@Tommy57 Ich glaube auch nicht, dass Jesus das von einem jeden gleich fordert!
Tommy57 schrieb:Das Gebot gilt für jeden wahren Nachfolger Jesu, da gibt es keine Ausnahme!
Ja wenn du ein Gebot als Forderung verstehst. Dann wären wir alle in einer Bringeschuld gegenüber Gott. Dann wären wir quasi erst dann freie Menschen, wenn wir alle Forderungen Gottes erfüllt hätten!
Das allerdings kann niemand!
Tommy57 schrieb:Ob aber jeder in eine solche Lebenssituation kommt, dass er das unter Beweis stellen muss, sei jetzt einmal dahingestellt!
Das wird auch nicht bei jedem so sein. Und wenn es bei mir einmal so sein sollte, weiß ich nicht wie ich dann handeln würde! Ich kann mir vornehmen so handeln zu wollen, wie Jesus es von mir möchte, ob ich die Kraft dazu habe, weiß ich nicht. Wenn Gott sie mir gibt, kann ich es vielleicht. Aber ich kann keinen Blankcheck im Voraus unterschreiben und das verlangt Gott auch nicht!
Tommy57 schrieb:Grundsätzlich sollte jeder wahre Christ dazu bereit sein, wenn nötig, sein Leben für seinen Mitbruder zu geben!
Ich lasse das mal so stehen. Vielleicht ist es so. Wenn ich an Petrus denke, der immer etwas überschwenglich reagierte und sofort sagte: Ich würde mein Leben für dich geben - ihn dann aber dreimal verleugnete, dann will ich lieber etwas leiser treten.
Tommy57 schrieb:Merkst du eigentlich, dass du immer alles gern zerredest?
Dasselbe könnte ich von Dir auch sagen ...
:)Aber ok, vielleicht hast du ja Recht und es ist ein neues Gebot, was die Nächstenliebe um einiges erweitert, bis dahin dass wir es unseren Brüdern schuldig seien, wir sie in den Tod zu gehen, sofern das notwendig ist!
Tommy57 schrieb:Es geht NICHT darum, ob ICH Recht habe, es steht so und nicht anders eindeutig in Gottes Wort!
Die Frage ist immer, wie das was da steht, zu verstehen ist!
Du hast auch nicht immer Recht mit deinen Behauptungen. Mal sagst du: Es steht ja da, ganz eindeutig. Und ein anderes Mal sagst du: Das muss man aber anders verstehen usw... Also willst du dich mal klar und eindeutig festlegen, oder gilt für dich grundsätzlich: Was Du sagst, muss immer richtig sein?
:)Tommy57 schrieb:Ich denke, für jeden normalen Menschen wäre es ein schwieriger Weg, wenn er sein Leben für einen Mitbruder opfern müßte!
Der Schlüssel = Sich gedanklich- emotional darauf vorbereiten.
Als Christ wäre es bestimmt passend, sich bereits im Voraus dazu ernsthaft Gedanken zu machen und dazu im Herzen einen festen Entschluss fassen!
Einen festen Entschluss zu fassen und sich zu sagen: Wenn Jesus das so will, dann will ich das auch, ist sicher nicht falsch! Ob man es dann auch kann, ist eine andere Frage. Aber ich denke, gerade auf solche Situationen kann man sich nicht wirklich vorbereiten. Genausowenig wie man sich auf das Leben selbst vorbereiten kann. Wir kommen nicht bevor wir geboren werden, in eine Lebensvorschule wo wir auf das Leben vorbereitet werden, wir werden da einfach hinein geschmissen und dann müssen wir gucken wie wir damit klar kommen
:)Tommy57 schrieb:Jedoch vorher zu sagen: Das kann ich nicht, ist gewiss für niemand eine Hilfe!
Ist es auch nicht. Aber vorher zu sagen: Ja, mache ich - und wenn´s drauf ankommt, kann man es dann doch nicht, ist auch keine Hilfe!
Ich bin da mehr der zweite Sohn aus dem Gleichnis, den der Vater bittet, etwas für ihn zutun und der sagt: Nö, kann ich nicht, will ich nicht, mach ich nicht - Es aber dann doch macht. Und letztlich ist das noch eher hilfreich als die Art des ersten Sohnes der direkt sagt: Ja, mache ich - und macht es dann aber nicht.
Tommy57 schrieb:Du hattest doch in einem vorigen Post sehr ausgiebig über die Liebe zu Gott und Christus gesprochen und hast diese LIEBE als DAS GESETZ so herausgestellt!?
Christliche Liebe äussert sich offensichtlich immer in TATEN und nicht nur in Worten!
Das sehe ich auch so. Dann bin ich eben schlimmstenfalles ein Versager, wenn ich es nicht schaffe.
Tommy57 schrieb:Was schrieb Johannes z. B. über diese Liebe:
1. Johannes 4: 18 ( NWÜ )
"Furcht gibt es nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht hemmend wirkt. In der Tat, wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen gemacht worden in der Liebe."
Wenn wir uns also ernsthaft Mühe geben, uns in der christlichen Liebe zu vervollkommnen, dann können wir es schaffen, alles zu erfüllen, was von uns verlangt wird!
In den Schoss fallen wird es gewiss keinem von uns!
Das halte ich für sehr idealistisch, zu meinen, wir könnten alles schaffen, alles zu erfüllen, was von uns verlangt wird! Also bislang habe ich das nicht geschafft muss ich ehrlich zugeben! Aber gut, vielleicht bist Du ja eine große Ausnahme und kannst dich rühmen, bisher in deinem Leben noch nie gesündigt zu haben, immer alles richtig gemacht zu haben? Das kannst nur Du selber beurteilen
:)Es stimmt zwar, Furcht gibt es in der Liebe nicht. Aber Jesus sagte doch selbst: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost: Ich habe die Welt überwunden! Das wir Angst und Furcht haben, hin und wieder mal, ist ganz normal, ist sogar menschlich würde ich sagen. Deswegen verurteilt uns Gott aber nicht!
Und die vollkommene Liebe haben die wenigstens. Die meisten Menschen sind doch eher unvollkommen in der Liebe und nicht nur darin...
Klar, in den Schoss fällt es einem sicher nicht. Habe ich auch nie behauptet.
Tommy57 schrieb:Natürlich sollst du dich nicht als Loskaufsopfer darbringen, das hat tatsächlich Jesus schon für uns ein für allemal getan!
Dennoch erwartet Jesus von seinen Nachfolgern die Bereitschaft ihr Leben für ihre Mitbrüder zu opfern, wenn es die Situation erfordern würde.
Du wiederholst Dich, das hast du alles schon mehrmals geschrieben...
Mag ja sein, dass Jesus das von uns so erwartet. Ich für mich kann aber nicht im Voraus sagen, wie ich dann reagieren würde! Auch das habe ich schon mehrfach hier geschrieben. Es wird sich zeigen... Ich kann keinen Blankscheck unterschreiben. Und im schlimmsten Falle habe ich eben versagt.
Tommy57 schrieb:Im Dritten Reich haben z. B. viele wahre Christen in solchen Extremsituationen ihre Bereitschaft unter Beweis stellen müssen.
Tausende haben in den KZ des 3. Reiches unter schwersten Prüfungen ihre christliche Lauterkeit bewahrt und darin gaben vor allem die JZ als christliche Gemeinschaft in Deutschland ein herausragendes Beispiel der christlichen Lauterkeit!
Sie waren z. B. aus Christlicher Liebe nicht bereit in den Krieg zu ziehen, nicht bereit einer politischen Partei beizutreten sondern christliche Neutralität zu wahren und nicht bereit, selbst unter schwerster Folter ihre Mitbrüder, die z. B. noch im Untergrund versteckt waren, zu verraten!
Ja, das dritte Reich war eine sehr schwere Zeit, voller Prüfungen und viele haben den Mut gehabt, ihrem Gewissen mehr zu folgen als dem (Ver)-Führer! Und darunter waren auch viele ZJ´ler. Aber viele haben den Mut nicht gehabt und sind eingeknickt, oder wurden mitläufer, im schlimmsten Falle sogar überzeugte Mittäter! Und ich bin froh, dass diese Zeit vorbei ist und hoffe, dass sich so etwas nie wiederholen wird in der Geschichte!