free-mystery schrieb:ps: Evolutionstheoretiker haben ebenfalls keine Belege für ihre Theorie. Aber wir müssen nicht wie unsere artverwandten Hamster ständig im selben Rad drehen.
Wirkliche Belege hat niemand
Und es geht weiter mit haltlosen Behauptungen aus Ahnungslosigkeit. Selbstverständlich gibt es die Belege. Die eine Kategorie von Belegen hatten wir ja schon, nämlich wenn die Größe der genetischen Distanz zwischen zwei Arten dem fossil ermittelten Zeitfenster entspricht, innerhalb dem sich die Vorfahren der betreffenden Arten auseinanderentwickelt haben müssen. Eine weitere ist der Fossilbefund himself. Especially natürlich die vermittelnden Zwischenformen, früher mal Missing Links genannt. Archaeopteryx, Australopithecus etc. kennste sicher.
Der Witz an diesen "Zwischenformen" ist gar nicht mal so sehr der, daß diese Wesen zwischen zwei Formengruppen anatomisch vermitteln. Das könnte ja auch blanker Zufall sein. So, wie das Schnabeltier ein bisserl aussieht wie halb Ente, halb Säugetier. Nur daß das Schnabeltier gar nicht wirklich anatomisch zwischen Ente und Säuger vermittelt. Denn das, was wie ein Entenschnabel aussieht, ist keine Hornbildung wie ein Vogelschnabel, sondern es handelt sich um Kieferknochen. Ist also nur ne Parallelbildung wie der Flügel, bei den einen aus Chitin, bei den anderen aus Knochen. Nur wegen der Funktionalität ähnlich, nicht aber wegen einer denkbaren Verwandtschaft des Organes.
Nein, der Status von Achaeopteryx & co. als vermittelnde Zwischenformen statt zufälliger Ähnlichkeit (bzw. schöpferischer Absicht) ist aus anderen Gründen gesichert:
Australopithecus hat zahlreiche anatomische Merkmale, die die wie ein Mix aus Mensch und Menschenaffe aussehen. Ebenso hat Archaeoptryx Merkmale, die halb nach Coelurosaurier aussehen und halb nach Vogel. Wäre dies nur Zufall (oder Humor des Schöpfers) - wieso gibt es dann keine Wesen, die wie eine Zwischenform aus Mensch und Giraffe aussehen, Mensch und Löwe, Mensch und Hirsch, Mensch und Gürteltier, Mensch und Nacktmull? Wieso werden nur solche Zwischenformen gefunden, die ausgerechnet zwischen solchen Tiergruppen vermitteln, von denen die Forschung ohnehin schon gesagt hat, daß die eine Gruppe aus der anderen Gruppe hervorgegangen ist?
Daß der Australopithecus tatsächlich die Vorstufe des Homo ist und deswegen einen Merkmalsmix aus Menschenaffen- und Menschen-Anatomie besitzt, ist die einzige sinnvolle Erklärung. Bei einem Zufall odgl. wäre nicht erklärbar, wieso es stets nur eine vermittelnde Form hin zu einer Gruppe X gibt und nicht mehrere, und wieso man auf Grundlage der Evolutionstheorie schon vorab sagen kann, mit welcher anderen Gruppe diese Zwischenform die Zielgruppe verbindet?
Auch die Genetik beschreibt mittlerweile durch den Grad der genetischen Übereinstimmung von Tiergruppen, welche Gruppe aus welcher anderen Gruppe hervorgegangen sein muß. Sie führte dadurch sogar zu Korrekturen im bisherigen Stammbaum. Allerdings nur dort, wo die Abstammung von B aus A ohnehin unsicher war, zumindest ohne fossile Belege oder sonstige absichernde Daten. Wo es hingegen bereits vermittelnde Zwischenformen als Fossilfunde gab, wurde der erstellte Stammbaum durch die Genetik durchaus bestätigt.
Es gibt noch immer offene Fragen. Aber nie, nie, nie wurden für eine Formengruppe Zwischenformen gefunden, die zu dieser Zielgruppe hin von verschiedenen Ausgangsgruppen her vermitteln. Wenn es solche Funde gäbe, so wäre dies eine echte Falsifikation der Evolutionstheorie. Aber es gibt sie nicht.
Und keine Alternative zur Evolutionstheorie kann erklären, wieso es zu jeder Formengruppe nur vermittelnde Formen von einer einzigen Ausgangsgruppe gibt.
Selbst zeitlich passen die vermittelnden Formen wie die Faust aufs Auge. Stratigraphisch (also die Fundschichten chronologisch geordnet) findet sich Australopithecus am Anfang der Gattung Mensch, Archaeopteryx am Anfang der Klasse Aves usw. Auch die sog. "Fischapoden", Wesen halb Fisch halb Molch, finden sich in Schichten des oberen Devons und unteren Karbons, also just dort, von wo ab man dann überhaupt erst Landwirbeltierfossilien findet. Keine Alternative zur Evolutionstheorie kann dies erklären; zufällig nur so scheinende Zwischenformen müßten unabhängig vom fossilen Aufkommen einer neuen Formengruppe gefunden werden, nicht stets an deren Anfang.
Aber so ist es nicht.