@Burnistoun Hier geht es vorallem um die eher unverknüpften und somit nicht programmierten Gehirnzellen, also Neuronen. Forschung und Ergebnisse bestätigen dies.
@shionoro dann kann ich dir noch kurz ab Seite 65 folgendes Buch und Kapitel empfehlen:
http://download.ahmedhulusi.org/download/pdf/de/gebetundzikir_de.pdf (Archiv-Version vom 05.12.2010)Aber hier ein Ausschnitt:
"In der beschriebenen Abhandlung von John Horgan wird
folgender Versuch behandelt: Bei der Untersuchung wird
Freiwilligen eine Liste mit Namen gegeben. Sie werden aufgefordert
diese Namen laut zu lesen und jedem Namen ein
Prädikat beizuordnen. Zum Beispiel soll bei dem Wort “Hund”
das Prädikat “bellen” gesagt werden. Bei diesem Versuch zeigte
sich eine Steigerung der Neuronenaktivität in sehr unterschiedlichen
Bereichen des Gehirns. Aber die ständige
Wiederholung der Liste mit den gleichen Namen bewirkte eine
Verschiebung der Neuronenaktivität in ein anderes Gebiet. Gab
man den Freiwilligen eine neue Namensliste, so verstärkte sich
die Neuronenaktivität und kehrte zu ihrem Ausgangspunkt
zurück.
Ahmed Hulûsi schreibt in seinem 1986 herausgegebenen
Buch “Der Mensch und seine Geheimnisse” im Kapitel “die
wichtigste Tätigkeit auf dieser Welt ist das Zikir” im
Zusammenhang mit diesem Thema folgendes: Das menschliche
Gehirn, welches aus etwa 14 Milliarden Zellen besteht, wird
nur zu einem kleinen Teil durch die einwirkende Strahlung
während der Geburt in Betrieb gesetzt; danach ist es unmöglich
durch neue Impulse neue Kapazitäten zu öffnen. Das Gehirn
kann nach der Geburt durch die Einwirkung von äußerer
Strahlung keine neuen Zellgruppen aktivieren. Aber das soll
natürlich nicht heißen, dass die nicht genutzte Hirnkapazität
GEBET und ZIKIR
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zum ewigen Brachliegen geschaffen wurde.
Nehmen wir an, dass Sie den Namen “Allah” mit Ihrer
Stimme sagen, das bedeutet, sich des Namens “Allah” im
Gehirn zu erinnern und bewirkt einen bioelektrischen
Stromfluss zwischen den Zellgruppen, welche die Bedeutung
des Namens bilden... Eigentlich sind alle Funktionen im Gehirn
nichts anderes als bioelektrische Aktivität zwischen den
Hirnzellen! Jeder Bedeutung entsprechend entsteht zwischen
verschiedenen Zellgruppen eine bioelektrische Strömung... Die
Zellgruppen, welche durch diese Strömung aktiviert werden,
produzieren zahllose Bedeutungen...”
Die Funktion des Gedächtnisses wird von John Horgan in
der Abhandlung über die “Ordnungslosen Funktionen” folgendermaßen
beschrieben: “Dieser Versuch zeigt, dass ein Teil des
Gehirns, das für das Finden der Wörter benötigte,
Kurzzeitgedächtnis bildet.
Wenn aber der Ablauf automatisiert wird, übernimmt ein
anderes Gebiet des Gehirns diese Funktion. Mit anderen
Worten, das Gedächtnis unterscheidet nicht nur nach dem
Inhalt, sondern gleichzeitig unterteilt es sich der Funktion
zufolge, in verschiedene Gebiete.”
Die Beschreibung von Ahmed Hulusi wiederum in seinem
Buch “Der Mensch und seine Geheimnisse” ist folgende: Beim
Zikir, das heißt, wenn Sie eine Eigenschaft Allahs rezitieren...
entsteht in der entsprechenden Zellgruppe im Gehirn eine bioelektrische
Aktivität und diese wird als eine Art von Energie in
den magnetischen Körper geladen. Gleichzeitig fahren Sie mit
der Wiederholung der Eigenschaft fort... Also Sie rezitieren
diesen Namen weiter, dadurch wird wiederum die Bildung von
AHMED HULUSI
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bioelektrischer Energie noch verstärkt und es werden neue
Zellgruppen aktiviert und man kann hier von einer
Kapazitätserweiterung des Gehirns sprechen.”
Als Ergebnis halten wir zwei wissenschaftliche
Abhandlungen über das Rezitieren in den Händen. Die erste
Abhandlung ist vor acht Jahren von Ahmed Hulusi, die Zweite
von der weltbekannten wissenschaftlichen Zeitschrift in deren
türkischen Ausgabe, von John Horgan, einem Vertreter der
westlichen Welt, veröffentlicht worden. Bevor wir uns der
Meinung des westlichen Wissenschaftlers anschließen,
erscheint es uns wichtig, das Buch von Ahmed Hulusi noch einmal
zu lesen.
Aus der Januar Ausgabe von 1994 der Zeitschrift BILIM
Seite 12
Ordnungslose Funktionen
Gibt es eine dem Gehirn überlegene Struktur, welche die
Integration im Gehirn bewirkt?
So wie die moderne Wissenschaft der Neurologie den
Zustand des Gehirnes definiert, gleicht es einem Krankenhaus,
bei dem die Spezialisierung bis an die Grenzen des Sinnlosen
reicht. In dem für die Sprache zuständigen Abschnitt sind zum
Beispiel manche Neuronen ausschließlich für spezielle Namen
zuständig und manche Zellgruppen arbeiten alleinig auf dem
Gebiet der unregelmäßigen Verben. Im Sehzentrum arbeitet ein
Teil der Nervenzellen für die Erfassung orange und roter
Farbtöne, andere sind für die Erkennung kräftig kontrastierender
Diagonalstreifen zuständig und ein anderer Teil arbeitet auf
GEBET und ZIKIR
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dem Gebiet der schnellen Bewegungen von links nach rechts.
Jetzt stellt sich die Frage, auf welche Art das Gehirn diese
hochgradig differenzierten Gebiete mit ihren speziellen
Funktionen zusammenbringt und aus dem Denken und
Wahrnehmen den Verstand formt.
Dieses Rätsel, welches auch als Verbindungsproblem
(Bindingproblem) bekannt ist, wurde noch erschwert, da bei
den Versuchen noch viel spezialisiertere Gehirnregionen gefunden
wurden. Manche Theoretiker haben die Hypothese aufgestellt,
dass die verschiedenen wahrgenommenen Bestandteile in
“zusammenfassenden Zonen” (convergent zones) gesammelt
werden und dass dort Gedanken daraus geformt werden. Der
offensichtlichste Anwärter für diese Zonen bildet das
Kurzzeitgedächtnis auch Arbeitsgedächtnis genannt. Bei zwei
vergleichenden Tests im Jahre 1993, bei denen zum einen durch
Elektroden monitorisierte Affen und zum anderen mit dem
PET-System (positron emission tomography) überwachte
Menschen untersucht wurden, stellte man fest, dass im
Arbeitsgedächtnis überaus spezialisierte Gebiete vorhanden
sind. Bei den Versuchen, die von Fraser A.W. Wilson, Séamas
P.O. Scalaidhe und Patricia S. Goldman-Rakic von der medizinischen
Fakultät der Universität Yale durchgeführt wurden,
richteten die Angestellten die Affen dazu ab, zwei Aufgaben zu
beherrschen, die das Arbeitsgedächtnis in Gang setzen. Bei
einer der Aufgaben war es das Ziel, dass die Affen ihre Augen
auf einen fixen Punkt auf der Bildschirmmitte richteten. Dabei
erscheint im Gesichtsfeld des Affen ein blinkendes Quadrat auf
dem Bildschirm. Einige Sekunden nach dem Verschwinden des
Quadrates richtet der Affe seine Blicke auf den Punkt, an dem
AHMED HULUSI
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sich vorher das Quadrat befand.
Bei der zweiten Aufgabe galt es weniger den Ort als vielmehr
die Erkenntnisse, die mit der Beschaffenheit des
Gesehenen zusammenhängen, im Gedächtnis zu halten. Die
Wissenschaftler projizierten ein blinkendes Bild auf die Mitte
des Monitors. Die Affen wurden dazu abgerichtet zu warten, bis
das Bild vom Monitor verschwand, um dann die Augen je nach
dem Inhalt des Bildes nach links oder rechts zu bewegen. Durch
die Elektroden waren die Nervenzellen des präfrontalen Kortex
des Affenhirns auf dem Monitor sichtbar, wodurch man die
Aktivität dieser Zellen auf dem Monitor verfolgen konnte.
Bei dem Test wurde ausschließlich eine Nervengruppe aktiviert.
Der Test, in dem es um das “wo” ging, aktivierte
Neuronengruppen im präfrontalen Kortexbereich, bei dem Test,
der sich um das “wie” der sichtbaren Form drehte, wurde die
Neuronengruppen eines gesonderten, aber benachbarten
Gebietes aktiviert. Goldman-Rakic betonte, dass man das
präfrontale Kortexgebiet bisher als Lokalisation des Planens,
des weiterleitenden Wissens, des Überlegen, des Verstehen und
des Wünschen angesehen hat und jetzt bewiesen wurde, dass
dieses Gebiet zumindest so differenziert unterteilt ist, wie das
Gebiet für Emotionen und Motorik.
Die vollständigen Ergebnisse, die im letzten Jahr von den
Forschern der Washington Universität veröffentlicht wurden,
gehen aus den PET Untersuchungen an Menschen hervor. Bei
den Untersuchungen wurden freiwilligen Testpersonen Listen
mit Namen gegeben, welche sie laut vorlesen und zu jedem
Wort ein Prädikat hinzufügen sollten. Zum Beispiel sollte man
zu dem Wort Hund “bellen” hinzufügen.
GEBET und ZIKIR
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Bei diesem Versuch zeigten sich in verschiedenen
Gebieten des Gehirns, unter anderem auch in der präfrontalen
und cingulate Kortex eine Vermehrung der
Neuronenaktivitäten. Allerdings bewirkt das ständige
Wiederholen der Listen ein Verschieben der
Neuronenaktivitäten in andere Gebiete des Gehirns. Wurde
den Freiwilligen eine neue Namensliste gegeben, so konnte
man eine Zunahme der Neuronenaktivität verfolgen, die
wieder in den ursprünglichen Gebieten stattfand.
Dieser Versuch zeigt, dass ein Teil des Gehirns für das
Ableiten von Worten zuständig ist und die Funktion eines
Kurzzeitgedächtnisses aufweist, automatisiert sich aber die
Aktivität, so wird die Funktion dieses Gebietes von einem
anderen Gebiet übernommen. Mit anderen Worten, das
Gedächtnis unterscheidet nicht nur nach Inhalten, sondern
gleichzeitig unterteilt es auch die Gebiete nach der
Funktion. Steven E.Petersen von der Washington
Universität betont, dass seine Ergebnisse mit der Meinung
von Goldman-Rakic übereinstimmend sind.
Wie kommt es eigentlich, dass diese so hochspezialisierten
Gebiete des Gehirns in solcher Harmonie zusammenarbeiten?
Werden die Aktivitäten in einem eigenen Zentrum
oder von einem über das gesamte Gehirn verbreiteten
Integrationsnetz koordiniert?
Peterson vertritt die Ansicht, dass für die Integration
von Wahrnehmungen, Gedächtnis und Willen ein einziges,
fest lokalisiertes Gebiet oder einige wenige lokalisierte
Gebiete zuständig sind. Goldman-Rakics Ansichten sind
hingegen, dass unterschiedliche aber gleichwertige Gebiete
AHMED HULUSI
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untereinander in Verbindung und Beziehung stehen und
eher eine unhierachische Verbindung aufweisen.
.Larry R.Squire, der an der California Universität in
San Diego forscht, glaubt, dass die Lösung des
“Verbindungsproblems” noch lange Jahre in Anspruch
nehmen kann, da zu der Frage nach dem Mechanismus
noch kein wirklicher Anhaltspunkt gefunden wurde.
Gleichzeitig betont Squire aber, dass durch die neusten
Errungenschaften der sich schnell entwickelnden
Technologie bei den Mikroelektroden zum Beispiel und die
Entwicklung von unschädlichen Darstellungstechniken wie
z.B. PET oder die magnetische Resonanz und nicht zuletzt
die Entwicklung der Computer, die Beantwortung diese
Frage in naher Zukunft möglich machen werden und er
hofft, dass durch die Forschungsergebnisse neue Modelle
geschaffen werden können. Squire unterstreicht, dass ohne
die Unterstützung dieser Technologien letztendlich nichts
mehr geht.”
John Horgan
Der obige Text ist die Übersetzung des Artikels aus der
Zeitschrift “SCIENTIFIC AMERICAN” vom Januar 1994.
Der Weg, um die ungenutzt brachliegenden
Kapazitäten des Gehirns, die wir normalerweise nur zu
einem kleinen Prozentsatz benutzen, zu aktivieren, führt
über die Zikir genannte Rezitation...
Beim Zikir wird zwischen verschiedenen Zellgruppen
in bestimmten Abschnitten des Gehirns bioelektrische
GEBET und ZIKIR
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Energie gebildet; bei fortwährendem Zikir verlagert sich
die Aktivität aus diesem Gebiet und greift auf benachbarte,
bisher brachliegende Zellgruppen über, diese werden
der bestehenden Kapazität hinzugefügt und so aktiviert...
Das Gehirn, welches gemäß dem Gegenstand oder
Sinn des Zikir, eine bestimmte Wellenfrequenz ausstrahlt
und diesbezüglich neuen Zellen aktiviert, erweitert seine
Aktivitäten natürlich auch in diesem Sinne..."