neoschamane schrieb:sag mal was zur gravitation und der zeit
Nur so viel.
neoschamane schrieb:dann die zeit in der RT, wurde nicht urspruenglich definiert dass die zeit in abwesenheit einer gravitationsquelle schneller ablaueft?
[...]
keine gravitativen wechselwirkungen mehr global, also quasi flach das ganze, dann wuerde aber doch der zeit ablauf einfach schneller sein?
Materie geht ja nicht einfach verloren, sondern wird umgewandelt. Gravitative Kräfte werden wohl nicht enden im Universum. Und Zeit läuft streng genommen ohne / fern von Gravitation nicht wirklich schneller, sondern anders herum: unter gravitativer Wirkung langsamer.
neoschamane schrieb:da haben wir aber auch den zentralen punkt: wir zwei lokale entropiesenken quatschen ueber sowas.
Bei jeder Entropiezunahme, bei jedem "Verrichten von Arbeit" gibt es lokale Abnahmen von Entropie. Selbstorganisation, ja Evolution (des Lebens, der Sterne / Himmelskörper / Materieanammlungen, jegliche "Evolution von X") lebt davon, daß dies als längerfristiger, geradezu stabiler Prozeß erfolgt. Aber Selbstorganisation / Evolution ist weder Fluktuation noch Wiederherstellung.
Wir Entropiesenken sind nicht die Wiederherstellung eines früheren Universumszustandes, sondern evolvierte Selbstorganisation - und zwar, weil das Universum gewaltige Energien "verpulvert", die es dem Wärmetod entgegentreibt. Energie, die wir als "Zwischenschritt" halt lokal für Anentropie nutzen. Und Leben ist eben ne kontinuierliche Geschichte von mehreren Milliarden Jahren und keine Hervorbringung von virtuellen Teilchen ausm Quantenvakuum vioa Fluktuation.
Nein, wir Entropiesenken sind wahrlich keine Bestätigung für irgendein Sichselbstausmsumpfziehen des Universums, wir leben davon, daß genau dies nicht passiert.
vincent schrieb:Genau das sagt doch der Wiederkehrsatz
Der Wiederkehrsatz ist sehr berückend, keine Frage. Dennoch findeste da nirgends das auch sonst von der Physik nicht geklärte Dilemma von der Einbahnstraße der Zeit und der Naturgesetze, Prozesse etc. Rein rechnerisch aber muß das alles in beide Richtungen klappen. Tuts aber nicht.
Aber bei Poincaré, da klappts dann? Nö! Da genauso wenig.
Wie gesagt, wir hätten schon längst Anentropie erleben müssen, sich da mit großen Zeiträumen rauszureden ist Selbstbetrug.
Entropie ist nun mal auch ne energetische Geschichte, und das raffen Mathematiker nicht, und theoretische Physiker beim idealen Gas zuweilen wohl auch nicht. So statistisch der zweite Hauptsatz auch ist, der Wirkungsgrad ist es nicht, der ist generellnie größer als 1. Dafür ist er aber praktisch immer kleiner als 1, und nur im Grenzfall auch mal gleich 1. Fakt ist, die Energie, ein abgeschlossenes System wieder exakt in seinen Ausgangszustand (oder vergleichbar) zurückzuversetzen, ist selbstverständlich vorhanden, aber benötigt wird dafür eben die Exergie. Die aber wurde partiell zu Anergie. Und deswegen pendelt noch jedes Pendel irgendwann aus, bounct jeder Hüpfball irgendwann ein letztes Mal, gibt es ein perpetuum mobile allenfalls mit Fluktuationen auf der Quantenebene, aber nicht makrokosmisch als Wiederherstellung.
vincent schrieb:Im Grunde ist es doch so, dass wenn der Zeitraum nur lange genug ist, die Vase ziemlich sicher wieder zusammengesetzt erscheint. Wenn der Zeitraum noch länger ist, wird die grüne Vase auch rot usw. usf.
Wenn Du meinst, daß jemand die Scherben in die Glastonne schüttet, dann entsteht daraus nächstens ne Flasche, dann verteilt sich die Materie beim nächsten Recycling auf diverse Objekte, aber irgendwann mal kommen alle Moleküle der Anfangsvase wieder zusammen und werden wieder zu ner Vase gemacht - wenn Du das meinst, dann frage ich Dich, ob dieser Zustand bedeutet, daß das Universum dann noch die gleiche Lebensdauer vor sich hat wie bei der ersten Vase. Oder ist die Entropie da nicht dennoch extrem weiter fortgeschritten? Unter anderem durch die vielen Recycling-Prozesse. Poincarés Wiederherstellung bezogen auf die Thermodynamik meint nicht das wiederholte Zusammensetzen desselben Puzzles, sondern das Wiederherstellen des selben Puzzles auf dem selben energetischen Level wie am Anfang. Nicht durch Hinzuführen weiterer Energie von außen.
Dies wäre, wenn die Vase die Bewegungsenergie der Scherben, die Energie des Klirrgeräusches etc. nutzt, um wieder heil zu werden. Aber da kommt der Schei*-Wirkungsgrad in die Quere!