Niselprim schrieb:Das Gestein ist womöglich im Laufe der Zeit zugeflogen @Libertin - Aber bleiben wir bei dem Umstand, dass die Proto-Erde da kein Stern an sich mehr war.
Was soll sie denn sonst gewesen sein, wenn die Proto-Erde nach ihrem Stadium als Weißer Zwerg weder ein Gesteinsplanet, noch ein Stern (mehr) war? Ein Schwarzer Zwerg? Die Entstehungszeit einer solchen (hypothetischen) Spätphase der Sternetnwicklung wird auf um die eine Billiarde(!) Jahre geschätzt. Eine Zeitspanne also, die bereits weit über das Alter des beobachtbaren Universums hinausgeht. Kann mal also schon mal knicken und selbst wenn, bliebe immer noch offen, wie sich dann wiederum daraus ne Erde entwickeln soll.
Niselprim schrieb:Hmm... Theia muss dann doch ein ziemlich massiver Eisbatzen gewesen sein, wenn er es geschafft hat, einen relativ kühlen Mantel um den Erdkern zu legen.
Nur würde dieser bei 30.000 K komplett wegschmelzen. Das ist weniger eine Frage der Größe, als der Beschaffenheit der Himmelsobjekte von denen wir hier sprechen.
Niselprim schrieb:Kurzum enstanden ja Stern und seine Planeten aus den Resten eines vorangegangenen Sterns, welcher in seiner Supernova explodierte. Kann es sein, dass sich ein Planet oder Planeten schneller bildeten als der Stern, um den sie dann kreisen?
Wie soll das physikalisch möglich gewesen sein, wenn sie doch alle dem selben System entsprungen sind? Das Sonnensystem entwickelte sich viel eher aus dem sogenannten Sonnennebel (oder auch Urwolke, der als Begriff schon von Kant aufgegriffen wurde), einer interstellaren Molekülwolke, die sich auf Grund von Druckwellen relativ naher Supernova mit der Zeit immer weiter verdichtete. Der Nebel kollabierte auf Grund der hohen Rotation, woraus sich schließlich eine rotierende Akkretionsscheibe formte, in der fast die gesamte Materie des Sonnennebels ins Zentrum stürzte und so einen Protostern bildete, der durch den extrem hohen Druck und Temperatur in seinem inneren schließlich Kernfusionsprozesse zündete. Im Außenbereich entstanden dann schließlich auch die Planeten. Dazu bedurfte es im Vorfeld aber nunmal eines gravitativen Zentrums, den ein stabiles Zentralgestirn wie unsere Sonne bieten kann.
Niselprim schrieb:Die zweite Schöpfungsgeschichte muss/darf man mMn nicht so ganz für voll nehmen - für mich hat die erste Schöpfungsgeschichte Vorrang und stellt Den wahren Willen Gottes dar, Es Ist Der Schöpfungsplan.
Das ist doch jetzt vollkommen willkürliches Cherrypicking. Während die eine Geschichte stur wie ein historischer Tatsachenbericht gelesen wird, darf's bei der anderen wegen ihrer chronologischen Schilderungen dann auf einmal auch schon mal metaphorisch gedacht sein. Was nicht passt, wird dann halt eben passend gemacht. Komisch, daß man sich einem solchen Perspektivwechsel aber sonst konsequent verweigert.
Niselprim schrieb:Aber die zeitliche Abfolge ist beschrieben -> also erster Tag, zweiter Tag ... .
Und? Ist das jetzt ein Kriterium dafür, in welcher Lesart die Geschichten zu entnehmen sind?
Niselprim schrieb:Ich sehe das in etwa so, wie Leben entsteht, nämlich dass das Ei (Gaia) befruchtet wurde (Theia), dass sich das befruchtete Ei auf den Weg zum Mutterkuchen (Sonnensystem) begab und dass sich das befruchtete Ei nach sieben Tagen an seinem Platz eingefunden haben musste.
Kannst Du ja auch deuten wie Du willst. Nur wird allein daraus noch kein Schöpfungsmythos zu ner Vorlesung in Astrophysik.
Niselprim schrieb:Momentan hat es für mich nur den Anschein, dass du die Dinge nur von einer Seite zu erklären versuchst.
Ich denke bei dem hier
Niselprim schrieb:Ich möchte mein Weltbild nicht revolutionieren, sondern suche ich nach Hinweisen und Erklärungen für mein bereits bestehendes Weltbild.
sollte klar sein, wer hier was nur von seiner Seite (um)erklären will.