@Argus7Dir fällt offenbar nichts anderes ein, als meine Argumente aufzugreifen und sie ins Gegenteil zu drehen und um exakt dieselben Argumente für deine eigene, eine völlig neue Behauptung, zu verwenden. Das zeugt doch sehr von einer armseligen und schwachen Verteidigung.
Ich habe drauf verwiesen, daß Deine Quelle das Gegenteil dessen belegt, als Du ihr zu entnehmen hofftest.
Es gibt nämlich keine auch nur annähernd so mächtige Organisation auf unserem Planeten, wie die Allianz der Vertreter der christlichen Religion - hier auf Erden vertreten durch den Papst - und die Führung der Evangelischen Kirche, die dazu in der Lage wären, eine auch nur annähernd so große Massenpsychose bei den Menschen auszulösen.
Der Papst ist kein Chef einer Allianz christlicher Religionsvertreter, sondern das Oberhaupt der katholischen Kirche. Wenn es eine "Allianz" gibt, dann wäre es der Ökumenische Rat der Kirchen, auch Weltkirchenrat genannt, mit Sitz in Genf, eine globale Organisation. Freilich ist der ÖRK kein Brüssel der Christenheit, Null Weisungsbefugnis odgl. Der derzeitige Generalsekretär des ÖRK ist übrigens Olav Fykse Tveit, nicht der Papst, nicht mal ein Katholik, sondern ein norwegischer lutherischer Theologe.
Anders als bei den Katholiken sind die Protestanten nicht in einer Weltkirche vereinigt, sondern in vielen separaten Landeskirchen. Allein in Deutschland gibt es mehr als ein Dutzend Landeskirchen. Zu unterscheiden wären dann noch die lutherischen Protestanten von den calvinistischen Protestanten. In manchen, sogenannten unierten, Landeskirchen (ehemals preußische Landeskirchen) sind Lutheraner und Calvinisten vereinigt in einer Landeskirche, doch es gibt auch rein lutherische und rein calvinistische Landeskirchen. Zum Teil gibt es recht starke, nun ja, Aversionen gegen einen einheitlichen Protestantismus dieser beiden Bekenntnisse. Die Protestanten Großbritanniens sind übrigens Anglikaner. Auch die haben ihre Eigenheiten und Unterschiede gegenüber den anderen Protestanten. Und in manchen Dingen stehen sie den Katholiken deutlich näher. Auch die Orthodoxie existiert in mehreren separaten Kirchen mit je einem Metropoliten als Oberhaupt. Historisch gesehen waren die Katholiken ebenfalls solch eine Metropolitankirche, aber im Mittelalter haben sich die Westkirche und die Ostkirchen irgendwann mal miteinander überworfen.
Was Du da schreibst, ist so dermaßen von der Realität entfernt, daß ich bezweifle, daß Du Dich je ernsthaft inhaltlich mit Kirchen und Christentum befaßt haben kannst.
Mir ist völlig klar, dass es dein Selbstverständnis zu sehr tangieren würde, wenn du dir eingestehen müsstest, wie hirnverbrannt es doch im Grunde genommen ist, die Existenz eines anbetungswürdigen göttlichen Wesens auch nur für möglich zu halten.
Ich fürchte, Du projizierst da nur. Du kannst Dir nich vorstellen, daß ein Mensch intelligent, selbstkritisch und gottgläubig sein kann. Denn Du hältst Gottglauben für absurd, also muß es jeder halbwegsintelligente Mensch doch genauso sehen. Tut er das nicht, ist entweder Dein "Gottglaube ist absurd" nicht wirklich gerechtfertigt, oder aber, so hoffst Du, will der andere sich nur nicht die Absurdität seines Gottglaubens eingestehen.
Nun, ich war selber mal Atheist, und ich halte Atheismus nicht für eine absurde Einstellung. Daher habe ich kein Problem damit, daß jemand intelligent und Atheist ist. Ich denke nicht "dem müßte doch die Absurdität klar werden, offensichtlich betrügt er sich, um sich nicht der Hirnrissigkeit seines Atheismus stellen zu müssen". Ich muß mir die mich umgebende Realität nicht schönsaufen, damit sie zu meiner Weltsicht paßt und ich sie womöglich ändern oder aufgeben müßte in diesem Punkt.
Du hingegen schon.
Und wenn dann eine solche völlig haltlose These auch noch über Generationen hinweg als Wahrheit verbreitet wird, kann man diesen Vorgang mit voller Berechtigung als Massenpsychose oder Massenhysterie bezeichnen.
Weder Psychose noch Hysterie. Die Tradierung christlichen Glaubens in einer christlich dominierten Gesellschaft ist dasselbe wie die Tradierung atheistischen Glaubens in einer atheistisch doiminierten Gesellschaft. Auch die über Generationen und Jahrhunderte weitergetragenen Ammenmärchen der Aufklärung, daß Kolumbus verlacht wurde und selbst seine chiffscrew Angst hatte, vom Weltrand zu fallen, weil schließlich im Mittelalter alle an die flache Erde glaubten, oder daß Galilei von der Kirche verfolgt wurde, damit die Heliozentrik verschwindet, oder daß zig Millionen Frauen als Hexen verbrannt wurden, auch ähnlich viele Menschen bei den Kreuzzügen ihr Leben verloren, und daß die Zahl der von der Inquisition Hingerichteten astronomische Dimensionen hatte. Auch das ist keine Hysterie oder Psychose, sondern schlicht Mainstream-Tradition, auf deren Wahrheitsgehalt vertraut wird, zumal man diese Sachen ständig von überall her hört, also muß es ja stimmen.
Selbst Fortschrittsglaube und Wissenschaftszuversicht tradieren sich über Generationen hinweg und erzeugen eine geradezu naive Wissenschaftsgläubigkeit, was alles Wissenschaft schon "bewiesen" habe, und was sie alles noch beweisen werde, vor allem könne. Da kommen dann solche Bonmots zustande, daß wir schon so viele Indizien haben für eine natürliche Lebensentstehung, daß "nun" von naturwissenschaftlicher Seite keine Zweifel daran mehr existieren. Und der nächste setzt dem noch eins drauf und hält natürliche Lebensentstehung für im wesentlichen schon bewiesen oder so. Und wenn mans nur oft genug sagt und oft genug hört, ist alles eine Tatsache.
Ich könnte aber in diesem Fall auch einem Kompromiss zustimmen, indem wir anstelle von Massenpsychose oder Massenhysterie ersatzweise den Begriff "Volksverdummungs-Kampagne" verwenden würden!
Und ich denke, Du bist schlicht auf Krawall gebürstet, willst provozieren.
Merke: Atheisten haben niemals die Existenz einer Gottheit behauptet.
Whow, watt ene Erkenntnis!
Im Gegensatz zu Agnostikern haben Atheisten die Existenz einer Gottheit bestritten bzw. die Nichtexistenz eines Gottes behauptet.
Hinter den Atheisten steht keine auch nur annähernd so mächtige Organisation wie die christlichen Kirchen es sind.
Ehrlich gesagt bin ich darüber recht froh. Angesichts atheistischer Greueltaten des 20.Jh., deren Opferzahlen die der Opfer von Inquisition, Kreuzzug, Hexenverbrennung etc. aus knapp 2000 Jahren Kirchengeschichte deutlich überstiegen.
Nun ja, schließlich hat noch kein irdisches Wesen diesen Gott jemals zu Gesicht bekommen, geschweige denn jemals mit ihm gesprochen.
Das kann man so nicht sagen. Viele Christen haben sowas schon erlebt, auch ich gehöre dazu. DIes ist kein objektiver Beweis der Realität solcher Visionen und Auditionen, doch gibtes durchaus Menschen, die von sich solche Erlebnisse berichten. Ergo ist Deine Aussage falsch. Wenn Du nun behaupten willst, daß diese Menschen alle einem Irrtum aufsitzen oder gar bewußt lügen, dann wäre das Dein Part, dies nachzuweisen. Im anderen Falle ist es nur Dein persönlicher Glaube, daß niemand mit Gott geredet habe usw.
Aber auch dafür konnten bis dato keine Beweise vorgebracht werden.
Wieso sollte es auch jemand tun wollen? Solche Erlebnisse sind schon toll, aber doch meist privater Natur. Die meisten Menschen erzählen das nicht mal, daß sie Zwiegespräche geführt haben, erst wenn man sie darauf anspricht. Es ist ihr persönliches Erleben und genau dafür auch gut und ausreichend.
Aber uns Gottesleugner wird zugemutet, dass wir einen solchen Bockmist für bare Münze nehmen!
Wer versucht denn hier wen zu überzeugen? Wer verschmäht anderer Leute Auffassung hier als Bockmist, absurd, unlogisch, abzulegenden Mist, Selbsttäuschung und dergleichen mehr? Wer postuliert hier ständig, daß die eigene Überzeugung doch sooo naheliegend sei, logisch, folgerichtig, erwiesen, zumindest viel wahrscheinlicher...? Wer schrieb denn hier so Sätze wie "Das führte sie dann zu der naheliegenden Erkenntnis, dass der von den Christen postulierte Gott eben nur ein imaginäres Phantom ist."
Deine Spur durchs Internet über die Jahre hinweg ist leicht zu verfolgen. Und stets und ständig betreibst Du Deinen Kreuzzug gegen alles Religiöse, Gottgläubige, mit immer den selben Sprüchen wie dem vorgeblichen Feuerbach-Zitat udgl. Du versuchst, daß andere Dein Gesiere fr bare Münze nehmen. Wer aber geht so mit Dir um? Vielleicht passiert das mal, gefunden habe ich nichts. Allenfalls kriegst Du regelmäßig Widerspruch. So wie auch hier. Vielleicht hältst Du das in einem Wahn für besagte Zumutung, Dir wolle man ja nur den eigenen Glauben aufdrängen. Is aber nicht. Außer vielleicht in den ganz seltenen Fällen, wo Dir mal ein religiöses Gegenstück Deiner Selbst über den Weg läuft.
Der Gedanke, dass du einer Selbsttäuschung erlegen bist, dürfte dir wohl noch nie gekommen sein.
Schließ nicht von Dir auf andere.
Dass es einen Gott gibt, hast du dir ja längst selbst bewiesen!
Nein, sonst würde ich bei mir nicht mehr vom Glauben sprechen. Doch lehne ich mich mal so weit ausm Fenster und tippe darauf, daß Du Dir bereits längst selbst bewiesen hast, daß es keinen Gott gibt. Weswegen der Gedanke an Selbsttäuschung bei Dir auch nicht kommt. Daß Glaube an einen Gott hingegen Selbsttäuschung für Dich eine Tatsache ist, nicht nur eine Möglichkeit, das läßt Du schließlich alle Welt mit Deinem Feuerbach-Zitat wissen.
Weswegen mein Ausmfensterlehnen auch echt nicht gewagt war.