prophezeiungen als frühere Zukunftsansagen liest, der liest sie [...] falsch. Sie wollen was ganz anderes sagen - und oft steht das sogar ausdrücklich dabei!
[...]
finde [...] raus, was z.B. die Propheten Dir [...] zu sagen haben.
Hast Du seit ich das geschrieben habe, mal versucht? Dir mal wenigstens ne halbe Stunde Zeitgenommen, Prophezeiungen der Bibel gelesen und ihre Botschaft "für Dich" herauszufinden gesucht? Ich sage, das hast Du nicht.
Hast Du mit Deiner "Gemeinschaft" schon darüber gesprochen? Nein, hast Du nicht. Bei solchen wie Dir, da haste Recht, wird der Zukunftsbezug der Prophezeiungen sehr wichtig sein. Aber das heißt nicht, daß deswegen alle anderen neben Dir genauso blind für die Botschaft des Wortes Gottes sein müssen wie Du. Daß Du es aber einfach schon mal voraussetzt, zeigt mir, wie wenig Investitution Du aufbringst, bis Du zu nem Urteil kommst. Kein Wunder, daß Du die Botschaft mit meinen Ratschlägen noch nicht gefunden hast.
Nimm doch einfach mal die Himmelreichsankündigung Johannes' des Täufers gleich am Anfang der Evangelien (aber bitte: lies sie im Text, nimm nicht nur Deine Erinnerung daran). Simpler gehts ja nu wirklich nicht, zu verstehen, was ich mit meinen obig nochmals wiedergegebenen Hinweisen meine.
Optimist schrieb:zudem kann ich ja auch nicht mal sicher sein, dass es wirklich so ist, dass man eine offensichtliche Vorhersage mal anders und eben nicht als Prophezeiung sehen könnte
Wieso sollte eine Zukunftsvoraussage keine Zukunftsvoraussage sein? Aber woll ist sie das. Nur muß sie nicht notwendig in Erfüllung gehen. Jona ben Amittai beklagt sich sogar darüber bei Gott, daß er schon vorab wußte, daß sein Wort über Ninive nicht in Erfüllung gehen würde. Wenn Du bei
dem nicht verstehst, wieso selbst bei einer nichteingetroffenen Zukunftsansage die angekommene Botschaft a) ne andere ist und b) das eigentlich Wichtige, dann weiß ich echt nicht mehr weiter.
Optimist schrieb:Halte ich biblisch gesehen alles nicht haltbar, dass es heutzutage noch geben kann. Denn lt meiner Überzeugung wie die Bibeltexte aufzufassen sind, hat das alles mit dem Ableben des letzten Apostels aufgehört.
Whow, starker Tobak. Wo holst Du denn das jetzt her? Die Gaben des Geistes werden vom Geist gegeben und sind nirgends im NT an wen anderen gekoppelt, gar an einen Apostel. Der einzige "Beleg" für ein "Enden von Geistesgaben" wäre 1.Korinther13,8: "Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören". Doch ist es sehr fraglich, ob damit ein generelles Aufhören dieses Phänoimens in der Christentumsgeschichte gemeint ist und nicht ein schlichtes "Aufhören des Geschehens einer Weissagung / Zunge(nrede)". Denn wie sonst willst Du den Fortsatz von Vers 8 erklären "sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden"??? Endete Erkenntnis im Christentum, und das auch schon beim Abgang des letzten Apostels???
Optimist schrieb:Das was im NT an Lehren seitens Jesu und dann später der Apostel steht, das versuche ich schon seit längerem in mein Leben einzubauen, bin auch davon überzeugt, dass es darauf auch am meisten ankommt.
Wieso begrenzt Du das auf Lehren? Und aufs NT? Wenn Jakob mit dem "Engel" kämpft, auf ihn eindrischt und Dresche bezieht, und am Ende des Kampfes mit zerschmetterter Hüfte nur noch in der Lage ist, den "bekämpften Feind" am Weggehen zu hindern ("Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn"), dann "lehrt" mich das ebenfalls. Und auch die Sintfluterzählung lehrt mich ne Menge (nur nicht: daß es mal ne Sintflut gab). Dich nicht?
Optimist schrieb:Die Prophetie sehe ich also mehr oder weniger als ergänzendes Beiwerk, worum man sich zwar bemühen kann, es zu verstehen, aber es nicht unbedingt muss (also in dem Sinne, es schadet einem nicht, wenn man es nicht versteht...)
Oh weh, das Nichthören auf Prophetenwort wird von den Propheten kritisiert und mit (göttlicher) Strafe bedacht. Das ist ne denkbar schlechte Message, die Du da "raushörst".
Bishamon schrieb:dann könnte das doch heute auch jeder Christ macht? der nāvi’ ist doch recht weit gefasst?
Optimist schrieb:In dem weiten Sinne wie du es fasst, könnte das sicher jeder Christ das mit der Prophetie, richtig.
Oh nein, Prophetie kommt biblisch durchaus von Gott, sie ist in der Schrift eine Gabe und keine Möglichkeit eines Menschen, sowas eigenständig hervorzubringen. Und genauso wundersam wie Zungenrede, Heilung etc. Ich meine durchaus nicht, daß "weise Worte" eines Christen quasi die "Prophetie von heute" wären. Da bin ich ganz Charismatiker.
Immerhin aber hast Du
@Bishamon etwas in meinem Post von vor 3 Jahren gefunden, was
@Optimist irgendwie entgangen ist beim Suchen nach dem, was denn nun die "Botschaft der Prophetie" sei. Und ja, solch eine Botschaft findet sich auch außerhalb göttlicher Prophetie. Sogar in "weisen Worten" heutiger Menschen, egal, ob sie nun "Lehren" geben, von Vergangenem sprechen oder von Künftigem...