Taln.Reich schrieb:Sehe ich anders. Gerechtigkeit bedeutet, gleiches gleich und ungleiches ungleich zu behandeln. Und das würde beinhalten, Vergehen nach dem Schaden den sie anrichten zu bestrafen.
Jede Sünde wird ihr gerechtes Urteil empfangen. Nicht alles ist gleich böse. Da hast du recht.
Denn wenn das Wort fest war, das durch die Engel gesagt ist, und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den rechten Lohn empfing, wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein so großes Heil nicht achten, das seinen Anfang nahm mit der Predigt des Herrn und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben?
Hebr 2,2–3.
Taln.Reich schrieb:Der Säugling der nie die chance hatte, irgendeinen Schaden anzurichten hatte es also verdient, in der Sintflut ertränkt zu werden für das "Verbrechen" als Mensch geboren zu werden (und damit, nach deinem abstrusen "Erbsünde"-Konzept die Strafe für Adams geerbt).
Hier begehst du einen folgeschweren Denkfehler, weil dein Blick sich ausschließlich auf diese Welt bezieht. Das Gericht, von dem ich spreche, kommt nach dem Tod.
Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht
Hebr 9,27.
Gott hätte das gute Recht, uns alle sofort auszuradieren, einfach und alleine aus dem Grund, weil wir alle befleckt sind mit Sünde. Das hat aber nichts mit dem Gericht zu tun, was folgt. Wenn Gott dich also hinwegrafft, dann bedeutet das lediglich, dass du nicht mehr die Möglichkeit hast, dich zu bekehren. Denn dafür hast du ausschließlich in diesem Leben die Gelegenheit. Und das ist auch der einzige Grund, warum Gott den Sünder am Leben lässt.
Taln.Reich schrieb:(und damit, nach deinem abstrusen "Erbsünde"-Konzept die Strafe für Adams geerbt)
Die Erbsünde hat 2 Teile: 1) Die Schuld, die uns angerechnet wird, weil wir durch Adam repräsentiert wurden, und 2) die korrupte Natur, die wir als Strafe für diese Schuld empfangen haben, welche im nachhinein neue Schuld auf uns lädt.
Taln.Reich schrieb:Und während für dich Homosexualität eine so schwere Sünde ist, dass du eine Stelle verteidigst die zur Todesstrafe dagegen aufruft
Zur Zeit des alten Bundes, ja. Diese Sünde ist in Gottes Augen also viel schlimmer, als sie es für dich ist, oder für unsere Gesellschaft heutzutage. Der Grund dafür ist, dass es direkt in Gottes Schöpfungsabsicht eingreift. Er hat den Menschen nicht nur als Mann und Frau erschaffen, er hat die Frau selber aus der Rippe des Mannes geschaffen. Diese zwei gehören zusammen.
Taln.Reich schrieb:weil "Heilig" definiert ist als ähnlichkeit zu Gott. Weswegen ich ja sagte, dass Handlungen Gottes als "Heilig" zu beschreiben so wäre, als wenn man meine Handlungen als "Taln-Reichig" bezeichnen würde.
Ja, aber so verhält es sich ja mit allen Eigenschaften und Attributen, die nur Gott zugeschrieben werden. Allmacht, Allwissenheit etc. Und so verstehen wir als Menschen, was das bedeutet. Denn wir wissen, was heilig bedeutet, was Macht bedeutet, was Wissen bedeutet. Aber den ultimativen Maßstab davon finden wir nur in Gott.
Taln.Reich schrieb:du warst es, der gesagt hatte, dass im Himmel der freie Wille noch existiert aber trotzdem kein Sündigen möglich ist. Entsprechend kannst du dich hier nicht auf die "aber freier Wille"-Entschuldigung zurückziehen.
Das musst du mir jetzt erklären. Der Mensch hat einen freien Willen in allen 4 Stufen der augustinischen Kette. Ich verstehe gerade wirklich nicht, was dein Problem ist. Vielleicht kannst du das mal ausführlicher beschreiben.
Taln.Reich schrieb:du fändest es wirklich angemessen, 1/3 der Weltbevölkerung, also grob 2660 millionen Menschen (das ist etwa 430-mal soviel wie Juden im Holocaust ermordet wurden) umzubringen?
Ich finde es angemessen, 1/3 der Weltbevölkerung von Verbrechern gerecht zu bestrafen. Erst recht dann, wenn es ein gerechter Richter ist.
Es ist doch völlig egal, wie viele Verbrecher es sind. Sie müssen alle bestraft werden. Oder etwa nicht?
Taln.Reich schrieb:Mit einem Gott der so blutrünstig ist das er das als "Gerecht" empfindet möchte ich nichts zu tun haben.
Mir ist schon klar, dass du mit so einem Gott nichts zu tun haben möchtest. Persönliche Gefühle haben aber keinen Platz in einer Debatte. Nur, weil das Kind Brokkoli nicht mag, heißt das nicht, dass es Brokkoli nicht gibt.
martenot schrieb:So, und woher weiß man, was welcher Gott sagt? Da gibt es ja auch mehrere Religionen, mehrere Götter, viele Interpretationen. Und jeder Gläubige meint, dass er am besten wüsste, was Gott bzw. seine Götter wollen.
Ja, nur weil es Falschgeld gibt, heißt das ja nicht, dass es kein richtiges Geld gibt. Du solltest demjenigen Vertrauen schenken, der es verdient hat, und es mit Fakten und Belegen hinterlegt. Und wenn dir endlich bewusst wird, dass es hier um deine eigene Ewigkeit geht, dann wirst du das schon ganz von alleine machen.
Auch wenn der Koran eine historische Religion ist, ist der islamische Gott kein gerechter Gott. Er kann Sünden vergeben und vergessen, ohne sie zu bestrafen. Der Gott der Bibel beschreibt von Genesis bis zur Offenbarung die Natur, Kraft und den Fluch der Sünde und wie diese letztendlich beseitigt wird, sodass wir nicht gerichtet werden. Und dieses Werk hat er bereits vollbracht.