free-mystery schrieb:perttivalkonen schrieb:
Irgendwo dazwischen müssen sich die Linie der Nager und die der Primaten voneinander getrennt haben. Die genetische Distanz von Mensch und Maus paßt da gut rein. (OK, ganz so simpel läßt sich die genetische Distanz nicht umrechnen, aber für einen groben Überschlag reichts aus.)
Jaja, was nicht passt, wird passend gemacht.
Kannst Du mir das mal erklären?
free-mystery schrieb:Ich empfehle dir, selber mal dein Ur-Gehirn einzuschalten, anstatt wie hypnotisiert auswendig Gelerntes nachzuplappern.
Oder ist es vielleicht möglich, das bei der Evolution, Pappa Darwin vergessen hat, dein Gehirn weiter zu entwickeln? :-)
Woher weißt Du, ob ich Gedanken verstehe bzw. gar selbst entwickle, oder ob ich sie nur nachplappere? Kannst Du das mal darlegen? Oder legst Du Dir das nur zurecht?
free-mystery schrieb:Wir sind wohl laut Genetiker zur Hälfte eine Banane. :-)
Die Mottenpost, ja? OK, ist zwar mit das seriöseste aus der Verlagsgruppe, ist aber trotzdem ausm Haus Springer wie die Bild.
Dabei ist auch das gar nicht so grundfalsch. Denn nehmen wir mal an, daß die knapp 23.000 Gene des Menschen zu 50% mit denen der Banane übereinstimmen, dann reden wir von weniger als 11.500 Genen. Bei der Banane mit ihren 36.500 Genen macht das nur einen Anteil von knapp über 30% aus. Anders gesagt: knapp 70% Unterschied. Grob drei mal so viele Unterschiede wie zwischen Mensch und Maus. Paßt ja super dazu, daß uns die Maus im Stammbaum des Lebens weit näher steht als die Banane.
Und wieder mal paßts.
free-mystery schrieb:Der Grund für die genetischen Übereinstimmungen liegt NICHT an der gemeinsamen Abstammung, sondern weil Gott wohl das Leben aus einem gleichen Schema, aber dennoch unterschiedlich erschaffen hat.
Und das weißt Du woher? Wieso nicht andersrum?
Wieso verwendet Gott überhaupt ein Schema? Und wieso ist nicht dies ein Schema, daß Ratten und Beutelratten einander aufs höchste ähneln, obwohl sie sich genetisch stärker voneinander untescheiden als eine Ratte sich von nem Elefanten unterscheidet oder eine Beutelratte von nem Känguruh? Nee Du, das mit dem "Schema" klappt überhaupt nicht. Das mit den Genen und der Abstammung schon!
free-mystery schrieb:Die gefundenen historischen Knochen und Fossilien sind KEIN Beweis für die Evolutionstheorie.
Natürlich nicht. Sondern die Evolutionstheorie ist eine Erklärung für die gefundenen Fossilien, und zahlreiche Neufunde bestätigen die Evolutionstheorie - Beweis ist schlicht falsch an dieser Stelle, ja generell im Wissenschaftsbereich zu Theorien - und kein Neufund bis heute widerspricht der Evolutionstheorie. Deine Schöpfung-nach-Schema-Theorie hingegen ist schon widerlegt, da das Schema, nach dem Ratte und Beutelratte "gebaut wurden", gar nicht übereinstimmt, obwohl sie verdammt gleich aussehen, verdammt gleich leben, sich ernähren usw.
free-mystery schrieb:Ich kann Weizen verarbeiten und daraus Vollkornbauernbrot backen, aber auch
Weizenbrötchen (Weismehl) backen.
Nur weil beide den gleichen Rohstoff haben, wäre es doch Quarks zu behaupten, das das Weizenbrötchen aus Weismehl von dem Vollkornbauernbrot abstammt.
Schaun wir uns diesen Bildvergleich mal näher an. Weizenbrötchen wie Weizenvollkornbrot oder ne mehretagige Sahnetorte, das alles sind verschiedene Ausgestaltungen aus einem gemeinsamen Ausgangsstoff. Und nun nehmen wir mal Dinkelbrötschen, Dinkelvollkornbrot, Dinkelteig-Torte. Ebenfalls verschiedene Ausgestaltungen, den vorherigen höchst vergleichbar, aber aus nem anderen Ausgangsstoff.
Warum mal so und dann nochmal dasselbe, aber anders? Daß jeder dieser Ausgangsstoffe das selbe Ergebnis hervorbringen kann, ist ja offensichtlich. Wieso also macht der Bäcker sowohl Dinkelbrötchen als auch Weizenbrötchen? Gibt verschiedene Möglichkeiten. a) Sie schmecken anders, und für jeden Geschmack gibts Abnehmer. b) Das eine ist nährstoffreicher, gesünder oder sonst irgendwie besser, aber das andere ist billiger, bezahlbarer. Gibts wieder für beides Abnehmer. Ergibt Sinn also, alles aus beiden Ausgangsstoffen zu machen.
Wie ist das nun aber mit Ratte und Beutelratte? Schmecken Ratten aus Beuteltiergenen anders als die aus Plazentaliergenen? Nicht wirklich. Vielmehr ist die Erklärung die, daß es eben Weizenbäckereien gibt und Dinkelbäckereien. Und wenn jeder Bäcker nun ne Vielfalt daraus produzieren will, dann wird sich die Auslage beider Bäckereien zufälligerweise sehr ähneln. Beide haben Brötchen, Vollkornbrote und Schichttorten, nur eben das Ausgangsmaterial weicht voneinander ab.
Auf einer Landmasse, wo es Beuteltiere gibt, wenn da die Evolution Vielfalt entstehen läßt, dann isses klar, daß die dann Beutelgrasfresser, Beutelblattfresser, Beutelfruchtfresser, Beutelräuber hervorbringt, und zwar im Bereich der Halbwüste, Auenlandschaft, Trockenwald, Regenwald, Hochgebirge etc. Auf ner Landmasse, wo es Plazentalier gibt, bäckt die Evolution dann eben ne vergleichbare Auslage, nur eben aus Mutterkuchen (Plazenta). Und so gibts halt Eutheria-Brötchen und Metatheria-Brötchen. Eben weil die Gene nicht das Schema sind, sondern der Ausgangsstoff. Das Schema ist "Ratte", also das Aussehen, die Lebensweise, die Ernährung, der Lebensbereich etc. einer Ratte.
Allerdings ist auch "Flügel" ein Schema. Aber ob es nun ein Chitinflügel ist oder ein Flügel auf Knochenbasis, das liegt nicht am verwendeten Schema, sondern am Ausgangsmaterial. Also entweder das Exoskelett der Insekten oder das Endoskelett der Landwirbeltiere, und da nochmals der Unterschied des Flügelgrundaufbaus der Pterosaurier, der Vögel und der Fledertiere. Der anatomische Grundaufbau, das Schema, ist bei allen drei Gruppen pro Gruppe der selbe, aber von Gruppe zu Gruppe ein anderer. Und das liegt nicht daran, daß ein Flugsaurier mit nem Fledermausflügel-Grundplan nicht fliegen könnte oder ein Vogel nicht mit nem Ptero-Flügel. Nein, sondern weil es durch die Evolution ne simple Vorgabe war, daß Vögel ihre Flügel aus dem Material ausbauen, welches ihr gemeinsamer Vorfahre bereits besessen hat. Hier ist also in der Tat das Genom das Schema, weil die Gene ja schließlich bestimmen, wie der anatomische Grundplan von Arm und Hand ist.
Aber hier haben wir wieder das Problem, wieso ein Schöpfer sich beim Basteln eines Flughundes nicht nur an das Schema "Flügel" hält, sondern auch noch das Schema "Säugerhand" berücksichtigt? Das Schema "Flügel" zu berücksichtigen ist einsichtig und bedarf keiner Erklärung. Aber das Schema "Beteiligung aller fünf Finger"? Wieso denn? Weil Fledermaus & co. Säugetiere sind? Was solls, das erklärt nix. Pferde haben auch nur einen Finger, das ist also gar nicht schlimm, damit zu variieren. Wieso also nicht den Vogelflügel übernehmen? Mit dem fliegt sichs sogar besser!
Einzig die Herleitung der verschiedenen Flügel-Grundbaupläne vom gemeinsamen "Ausgangsmaterial" her ergibt einen Sinn, einzig die Evolution erklärt das also. Beim Bäcker wäre es pure Willkür, daß Vögel nur drei Finger im Flügel haben dürfen, daß nur Fledertiere mit allen statt nur einem Finger die Schwinge stabilisieren, daß Pterosaurier einen anderen Finger dafür verwenden als die Vögel (beide Gruppen in sich aber stets den selben). Dieses "Schema" kann mit Deinem bastelnden Schöpfer nicht erklärt werden, es ist willkürlich und unbeantwortet. Die Evolutionstheorie hingegen beantwortet. Nachvollziehbar.