Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

-VOLLSTRECKER- schrieb:Das Gerücht von einem Leben nach dem Tod wurde meiner Meinung nach in die Welt gesetzt, um den Menschen ein klein wenig die Angst vor dem Tod zu nehmen.

Ein klein wenig? Wären die denn munter in ihre Glaubenskriege gezogen, wenn sie nicht an ein besseres Leben danach geglaubt hätten? Ich denke, die Verarsche hatte System.

Heide_witzka schrieb:Ich denke, viele Gläubige kommen auch hier über ein "Boah, magic man did it" nicht hinaus.
Das sollte reichen.

Als Kind, als ich noch gläubig war, hab ich mir das damals schon mit Koma erklärt, denn was Koma ist wusste ich. Ganz abwegig find ich es auch heute noch nicht. Das werden vor 2000 Jahren eben noch nicht so viele überlebt haben, aber 3 Tage? Vielleicht war der Zimmermann ja sonst bei guter Kondition.

Bei diesen angeblichen Nahtoderfahrungen geht es ja auch immer nur bis zum Licht nach dem Tunnel, egal wie lange der Mensch klinisch tot war, NUn waren einige Sekunden und andere Minuten weg. Müsste bei den länger Toten nicht mal einer dabei sein, der etwas weiter sehen kann? So bis da wo einer aus der Ferne ruft : " Servus Sepp! Ich bins der Petri!"

Frau.N.Zimmer schrieb:Als Kind, als ich noch gläubig war, hab ich mir das damals schon mit Koma erklärt, denn was Koma ist wusste ich. Ganz abwegig find ich es auch heute noch nicht.

Bin ich nicht bei dir.
Neben der Tortur am Kreuz gabs ja noch den Lanzenstich in die Seite. Und meines Wissens vorher auch noch eine Geißelung sowie die Dornenkrone. Der Blutverlust dürfte immens gewesen sein.
Und dann nach drei Tagen ohne medizinische Betreuung aus dem Koma erwachen?
Halte ich für relativ unwahrscheinlich.
Ebenso wie eine Sonnenfinsternis am Tage vor Vollmond. Das passt hinten und vorne nicht. Mondfinsternis in der 6. bis 9. Stunde? Halte ich auch nicht für wahrscheinlich.
Matthäus schreibt von sich spaltenden Felsen und sich öffnenden Gräbern. Erdbeben gibt es in dem Gebiet (Jordangraben). Aber gerade zu dem Zeitpunkt? Und alles zusammen?
Ich denke, da war gaaaanz viel dichterische Freiheit mit im Spiel.
Und da nehme ich die Auferstehung mit rein.

Doverex schrieb:Das ist der Punkt! Denke der Gedanke -> "Weiterleben nach dem Tod" da ist was mächtig schief?
Wie ich schon schrieb, ich glaube an Gott! Der Tod kommt aber in/bei Gott nicht vor. Ausser Gott könnte selbst die Lebendigkeit verlieren? Was ich nicht glaube.

Der Tod eines Menschen bedeutet ja auch nur, dass er sein irdisches Gewand abstreift wie eine Schlange ihre alte Haut. Die Geistseele bleibt lebendig und kehrt zu Gott zurück, also ist Gott nicht abwesend. Ganz im Gegenteil sind Gott und die Geistseele des Menschen vereinigt.

Prediger 12,5-7 Zürcher Bibel

"Denn der Mensch geht in sein ewiges Haus, und durch die Straße ziehen die Klagenden.  Bevor der silberne Faden zerreißt und die goldene Schale zerspringt und der Krug an der Quelle zerschellt und das Schöpfrad zerbrochen in die Zisterne fällt  und der Staub zurückkehrt zur Erde, wie es gewesen ist, und der Lebensgeist zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat."

Quelle: https://www.bibleserver.com/ZB/Prediger12

Heide_witzka schrieb:Ich denke, da war gaaaanz viel dichterische Freiheit mit im Spiel.
Und da nehme ich die Auferstehung mit rein.

Der Mensch neigt ja zu Übertreibungen. Vielleicht waren die Verletzungen, falls das überhaupt stattgefunden hat, nicht so schlimm?

Aber wie gesagt, ich habe mir das zurechtgebastelt als ich noch ein Kind war. Heute glaube ich, dass 2 kg Rindfleisch ne gute Suppe geben. Um mich zu Verarschen sollte man sich bitte etwas mehr Mühe geben. Irgendwie fühle ich mich fast beleidigt, wenn jemand annimmt ich glaube jeden Humbug.

Frau.N.Zimmer schrieb:Der Mensch neigt ja zu Übertreibungen. Vielleicht waren die Verletzungen, falls das überhaupt stattgefunden hat, nicht so schlimm?

Gerade das Neue Testament wurde stark überarbeitet durch die christliche Gemeinde, um darauf den theologischen Überbau klarer aufzubauen. Da steckt sehr viel Allegorie drin, denn der Tod Jesu steht für den Tod des alten Adam und die Auferstehung für den Neuen Adam. Wenn man das einfach alles wörtlich nimmt ohne theologisches Hintergrundwissen kann ich mir schon vorstellen, dass man in einen inneren Konflikt geraten kann.

Es ist aber nicht so, dass die heutige Kirche sich nicht weiterentwickelt hätte und einfach stupid alles so wörtlich nimmt. Es geht um die Botschaft dahinter. Es gibt sogar Parallelen zu anderen Religionen bis zum Buddhismus. Der alte Adam steht für das Ego und das Irdische, das sterblich ist, der neue Adam für die Geistseele und ihr ewiges Leben.

Die Kreuzigung Jeus wurde übrigens auch von römischen Zeitgenossen bezeugt.

Laura_Maelle schrieb:Die Kreuzigung Jeus wurde übrigens auch von römischen Zeitgenossen bezeugt.

Vielleicht kannst du da historische Quellen nennen? Das würde mich interessieren, welche römische Zeitzeugen darüber berichten, und was sie genau schreiben.

Frau.N.Zimmer schrieb:Der Mensch neigt ja zu Übertreibungen. Vielleicht waren die Verletzungen, falls das überhaupt stattgefunden hat, nicht so schlimm?

Falls es tatsächlich zur Kreuzigung kam, und davon geht meines Wissens auch die Forschung aus, dann war das alles andere als gemütlich.
Damals wurde wohl ein Endzeitprediger namens Jesus gekreuzigt. Ob er nun der Sohn irgendeines Gottes oder nur völlig Banane war wird sich nicht so einfach klären lassen.
Man kann aber davon ausgehen, dass die Geschichte von den Verfassern erheblich aufgeblasen und ausgeschmückt wurde um den Protagonisten besser aussehen zu lassen.

Heide_witzka schrieb:Man kann aber davon ausgehen, dass die Geschichte von den Verfassern erheblich aufgeblasen und ausgeschmückt wurde um den Protagonisten besser aussehen zu lassen.

Vor allem wurden meines Wissens die Evangelien erst mindestens eine Generation später geschrieben, sodass die Evangelisten wohl Jesus nicht persönlich gekannt und auch die Ereignisse nicht selbst miterlebt hatten. Wenn man sich überlegt, wie rasch noch heutzutage Geschehnisse aus der Vergangenheit vergessen oder im Rückblick falsch dargestellt werden, obwohl wir inzwischen wesentlich bessere Aufzeichnungsmöglichkeiten haben, kann man sich vorstellen, dass man damals eine Generation später wahrscheinlich schon nicht mehr so genau wusste, was passiert war.

martenot schrieb:Vor allem wurden meines Wissens die Evangelien erst mindestens eine Generation später geschrieben, sodass die Evangelisten wohl Jesus nicht persönlich gekannt und auch die Ereignisse nicht selbst miterlebt hatten.

Das stimmt. Die Evangelien entstanden Jahrzehnte nach Jesu Tod. Sie waren auf Hörensagen angewiesen. Ich gehe davon aus, dass Lücken in den Erzählungen und allzu banale Abschnitte mithilfe künstlerischer Freiheit geschlossen bzw. aufpoliert wurden.

martenot schrieb:Vielleicht kannst du da historische Quellen nennen? Das würde mich interessieren, welche römische Zeitzeugen darüber berichten, und was sie genau schreiben.

In diesem Wikipedia-Link werden auch die römischen Quellen angegeben:
Wikipedia: Außerchristliche antike Quellen zu Jesus von Nazaret

Ok, die außerchristlichen Quellen geben nicht viel her.
Aber ist das überhaupt wichtig?
Die Bibel ist kein Geschichtsbuch, sondern lediglich ein Glaubenszeugnis. Da kommt es wohl nicht so sehr auf nachprüfbare Fakten an, als darauf ein Zeugnis abzulegen, dass dem Glauben dient.
Wer die Bibel wörtlich nimmt und davon ausgeht sie hätte recht, mit dem, was in ihr enthalten ist, der hat wahrscheinlich den Schuss nicht gehört.

Heide_witzka schrieb:Aber ist das überhaupt wichtig?

Wichtiger sind die eigenen Erfahrungen mit Gott, erst dadurch erhalten solche Überlieferungen das richtige Verständnis, denn es geht vielfach um eine Erfahrungswelt der Transzendenz und paranormalen Erlebnisse, so wie jemand in einer Nahtoderfahrung sich selbst in einer Out-of-Body-Wahrnehmung im OP-Saal wahrnimmt und sieht, was die Ärzte und Assistenz alles konkret macht, also eine paranormale Wahrnehmung stattfindet.

Laura_Maelle schrieb:Wichtiger sind die eigenen Erfahrungen mit Gott,

Wobei anscheinend keineswegs jeder Mensch solche Erfahrungen selbst macht.

Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass ich als Jugendlicher (als ich noch halbwegs gläubig war) ziemlich oft versucht hatte, mit Gott zu kommunizieren und zu beten. Aber es ist nie etwas passiert, was ich als göttliche Erfahrung hätte werten können. Es kam einfach rein gar nichts zurück, und ich hatte irgendwann ein Gefühl, als ob ich in ein nicht angeschlossenes Telefon reden würde. Ich weiß noch, dass mir damals schon erste Zweifel kamen, ob es Gott wirklich überhaupt gibt, oder ob das womöglich nur eine Legende sein könnte.

@martenot

martenot schrieb:Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass ich als Jugendlicher (als ich noch halbwegs gläubig war) ziemlich oft versucht hatte, mit Gott zu kommunizieren und zu beten. Aber es ist nie etwas passiert, was ich als göttliche Erfahrung hätte werten können.

Da man weiss wie das Gehirn in gewissen Bereichen funktioniert, ist es möglich zu sagen wann wir etwas wiedergeben das uns erzählt wurde und wann wir unsere eigene Meinung wiedergeben.
Das ist in verschiedenen Bereichen abgelegt, bzw. aktiviert einen anderen Bereich im Gehirn.
Soweit ich weiss hat man dann ein CT von Leuten gemacht und sie gefragt was Gott zu ihnen sagte.

Aber dann wurde der Bereich aktiviert der die eigene Meinung widerspiegelt und nicht jener der für externe Quellen.

martenot schrieb:s kam einfach rein gar nichts zurück, und ich hatte irgendwann ein Gefühl, als ob ich in ein nicht angeschlossenes Telefon reden würde

Deshalb auch dieses Gefühl.
Aber einmal mehr das ist Jahre her das ich davon gehört habe das man das gemessen hat. Wo ich das aufschnappte weiss ich leider nicht mehr.

martenot schrieb:Wobei anscheinend keineswegs jeder Mensch solche Erfahrungen selbst macht.

Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass ich als Jugendlicher (als ich noch halbwegs gläubig war) ziemlich oft versucht hatte, mit Gott zu kommunizieren und zu beten. Aber es ist nie etwas passiert, was ich als göttliche Erfahrung hätte werten können. Es kam einfach rein gar nichts zurück, und ich hatte irgendwann ein Gefühl, als ob ich in ein nicht angeschlossenes Telefon reden würde. Ich weiß noch, dass mir damals schon erste Zweifel kamen, ob es Gott wirklich überhaupt gibt, oder ob das womöglich nur eine Legende sein könnte.

Nicht jeder ist gleichermaßen offen und bereit für solche Erfahrungen mit Gott. Aber das heißt nicht, dass Gott nicht bei Dir war, als Du zu ihm gebetet hast. Sogar jetzt, wo Du an Gott zweifelst, bin ich sicher, dass Gott bei Dir ist.

Meine Schwester ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Mensch beides erleben kann, das heißt eine besondere Verbindung und Wahrnehmung zu Gott, aber dann auch wieder Phasen des Zweifels und einer vermeintlichen Abwesenheit Gottes. Das wechselt bei ihr dauernd, je nach Befinden. Vor allem wenn sie eine negativistische Sichtweise hat, redet sie wie eine Atheistin. Sie kann sich nicht an ihren bisherigen besonderen Erfahrungen mit Gott festhalten. Sie braucht immer wieder aktuelle besondere Erfahrungen mit Gott, um wieder hochzukommen im Glauben und nicht immer alles so negativistisch zu sehen.

Ich selbst führe Tagebuch, auch über meine präkognitiven Wahrräume, die sich erfüllen, ebenso über meine besonderen Erfahrungen mit Gott. Ich habe sehr viel Bestätigung von Gott erhalten, viele Gebetserhörungen, aber auch Wegweiser. Ich erlebte paranormale Erlebnisse, besonders in der Sterbebegleitung von Angehörigen, wo ich wahrnahm, was nach dem Tod folgt.

Laura_Maelle schrieb:Ich selbst führe Tagebuch, auch über meine präkognitiven Wahrräume, die sich erfüllen, ebenso über meine besonderen Erfahrungen mit Gott. Ich habe sehr viel Bestätigung von Gott erhalten, viele Gebetserhörungen, aber auch Wegweiser. Ich erlebte paranormale Erlebnisse, besonders in der Sterbebegleitung von Angehörigen, wo ich wahrnahm, was nach dem Tod folgt.

Ich habe absolut keine paranormalen Erfahrungen, weder mit Elfen, Zwergen noch mit Gott, obwohl man während meiner Schulzeit an der Waldorfschule massiv versucht hat mir das einzureden. Ich bin durch diese Behandlung zum agnostischen Atheisten geworden. Wer das braucht, kann ja gerne diesen Stuss glauben, das stört mich nicht, wenn mir jemand allerdings mit religiös motivierten moralischen Ansprüchen kommt und versucht, mir sein eigenes (Wahn-)Erleben als Norm aufzuzwingen, dann werde ich sehr böse.

Wurstsaten schrieb:Ich bin durch diese Behandlung zum agnostischen Atheisten geworden.

Warum agnostischer Ahteist und nicht nur Atheist?

Meine Mutter war auch in der Walddorfschule und fand auch kein gutes Wort darüber. Ihr Vater, ein sehr frommer Christ, nahm sie dort wieder raus, weil er merkte, dass es nicht wirklich mit der christlichen Linie übereinstimmte. Meine Mutter war tiefgläubige liberale Christin.

Laura_Maelle schrieb:Warum agnostischer Ahteist und nicht nur Atheist?

Weil ich einfach nicht glaube, was man nicht nachvollziehen kann. Du könntest mir z.B. erzählen, dass dich ein zwei Meter großer Hase ständig begleitet, da ich ihn nicht sehen kann, muss es sich wohl um eine Wahnvorstellung handeln.

Wurstsaten schrieb:Weil ich einfach nicht glaube, was man nicht nachvollziehen kann. Du könntest mir z.B. erzählen, dass dich ein zwei Meter großer Hase ständig begleitet, da ich ihn nicht sehen kann, muss es sich wohl um eine Wahnvorstellung handeln.

Also das heißt, wenn Dir jemand etwas Paranormales erzählt, das nicht gleich derart märchenhaft klingt, denkst Du eher agnostisch und lehnst es nicht gleich als Wahnvorstellung ab. Agnostiker schließen ja Gott nicht per se aus, wie das Atheisten tun.

Laura_Maelle schrieb:Also das heißt, wenn Dir jemand etwas Paranormales erzählt, das nicht gleich derart märchenhaft klingt, denkst Du eher agnostisch und lehnst es nicht gleich als Wahnvorstellung ab

Es ist nicht abhängig davon, wie abwegig das ist, sondern was mein Gegenüber damit will. Wenn er z.B. daraus einen moralischen Anspruch ableitet, hat er bei mir schon verschissen und wird nicht mehr ernst genommen.

Als mein jüngster im Rahmen der Kommunionsunterrichts in ein Kloster gefahren ist, wo die Mönche dann Schuldpädagogik (Sündenstein) betrieben haben, hab ich meine Kinder auf deren Wunsch nicht mehr dem ausgesetzt, die Firmung ist dann für beide ausgefallen.