Weinache schrieb:Jede Sünde wird ihr gerechtes Urteil empfangen. Nicht alles ist gleich böse. Da hast du recht.
kannst du mir beispiele geben, wie verschiedene Vergehen ungleich bestraft werden?
Weinache schrieb:Hier begehst du einen folgeschweren Denkfehler, weil dein Blick sich ausschließlich auf diese Welt bezieht. Das Gericht, von dem ich spreche, kommt nach dem Tod.
Dieses Gericht nach dem Tode ist mir so was von egal. Wenn jemand herumgehen würde, und Kleinkinder ertränken würde und, wenn zur Rede gestellt aussagen würde, dass Gott ihm gesagt hat, das zu tun, und dass die so ermorderten Kleinkinder direkt in den Himmel kommen würden - die Person würde trotzdem als Mörder abgeurteilt werden. Und das würde für mich auch dann gelten, wenn diese Aussage korrekt wäre.
Weinache schrieb:Gott hätte das gute Recht, uns alle sofort auszuradieren, einfach und alleine aus dem Grund, weil wir alle befleckt sind mit Sünde.
heilige schei#e, ernsthaft? Also deiner Meinung nach hätte Gott das Recht, ein Kleinkind das nie jemanden Schaden zugefügt hat zu ermorden? Dein gott ist ein Monster. Und soetwas soll ich anbeten?
Weinache schrieb:Die Erbsünde hat 2 Teile: 1) Die Schuld, die uns angerechnet wird, weil wir durch Adam repräsentiert wurden, und 2) die korrupte Natur, die wir als Strafe für diese Schuld empfangen haben, welche im nachhinein neue Schuld auf uns lädt.
Und beides ist tiefgreifend ungerecht, weil Bestrafung für die Handlungen eines anderen. Da kannst du noch so häufig von "Adam repräsentiert alle Menschen" sprechen, es ändert nichts daran, dass eine ungerechte Kollektivstrafe ist.
Weinache schrieb:Ja, aber so verhält es sich ja mit allen Eigenschaften und Attributen, die nur Gott zugeschrieben werden. Allmacht, Allwissenheit etc. Und so verstehen wir als Menschen, was das bedeutet. Denn wir wissen, was heilig bedeutet, was Macht bedeutet, was Wissen bedeutet. Aber den ultimativen Maßstab davon finden wir nur in Gott.
Allmacht und Allwissenheit können unabhängig von Gott definiert werden, als Fähigkeit alles zu können, ohne Einschränkungen, und als Wissen von allem, Ohne Einschränkungen respektive. Kannst du "Heilig" ohne Referenz zu Gott definieren?
Weinache schrieb:Das musst du mir jetzt erklären. Der Mensch hat einen freien Willen in allen 4 Stufen der augustinischen Kette. Ich verstehe gerade wirklich nicht, was dein Problem ist. Vielleicht kannst du das mal ausführlicher beschreiben.
Wenn der Mensch in allen 4 Stufen freien Willen hat, aber auf der 4ten weder Sünde noch Leiden existiert, dann hätte Gott es so einrichten können, dass wir freien Willen haben aber zugleich weder Sünde noch Leiden existieren. Hat er aber nicht gemacht. Ergo hat Gott alles sündigen und leiden passieren lasen, obwohl er es hätte verhindern können.
Weinache schrieb:Ich finde es angemessen, 1/3 der Weltbevölkerung von Verbrechern gerecht zu bestrafen. Erst recht dann, wenn es ein gerechter Richter ist.
Die Sprache ist aber von dieser Welt. Wobei du ja bereits deiner Meinung kund getan hast, dass deiner Meinung nach alle Menschen es verdient haben, von Gott getötet zu werden. Inklusive Menschen, die gerade eben erst geboren wurden sind. Das ist eine für mich abstoßende, ungerechte Sichtweise.
Weinache schrieb:Mir ist schon klar, dass du mit so einem Gott nichts zu tun haben möchtest. Persönliche Gefühle haben aber keinen Platz in einer Debatte. Nur, weil das Kind Brokkoli nicht mag, heißt das nicht, dass es Brokkoli nicht gibt.
Mein Unglaube an die Existenz Gottes hat nichts mit meiner Meinung über die Moralität deines Gottes zu tun. Von deiner Beschreibung, was Gott tut und wie seine Moralität aussieht, ist für mich klar, dass dein Gott ein außerordentlich bösartiger Character ist. Wenn ich überzeugende Belege für seine Existenz sehen würde, würde ich trotzdem an seine Existenz glauben, ich würde ihn nur nicht mögen. Da ich keine derartigen Belege sehe, glaube ich nicht an die Existenz deines Gottes, und sommit ist für mich der Character des Gottes den du zeichnest reflektiv zu deinem character.
Weinache schrieb:Auch wenn der Koran eine historische Religion ist, ist der islamische Gott kein gerechter Gott. Er kann Sünden vergeben und vergessen, ohne sie zu bestrafen. Der Gott der Bibel beschreibt von Genesis bis zur Offenbarung die Natur, Kraft und den Fluch der Sünde und wie diese letztendlich beseitigt wird, sodass wir nicht gerichtet werden. Und dieses Werk hat er bereits vollbracht.
Also ein Gott der einfach so vergeben kann kommt für mich gutartiger und gerechter rüber, als einer, der sich gezwungen sieht, einen Menschen für die Taten eines anderen zu bestrafen. Und dein Gott kann auch Sünden vergeben und vergessen, nur das er dafür seinen Sohn zu Tode qäulen lassen musste und verlangt ihn anzubeten (
Weinache schrieb:Für mich ist es eben eine Sünde, welche jedoch wie jede andere Sünde auch von Gott vergeben wird, wenn sie sich denn bekehren.
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