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Erfüllte biblische Prophezeiungen

3.725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Prophezeiungen, Erfüllte Prophezeiungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erfüllte biblische Prophezeiungen

25.11.2018 um 21:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Deine Meinung ob die Prophezeiung erfüllt wurde, würde mich mal interessieren, aber ich vermute, das wirst du vielleicht nicht kommunizieren wollen
Du scheinst Dich ja nicht mehr daran erinnern zu können, aber ich weiß noch, daß ich vor gut 3 Jahren hier in diesem Thread die Tyros-Debatte zusammen mit Tommy, dem ZJ geführt habe. Du warst da auch hier aktiv. Beitrag von perttivalkonen (Seite 109) Und vor rund anderthalb Jahren dann kurz erneut, diesmal mit tubul, dem Mod; auch da warst Du hier aktiv und anwesend. Beitrag von perttivalkonen (Seite 141) Ich glaube, ich muß es nicht nochmal schreiben, oder?

Aah, sehe grad, Kybela hat schon nen Link gesetzt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Für die Einheimischen und deren geschichtliche Berichte war es zweierlei, aber für einen außenstehenden Propheten vielleicht "ein Aufwasch" - alles nur Tyros.
Aber Hesekiel differenziert doch ausdrücklich zwischen der Stadt auf der Insel und "ihren Töchtern"* auf dem Festland ("Feld"), Hes26,6.8. Das ist bei ihm keineswegs "ein Aufwasch" und "alles nur Tyros".

(* Mit den "Töchtern" von Tyrus sind hier keine Frauen gemeint, die halt zufällig grad auf dem Feld arbeiten. Aus z.B. Josua15 (die Landverteilung an den Stamm Juda, diverse Städteauflistungen) kennen wir die Zusammenfassung "die Stadt XY und ihre Tochterstädte" (Verse 45 und 47). Im Hebräischen Text steht nur "Töchter" da, genauso wie in Hes26. Gemeint sind die zu dieser Stadt gehörigen abhängigen Städte; gut erkennbar daran, daß es in den hiesigen Versen heißt "Ekron/Aschdod/Gaza und seine Töchter und Dörfer"). Nur in diesem Sinne ergibt die Erwähnung von außerhalb Tyrus' befindlichen "Tyrern" einen Sinn. Anderenfalls fragt man sich, was denn nun mit anderen draußen befindlichen Bevölkerungselementen an anderen Örtlichkeiten los sei, neben den Töchtern aufm Feld noch die Söhne aufm Berg etwa... Aber "Stadt XY und ihre Töchter", das ist ne geprägte Wendung, die für die damaligen Ohren sofort verständlich ist.)


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25.11.2018 um 21:09
@perttivalkonen
Alles klar, verstehe.

Bedeutet also nun im Endeffekt, diese Prophezeiung war ein "Rohrkrepierer", Nonsens - das wäre jetzt das einzige Fazit was ich sehe.


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25.11.2018 um 21:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Rohrkrepierer
du kannst es aber auch anders sehen, hier perttis Predigt:

Beitrag von perttivalkonen (Seite 109)
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 01.09.2015:Wer die Bibel für inspiriert hält, weil alle Prophezeiung sich erfüllt hat, wenn man sie nur lange genug "interpretiert", der hat die Propheten nicht verstanden



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25.11.2018 um 21:52
@Bishamon
@perttivalkonen

Wie muss man denn die Propheten verstehen? Ist deren Wort - wenn sie etwas vorraussehen/ prophezeihen - nicht in jedem Falle etwas wert … nach dem Motto, kann stimmen, muss aber nicht (oder nur teilweise)?


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25.11.2018 um 23:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bedeutet also nun im Endeffekt, diese Prophezeiung war ein "Rohrkrepierer", Nonsens - das wäre jetzt das einzige Fazit was ich sehe.
Das ist echt arm.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie muss man denn die Propheten verstehen? Ist deren Wort - wenn sie etwas vorraussehen/ prophezeihen - nicht in jedem Falle etwas wert
Denk einfach mal nach. Wenn so ein Prophet zu seinen Zeitgenossen was erzählt, das sich erst in fernerer Zukunft ereignen wird - was haben diese seine Zuhörer davon? Sind sie von seiner Botschaft ausgeschlossen, weil sie das ja nicht erleben? Wenn nicht, dann frag Dich (endlich!) mal, was denn die Botschaft eines Propheten ist. Einfach nur die Zukunft ansagen wäre ehrlich gesagt ziemlich öde. Toller Trick zwar, beeindruckend, aber als Botschaft nach dem zweiten oder dritten Treffer doch ziemlich eintönig.

Das Wichtigste an einer Prophezeiung ist nicht der Zukunftsbezug, sondern der Gegenwartsbezug.

Das ist übrigens dasselbe wie das Lesen der Bibel als ein Geschichtsbuch. Falsche Herangehensweise. Wer was über die Menschheitsgeschichte lernen will, der liest ein Geschichtsbuch. Aber die Bibel ist ein Buch des Glaubens. Das erzählt mir was von Gott - und von mir! Wenn ich ne Story aus vergangenen Tagen in der Bibel lese, ist meine Frage nicht "was war damals passiert", sondern "was sagt das über mich" oder "für mich" odgl.

Wer die Bibel als Geschichtsbuch liest, der liest sie falsch. Und genauso: wer die Prophezeiungen als frühere Zukunftsansagen liest, der liest sie ebenso falsch. Sie wollen was ganz anderes sagen - und oft steht das sogar ausdrücklich dabei!

Wenn ich Dich so lese, "mein junger Padawan", dann meine ich, Du hast mit dem Bibelstudium noch gar nicht richtig angefangen. Aber da bin ich guter Hoffnung, daß Du das schon noch hinbekommst. Doch wirst Du das alleine leisten müssen. Weswegen ich Dir auch keine offensichtliche Antwort auf Deine Frage gebe. Das finde besser selber raus, was z.B. die Propheten Dir (und mir) zu sagen haben.


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Erfüllte biblische Prophezeiungen

26.11.2018 um 01:03
@perttivalkonen
Gut, ich verstehe, was du mir sagen willst.
Auch ich verstehe die Bibel nicht als Geschichtsbuch.
Allerdings gebe ich zu, bis jetzt sah ich die Prophezeihungen als Zukunftsansagen.

Nun wäre ich bereit mit deinem Gedanken mitzugehen, bzw mal eine andere Denkweise zu probieren. Nur leider bist nicht bereit, mir Hilfestellung zu geben (in der Bibel steht übrigens sinngemäß, dass man das Wort Gottes in der Gemeinschaft besser verstehen kann ;) ) …
… z.B. was den damaligen Menschen oder nun auch uns diese Prophezeiung bezüglich Tyros sagen sollte/wollte.
Nun ja, muss ich halt unverständig sterben, ich komme nun mal alleine nicht darauf.
Die Macht Gottes zu demonstrieren... so einfach wird ja sicher die Lösung nicht sein, denke ich mal.


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26.11.2018 um 01:24
Zitat von OptimistOptimist schrieb:(in der Bibel steht übrigens sinngemäß, dass man das Wort Gottes in der Gemeinschaft besser verstehen kann ;) )
Na dann such Dir eine Gemeinschaft. Also solch eine, von der Nikolaus Graf von Zinzendorf sagte "ich konstatiere kein Christentum ohne Gemeinschaft". Also was Geistliches, keine Netcommunity. Ne Kirche. Bisher lehnst Du - wenn ich mich recht entsinne - Gemeinschaft für Dich doch ab, wie so viele, die meinen, man könne das mit dem biblischen Glauben ohne geistliche Einbindung, ohne Gemeinschaft...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Macht Gottes zu demonstrieren... so einfach wird ja sicher die Lösung nicht sein, denke ich mal.
Rüchtüch!


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26.11.2018 um 01:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nun wäre ich bereit mit deinem Gedanken mitzugehen, bzw mal eine andere Denkweise zu probieren. Nur leider bist nicht bereit, mir Hilfestellung zu geben (in der Bibel steht übrigens sinngemäß, dass man das Wort Gottes in der Gemeinschaft besser verstehen kann ;) ) …
… z.B. was den damaligen Menschen oder nun auch uns diese Prophezeiung bezüglich Tyros sagen sollte/wollte.
Nun ja, muss ich halt unverständig sterben, ich komme nun mal alleine nicht darauf.
Die Macht Gottes zu demonstrieren... so einfach wird ja sicher die Lösung nicht sein, denke ich mal.
Vielleicht solltest Du Dich gar nicht so sehr darauf konzentrieren, daß es sich bei den hier diskutierten Worten der Propheten um Prophezeihungen handeln soll, sondern viel mehr auf deren inhaltlichen Aussagen sowie dem literarischen Kontext in dem diese gemacht wurden, anstatt nur an der Oberfläche zu kratzen und verzweifelt nach einer Historisierungsmöglichkeit des Geschriebenen zu suchen.

Die Arbeit herauszufinden, wie Du die Botschaften der Bibel am besten verstehen lernst kann Dir hier schließlich keiner abnehmen, daß musst Du schon selbst für Dich herausfinden in dem Du versuchst, diese vielleicht auch mal aus einer ganz anderen Perspektive als Deiner vorherigen zu lesen. Hast ja im Grunde dabei nichts zu verlieren, im Gegenteil.

Versuch Dir dabei am besten immer zu vergegenwärtigen, daß die Bibel letztlich im Großen und Ganzen kein Geschichtsbuch ist, sondern ein Buch mit Geschichten.


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26.11.2018 um 01:47
@Libertin
Dazu bin ich bereit (sh mein vorhergehender Beitrag).
Alleine packe ich es jedoch nicht (mag ja sein, dass mir paar Gehirnwindungen fehlen, vielleicht hab ich aber auch ein paar zu viel und denke zu kompliziert?).


@perttivalkonen
du täuschst dich, wenn du annimmst, ich möchte keine Gemeinschaft (im realen Leben).
Ich lehne lediglich die Kirchen als Institution ab, gehe auch nicht in eine solche.
Das heißt jedoch nicht, dass ich keine Gemeinschaft mit Christen hätte.
Nur sehen diese das Meiste genauso wie ich.
Dabei - das mit den Prophezeiungen mal anders zu betrachten - können sie mir also nicht helfen.


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26.11.2018 um 02:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Alleine packe ich es jedoch nicht (mag ja sein, dass mir paar Gehirnwindungen fehlen, vielleicht hab ich aber auch ein paar zu viel und denke zu kompliziert?).
Wie gesagt, das Verstehen und Verinnerlichen der Inhalte kann nur jeder für sich selbst bewerkstelligen, von außen können bestenfalls ein paar Impulse gegeben werden um den Verstehensprozess in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ist zumindest prinzipiell ein bisschen ähnlich wie bei Matheaufgaben, auch da kann der Mathelehrer den Schülern durch Erklärung der Formeln nur den Impuls in die vorgesehene Richtung geben, die Formlen verstehen und bei den gestellten Aufgaben entsprechend anwenden müssen die Schüler aber schon selbst, da ein didaktisches "sich einfach nur alles vorkauen lassen" keinerlei Lerneffekt für die Schüler hätte und wirkliche Wissensreproduktion auf diese Weise unmöglich wäre. Daher bedarf es hierfür eines Wechselprozesses zwischen Lehrern und Schülern, der ein Engagement von beiden Seiten voraussetzt.

Ja, ohne Mitdenken wird es der Schüler andernfalls freilich schwer haben.


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26.11.2018 um 02:31
@Libertin
ich verstehe schon was du meinst, dass da was von mir selbst kommen müsste und dass von außen nur Impulse kommen können...
... aber gerade diese Impulse hatte ich mir ja erhofft :)

Oder hast du jetzt gemeint, der Impuls war "es mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten"? (das entspricht aber mMn noch nicht dem "Erklären der Formel" :) )

Dieser Rat reicht zumindest bei mir anscheinend nicht aus, ich brauche noch einen weiteren Tipp für den "Lösungsweg".

Und zudem kann ich ja auch nicht mal sicher sein, dass es wirklich so ist, dass man eine offensichtliche Vorhersage mal anders und eben nicht als Prophezeiung sehen könnte - obs von den Verfassern tatsächlich anders gedacht war...

Aber ich denke, das alles führt jetzt zu nichts, mir hilfts nicht und Euch wirds im Weiteren nur nerven können - also ziehe ich mich nun an dieser Stelle raus aus dieser Diskussion.


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Erfüllte biblische Prophezeiungen

26.11.2018 um 07:41
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie muss man denn die Propheten verstehen?
hmm ... kommt vermutlich darauf an, welche Art von Prophet gemeint wird.

Das Hauptmerkmal, mit dem man verschiedene Arten von Propheten unterschieden hat, war die Art des Empfangs der göttlichen Botschaft. Und diese bestimmte auch die Verlässlichkeit:
In 1Sam 9,9 wird gesagt, dass der „Seher“ (רֹאֶה ro’ӕh) früher das war, was man neuerdings mit dem Titel „Prophet“ (נָבִיא nāvi’) bezeichnet. In 2Sam 24,11 wird Gad als „Prophet“ (נָבִיא nāvi’) eingeführt, gleichzeitig aber auch als „Visionär (חֹזֶה ḥozӕh) Davids“ betitelt.
nāvi’ ... Prophet ... alle Formen von Überbringung göttlicher Botschaften umfasst.

o’ӕh ... Seher ... die Qualität der Wahrnehmung eines Sehers sich nicht gravierend von dem unterscheidet, was normale Menschen ebenfalls wahrnehmen könnten.

îš ha’älohîm ... Gottesmann ... Wundertäter, den von göttlicher Kraft erfüllten Menschen bezeichnet.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/prophetie-at/ch/7d72bf2f343be849f3b45aaeced4d25c/#h1 (Archiv-Version vom 06.08.2018)

Und er gibt seinen eigenen Senf dazu:
In der Regel beschränkt sich der Prophet nicht auf das Vortragen des göttlichen Wortes, sondern fügt eigene Kommentare und Einschätzungen zum Inhalt und Stellenwert der übermittelten Botschaft hinzu.
Ezechiel war bei Tyros ein Visionär:
Visionen werden im Alten Testament ausschließlich von Propheten aus der Ich-Perspektive erzählt
Ezekiel 26:2
Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will über Tyrus kommen lassen Nebukadnezar,
Ist eine Vision eine verlässlichere Prophezeiung?


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26.11.2018 um 08:00
@Optimist

Das heißt jedoch nicht, dass ich keine Gemeinschaft mit Christen hätte.
Nur sehen diese das Meiste genauso wie ich.
Dabei - das mit den Prophezeiungen mal anders zu betrachten - können sie mir also nicht helfen.
Dann umgibst du dich vielleicht mit den falschen Leuten. Da die Mehrheit der deutschen Christen das heutzutage ähnlich sieht wie Perti, dürfte es eigentlich nicht schwer fallen solche zu finden, die dabei helfen könnten.

Ansonsten ist das mit den Prophezeiungen wie bei Lektüren im Deutschunterricht. Wenn man sucht findet man Interpretationsmöglichkeiten von anderen. Aber besser ist es eine eigene Interpretation für sich zu finden. Sowas kann man auf unzählige verschiedene Arten interpretieren. Jede Interpretation ist richtig, solange man sie gut begründen kann. Es gibt da nicht nur eine richtige Lösung.


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26.11.2018 um 08:46
@Bishamon
vielen Dank für deine Erklärung :) - das entspricht jetzt der " Erklärung der Formel" (sh Beitrag von Libertin).

@laborratte
okay, verstehe, auch Dank an dich.
Hab jetzt noch mal genau nachgedacht, was in meiner Gemeinschaft überhaupt an Prophezeiungen besprochen worden war. Das war bis jetzt nicht viel (Tyros zB war nicht dabei - wir beschäftigen uns sowieso nur mehr mit dem NT).

Es war eigentlich hauptsächlich nur sowas, was Jesus betrifft (dass ein Messias kommen wird, der auferstehen wird usw.).
Und dann ein paar Prophezeiungen die unsere Gegenwart betreffen.
Nicht mal über die Offenbarung haben wir großartig gesprochen (da trauen sich viele nicht ran - ist zu spekulativ und verschieden auslegbar...).


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Erfüllte biblische Prophezeiungen

26.11.2018 um 08:54
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das entspricht jetzt der " Erklärung der Formel" (sh Beitrag von Libertin).
die Vision ist aber höherwertig bzw wird anders bewertet:
ḥozӕh „Visionär“. Das Hauptmerkmal, an Hand dessen man verschiedene Typen von Propheten unterschieden hat, war die Art und Weise des Empfangs der göttlichen Botschaft. Anscheinend hat man in dieser Hinsicht Kommunikationskanäle von unterschiedlicher Verlässlichkeit gesehen. Der Visionär wird gelegentlich neben den נָבִיא nāvi’ gestellt (vgl. 2Sam 24,11; 2Kön 17,13; Mi 3,5.7). Der Titel חֹזֶה ḥozӕh wurde möglicherweise vorwiegend in Juda gebraucht.
Ein tieferes Sehen, als beim normalen Seher:
חֹזֶה ḥozӕh ist ein aktives Partizip von dem Verb חזה ḥzh, das ein visionäres Schauen bezeichnet, welches tiefer dringt als normales „Sehen“. Der חֹזֶה ḥozӕh ist also der „Visionär“.
Wenn das richtig ist, dann ist Ezekiel nicht der gewöhnliche Wald- und Wiesenprophet.
Und dann würde ich seine andere Prophezeiungen auch anders (strenger) werten.

Ich glaube nicht, dass man das damit vergleichen kann:

http://bibelkreis-muenchen.de/?p=1270
Prophetie und prophetisches Reden sind in den letzten Jahren in Mode gekommen. Es gibt evangelikale Gemeinden, die sich ausführlich mit diesem Thema befassen oder sogar Prophetie-Kurse anbieten. Dadurch sollen Christen lernen und trainieren, einander durch prophetisches Reden zu stärken.



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26.11.2018 um 09:08
@Bishamon
dein letzter Abschnitt das sind die sogenannten Charismatiker.
Die glauben auch daran, dass es heutzutage noch Wunder gibt (Heilungen durch Handauflegen, sogar Tote erwecken) und an Zungenreden usw.

Hab mal jemanden aus solch einer Gemeinschaft getroffen und mich mit ihr unterhalten. Die erzählen das nicht nur so, die sind völlig davon überzeugt (ich vermute dahinter Autosuggestion und eine gewisse Extase in die sie sich bringen, wenn sie zB in Zungen reden).

Halte ich biblisch gesehen alles nicht haltbar, dass es heutzutage noch geben kann. Denn lt meiner Überzeugung wie die Bibeltexte aufzufassen sind, hat das alles mit dem Ableben des letzten Apostels aufgehört.


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Erfüllte biblische Prophezeiungen

26.11.2018 um 09:26
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Halte ich biblisch gesehen alles nicht haltbar,
Hmm ...
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 01.09.2015:Propheten sprechen stets von der Gegenwart. Wenn sie von künftiger Strafe sprechen, so sprechen sie von heutiger Schuld. Wenn sie von noch späterer Vergebung und schließlichem Heil künden, dann geben sie heute Hoffnung, Vertrauen, Zuversicht und Dankbarkeit. Wenn sie von unabwendbarem Strafgericht sprechen, dann rufen sie zur Abkehr vom Unrecht auf.
dann könnte das doch heute auch jeder Christ macht? der nāvi’ ist doch recht weit gefasst?


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Erfüllte biblische Prophezeiungen

26.11.2018 um 10:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich verstehe schon was du meinst, dass da was von mir selbst kommen müsste und dass von außen nur Impulse kommen können...
... aber gerade diese Impulse hatte ich mir ja erhofft :)

Oder hast du jetzt gemeint, der Impuls war "es mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten"? (das entspricht aber mMn noch nicht dem "Erklären der Formel" :) )

Dieser Rat reicht zumindest bei mir anscheinend nicht aus, ich brauche noch einen weiteren Tipp für den "Lösungsweg".
Wie ja schon gesagt wurde, versuche doch mal die Bibel, also nicht nur die prophetischen Teile, in Dein eigenes heutiges Leben in Kontext zu setzen und schaue welche Relevanz oder evtl. auch weitere Fragen sich daraus für Dich aus dem Inhalt ergeben könnten und kratze nicht nur an der Oberfläche lang. Dies setzt fürs erste nunmal ein Perspektivwechsel voraus und ich denke, daß hier dazu schon genügend Tipps und Anregungen gegeben wurden. Die Herausforderung dies nachzuvollziehen und anzuwenden kann Dir aber keiner abnehmen.

The rest is up to you.


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26.11.2018 um 11:30
@Libertin
Ja, verstehe.

Das was im NT an Lehren seitens Jesu und dann später der Apostel steht, das versuche ich schon seit längerem in mein Leben einzubauen, bin auch davon überzeugt, dass es darauf auch am meisten ankommt.
Die Prophetie sehe ich also mehr oder weniger als ergänzendes Beiwerk, worum man sich zwar bemühen kann, es zu verstehen, aber es nicht unbedingt muss (also in dem Sinne, es schadet einem nicht, wenn man es nicht versteht...)

@Bishamon
In dem weiten Sinne wie du es fasst, könnte das sicher jeder Christ das mit der Prophetie, richtig.
Wunder und Zungenreden was solche charismatischen Gemeinden gerne zusätzlich auch noch praktizieren und richtige handfeste Vorraussagen (Hellseherei) gehört mMn trotzdem in der heutigen Zeit nicht dazu - damals bekamen einige Leute diese Begabung, für heutzutage sehe ich das nicht mehr so.


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Erfüllte biblische Prophezeiungen

26.11.2018 um 16:23
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das Wichtigste an einer Prophezeiung ist nicht der Zukunftsbezug, sondern der Gegenwartsbezug.
[...]
"was sagt das über mich" oder "für mich" odgl.
[...]
wer die Prophezeiungen als frühere Zukunftsansagen liest, der liest sie [...] falsch. Sie wollen was ganz anderes sagen - und oft steht das sogar ausdrücklich dabei!
[...]
finde [...] raus, was z.B. die Propheten Dir [...] zu sagen haben.
Hast Du seit ich das geschrieben habe, mal versucht? Dir mal wenigstens ne halbe Stunde Zeitgenommen, Prophezeiungen der Bibel gelesen und ihre Botschaft "für Dich" herauszufinden gesucht? Ich sage, das hast Du nicht.

Hast Du mit Deiner "Gemeinschaft" schon darüber gesprochen? Nein, hast Du nicht. Bei solchen wie Dir, da haste Recht, wird der Zukunftsbezug der Prophezeiungen sehr wichtig sein. Aber das heißt nicht, daß deswegen alle anderen neben Dir genauso blind für die Botschaft des Wortes Gottes sein müssen wie Du. Daß Du es aber einfach schon mal voraussetzt, zeigt mir, wie wenig Investitution Du aufbringst, bis Du zu nem Urteil kommst. Kein Wunder, daß Du die Botschaft mit meinen Ratschlägen noch nicht gefunden hast.

Nimm doch einfach mal die Himmelreichsankündigung Johannes' des Täufers gleich am Anfang der Evangelien (aber bitte: lies sie im Text, nimm nicht nur Deine Erinnerung daran). Simpler gehts ja nu wirklich nicht, zu verstehen, was ich mit meinen obig nochmals wiedergegebenen Hinweisen meine.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:zudem kann ich ja auch nicht mal sicher sein, dass es wirklich so ist, dass man eine offensichtliche Vorhersage mal anders und eben nicht als Prophezeiung sehen könnte
Wieso sollte eine Zukunftsvoraussage keine Zukunftsvoraussage sein? Aber woll ist sie das. Nur muß sie nicht notwendig in Erfüllung gehen. Jona ben Amittai beklagt sich sogar darüber bei Gott, daß er schon vorab wußte, daß sein Wort über Ninive nicht in Erfüllung gehen würde. Wenn Du bei dem nicht verstehst, wieso selbst bei einer nichteingetroffenen Zukunftsansage die angekommene Botschaft a) ne andere ist und b) das eigentlich Wichtige, dann weiß ich echt nicht mehr weiter.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Halte ich biblisch gesehen alles nicht haltbar, dass es heutzutage noch geben kann. Denn lt meiner Überzeugung wie die Bibeltexte aufzufassen sind, hat das alles mit dem Ableben des letzten Apostels aufgehört.
Whow, starker Tobak. Wo holst Du denn das jetzt her? Die Gaben des Geistes werden vom Geist gegeben und sind nirgends im NT an wen anderen gekoppelt, gar an einen Apostel. Der einzige "Beleg" für ein "Enden von Geistesgaben" wäre 1.Korinther13,8: "Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören". Doch ist es sehr fraglich, ob damit ein generelles Aufhören dieses Phänoimens in der Christentumsgeschichte gemeint ist und nicht ein schlichtes "Aufhören des Geschehens einer Weissagung / Zunge(nrede)". Denn wie sonst willst Du den Fortsatz von Vers 8 erklären "sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden"??? Endete Erkenntnis im Christentum, und das auch schon beim Abgang des letzten Apostels???
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das was im NT an Lehren seitens Jesu und dann später der Apostel steht, das versuche ich schon seit längerem in mein Leben einzubauen, bin auch davon überzeugt, dass es darauf auch am meisten ankommt.
Wieso begrenzt Du das auf Lehren? Und aufs NT? Wenn Jakob mit dem "Engel" kämpft, auf ihn eindrischt und Dresche bezieht, und am Ende des Kampfes mit zerschmetterter Hüfte nur noch in der Lage ist, den "bekämpften Feind" am Weggehen zu hindern ("Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn"), dann "lehrt" mich das ebenfalls. Und auch die Sintfluterzählung lehrt mich ne Menge (nur nicht: daß es mal ne Sintflut gab). Dich nicht?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Prophetie sehe ich also mehr oder weniger als ergänzendes Beiwerk, worum man sich zwar bemühen kann, es zu verstehen, aber es nicht unbedingt muss (also in dem Sinne, es schadet einem nicht, wenn man es nicht versteht...)
Oh weh, das Nichthören auf Prophetenwort wird von den Propheten kritisiert und mit (göttlicher) Strafe bedacht. Das ist ne denkbar schlechte Message, die Du da "raushörst".
Zitat von BishamonBishamon schrieb:dann könnte das doch heute auch jeder Christ macht? der nāvi’ ist doch recht weit gefasst?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:In dem weiten Sinne wie du es fasst, könnte das sicher jeder Christ das mit der Prophetie, richtig.
Oh nein, Prophetie kommt biblisch durchaus von Gott, sie ist in der Schrift eine Gabe und keine Möglichkeit eines Menschen, sowas eigenständig hervorzubringen. Und genauso wundersam wie Zungenrede, Heilung etc. Ich meine durchaus nicht, daß "weise Worte" eines Christen quasi die "Prophetie von heute" wären. Da bin ich ganz Charismatiker.

Immerhin aber hast Du @Bishamon etwas in meinem Post von vor 3 Jahren gefunden, was @Optimist irgendwie entgangen ist beim Suchen nach dem, was denn nun die "Botschaft der Prophetie" sei. Und ja, solch eine Botschaft findet sich auch außerhalb göttlicher Prophetie. Sogar in "weisen Worten" heutiger Menschen, egal, ob sie nun "Lehren" geben, von Vergangenem sprechen oder von Künftigem...


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