Die Vor/Hölle

@schorsch22
Ich werde nicht gerichtet.

@dedux

Wie kommst du zu der Auffassung?

@schorsch22
Das funktioniert nicht, der freie Wille würde ad absurdum geführt.

@dedux

Eläutere das bitte genauer, was denkst du denn passiert nach dem Tod, wer entscheidet wo du dann hinkommst und wie wird entschieden. Und warum würde der freie Wille ad absurdum geführt?

@schorsch22
Ich halte es grundsätzlich so, dass ich den Fokus auf dieses Leben lege und nicht auf ein folgendes oder gar meine aktuelle Situation auf ein vorheriges Leben beziehe. Was soll ein Leben bringen, das man in Angst vor Bestrafung auf eine bestimmte Art lebt oder selbstmitleidig seine aktuelle Situation auf Karma zurückführt? Das ist dann die Hölle auf Erden und sicher nicht so gewollt. Ich bin hier, um Erfahrungen zu machen und zu lernen.

schorsch22 schrieb:Also, nartürlich kann ich es nicht 100% wissen, ob ich schon in der Vorhölle lebe, jedoch habe ich mich damit abgefunden das ich krank bin. Außerdem, gibt es ebenfalls ASpekte meiner Krankheit, die zu einem Vorhöllen Aufenthalt nicht passen würden...
Hmm, ich kann ja auch für mein damaliges Leben bestraft werden... Was ich aber nicht ganz glauben kann, da ich eine wundervolle Familie habe und so viele schöne Dinge erlebt habe...

Magst du mal erzählen, welche Aspekte nicht zum "Vorhöllen Aufenthalten" passen würden?
Ist deine Krankheit eigentlich urplötzlich ausgebrochen oder hatte sie einen bestimmten Grund?
und seitdem läuft alles über quasi telepathie ab, ja? Nur, dass du davon ausgehst, dass diese Gedanken aus deinem Gehirn entstammen und du deshalb krank bist.
du empfängst fremde Gedanken und hast diese Träume, korrekt? Sonst noch was anderes paranormales?
Letztendlcih also wird dir über diesen Weg sehr viel erzählt. Aber immer daran denken, da kann dir auch ne Menge Unsinn erzählt werden. Glaubst du nun die Träume stammen von dir oder von jemand anderem, wenn sie dir ständig neue Informationen geben mit denen du versuchst zurecht zu kommen?

Ich würde unsere Welt schon als Vorhölle ansehen, auch wenn ich nicht direkt an eine Hölle glaube, wie du, weil ich nicht glaube, dass man absichtlich Lebewesen dauerhaft Leid zufügen will. mit dauerhaft mein ich jetzt nicht ein Leben lang , sondern eben tausende von Jahren , wie man sich so Höllen halt vorstellt. Das mit dem thema strafe sehe ich auch anders, weil ich viel mehr daran glaube, dass man sich selbst Prüfungen im Leben unterzieht, die man sich zuvor auch ausgesucht hat ob nun als Seele oder innerhalb einer Seelenfamilie. (was nicht bedeutet, das man sich dann später daran erinnern kann und das natürlich scheiße findet ^^)
Natürlich gibts da viele Vorstellungen, aber du sagst ja du bist Religionsfrei, also kannst du vielleicht auch damit was anfangen.
Aber ich denke, dass wir das, was wir hier erleben als CHaos / Vorhölle ansehen können. Nur das wir Polaritäten aller Art erleben. So wie du auch schöne Dinge erlebt und eine wundervolle FAmilie hast, hast du gleichzeitig diese Hürden, wie deine Krankheit, die dir die negativen Aspekte der Welt zeigen - das von dir erwähnte brennen in der Vorhölle. Trotzdem musst du ja damit leben, und die Frage ist auch, wie gut du damit leben kannst.

@Dawnclaude

Aspekte die nicht zu einem Aufenthalt in der Vorhölle passen sind, das ich auch andere wirre Träume habe, wozu man sagen kann, dass das die normalen sind, die man sowieso hat, wenn man an der Theorie zur Vorhölle festhalten will.

Außerdem, habe ich bereits eine Freundin gehabt, und ich glaube nicht, dass Engel in der Vorhölle so gerne mit einem Sex haben wollen würden^^ Wären dann ja praktisch Prostituierte.

Nun, ich empfange keine fremden Gedanken ala Gedankenlesen. Ich lese jeiglich, Zeichen in dieser unserer Welt und empfange Träume.

Ich bin der Meinung, das es Gott, scheiß egal ist, ob wir ewig leiden, oder nicht. Nartürlich, könnte es auch sein, das uns "nur" der Teufel, sowas erzählt, um durch Angst, Diener seiner Sache zu gewinnen. Ich glaube, das eine Vorhölle noch etwas schlimmer wäre als mein jetziges Leben. Nun bleibt noch die Frage offen, wenn es keine Feuerhölle gibt, in der man automatisch leidet, wie sieht dann das Pendant zu dieser Hölle aus und wie funktioniert es.

Nartürlich kann es sein das meine Träume, eben nicht von Engeln Gottes kommen, sondern von Engeln des Teufels... Aber mein Glaubensmodell lässt einen Gegner Gottes wie im Christentum, nur schwer zu.

Die Vorhölle hat der Papst doch vor ein paar Jahren abgeschafft (war sowieso nie Dogma, einige haben daran geglaubt, andere nicht, das war immer strittig, eigentlich hat sie nie existiert, nur halt in der theologischen Spekulation).
Du meinst sicher das Fegefeuer, aber das gehört schon zum Himmel, ist also ein Vorhimmel, keine Vorhölle. Dort wird man karmamäßig von seinen schlechten Taten gereinigt - nicht, dass Gott einen strafte und brennte, aber unsere Taten richten uns und diese alle wegzubrennen, das tut weh. Das Gute ist jedenfalls, dass man danach auf immer ins Paradies darf.
Die allermeisten Seelen kommen zunächst ins Fegefeuer, nur ganz gotthassende und trotzige werden die Ewigkeit in der Hölle zubringen, da Gott sie ja nicht zu ihrem Glück zwingen will.

Und wie kann man das jetzt theologisch beweisen?
Wir wissen aus der Bibel, dass Gott alle Menschen retten und mit sich im Paradies haben möchte. Wenn auch nur ein Schaf verlorengeht, lässt er alles stehen und liegen und geht diesem verlorenen Schaf nach (wie Jesus in einem Gleichnis sagt) und versucht es wieder in die Herde zurückzubekommen. Ein Gott, der die Seelen mit Wonne in die ewige Hölle würfe, wäre eine theologische Karikatur. Allerdings ist es richtig, dass Gott den individuellen Willen eines Menschen respektiert, und wenn eben jemand die Gegenwart Gottes nicht ertragen kann, wird Er ihm erlauben, die Ewigkeit in der gottlosen Zone des Jenseits (die die Hölle ist) zu verbringen.

@fabricius

Und wie sieht deiner Meinung nach die Hölle des Christentums aus?

Das weiß ich nicht genau, das hervorstechendste Merkmal ist jedenfalls, dass sich Gott aus diesem Bereich des Jenseits ganz heraushält, es ist die absolute Gottferne, die Welt der Verzweiflung, Jesus spricht vom Gewissenswurm, der dort nicht stirbt, und vom ewigen Feuer wie in der Gerichtsrede:
Mt 25,31-46 nach der Einheitsübersetzung
31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird
er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Völker werden vor ihm
zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von
den Böcken scheidet. 33 Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber
zur Linken. 34 Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr
von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt
für euch bestimmt ist. 35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war
durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich
aufgenommen; 36 ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr
habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden
ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen
gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir dich fremd und
obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? 39 Und wann
haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Darauf wird
der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder
getan habt, das habt ihr mir getan. 41 Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite
wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den
Teufel und seine Engel bestimmt ist! 42 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu
essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; 43 ich war fremd
und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine
Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht. 44
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder
obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? 45
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten
nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. 46 Und sie werden weggehen und die
ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

Hier ist also keine Rede vom Fegefeuer, aber nach katholischer Lehre besteht das Fegefeuer ja ohnehin nur bis zum Jüngsten Gericht, danach wird es nur noch Himmel und Hölle geben.
Jedenfalls fände ich schrecklich, wenn alle, die z.B. andere nicht im Gefängnis besucht haben, deshalb für ewig in der Hölle brennen müssten! Eine zeitweilig begrenzte Reinigung ist OK, aber eine ewige schreckliche Strafe wäre ungerecht - dabei ist Gott doch die Gerechtigkeit selber!

@fabricius

Ist aber nicht in der Bibel die Rede von einem See aus Feuer und Schwefel, in den der Teufel und seine Engel geworfen werden sollen? (und die Ungläubigen)

@fabricius


nö .das fegefeuer wird da in matthäus NIRGENDS angesprochen ,namentlich nicht erwähnt und ist und kann dort gar nicht gemeint sein.
und was katholische theologie betrifft ,da wurde der irrtum , den die KK selbst erfunden hatte vom fegefeuer ja bereits wieder "abgeschafft".
solltest dich da mal aufschlauen ;)

http://www.focus.de/politik/ausland/theologie_aid_54188.html
http://www.spiegel.de/panorama/kirchen-vatikan-schafft-vorhoelle-ab-a-478599.html

Nein, das Fegefeuer ist Dogma und kann nicht abgeschafft werden. Es ist die Rede von der Vorhölle bzw. dem Limbus, wo aber nur die theologische Diskussion darüber abgeschafft bzw. für beendet erklärt wurde.
Sicher, es gibt im Fegefeuer Bereiche, die näher am Himmel sind, und es gibt dort Bereiche, die näher an der Hölle sind - wenn man will, kann man diese dann ja als "Vorhölle" bezeichnen. Jedenfalls kommen da keine unschuldigen Babies rein oder alttestamentliche Vorväter, die noch gar nichts von Taufe und Jesus gewusst haben können...
@schorsch22
Ja, der Schwefelsee aus der Johannes-Apokalypse bezeichnet die ewige Feuerhölle. Das passt wieder zu Jesu Gerichtsrede aus Matthäus 25. Aber hier wie dort geht es um das Jüngste Gericht. Ich glaube, wie die kath. Kirche, dass man eben bis zum Jüngsten Gericht noch ins Fegefeuer muss, um seine Seele für das Paradies zu reinigen.
Das Feuer im Jenseits ist vielleicht nicht wie unser irdisches Feuer, aber dass es so oft in der Bibel vorkommt, soll uns glaube ich schon etwas sagen!

Grade gestern hat der Hl. Vater über das Endgericht gesprochen und wie man sich im Leben verhalten soll:
"Am Ende der Zeiten werde Christus wiederkommen, die Völker vor sich versammeln und den Menschen wie der Herr im Gleichnis „die Böcke von den Schafen scheiden“ (Vgl. Mt 25,32), „damit die, die Böses getan haben, die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben“. Das Weltgericht sei ein Geheimnis. „Wenn wir an die Wiederkunft Christi und an sein Weltgericht denken“, so der Papst, „das bis zu den letzten Konsequenzen das Gute offenbaren wird, das jeder während seines Lebens auf Erden getan oder unterlassen haben wird, so nehmen wir wahr, dass wir vor einem Geheimnis stehen, das uns übersteigt, das wir uns nicht einmal vorstellen können, ein Geheimnis, das gleichsam instinktiv Furcht und vielleicht auch Zittern erweckt“. Denke man jedoch darüber nach, so weite sich das Herz und es werde zu einem großen Grund des Trostes und des Vertrauens.

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Eindrucksvoll sei diesbezüglich das vertrauensvolle Zeugnis der frühen Christen, die mit dem immer wiederkehrenden Gebetsruf „Maranatha!“ – „Komm, o Herr!“ ihre Sehnsucht nach der Wiederkunft Christi zum Ausdruck gebracht hätten, damit durch ihn die Fülle der Gemeinschaft mit Gott endgültig wieder hergestellt werde.

Die Heilige Schrift erinnere ferner daran, dass Christus und die Heiligen beim Gericht für uns eintreten. „Die Heiligen“, so Franziskus, „leben bereits im Angesicht Gottes, im Glanz seiner Herrlichkeit und beten für uns, die wir noch auf der Erde leben. Welch großen Trost erweckt dies doch in unseren Herzen!“ Somit seien wir nicht allein. Darin zeige sich einmal mehr die Kirche als Mutter, die stets für das wohl ihrer Kinder sorge, vor allem für das der Fernsten und die am meisten leiden, bis sie ihre Fülle im glorreichen Leib Christi mit all seinen Gliedern finde.

Zugleich „sind hier und heute auch wir sozusagen unsere eigenen Richter, wenn wir uns durch die schwere Sünde von der Gemeinschaft Gottes selbst ausschließen. Bedenken wir also, was wir tun, im Wissen, dass Gott uns für die ewige Freude des Himmels erschaffen hat“. Gott sei nicht in die Welt gekommen, um zu verurteilen, sondern um den Menschen zu retten.

Das Gericht verwirkliche sich bereits im Lauf unseres Lebens, „es wird in jedem Augenblick des Daseins gefällt“, dies durch die Weise, wie wir mit Glauben das in Christus gegenwärtige und wirkende Heil annähmen oder es mit der Folge der Selbstverschlossenheit ungläubig ablehnten. An dieser Stelle komme unsere Verantwortung ins Spiel: „Jesus, der Herr, hat sich uns geschenkt und tut dies weiter, um uns mit der Barmherzigkeit und Gnade des Vaters zu erfüllen. Wenn wir uns in uns selbst und vor dem Wirken Jesu verschließen, sind wir es selbst, die wir uns verurteilen, wir werden von uns selbst verurteilt“.

Das Heil „besteht darin, dass wir uns Jesus öffnen, und er rettet uns. Wenn wir Sünder sind, bitten wir um Vergebung, und gehen hin mit dem Willen, gut zu sein. Er vergibt uns, aber dazu müssen wir uns Jesus öffnen, der stärker als alles ist“. Jesus „ist groß, er ist barmherzig, er vergibt, du aber musst dich öffnen, und sich öffnen heißt: zu bereuen, über die guten Dinge, die wir nicht getan haben, zu klagen“.

So dürfe der Mensch nicht müde werden, über seine Gedanken und sein Handeln zu wachen, um bereits jetzt die Wärme und den Glanz des Antlitzes Gottes zu verkosten, den wir im ewigen Leben in seiner ganzen Fülle schauen werden“.

„Dies wird wunderschön sein“, so der Papst abschließend in freier Rede: „Vorwärts, indem wir an dieses Gericht denken, das jetzt beginnt, das schon begonnen hat. Öffnen wir unser Herz Christus, seinem Heil. Vorwärts ohne Angst, weil die Liebe Jesu größer ist, und wenn wir um Vergebung für unsere Sünden bitten, vergibt er uns. Jesus ist so! Vorwärts in dieser Gewissheit, die uns zur Herrlichkeit des Himmels bringen wird“."
http://kath.net/news/44090

Das Fegefeuer als solches kommt in der Bibel so nicht vor. Das bedeutet aber nicht, dass es so etwas nicht gibt. Ich würde es allerdings nicht Fegefeuer nennen, auch nicht Vorhölle, da es weder etwas mit Feuer, noch mit Hölle zutun hat. Ich würde es eher das "Zwischenreich" nennen, also das was zwischen Himmel und Hölle liegt.

Denn die Übergänge sind da fließend. Es gibt keine scharfe Grenze zwischen diesen Bereichen, es gibt nur Abstufungen. Also liegt dieses genau dazwischen. Ich würde es auch eher als Stätte der Läuterung bezeichnen. Denn so ganz rein sind wir doch meist nicht, also völlig Himmelstauglich, wenn wir sterben. Die Seele selbst in ihrer Entwicklung und ihrem Zustand gemäß entscheidet, auf welcher Stufe sie dann im Jenseits ankommen wird. Und naja, ich denke die wenigsten werden es sogleich direkt ins Himmelreich schaffen. Aber mit einem Feuer und mit Hölle hat das nichts zutun. Es muss auch nicht als ein Ort der Qualen betrachtet werden. Es kann, wenn es weiter unten angesiedelt ist, es muss aber nicht. Das hängt alles von der Entwicklung und dem Zustand der Seele selbst ab.

Es gibt keine Hölle, aber es gibt niedere und höhere Astralebenen. Und die Niederen sind soetwas wie Höllen. Aber keine dieser Ebenen durchlebt man ewig, selbst wenn es 1 Mrd. Jahre sein sollte.