@OptimistOptimist schrieb:Was beweist die annähnernde Gleichheit von Texten darüber, wer von wem abgekuupfert haben könnte? Für mich nichts, solange nicht bewiesen sind, ob diese Tontafeln wirklich schon VOR den ersten Bibelmanuskripten erstellt worden waren.
Nun ja, du kannst zwar eine These anzweifeln, aber doch nicht felsenfest nachgewiesene, historisch dokumentierte Fakten einfach ignorieren. Es ist doch logisch, dass die jüngeren Texte (aus der Bibel) aus dem wesentlich älteren Gilgamesch Epos abgeschrieben wurden. Umgekehrt wäre wohl schlecht möglich. Dass das Gilgamesch Epos als das wohl älteste Literaturwerk der Menschheit gilt, wurde bisher noch nie - von niemandem!!! - bestritten...außer von dir!
Dass Tommy bezweifelt, dass das Gilgamesch Epos lange vor der Bibel entstand, kann man getrost als grobe Unwissenheit einstufen. Glaube mir, die Bibel ist viel später zusammen gewurschtelt worden. Das ist sogar mit Leichtigkeit nachprüfbar.
Es zeugt schon von einer gewaltigen Ignoranz, wie du hier argumentierst. Von allem null Ahnung haben, aber wild darauf los fabulieren! Da ich diese Form des Argumentierens mit bibelhörigen Menschen längst gewohnt bin, wundern mich deine Bemühungen, historische Fakten in Frage zu stellen, im Grunde genommen nicht mehr. Ich habe dir im übrigen nicht den Auftrag gegeben, mir blind zu glauben; ich möchte dich lediglich auffordern, meine Argumente doch einer Prüfung zu unterziehen. Das ist anhand der einschlägigen Fachliteratur gut möglich und kein unüberwindbares Problem.
Es wird von mir nicht bestritten, dass sich Wissenschaftler irren können. Die Wissenschaft hat jedoch gegenüber den blind gläubigen Bibelmenschen den Vorzug, dass sie sich permanent selbst hinterfragt und kontrolliert. Das habe ich bei Bibelmenschen nämlich noch nie feststellen können. Diese Leute beharren nämlich - komme, was da will - auf ihren durch rein gar nichts bewiesenen Märchengeschichten.
Mir erging es übrigens vor geraumer Zeit so wie dir. Ich habe das, was ich heute über die Religionen und die Bibel verbreite, im Konfirmanden-Unterricht nämlich völlig anders gelernt. Dann aber meldeten sich die ersten Zweifel und es stellten sich mir die ersten Fragen, weshalb ich mich um aufklärende Antworten bemüht habe. Du hingegen bist im Zustand des vorbehaltslosen Glaubens stehen geblieben und hast deinen Wissens- und Erkenntnisstand um keinen Deut geändert und erweitert. Der Gedanke, falsch zu liegen, kommt dir überhaupt nicht. Es ist nun mal ein großes Problem, sich einzugestehen, dass man sich möglicherweise geirrt hat. Man will ja schließlich seinen Eltern, die dir den Gottglauben eingetrichtert haben, nicht weh tun, wenn man sich vom Glauben abwendet. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schmerzlich es sein kann, sich seinen Irrtum einzugestehen und zum Atheisten zu werden. Die Zweifel, es könnte ja doch etwas dran sein am Glauben, habe auch ich durchlebt. Umso befreiter fühle ich mich heute, denn die mir eingetrichterten Urängste habe ich inzwischen überwunden und besiegt.