Niselprim schrieb:Na, dann muss ich eben weitersuchen - vielleicht lässt sich da ein besseres Modell finden.
Oder man orientiert sich einfach an dem, was wir bisher über Sonnen- und Planetenentstehung wissen.
Niselprim schrieb:Jep. Und auch da können Fehler auftreten:
https://www.weltderphysik.de/gebiet/erde/news/2013/erdkern-1000-grad-heisser-als-bislang-gedacht/
Erdkern 1000 Grad heißer als bislang gedacht
Da war wohl die Wissenschaft auch mal wieder daneben gelegen.
Echt? Ist ja mal was ganz Neues. Pöse Wissenschaft aber auch. Die rund 6.000 K für den inneren Erdkern basieren im Übrigen auch nur auf Schätzungen. Aber ob ein Weißer Zwerg nun 30.000 oder doch nur 20.000 K heiß ist, spielt für Dein Kollisionsszenario auch gar keine Rolle, es würde in einem solch heißen Himmelsobjekt trotzdem nichts überstehen können. Isso.
Niselprim schrieb:Beim weißen Zwerg kannst bestimmt nicht vor Ort messen ;) und schon garnicht, wenn er als solches nicht mehr existiert.
Man kann aber, wie auch beim Erdkern, auf Basis seines Aufbaus, Beschaffenheit und Massedichte recht valide Rückschlüsse auf dessen Oberflächentemperatur ziehen. Es muss sich schließlich auch keiner von unserer Sonne "vor Ort" braten lassen um festzustellen, wie heiß sie ist.
Niselprim schrieb:Von Reduzierung hab ich nicht gesprochen, sondern sagte ich, den ersten Schöpfungsbericht vorn anzustellen.
Das tust Du aber, wenn Du letztlich nur aus 1 Mose 1,27 zitierst, um dann zu behaupten, "der Schöpfungsplan" zeige auf, daß Adam stets nur als "Mann" dargestellt wurde. Mein Einwand hat ja auch gezeigt, daß das so nicht stimmt. Heißt, selbst wenn man wie Du den ersten Schöpfungsbericht als Primärquelle heranzieht, müsste man den zweiten Bericht schon komplett unterschlagen, denn anders ist diese Behauptung gar nicht haltbar.
Niselprim schrieb:Wenn also der zweite Schöpfungsbericht einen Hergang erzählt, muss man drauf achten, dass das was man liest, nicht dem ersten Schöpfungsbericht widerspricht.
Daß, was Du da mit Deinem cherry picking betreibst, ist nichts weiter als "ich bastel mir meine ganz eigene Bibel zurecht". Nämlich die Bibel nach Niselprim und nicht die eigentliche Bibel, die wir mit all ihrem widerstreitendem Inhalt vor uns haben. Kann man gerne so machen, aber für mich ist eine Diskussion auf Basis von "ich wünsch mir was" kein fruchtbarer Austausch für den es sich noch länger lohnt ihn weiterzuführen.
Niselprim schrieb:Also dMn darf ich also bei antiker Wissenschaft nicht von wissenschaftlicher Arbeit sprechen? @Libertin Oder gelten diese Errungenschaften auch als wissenschaftlich, aber halt ein wenig minderwertiger, weil "schlechtere Techniken"?
Wer hat denn hier was von "minderwertig" gesagt? Es ist nunmal so, daß die verwendeten Denkmuster und Schemata im Vergleich zur modernen Wissenschaft teils ganz andere waren. Vor allem die bis zum europäischen Mittelalter weitreichenden Vorstellungen in Philosophie und Religion über die Stellung des Menschen in der Welt sowie das Bewusstsein für die Erforschung der Welt auch über den unmittelbaren Augenschein hinauszugehen hat mit dem Paradigmenwechsel, der sich seit dem 16. und 17. Jahrhundert in Europa vollzog, nochmal eine ganz andere Bedeutung bekommen. Vor allem auch das Ende der kirchlichen Deutungshoheit war für die Entwicklung der modernen Wissenschaft ein wesentlicher Faktor.
Das heißt natürlich nicht, daß sämtliche Forschungsarbeiten, Errungenschaften und philosophischen Denkrichtungen davor "schlechter" oder bedeutungslos waren, ganz im Gegenteil sogar. Wissenschaft war in dem Punkt schon immer kumulativ, in dem es auf das Wissen seiner Vorgänger weiter aufbaute. Sie wäre ohne ihre Entwicklungsgeschichte nicht da, wo sie heute ist. Trotzdem war "Wissenschaft" nie eine starre Forschungstätigkeit sondern hat sich ganz im Gegenteil sogar, im Laufe der Menschheitsgeschichte immer mal wieder teils sogar "radikal" geändert.
Der heutigen Wissenschaft (die es als einheitliche Institution sowieso nie gab) daher ankreiden zu wollen, daß das geozentrische Weltbild über so viele Jahrhunderte weitgehend anerkannt wurde ist daher schon irgendwie ar***los.
Niselprim schrieb:Mit dem Vorbringen dieses Beispiels wollte ich dir ja nur aufzeigen, dass selbst auch die Wissenschaft falsch liegen kann - selbst auch die moderne Wissenschaft mit der Temperatur des Erdkerns. Und wir beiden zanken uns um die Temperatur eines weißen Zwergs, der obendrein als solches nicht mehr existiert.
Daß auch wissenschaftliche Erkennntisse nicht der Weisheit letzter Schluß sein müssen ist aber doch nun wirklich keine große Erkennntis, sofern man zumindest die Grundprinzipien hinter wissenschaftlichen Arbeiten verstanden hat.
Nee Du, Dein Beispiel ging schon sehr in die Richtung "vielleicht könnte daher ja auch mein Wunschmodell irgendwann mal wissenschaftlicher Standard sein". Aber aus ner einfachen Baheuptung allein ist noch keine wissenschaftliche Theorie draus geworden und wie aufgezeigt, taugt es selbst nur als alternatives Erklärungsmodell nicht mal wirklich.