@adeodata adeodata schrieb:Erkenne ich den Glauben nicht als den Glauben und interpretiere in dieses Wort weitaus mehr, als es ist, dann baue ich mit diesem Glauben eine Welt auf, die dem entspricht. Wo ist das wirklich rational?
Ich glaub ich sehe den Punkt..hab jetzt noch nicht weitergelesen ab dem, aber dazu schreib ich mal was aus dem Moment..
Also in dem Satz werden genau zwei Möglichkeiten gezeigt. (ich wandle mal um, um es einfacher sehen zu lassen)
1.: Man erkennt den Glauben als Glauben.
Übergang durch die Formulierung:
Wenn man dies nicht tut (den Glauben als Glauben erkennen), Und dazu noch Zusätzliches tut: - 1b: mehr hineininterpretiert,
in dieses Wort, dann folgt
2. Man baut mit diesem Glauben eine Welt auf, die dem entspricht.
Es gibt also deinem Satz nach diese zwei Möglichkeiten.
(Anmerkung: bisher geschriebenes ist nicht meine Meinung, sondern lediglich eine Analyse der Aussage meines Gesprächspartners)
Jetzt meine Sicht dazu:
Du setzt voraus, dass Glauben durch Erkenntnis erkannt wird, wie ich aus deinem ersten Satz entnehme.
Erkenne ich den Glauben nicht als den Glauben...
ist die Erstaussage, als Verneinung. Das beeinhaltet, dass du davon ausgehst, Glaube kann durch Erkenntnis erkannt werden bzw. es ist so.
.. und interpretiere in dieses Wort weitaus mehr,..
Hier setzt du "Glaube" gleich dem "Wort", als könne man , so wie in Worte, auch in das Wort Glaube etwas hineininterpretieren. Sicher kann man das.. (aber ..weiteres folgt später im Post)
dann baue ich mit diesem Glauben eine Welt auf, die dem entspricht.
Jeder gestaltet seine Welt, mit den Gedanken fängt es an. Das ist es ja gerade, dass man eben die Umstände ändern kann, und wenn viele es tun, es eben mehr wirkt, sich vermehrfacht. Was soll daran schlecht sein? Natürlich kommt es auf die Verwendung an..
Jetzt nochmal zu oben:
adeodata schrieb:Erkenne ich den Glauben nicht als den Glauben und interpretiere in dieses Wort weitaus mehr, als es ist, dann baue ich mit diesem Glauben eine Welt auf, die dem entspricht. Wo ist das wirklich rational?
Du gehst automatisch davon aus anscheinend, dass man Glauben "erkennen" kann (oder es auch nicht tun kann oder tut), aber "Erkennen" ist eine Sache des Denkens, des Kopfes.
Glauben beinhaltet jedoch Fühlen.. deshalb ist er auch teils eben nicht rational, muss er auch gar nicht sein. Wer sollte diesen Anspruch stellen ausser Aussenstehende und warum sollte man wegen anderer etwas soundso beurteilen müssen/sollen..(bedarf eigentlich keiner Antwort)
Genauso kann Glaube aber auch rational sein, wenn es einem Kraft im Leben gibt.
Es muss weder nur rational, noch nicht rational sein.
:)Es kann auch beides sein. Und weder noch.
Jedenfalls zum Thema:
Es gibt sicher rationale Gründe an Gott zu glauben.
(aber eben nicht nur und ausschliesslich)