@Optimist Die Reue des Sünders braucht es allemal (das hat Jesaja sagen wollen). Aber: Gott hat dem Volk Israel damals nicht den selben Vertrag angeboten wie dem "Volk Christi" wenn Du verstehst was ich meine.
Gott braucht keine materiellen Gaben, ebenso wenig braucht Gott ein Haus aus Stein (den Tempel), aber der Mensch braucht ein greifbares Symbol, ein Bild als Erklärung. Die Menschen dachten damals viel bildlicher wie wir heute es gewohnt sind, viel gegenständlicher und weniger abstrakt.
Pauschal kannst Du sagen dass das ganze levitische Priestertum samt Opfern und dem Tempel ein Gleichnis auf Christus ist, damit die Menschen ihn erkennen konnten wenn er käme und um sie auf ihn vorzubereiten.
Die einzelnen Symbole zu erklären, warum nun ausgerechnet ein Lamm und ein Liter Olivenöl für genau dieses Opfer erforderlich war, oder eine junge Taube auf jenes, das würde nun allerdings ziemlich lange dauern und ich traue mir auch nicht zu das so gut zu erklären. Es gibt andere die es besser können.
Dass jedenfalls für jedes Sündopfer Blut vergossen werden musste, das hängt damit zusammen dass Gott festgestellt hat (lange vor der Entstehung des mosaischen Gesetzes): Eine Sünde die zum Tod führt kann nur durch Blut reingewaschen werden.
Dass man für die Vergebung einen Teil seines Besitzes opfern musste, hatte sicherlich auch die Wirkung dass man es sich zweimal überlegte ob man sündigte - ein Lamm hat einen sehr großen Wert für jemanden der nur zwei oder drei besitzt.
Dass man Gott etwas von dem zurückgeben soll was man zuvor durch seinen Segen erhalten hat, das hat sicher auch etwas mit Sozialdenken gegenüber den Mitmenschen zu tun - es bedeutet aber sicher noch mehr. Bin mir nicht sicher ob ich das gut erklären kann. Unter anderem hat es wohl auch mit der Erziehung zur Dankbarkeit zu tun.