@kore Ah, Du sagst wieder mal, was in der Bibel steht. Wie war noch gleich Deine Trefferquote dabei?
Da hätten wir erst mal dies:
kore schrieb:hier Phil. 8,5-12 den Rest lasse ich weg.
"deshalb hat ihn der Vatergott auch zu den höchsten Höhen erhöht und ihm den Namen gegeben, der höher als alle anderen Namen ist. In dem Jesus-Namen sollen sich beugen alle Knie, sowohl in den Himmeln als auch auf Erden und in den Daseinstiefen. Und damit der Vater offenbar werde, soll von allen Lippen das Bekenntnis ertönen: Jesus Christus, der Herr."
Ich zitier mal die Elberfelder Bibel und den griechischen Text und stell auch Deinen Text parallel dazu:
deshalb hat ihn der Vatergott auch zu den höchsten Höhen erhöht
Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben
dio kai ho theos auton hyperhypsôsen
und ihm den Namen gegeben
und ihm den Namen verliehen
kai echarisato autô to onoma
der höher als alle anderen Namen ist
der über jeden Namen ist
to hyper pan onoma
In dem Jesus-Namen
damit in dem Namen Jesu
hina en tô onoma Iêsou
sollen sich beugen alle Knie
jedes Knie sich beuge
pan gony kampsê
sowohl in den Himmeln als auch auf Erden und in den Daseinstiefen
der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen
epouraniôn kai epigeiôn kai katachthoniôn
Und damit der Vater offenbar werde, soll von allen Lippen das Bekenntnis ertönen
und jede Zunge bekenne
kai pasa glôssa exhomologêsêtai
Jesus Christus, der Herr
dass Jesus Christus Herr ist
hoti kyrios Iesous Christos
Ohne Griechischkenntnisse kann man natürlich nicht gar so viel erkennen, aber doch schon, wo der Name Jesus vorkommt, oder Vater (patêr) und so.
Und nun zu Deiner Aussage:
kore schrieb: wie aus meinem obigen Zitat hervorgeht, das deutlich aussagt wie der Name tatsächlich lautet
In der dritten Zeile steht nicht da "der Name Jesus", sondern "der Name Jesu". (Sieht man auch im Griechischen, da "Iêsou" ne gebeugte Form ist, eben der Genitiv; Nominativ "Iêsous" steht z.B. in der letzten Zeile.) Ersteres wäre "Jesus" als Name, letzteres wäre der Name, den Jesus hat. Könnte noch immer "Jesus" sein. Macht hier aber keinen Sinn, denn der Name, um den es geht, bekommt Jesus ja erst verliehen, aber "Jesus" heißt er schon vor seiner Erhöhung.
kore schrieb:Dies bedeutet hier Inkarnation, nicht daß dies mit der Geburt geschehen sein muß!
Richtig, der Philipperhymnus spricht nicht von der Art der Menschwerdung Christi. Immerhin aber spricht der Hymnus davon, daß Christus als Mensch gehorsam war bis in den Tod am Kreuz. Der Christus hat also gelitten und ist gestorben. Das nur nebenbei.
kore schrieb:Ich liege auch nicht daneben übrigens, hinsichtlich aller griechischen Übersetzungsmöglichkeiten wenn ich "gezeugt" setze, da dies ewig gemeint ist, statt "offenbart"
Wo stehtn jetzt "gezeugt" oder "offenbart"? Jedenfalls nicht im Philipperhymnus.
kore schrieb:Er ist anWESEND ab der Jordantaufe im Leibe.
Und wo steht das? Daß neutestamentliche Texte anderes sagen, der Christus schon ab Geburt Jesus ist, das hatte ich ja bereits gesagt und Stellen angegeben. Wo aber sind Deine Stellen, auf die Du Deine Aussage stützt?
kore schrieb:so? Und das beweise mal! Ich meine nicht die uferlosen Zitate, sondern was diese mit meinen Ausführungen gemein haben sollen?
Na Du bist witzig! Steht doch da: die Auffassung von der Einkörperung des Christus in einen Menschen namens Jesus bei der Taufe ist eine doketistische Auffassung. Eben weil der Leib Jesu nur scheinbar der Leib Christi ist, aber nicht wirklich, sondern Christus ist nur "Untermieter".
kore schrieb:Ich sage nichts von einem Scheinleib
Du benutzt nur die Vokabel nicht. Wohl weil Du sie begrifflich nur als "scheinbarer Leib" verstehst, als "nicht echter physischer Leib". Aber ein Scheinleib kann auch ein echter physischer sein, nur eben der Leib eines anderen. So wie bei jenem Doketismus, nach dem Simon von Kyrene gekreuzigt wurde, auch das ist Doketismus mit nem echten Leib. Aber es ist nur "scheinbar Christi echter Leib". Scheinleib also.
kore schrieb:Du googelst ja gerne weshalb Du dies leicht als Wahrheit über Deinen Cerinthus, der mit meinen Aussagen vollkommen konträr ist, auffinden kannst
Richtig ist, daß Kerinthos auch noch weitere abweichende Auffassungen vertrat. Aber der Doketismus, den er vertrat, bezieht sich eben auf die Einwohnung Christi in Jesus ab der Taufe und nicht auf die anders hergeleitete Herkunft Christi - die hat mit Doketismus doch nichts zu tun. Du magst sonst von Kerinth abweichen, aber in seinem Doketismus gehst Du mit ihm mit.
Aber
ob Du @kore das überhaupt verstehst, wage ich schon seit ner Weile zu bezweifeln
Pertti