Veränderung der lehre Jesu
08.01.2007 um 22:13
Hier ein interessanter Bericht, aufschlussreich aber lang!
DerÜberlebenskampf der Bibel
Es gibt viele Beweise dafür, daß die Bibel wirklichdas Wort Gottes ist. Jeder Beweis für sich ist schon überzeugend, aber allezusammengenommen sind überwältigend. In diesem Kapitel und in dem folgenden werden wiruns mit einer Reihe von Fakten beschäftigen, die die Entstehungsgeschichte der Bibelbetreffen. Es grenzt tatsächlich an ein Wunder, daß dieses bemerkenswerte Buch bis heuteüberlebt hat. Machen wir uns einmal mit den Fakten vertraut.
DIE Bibel ist weitmehr als nur ein Buch. Sie ist eine kostbare Bibliothek von 66 Büchern, von denen einigenur kurz sind, andere dagegen recht lang; sie enthalten Gesetze, Prophezeiungen,Geschichte, Poesie, Rat und vieles mehr. Jahrhunderte vor der Geburt Christi wurden dieersten 39 dieser Bücher — zumeist in der hebräischen Sprache — von treuen Juden oderIsraeliten aufgezeichnet. Dieser Teil wird oft das Alte Testament genannt. Die letzten 27Bücher wurden von Christen in Griechisch geschrieben und sind allgemein als das NeueTestament bekannt. Wie aus den inneren Beweisen und den ältesten Überlieferungenhervorgeht, sind diese 66 Bücher im Verlauf von über 1 600 Jahren aufgezeichnet worden;man begann damit, als Ägypten die dominierende Macht war, und sie wurden vollendet, alsRom die Welt beherrschte.
Nur die Bibel überdauerte die Zeit
2 Vor über3 000 Jahren, als man mit dem Schreiben der Bibel begann, war Israel eine kleine Nationunter vielen im Nahen Osten. Sie hatte nur e i n e n Gott, Jehova, wogegen dieNachbarnationen eine verwirrende Vielzahl von Göttern und Göttinnen verehrten. In jenerZeit waren die Israeliten nicht die einzigen, die religiöse Literatur verfaßten. Auchandere Nationen besaßen ein Schriftgut, das ihre Religion und ihre nationalen Wertewiderspiegelte. So waren beispielsweise das akkadische Gilgamesch-Epos aus Mesopotamienund die Ras-Schamra-Epen in Ugaritisch (einer Sprache, die früher in einem Gebietgesprochen wurde, das heute in Nordsyrien liegt) zweifellos sehr populär. Zu derumfangreichen Literatur jener Zeit gehörten auch Werke wie die Mahnworte eines Prophetenund Die Weissagung des Nefer-rehu in Ägyptisch sowie Hymnen an verschiedene Gottheiten inSumerisch und prophetische Werke in Akkadisch.1
3 Alle diese Werke aus dem NahenOsten hatten dasselbe Schicksal. Sie gerieten in Vergessenheit, und sogar die Sprachen,in denen sie geschrieben wurden, werden nicht mehr gesprochen. Erst in den letzten Jahrenhaben Archäologen und Philologen von ihrer Existenz erfahren und sie entziffert. Dagegensind die ersten geschriebenen Bücher der hebräischen Bibel bis in unsere Zeit erhaltengeblieben und werden immer noch viel gelesen. Manchmal wird von Gelehrten behauptet, diehebräischen Bücher der Bibel würden auf gewissen literarischen Werken des Altertumsbasieren. Die Tatsache jedoch, daß diese Literatur größtenteils in Vergessenheit geratenist, während die hebräische Bibel die Zeit überdauert hat, zeigt, daß die Bibel völligandersartig ist.
Die Hüter des Wortes
4 Um Mißverständnissenvorzubeugen: Vom menschlichen Standpunkt betrachtet, war der Fortbestand der Bibeldurchaus keine Selbstverständlichkeit. Die Gruppen, die an ihrer Entstehung beteiligtwaren, hatten mit so großen Schwierigkeiten und so erbittertem Widerstand zu kämpfen, daßdas Überleben dieses Buches bis in unsere Tage wirklich bemerkenswert ist. In den Jahrenvor Christus waren die Juden, die die Hebräischen Schriften (das „Alte Testament“)aufzeichneten, Angehörige einer relativ kleinen Nation. Sie führte eine unsichereExistenz zwischen mächtigen Staaten, die sich gegenseitig die Vorherrschaft streitigmachten. Israel mußte gegen eine ganze Reihe von Völkern um sein Überleben kämpfen, sozum Beispiel gegen die Philister, die Moabiter, die Ammoniter und die Edomiter. In einerZeit, als die Hebräer in zwei Königreiche aufgeteilt waren, fegte zunächst das grausameassyrische Weltreich das nördliche Königreich gleichsam hinweg, und die Babylonierzerstörten schließlich das südliche Königreich und führten die Menschen ins Exil, aus dem70 Jahre später nur ein Überrest in die Heimat zurückkehrte.
5 Es gibt sogarBerichte über Versuche, das gesamte Volk der Israeliten auszurotten. In den Tagen desMoses befahl ein Pharao die Ermordung aller neugeborenen Knaben. Wäre dieser Befehlbefolgt worden, hätte das hebräische Volk irgendwann zu bestehen aufgehört (2. Mose1:15-22). Viel später, als die Juden unter persischer Herrschaft standen, verschworensich ihre Feinde, um ein Gesetz verabschieden zu lassen, das ihre Vernichtung zum Zielhatte (Esther 3:1-15). Das Scheitern dieses Plans wird noch heute mit dem jüdischenPurimfest gefeiert.
6 Als die Juden dann von Syrien abhängig waren, versuchteKönig Antiochus IV. mit aller Macht, die Nation zu hellenisieren, indem er sie zwingenwollte, griechische Bräuche anzunehmen und griechische Götter anzubeten. Auch er hattekein Gelingen. Statt ausgelöscht oder assimiliert zu werden, überlebten die Juden,wogegen die meisten der sie umgebenden Volksgruppen eine nach der anderen von derWeltbühne verschwanden. Und die Hebräischen Schriften der Bibel überlebten mit den Juden.
7 Die Christen, die den zweiten Teil der Bibel (das „Neue Testament“)aufzeichneten, waren ebenfalls eine bedrängte Gruppe. Ihr Führer, Jesus, wurde wie eingemeiner Verbrecher hingerichtet. In der ersten Zeit nach seinem Tod versuchten diejüdischen Führer in Palästina, sie zu unterdrücken. Als die Christen ihren Glauben inandere Länder trugen, stellten ihnen die Juden nach, um sie an ihrem missionarischen Werkzu hindern (Apostelgeschichte 5:27, 28; 7:58-60; 11:19-21; 13:45; 14:19; 18:5, 6).
8 In den Tagen Neros änderte sich auch die anfänglich tolerante Einstellung derrömischen Obrigkeit. Tacitus brüstete sich, daß der verderbte Kaiser die „ausgesuchtestenMartern“ für die Christen bereithielt. Von jener Zeit an war es ein Kapitalverbrechen,ein Christ zu sein.2 Im Jahre 303 u. Z. holte Kaiser Diokletian zu einem direkten Schlaggegen die Bibel aus. In dem Bemühen, das Christentum auszurotten, befahl er, alle Bibelnder Christen zu verbrennen.3
9 Diese Unterdrückungs- und Ausrottungsbemühungenwaren eine echte Bedrohung für den Fortbestand der Bibel. Wenn es den Juden so ergangenwäre wie den Philistern und den Moabitern oder wenn die Bemühungen der jüdischen und derrömischen Obrigkeit, das Christentum auszumerzen, erfolgreich gewesen wären, wer hättedann die Bibel abgeschrieben und bewahrt? Glücklicherweise sind die Hüter der Bibel —zuerst die Juden und dann die Christen — nicht ausgelöscht worden, und die Bibelüberlebte. Es gab jedoch eine weitere ernsthafte Bedrohung, zwar nicht für denFortbestand der Bibel, aber zumindest für ihre genaue Überlieferung.