Nobody.121212 schrieb:Telepathie, Hellsichtigkeit, Telekinese, Materialisierung, Levitation, Auren und Geistwesen wahrnehmen und mit ihnen kommunizieren etc..
Letzteres halte ich für Einbildung bzw. Halluzinationen. An alles andere glaube ich überhaupt nicht.
Nobody.121212 schrieb:Im indischen und chinesischen Kulturkreis zB gibt es auch detaillierte Anleitungen darüber, wie solche Kräfte entwickelt werden können.
Wenn diese Anleitungen funktionieren, kann man das sicher auch beweisen. Schwindler, die solche paranormalen Kräfte vortäuschen, gibt es natürlich in jedem Land.
Nobody.121212 schrieb:Wenn alle Teile des Gehirns, die solche Funktionen haben, ausgeschaltet sind, siehe Alexander Eben, kann es sich nicht mehr um Einbildung handeln. Es sei denn, das Stammhirn kann ultrakomplexe, unendlich langanhaltende, ultrarealistische, glückseligmachende, epische Gotteserfahrungen und das Bereisen spiritueller Welten erzeugen.
Ich bin kein Neurologe, gehe aber davon aus, dass niemals alle Hirnzellen außer dem Stammhirn abgeschaltet werden können. Man weiß aber heute, dass viele Nervenzellen auch dann aktiv sind, wenn sie gar nicht selbst aktiviert wurden. Deshalb können zum Beispiel Versuchspersonen, denen zu Versuchszwecke alle äußeren Reize entzogen sind, in der totalen Dunkelheit Dinge sehen, die überhaupt nicht da sind.
Nobody.121212 schrieb:Hast Du Dich mal damit auseinandergesezt?
Nicht mehr als der normale Laie. Ich gebe aber zu, dass mich das Thema nicht allzu sehr interessiert, zumindest nicht, solange nicht bewiesen ist, dass es sich um tatsächliche Jenseits-Erlebnisse handelt. Wer davon erzählen kann, ist ja nicht wirklich gestorben. Außerdem werde ich es ja eh erfahren, wenn ich einmal sterbe. Oder auch nicht. Das wird man dann sehen. Sorgen diesbezüglich mache ich mir jedenfalls nicht.
Nobody.121212 schrieb:ist das schon alles? Wen wird das zufriedenstellen?
Vielen Menschen reicht das. Ein dankbares Lächeln vom anderen kann die Laune heben oder einen Teil des Tages versüßen. Des Lob eseines Gottes bedarf es dazu nicht. Die wenigsten Menschen verbringen ihre Zeit ständig mit der Hilfe am Nächsten. Aber diejenigen, die es tun, erzählen meistens, wie sehr es sie anspornt, dass die Leute so dankbar sind. Davon, dass jemand sagt, dass Gott ihm das wohl als Plus anrechnen wird, habe ich noch nie gehört. Auch nicht von Prominenten, die sich durch Wohltätigkeit eine besonders gute Presse versprechen.
Nobody.121212 schrieb:Man darf nicht halbherzig sein. Ansonsten wird es nur immer trotziger und trotziger und man kommt nicht mehr klar. Aber eine klare, deutliche, strenge Ansage rechtzeitig ausgesprochen, kann den Trotz bereits im Keim auslöschen und es herrscht Frieden. Ist das weise?
Nicht unbedingt. Bei der Erziehung ist es natürlich vorausschauend. Wobei natürlich auch die Methode wichtig ist. Muss das Kind fürchten, dass es, wenn es bockig bleibt, eine Ohrfeige bekommt, ist es Drill. Versteht es dagegen Grund, ist es sinnvolle Erziehung.
Aber wir wollen ja nicht über Kindererziehung reden; dafür gibt es andere Threads. Ich sehe da allerdings keinen Bezug zur Religion. Schließlich soll es ja angeblich eher so sein, dass Gott wegen des freien Willens eben KEINE Ansagen macht, auch wenn der Mensch in Begriff ist, seinem Nächsten schwersten Schaden zuzufügen.
Nobody.121212 schrieb:Wenn der Bogen zu weit gespannt ist, bricht er. Diese Weisheit wird dem Siddharta Buddha nachgesagt.
Ehrlich gesagt, finde ich das auch banal. Auch im übertragenen Sinne, wie es wohl gemeint war.
Nobody.121212 schrieb:Und da ist schon die nächste Weisheit: Unsere Welt ist ein trostloser Ort der Vergänglichkeit und der Enttäuschungen.
Sicher. Was Buddha (erst als Erwachsener) erlebt hat, kennt jeder andere Mensch. Aber es gibt ja nicht nur das Negative. Es gibt (für die meisten Menschen) auch Positives wie zum Beispiel Liebe, Freundschaft, Freiheit oder auch nur aktuelle Gesundheit.
Nobody.121212 schrieb:wenn es aber so empfunden wird, weil man entsprechend Prügel bezogen hat - vom Leben - fühlt man es auch so,
Buddha, der seine gesamte Jugend in einer Art Paradies verbrachte, gehörte gewiss nicht zu den Leuten, die vom Leben arg gebeutelt wurden.
Nobody.121212 schrieb:das treibt einen dazu, über sich selbst hinaus zu wachsen.
Viele Leute treibt es aber auch in Depressionen. Das hängt u.a. auch von der Art und Häufigkeit dieser Prügel des Lebens ab.
Nobody.121212 schrieb:Wobei der diese Erleuchtung bereits beim Anblick alter, kranker Menschen hatte, als ihm zum ersten Mal die Flucht aus seinem Palast gelungen war.
Habe ich auch mal gelesen. In diesem Sinne war Buddha natürlich anders als der gewöhnliche Mensch. Der erlebt von kleinauf, dass Menschen alt und/oder krank werden, leiden müssen und irgendwann sterben. Der „normale“ Mensch ist das also gewohnt und findet es normal. Für den erwachsenen Buddha dagegen war es wohl ein Schock. Er hatte ja bis dahin in einer Art Elfenbeinturm gewohnt.
Dieses außergewöhnliche Leben mag der Auslöser für seine besondere Spiritualität gewesen sein. Er muss als Erwachsener einfach anders darüber nachgedacht haben als ein Zweijähriger, der mitbekommt, dass Opa stirbt.
Nobody.121212 schrieb:Damit es gut wird, muss man das Gute sehr konsequent und glaubwürdig vorleben
Natürlich. Aber ein gutes Vorbild zu sein, reicht nicht aus. Man muss auch klarmachen, dass man das Böse nicht duldet. Und zwar deshalb nicht duldet, weil dabei jemand anderer zu Schaden kommen würde. Letzterer Aspekt wird auch in den Reden Jesu viel zu wenig erwähnt; es geht dabei eigentlich immer nur darum, dass Gott verärgert werden könnte.
Nobody.121212 schrieb:wozu heute die wenigsten fähig sind.
Und du glaubst, das war früher besser? Wenn ich das Verhalten von Schulkindern untereinander in der Generation meines Kindes und in meiner eigenen vergleiche, sehe ich eher einen Fortschritt. Sowohl beim Verhalten der Kinder, als auch beim Interesse der Erwachsenen daran.
OpaKlaus schrieb:Das naturbedingte Leid ist ein ganz anders umfangreiches Thema.
Aber sehr viel interessanter. Und es gab dieses Leid schon, bevor es Menschen gab. Du bräuchtest nur mal die Dinosaurier zu fragen.
Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und sage (woran du siehst, dass ich diese deine Frage keinesfalls vergessen habe): Wenn es kein naturbedingtes Leid gäbe, gäbe es viel weniger menschengemachtes.
Und auch Gottes Beitrag zum menschengemachten Leid wollen wir nicht außer Acht lassen: Hätte Gott nicht Abel vorgezogen, sondern Kains Opfer genauso angenommen wie Abels, statt auf Kains Eifersucht mit höhnischen Sprüchen zu begegnen, hätte Kain Abel nicht umgebracht. Und Gott, der ja allwissend ist und weiß, was die Menschen denken, hätte den Mord rechtzeitig voraussehen können.