Dennis75 schrieb:Was mir NICHT klar ist, warum sollen zB sumerische Geschichten einen höheren Anspruch haben authentisch zu sein? WENN die biblischen Erzählungen durch die Jahrhunderte verändert wurden, können ebenso die sumerischen Geschichten sich über die noch viel mehreren Jahrhunderte verändert haben.
Gutes Argument.
Ganz allgemein gesagt: Wenn ich behaupte, in der Zeitung steht dass ein seltsames Ereignis stattgefunden hat, und jemand antwortet dann: Ach das kann doch nicht stimmen, weil es in einer anderen Zeitung eine Woche vorher auch stand, halte ich das für, nun ja, reichlich unlogisch.
Auch gut.
Das Problem wird wohl sein, dass die Bibel in einigen Teilen von den alten Geschichten abweicht. Wem glaubt man dann mehr? -> dem Älteren.
Im speziellen Fall der Sintflut, die ja damit endet dass ALLE Menschen der GANZEN Welt von einer einzigen Familie abstammen, wäre es ja nun sogar der komplett endgültige Blödsinn wenn NUR die Hebräer davon wüssten, und KEIN anderes Volk der ganzen Welt. Im Gegenteil, die Geschichte wird umso glaubhafter, wenn AUCH andere Menschen von der Sintflut erzählt hätten von China bis Amerika, schon lange bevor Jesus lebte. Und genau das ist auch der Fall.
Ja das ist auch einleuchtend.
Nur auch hier wieder: Warum wird es mit so krassen Unterschieden erzählt?
Das ist der Punkt, wo ich immer wieder zu der Auffassung komme, die Bibel könnte diese Unterschiede von Land zu Land richtig gestellt haben.
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Dennis75 schrieb:Ja, ich glaub tatsächlich dass in der Bibel NUR Sachen stehen von denen sowohl Jesus als auch sein Vater sagen würden, dass sie völlig richtig sind (wenn die beiden zB jetzt hier im Thread wären).
Schön aus gedrückt
:)Und ob die alten Erzählungen der Völker damit richtig gestellt werden sollten - nun ja, ich glaube eher nicht.
Ich schätze eher es war den Hebräern völlig wurscht ob die umliegenden Nationen ähnliche, (fast) gleiche oder völlig andere Erzählungen kannten. Die Autoren des AT haben sich, zunächst mal, nur auf die Zielgruppe "Volk Israel" konzentriert - und die beriefen sich nun mal auf das einzigartige Verhältnis zwischen Jahwe und Mose. In sofern hatten und haben sie es ja überhaupt nicht nötig, den Erzählungen der anderen Völker irgendwelche Beachtung zu schenken. So wenig, wie z.B. die Buddhisten es nötig finden sich mit dem Judentum zu vergleichen...
Auch eine Erklärung. Trotzdem verstehe ich noch nicht, wieso es dann zu solchen inhaltlichen Unterscheiden kommen konnte.
Gut, ein Zeugenbericht bei der Polizei ist sicher auch unterschiedlich. Aber im Großen und Ganzen wird doch der Tathergang sicher halbwegs gleich beschrieben.
Zum Beispiel: roter Wagen kam von links und fuhr dem grünen rein. Wer dann wie in den Wagen drin saß und was sie an hatten, das wird sich dann unterscheiden, ist aber auch nicht so wichtig.
Weißt Du wie ichs meine?