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Gott - der wahre Sünder?

1.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Lüge, Zweifel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 10:38
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ja, was wollen die dann in einem Diskussionsforum?
Ich zum Beispiel würde gerne meinen Horizont erweitern - aber du @Heide_witzka bist hierbei nicht hilfreich.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 10:43
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Hallo @Nobody.121212, mir fällt auf, dass Du einerseits die Bibel meidest, aber andererseits die Droh-Scenario benutzt,
die Bibelverdreher in die Welt gesetzt haben! Fällt das nicht unter "Inkonsequenz"?
Moment, ich meide die Bibel nicht. Ich zitiere sie doch immer wieder, lese darin und rede darüber. Was meinst Du mit Droh-Szenario?
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Ich sehe in Gott einen liebenden guten Vater,
der seine Kinder glücklich sehen will und dafür in riesige Vorleistung getreten ist.
Ich doch auch?


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 11:03
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wieso regst Du Dich nicht einfach mal ab und übersiehst solche Dinge großzügig? Das wäre wirklich besser, oder nicht?
Warum? Damit du weiter das Thema verfehlst und weiter deine persönlichen Nebendiskussionen führst? Nutze dafür doch bitte die Blogfunktion hier im Forum.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Die führen dann im günstigsten Fall zu einem vollendet veredelten Charakter, der dem jedes Humanisten haushoch überlegen ist.
Starke Behauptung. Belege dafür?
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Humanismus ist Philosophie, Religion ist Praxis. Humanismus ändert vielleicht das Denken und Verhalten, aber die Religion verändet den Menschen aus sich selbst heraus, als Ganzes, bringt das Göttliche aus ihm hervor.
Den Gegensatz kann ich nicht erkennen, kannst du ihn erklären?
Humanismus und Religion sind beides Ideologien die der Umsetzung bedürfen. Was verändert die Religion denn am Menschen das der Humanismus nicht könnte. Vielleicht wird es deutlich wenn du mal das Göttliche zeigst wenn es aus dir hervorbricht.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Soweit mir bekannt, ist es nicht normal, dass Humanisten sich fleischlos oder vegan ernähren. Viele Hindus und Buddhisten tun das aber aus einer religiösen Motivation heraus.
Es wird unter humanistisch lebenden Menschen gewiss auch Veganer geben, aber das ist irrelevant. Es sei denn du möchtest mir jetzt erzählen dass vegane Ernährung göttlich ist.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Religionen sind also auch Wege der Schulung, Ausbildung... Und sie bieten Weltbilder, Weltanschauungen, das sind quasi Erklärungsmodelle, die sich in der Praxis vorteilhaft auswirken sollen auf das eigene Denken, Fühlen, Handeln.... Im Humanismus ist das sicher nicht der Fall.
Im hier besprochenen Themenfeld sehe ich immer noch nichts bei den Religionen was der Humanismus nicht leisten kann.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Ich achte auf sowas nicht sondern ich beurteile sowas vor allem anhand der Inhalte.
Dich interessiert ob es eine verlässliche Information ist, Hauptsache der Inhalt passt?
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Ich zum Beispiel würde gerne meinen Horizont erweitern - aber du @Heide_witzka bist hierbei nicht hilfreich.
Vielleicht fasst du das Problem an der falschen Seite an. Besorg dir doch mal einen Nürnberger Trichter. :D


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 11:12
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Moment, ich meide die Bibel nicht. Ich zitiere sie doch immer wieder, lese darin und rede darüber. Was meinst Du mit Droh-Szenario?
Ich meine Deine Beschreibung der Folgen von Gottlosigkeit.
Deshalb habe ich meine Beschreibung von Folgen der Gottlosigkeit dem gegenüber gestellt.

@Nobody.121212 mit 15 J. war ich gerade dabei in die 'spirituelle Welt' ein zu tauchen, als ich Kontakt zu einer bibel-orientierten Religionsgemeinschaft bekam. - ohne dem, wäre ich vielleicht dahin geraten, wo Du jetzt bist. 1979 habe ich mich von dieser rel. Gemeinschaft getrennt ohne Anschluss an eine andere. Damit suche ich bisher selbständig weiter nach der Antwort zu vielen Fragen
und habe an Vertrauen und Respekt der Bibel und Gott gegenüber gewonnen.
Die 786 Thread-Beiträge hier enthalten haarstäubend viele falsche Prämissen,
dass man davon 'überschwemmt' wird und damit sicher auch alle Liebe zu Gott weggefegt werden soll.
Letzteres spürt man sehr deutlich. Wäre ich in diesem Metier ein Greenhorn, käme ich schnell ins Flattern.
Einbildung wird meine mühsame Glaubens- u. Vertrauensbildung zu Gott genannt. So, so, andere wissen das also besser als ich selbst!
Wenn es denn so wäre, dann bitte ich um konkrete Begründung - Punkt für Punkt - und nicht "pauschal in Bausch und Bogen".


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10.03.2022 um 11:18
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Im hier besprochenen Themenfeld sehe ich immer noch nichts bei den Religionen was der Humanismus nicht leisten kann.
Hier im Themenfeld sehe ich drei getrennte 'Themen':
Gott, Religion und Humanismus.
Gott ist die Gemeinschaft entzogen worden von den Religionen.
Die Religionen haben oft dem Humanismus mit Füßen getreten.
Der Humanismus hat sich verselbständigt um überleben zu können.

WO ich das alles her habe? Durch eigenes Nachdenken und durch Bibelkenntnis.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 11:21
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Dich interessiert ob es eine verlässliche Information ist, Hauptsache der Inhalt passt?
Der Juwelier beurteilt den Edelstein nicht nach der Glaubwürdigkeit des Anbieters.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Im hier besprochenen Themenfeld sehe ich immer noch nichts bei den Religionen was der Humanismus nicht leisten kann.
Kann Humanismus den Menschen zu einer "Unio Mystico" führen? Einem allumfassenden Bewusstsein, dem "Einssein" mit allem? Kann Humanismus übersinnliche Fähigkeiten erschließen? Kann Humanismus außerkörperliche Erfahrungen ermöglichen? Kann Humanismus dem Leben einen Sinn geben? Kann Humanismus tiefe Weisheiten erfahrbar machen? Kann Humanismus einen Menschen liebevoll und tugendhaft machen?

Ja, ich weiß schon, was Du dazu antworten wirst. Mal angenommen, jemand würde Dir sagen, dass er das alles bereits erlebt bzw. verwirklicht hat. Würdest Du ihm glauben? Ohne Beweise sicher nicht. Das Problem ist, dass ein Mensch solche Dinge normalerweise nicht zur Schau stellen darf. Zumindest glaubt man das und es wird einem so gesagt. In der Spiritualität, im Okkultismus gibt es vieles, worüber niemals gesprochen wird, werden darf.

Ach... vergessen wir es einfach. Alles Off-Topic und führt zu nichts.


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10.03.2022 um 11:24
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus den Menschen zu einer "Unio Mystico" führen? Einem allumfassenden Bewusstsein, dem "Einssein" mit allem? Kann Humanismus übersinnliche Fähigkeiten erschließen? Kann Humanismus außerkörperliche Erfahrungen ermöglichen? Kann Humanismus dem Leben einen Sinn geben? Kann Humanismus tiefe Weisheiten erfahrbar machen? Kann Humanismus einen Menschen liebevoll und tugendhaft machen?
Aha! SO siehst Du also den Stellenwert Deines Weltbildes.
Soll Dir das denn jemand abkaufen? Es ist ja schon schwierig, dafür Verständnis aufzubringen.
Für Dich scheint es Ultimativ zu sein - dem nicht widersprochen, Hinterfragt werden darf.
Wozu guckst Du denn aus Deinem Schneckenhaus heraus?


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10.03.2022 um 11:30
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Der Juwelier beurteilt den Edelstein nicht nach der Glaubwürdigkeit des Anbieters.
Seufz.
Wenn es sich um den Ankauf geht spielt die Vertrauenswürdigkeit des Käufers eine ganz entscheidende Rolle. Das scheint dir beim Erwerb von Informationen anscheinend gleichgültig zu sein.
Kann man so machen, sonderlich schlau ist es nicht.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus den Menschen zu einer "Unio Mystico" führen? Einem allumfassenden Bewusstsein, dem "Einssein" mit allem? Kann Humanismus übersinnliche Fähigkeiten erschließen?
Wow.
Ich schreibs jetzt aber nicht noch einmal worum es mir die ganze Zeit ging.
Dreh du deinen Film, werde göttlich, entwickle deine übersinnlichen Fähigkeiten.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Das Problem ist, dass ein Mensch solche Dinge normalerweise nicht zur Schau stellen darf.
Is klar. :D
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:In der Spiritualität, im Okkultismus gibt es vieles, worüber niemals gesprochen wird, werden darf.
Alter Falter. :D
Aber ich war live dabei. :Y:


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10.03.2022 um 11:35
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Der Juwelier beurteilt den Edelstein nicht nach der Glaubwürdigkeit des Anbieters.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Seufz.
Wenn es sich um den Ankauf geht spielt die Vertrauenswürdigkeit des Käufers eine ganz entscheidende Rolle. Das scheint dir beim Erwerb von Informationen anscheinend gleichgültig zu sein.
> Veto! < @Heide_witzka verwechselt hier Verkäufer und Käufer!


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10.03.2022 um 11:38
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Aha! SO siehst Du also den Stellenwert Deines Weltbildes.
Soll Dir das denn jemand abkaufen? Es ist ja schon schwierig, dafür Verständnis aufzubringen.
Für Dich scheint es Ultimativ zu sein - dem nicht widersprochen, Hinterfragt werden darf.
Wozu guckst Du denn aus Deinem Schneckenhaus heraus?
Wieso denn das jetzt. Du kannst gerne widersprechen. Hinterfragen. Nur zu.


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10.03.2022 um 11:43
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:> Veto! < @Heide_witzka verwechselt hier Verkäufer und Käufer!
Richtig. Das habe ich verwechselt


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10.03.2022 um 11:54
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Du kannst gerne widersprechen. Hinterfragen. Nur zu.
Ha, ha, gewiss >kann ich< das. Das tue ich für mich auch dringend, um meine Orientierung zu behalten.
Jetzt überleg mal, ob das "Hinterfragen" nur die Aufgabe von anderen und nie von Dir selber ist?
Wenn Du alles >unwiderlegte< als Wahrheit, Realität ansiehst - dann bist Du schwer auf "dem Holzweg" (Redewendung).
Wahrheit, Realität ist immer nur das Bewiesene. Spinnereien können ins Unendliche ausgedehnt werden, wer soll diese dann andauernd widerlegen. Da steckt schon eine falsche Prämisse drin.
Nun - mach mal - "jeder soll nach seiner Fasson unglücklich werden" - "Jeder ist seines Unglücks Schmied"
Und DU hast ja 100% Garantien, das Dein Weltbild realistisch ist. Du hast auch wohl eine Adresse für Reklamationen.
Du brauchst keine Fragen mehr stellen, sondern nur noch andere belehren.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 12:00
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus übersinnliche Fähigkeiten erschließen?
Gibt es die denn überhaupt? Was für Fähigkeiten sind das?
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus außerkörperliche Erfahrungen ermöglichen?
Gibt es die denn tatsächlich? Es könnte sich auch um Einbildung haben. Das menschliche Gehirn kann seinem Besitzer sehr viel vorgaukeln.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus dem Leben einen Sinn geben?
Natürlich. Es ist doch zum Beispiel ein schönes Gefühl, wenn man einem anderen Menschen geholfen hat, auch ohne deswegen an einen Gott glauben zu müssen.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus tiefe Weisheiten erfahrbar machen?
Was sind tiefere Weisheiten? Ich stehe tieferen Weisheiten ziemlich skeptisch gegenüber. Oft sind das nur Phrasen, die zwar sehr weise und harmonisch klingen, aber nicht wirklich realistisch sind.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Kann Humanismus einen Menschen liebevoll und tugendhaft machen?
Sicher. Ein Mensch kann dann liebevoll werden, wenn er ein gutes, liebevolles Umfeld hat, von dem ihm außerdem möglichst früh Empathie beigebracht wird. Dieses Umfeld kann religiös sein, muss es aber nicht.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 12:26
..
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Hat was von "Augen zu und durch". In meinen Augen nicht die beste Methode mit Fragestellungen umzugehen.
Mir gehts allerdings auch nicht darum irgendwelche Betonköpfe zu bekehren. Jeder kann glauben was er will. Das raubt mir nicht den Schlaf. Mich interessieren, ich habs schon mal gesagt :D , die Bewältigungsstrategien. Das ist ein weites Feld. Schliesslich erschafft sich jeder Gläubige seinen Gott und die sind durchaus unterschiedlich konfiguriert.
Okay, kommen wir mal zu diesen zurück und ich poste Dir noch zwei Dinge, die Du vermutlich bereits kennst, die ich indes damit (dem Abwehrreflex und dem Negieren) korreliert sehe. Die kognitive Dissonanz hatten wir bereits. Das was ich jetzt noch einbringen möchte, sind zwei Mechanismen, die ich BEIDERSEITIG sehe und zwar exakt in dem Moment, wenn Weltbilder aufeinander prallen.

Da wäre zuerst einmal der (Schnapp- / Abwehr-)Reflex: https://lexikon.stangl.eu/22731/semmelweis-reflex

Dieser lässt sich nicht nur auf wissenschaftliche Erkenntnisse anwenden, wie im Link beschrieben, sondern auch auf ideologische Weltbilder, die alles, was dem zu widersprechen scheint, reflexhaft ablehnen und / oder bekämpfen, weil es das "ideologische Establishment" tangiert / bedroht. Indes, auch Wissenschaftler erliegen dem. Das zeigt, mAn, dass wir es hier mit einem Mechanismus zu tun haben, der ein grundsätzliches Verhalten abbildet, dem Menschen unterworfen sind, dem, nach Stabilisation über Dogmen / definierte Prämissen, die mitunter destruktiv betoniert werden. Gerade die Wissenschaft, so sie seriös ist, muss sich selbst ja immer wieder reflektieren, u. U. korrigieren und nachschärfen. Wenn auf diesem Sektor bereits der Reflex greift, bei einer Disziplin, die ausdrücklich von der Aktualisierung und Anpassung (der Erkenntnisse) lebt, um wie viel verschärfter greift das in einem Bereich, in dem "Gebote in Stein gemeißelt" wurden? (Rhetorische Frage.) ;-)

Das Zweite ist die schlichte Reaktanz: Wikipedia: Reaktanz (Psychologie) .. Daraus zitiert:
Psychologische Reaktanz ist die Motivation zur Wiederherstellung eingeengter oder eliminierter Freiheitsspielräume.[1] Reaktanz wird in der Regel durch psychischen Druck (z. B. Nötigung, Drohungen, emotionale Argumentation) oder die Einschränkung von Freiheits­spielräumen (z. B. Verbote, Zensur) ausgelöst. Als Reaktanz im eigentlichen Sinne bezeichnet man dabei nicht das ausgelöste Verhalten, sondern die zugrunde liegende Motivation oder Einstellung.
Ich darf das (glauben) - auch wenn es unlogisch ist. Und Du, Gottloser, willst mich nur .. (davon abbringen, Dich selbst erhöhen, hast es nicht verstanden .. etc. pp.)

Ich darf es bezweifeln - auch wenn ich nicht das Gegenteil beweisen kann. Und Du, Gläubiger, bist lediglich (angepinkelt, weil Du die Widersprüche nicht erklären kannst, Dich selbst erhöhen willst, Dir etwas vormachst .. etc. pp.)

Und Loop.

..

Ihr seid im Übrigen allesamt herrliche Zickeriche hier. Ich kichere andauernd beim Lesen. :-)
..
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Klar, kann man machen, ich sehe da aber genauso wenig Benefit. Der Gläubige wird sein Konstrukt in den Himmel loben und erzählen wie viel besser sich doch damit lebt, der "Atheist" wird sagen dass er auch ohne Gotteskonstrukt klar kommt und es ihm nicht fehlt.
Damit bist du dann eigentlich schon am Ende.
Ich sehe darin, also im konkreten Hinterfragen der eigenen Lebensumstände, eigentlich den einzigen Ansatzpunkt der Verständigung und des Verstehens, warum jemand glaubt oder es eben unterlässt. Über Gott zu diskutieren, ist ähnlich sinnig, wie über Geschmack zu diskutieren. Aber, die Frage, was dieser Gott (also das Bild im Kopf des Gläubigen) konkret in seinem Leben verändert, was er dafür tut oder unterlässt, das wäre interessant. Du gehst ja teilweise mit Deinen Nachfragen bereits in diese Richtung.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Habe ich, wenn natürlich auch wesentlich unbeholfener, schon angesprochen. Wer so etwas braucht wird es sich erschaffen, wer es nicht benötigt kommt auch ohne gut klar. Ändert sich die Ansicht/das Bedürfnis im Laufe der Zeit dann wechselt man halt die Seiten bzw. modifiziert den Lebensentwurf. Ist doch alles machbar.
Und hier würde ich Dir widersprechen wollen .. teilweise. Sicherlich kann man Glauben verlieren und sich umorientieren. Aber, ich persönlich, bin davon überzeugt, wenn man einmal ein Erlebnis wie das Meine hatte, das gut reflektiert und sich entschieden hat, man das unabhängig jeder Religion und jedes Lebensentwurfes, in sich weiter tragen und vorfinden wird. Will meinen, wenn man wirklich, tief aus sich selbst heraus und nicht von außen oktroyiert, zum Glauben gefunden hat, dann ist das eine derartig unzerstörbare Instanz in einem selber, dass es auch nicht mehr angreifbar oder von Verlust bedroht ist. Deshalb kann man dann auch ganz ruhig mit jedem reden, egal ob gläubig oder nicht, weil es kein Konstrukt ist, was es zu verteidigen gilt. Es ist einfach. Und so sehe ich Gott. Gott IST. Fertig. Den tangiert das hier alles nicht. Das ist nur unser aller Zickenkrieg, den wir so lieben. :-)

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 12:42
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Ha, ha, gewiss >kann ich< das. Das tue ich für mich auch dringend, um meine Orientierung zu behalten.
Jetzt überleg mal, ob das "Hinterfragen" nur die Aufgabe von anderen und nie von Dir selber ist?
Wenn Du alles >unwiderlegte< als Wahrheit, Realität ansiehst - dann bist Du schwer auf "dem Holzweg" (Redewendung).
Wahrheit, Realität ist immer nur das Bewiesene. Spinnereien können ins Unendliche ausgedehnt werden, wer soll diese dann andauernd widerlegen. Da steckt schon eine falsche Prämisse drin.
Nun - mach mal - "jeder soll nach seiner Fasson unglücklich werden" - "Jeder ist seines Unglücks Schmied"
Und DU hast ja 100% Garantien, das Dein Weltbild realistisch ist. Du hast auch wohl eine Adresse für Reklamationen.
Du brauchst keine Fragen mehr stellen, sondern nur noch andere belehren.
Quatsch mit Soße. Ich sehe keineswegs alles "Unwiderlegte" als Wahrheit an. Was ich denke und glaube, das ist über Jahrzehnte gewachsen. Und natürlich ständig im Wandel. Denn die Entwicklung geht weiter.
Ich stelle oft Fragen, aber Antworten bekomme ich oftmals nicht. Sehr oft sogar. Neulich habe ich in einem einzigen Beitrag 17 Fragen gestellt. Aber keine einzige wurde beantwortet. Ich bemühe mich ständig, Fragen zu beantworten. Ja, ich lebe davon. Es bringt mich immer wieder voran, Fragen zu beantworten.

Keineswegs belehre ich sondern sage nur meine Meinung, so wie alle anderen, natürlich auch Du, lieber Klaus. Zum Belehren müsste ich eine Autorität sein, als solche anerkannt werden. Aber das ist nicht der Fall. Im Gegenteil!


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10.03.2022 um 12:53
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:MinaHarkness schrieb:
Die festigen ihren Glauben nämlich auf diese Weise, indem sie "dafür eintreten".
@Heide_witzka schrieb:
Hat was von "Augen zu und durch". In meinen Augen nicht die beste Methode mit Fragestellungen umzugehen.
Mir gehts allerdings auch nicht darum irgendwelche Betonköpfe zu bekehren. Jeder kann glauben was er will. Das raubt mir nicht den Schlaf. Mich interessieren, ich habs schon mal gesagt :D , die Bewältigungsstrategien. Das ist ein weites Feld. Schließlich erschafft sich jeder Gläubige seinen Gott und die sind durchaus unterschiedlich konfiguriert.
Ach und deshalb treibt sich ein Atheist in Themen herum, die überhaupt nicht sein Metier sind? Genügte ein stilles lesen nicht um Die "Bewältigungsstrategien von Theisten kennen zu lernen? Ich glaube eher, dass @Heide_witzka aus eigener Verunsicherung dann nach Verunsicherung bzw. Bewältigung auf der Theisten-Seite sucht um dort Verunsicherung auszuprobieren.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Sicherlich kann man Glauben verlieren und sich umorientieren. Aber, ich persönlich, bin davon überzeugt, wenn man einmal ein Erlebnis wie das Meine hatte, das gut reflektiert und sich entschieden hat, man das unabhängig jeder Religion und jedes Lebensentwurfes, in sich weiter tragen und vorfinden wird. Will meinen, wenn man wirklich, tief aus sich selbst heraus und nicht von außen oktroyiert, zum Glauben gefunden hat, dann ist das eine derartig unzerstörbare Instanz in einem selber, dass es auch nicht mehr angreifbar oder von Verlust bedroht ist. Deshalb kann man dann auch ganz ruhig mit jedem reden, egal ob gläubig oder nicht, weil es kein Konstrukt ist, was es zu verteidigen gilt. Es ist einfach. Und so sehe ich Gott. Gott IST. Fertig. Den tangiert das hier alles nicht. Das ist nur unser aller Zickenkrieg, den wir so lieben. :-)
-> gut formuliert! So sehe ich meinen Glauben.


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10.03.2022 um 13:10
Semmelweisreflex. :)
Dabei hat der gute Semmelweiss der Medizin so viel mehr gegeben.
Dem unterliegen selbstverständlich auch schon mal Wissenschaftler. In der Wissenschaft ist es aber gelebte Praxis seine Erkenntnisse zur Diskussion zu stellen und sie von unabhängiger Seite überprüfen zu lassen. Daher schätze ich die "Semmelweis-Rate" in diesem Gebiet eher klein ein. Geben wird es sie, ganz bestimmt.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Gerade die Wissenschaft, so sie seriös ist, muss sich selbst ja immer wieder reflektieren, u. U. korrigieren und nachschärfen.
Ist unabdingbar und das exakte Gegenteil der Dogmenhörigkeit. Die Reflexion und Überprüfung gewonnener Erkenntnisse ist ja gerade das, was die Wissenschaft auszeichnet und was langfristig auch zu verlässlichen Erfolgen geführt hat. Die Wissenschaft "irrt sich empor" und das dürfte den meisten Wissenschaftlern auch geläufig sein.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Über Gott zu diskutieren, ist ähnlich sinnig, wie über Geschmack zu diskutieren.
Eigentlich diskutiert man ja hier über Gottesbilder. Über persönliche Entwürfe.
Das ist ja auch i. O.. Ich sehe es halt kritisch wenn dazu noch der Schritt gegangen wird sein Gottesbild als das einzig Wahre zu sehen und seinen Gott für existent zu erklären.
Glauben heisst ja schliesslich nichts Anderes als dass man etwas für Wahr hält, aber halt nicht wissen kann ob es stimmt. Das als Basis für Tatsachenbehauptungen ist meines Erachtens relativ dünn.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Aber, die Frage, was dieser Gott (also das Bild im Kopf des Gläubigen) konkret in seinem Leben verändert, was er dafür tut oder unterlässt, das wäre interessant.
Da wird es für mich schwierig. Für mich erschafft der Mensch seinen Gott und er wird ihn in der Regel so gestalten wie er es braucht. Das heisst er wird ihm die Eigenschaften zuschreiben die seine Bedürfnisse befriedigen können. Insofern gehe ich mal davon aus, dass das jeweilige Gottesbild unterm Strich etwas Positives im Leben des Gläubigen bewirkt. Inwieweit er sich dafür irgendwelchen Ritualen unterzieht legt er ja auch selbst fest.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und hier würde ich Dir widersprechen wollen
Darfst du aber nicht. :N:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:.. teilweise
Auch nicht :P:

Ich kenne dein Erlebnis nicht, aber es scheinen nicht alle Gläubige zu haben denn eine Fluktuation lässt sich ja nicht leugnen.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Ach und deshalb treibt sich ein Atheist in Themen herum, die überhaupt nicht sein Metier sind?
Mein Metier sind Zähne, meine Interessensgebiete erheblich zahlreicher. Im Übrigen empfehle ich dir Wikipedia: Atheismus damit du mal einen Einblick erhältst wie vielschichtig der Atheismus/Agnostizismus ist. Dann könntest du das Wort Atheist vielleicht besser einsetzen.
Ich finde mich da am ehesten beim intelligiblen und szientistischen Agnostizismus.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Genügte ein stilles lesen nicht um Die "Bewältigungsstrategien von Theisten kennen zu lernen?
Nein. Um mal einen etwas umfassenderen Einblick zu bekommen muss man auch mal Fragen stellen. Das mag den Hühnerhof ab und an beim Gackern unterbrechen, aber das nehme ich auf mich. :D
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Ich glaube eher, dass @Heide_witzka aus eigener Verunsicherung dann nach Verunsicherung bzw. Bewältigung auf der Theisten-Seite sucht um dort Verunsicherung auszuprobieren.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen dass du bei deinen übrigen Glaubensansätzen der Wahrheit etwas näher kommst. :Y:


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10.03.2022 um 13:38
Mein "Schlüsselerlebnis" dass mich allmählich zum Theismus geführt hat, das war eine Bombennacht im Krieg,
wo wir im 'Luftschutzkeller' eine Bombe auf uns zu heulen hörten und denken mussten, "jetzt erwischt es uns
und alles ist aus." Sofort denkt an dann: "Das kann doch nicht alles vom Leben gewesen sein", ich bin J.G. 34!
Später dann in die Berufslehre als Elektriker gekommen, bauten wir aus en Trümmern wieder auf.
Als 15 jähriger fing ich dann an, mir Gedanken über die Ursachen von allem uralten Leid+Elend Gedanken zu machen.
Für 29 Jahre geriet ich dann in die Fänge einer Sekte und deren "Erklärungen/Lösungen" meiner Fragen.
Als 40 Jähriger wurden aber meine Fragen mehr statt weniger und die Sekte weigerte sich die konkret zu beantworten,
sondern vertröstete mich auf "später".
Nun blieb mir nichts übrig, als mich alleine Schlau zu machen, was bis heute anhält.
Für Antworten suchte ich in Büchern, Homepages, Foren und Blogs, aber überall waren meine Fragen tabu u. unbeliebt.

Wie es denn nun HIER aussieht, das frage ich mich erwartungsvoll: Ich Frage hier>>
"Was ist die Ursachen von allem uralten Leid+Elend, dass sich die Menschen selbst antun"?
Die Vermutung, dass Gott versagt, entbehrt noch des durchschlagenden Beweises und bleibt so lange Spekulation.
Jedenfalls hab ich reichlich plausible positive, gute, liebevolle Gründe gefunden, warum Gott so handelt, wie Er es tut.
Für Anklagen gegen IHN werden laufend falsche Prämissen, Unverständnis, verwendet.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ist unabdingbar und das exakte Gegenteil der Dogmenhörigkeit. Die Reflexion und Überprüfung gewonnener Erkenntnisse ist ja gerade das, was die Wissenschaft auszeichnet und was langfristig auch zu verlässlichen Erfolgen geführt hat. Die Wissenschaft "irrt sich empor" und das dürfte den meisten Wissenschaftlern auch geläufig sein.

Genau so gehe ich vor zur Gewinnung meiner 'Erkenntnisse' trotz 'Semmelweis-Effekt - auf Unglauben, Ablehnung zu stoßen.

Semmelweis wollte auf Infektionswege und deren Bekämpfung hinweisen.
Ich will auf die Drogen-Wirkung von Wahn hinweisen.
Das wird sich eines Tages durchsetzen, wenn auch wie immer, Zementköpfe eine Bastion dagegen aufbauen.
Da nützt es überhaupt nichts, 8 Milliarden Stimmen gegen eine Stimme antreten zu lassen.
Die Realität alleine, ebenfalls mit nur einer Stimme, wird sich durchsetzen.


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10.03.2022 um 13:52
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Jedenfalls hab ich reichlich plausible positive, gute, liebevolle Gründe gefunden, warum Gott so handelt, wie Er es tut.
Was war an der geschilderten Sintflut so besonders liebevoll?
Warum gibt es Erdbeben?
Welch liebvollem Zweck verdanken wir die Vulkanausbrüche?
Oder Tsunamis?
Du kannst dir denken das noch mehr Gelegenheiten existieren bei denen der liebevolle Zweck nicht gleich für alle erkennbar ist. Aber wenn du mir zumindest bei den erwähnten das Liebevolle mal herausarbeiten könntest wäre das schön.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:"Was ist die Ursachen von allem uralten Leid+Elend, dass sich die Menschen selbst antun"?
Menschen sind halt nicht perfekt.


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10.03.2022 um 14:04
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Gibt es die denn überhaupt? Was für Fähigkeiten sind das?
Zum Beispiel:
Telepathie, Hellsichtigkeit, Telekinese, Materialisierung, Levitation, Auren und Geistwesen wahrnehmen und mit ihnen kommunizieren etc..

Ob es die gibt, ich denke, ja, gibt es. Indizien darüber gibt es wirklich Unmengen und darunter auch welche, die wirklich glaubwürdig sind. Im indischen und chinesischen Kulturkreis zB gibt es auch detaillierte Anleitungen darüber, wie solche Kräfte entwickelt werden können.

Sicher sind das keine Beweise, die den strengen wissenschaftlichen Kriterien genügen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Gibt es die denn tatsächlich? Es könnte sich auch um Einbildung haben. Das menschliche Gehirn kann seinem Besitzer sehr viel vorgaukeln.
Wenn alle Teile des Gehirns, die solche Funktionen haben, ausgeschaltet sind, siehe Alexander Eben, kann es sich nicht mehr um Einbildung handeln. Es sei denn, das Stammhirn kann ultrakomplexe, unendlich langanhaltende, ultrarealistische, glückseligmachende, epische Gotteserfahrungen und das Bereisen spiritueller Welten erzeugen. Aber das glaube ich nicht.

Davon abgesehen gibt es schon eine Forschung darüber, wo man mit wissenschaftlichen Methoden versucht, dazu Erkenntnisse zu gewinnen. Das alles als wertlos abzutun, halte ich für unsinnig. Hast Du Dich mal damit auseinandergesezt?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Natürlich. Es ist doch zum Beispiel ein schönes Gefühl, wenn man einem anderen Menschen geholfen hat, auch ohne deswegen an einen Gott glauben zu müssen.
Ja, natürlich ist das so. Ich weiß das. Aber ist das schon alles? Wen wird das zufriedenstellen?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Was sind tiefere Weisheiten? Ich stehe tieferen Weisheiten ziemlich skeptisch gegenüber. Oft sind das nur Phrasen, die zwar sehr weise und harmonisch klingen, aber nicht wirklich realistisch sind.
Meiner Ansicht nach klingen tiefe Weisheiten, also was ich als solche betrachte, oftmals sehr banal und bedeutungslos. Was sie aber nicht sind und was dann auch erklärt werden kann. Nur dann ist es auch wieder etwas, das angezweifelt, bestritten werden kann. Wie Du es ja schon sagst: Nicht wirklich realistisch. Es ist wirklich verzwickt mit der Wahrheit, es ist in bestimmten Dingen einfach extren schwer oder sogar unmöglich, Beweise zu liefern.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sicher. Ein Mensch kann dann liebevoll werden, wenn er ein gutes, liebevolles Umfeld hat, von dem ihm außerdem möglichst früh Empathie beigebracht wird. Dieses Umfeld kann religiös sein, muss es aber nicht.
Tja.... ist das wirklich so? Hat man das unter Kontrolle? Braucht nicht jedes Kind auch eine Sonderbehandlung, die ihm entspricht? Und schon kommt mir eine Weisheit in den Sinn. Wind entfacht das Feuer, doch ist er zu stark, erstickt er es. Einem sehr trotzigen Kind darf man nicht nachgeben, wenn es etwas will oder tun will, was absolut nicht in Ordnung ist. Man darf nicht halbherzig sein. Ansonsten wird es nur immer trotziger und trotziger und man kommt nicht mehr klar. Aber eine klare, deutliche, strenge Ansage rechtzeitig ausgesprochen, kann den Trotz bereits im Keim auslöschen und es herrscht Frieden. Ist das weise? Oder wie findest Du das: Wenn der Bogen zu weit gespannt ist, bricht er. Diese Weisheit wird dem Siddharta Buddha nachgesagt. Er erkannte sie, nachdem er in seiner strengen Askese auf der Suche nach Befreiung vom Elend der Welt fast gestorben wäre. Und da ist schon die nächste Weisheit: Unsere Welt ist ein trostloser Ort der Vergänglichkeit und der Enttäuschungen. Hier regieren Täuschung und Leiden. Klingt banal, wenn es aber so empfunden wird, weil man entsprechend Prügel bezogen hat - vom Leben - fühlt man es auch so, man weiß es, man sieht und erkennt es auch und das treibt einen dazu, über sich selbst hinaus zu wachsen. Wobei der diese Erleuchtung bereits beim Anblick alter, kranker Menschen hatte, als ihm zum ersten Mal die Flucht aus seinem Palast gelungen war.

Weisheiten haben auch etwas mit Lebenserfahrung und Reife zu tun und ich erlebe es schon so, dass eine starke Verbindung zu Gott eine große Hilfe dabei ist, aus den Erfahrungen zu lernen und sein Verhalten entsprechend zu ändern.

Schon die nächste Weisheit: Das Böse im Menschen braucht man ihm nicht anzuerziehen. Das entsteht quasi von allein, wenn man sich nicht um das Kind kümmert. Damit es gut wird, muss man das Gute sehr konsequent und glaubwürdig vorleben, wozu heute die wenigsten fähig sind.

Ob religiös oder nicht religiös. Im Gegenteil: Eine gutgemeinte religiös motivierte Erziehung kann glatt das Gegenteil bewirken. Vergleicht man Humanismus und Religion, geht es um das, was es wirklich ist oder sein sollte und was das Potential ist, wo es hinführen kann oder soll. Zweifelsohne dreht es sich in allen Religionen um weit mehr als nur ein guter Mensch zu sein. Zu sagen, dass beides gleich ist, weil man dieses weiterführende Potential einer Religion mangels Beweisen einfach negiert, halte ich für ein wenig irreführend.


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