Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen
22.01.2012 um 03:09Nur mal so ein Gedankenspiel meinerseits(Atheist):
Also, angenommen ich sterbe und finde mich zu meiner großen Überraschung wieder, direkt vor Gott - in diesem Szenario vor dem Christengott.
Was werde ich tun? Wie werde ich mich fühlen? Was werde ich denken? Was soll ich sagen?
Was wenn ich falsch lag?
Wenn ich so darüber nachdenke komme ich immer zu dem Punkt, dass es einige sehr interessante Attribute gibt die Gott zugeschrieben werden: Zum einen seine Allgütigkeit, seine allumfassende Liebe, sein allumfassendes Mitgefühl, seine allumfassende Gnade, allumfassendes Interesse am Wohl der anderen.
Der andere Punkt wäre seine Allwissenheit, er weiß ausnahmslos alles, über alles, von jedem Standpunkt aus, zu jeder Zeit, in jedem Zusammenhang.
Die logische Folge daraus ist, dass wenn dieses Wesen existiert: Es kennt mich, es kennt mich wirklich, es versteht mich so gut wie ich nur irgend möglich verstanden werden kann.
Ich bin kein Mysterium für Gott, er wird nicht oben im Himmel sitzen und sich den Kopf darüber zerbrechen warum ich ums verrecken nicht an ihn glauben kann.
Dieser Gott wäre bestens informiert über meine Geschichte, die Kausalkette von Ereignissen und Erfahrungen die meine Persönlichkeit formten, meine Psyche und meine Sicht auf das Leben.
Dieses Wesen wäre sich vollkommen im klaren darüber, dass ich nicht mehr und nicht weniger bin als ein Produkt dessen was ich erfahren habe, jegliche Einflüsse die jemals auf mich wirkten, mich veränderten und mich dazu brachten mein Denken zu ändern, bis zu genau dem Moment in meinem Leben der mich dazu brachte mich für Philosophie und Religion, Theologie und Das Leben nach dem Tod zu interessieren. Dieses Wesen hätte das ultimative Verständnis für all diese Vorgänge und Ergebnisse.
Es würde meine Gedankengänge, Schlussfolgerungen und Konsequenzen haargenau nachvollziehen können, es hätte das perfekteste Verständnis dafür, auch wenn Christen das nicht haben... Gott würde mein Verständnis von Moral und Ethik kennen, er würde genau verstehen warum ich es in meinen Augen ehrlicher ist religiöse Behauptungen kritisch zu betrachten anstatt sie einfach blauäugig hinzunehmen. Er würde verstehen warum ich denke, dass ich eine gutes Leben gelebt habe, gute Entscheidungen getroffen zu haben, auch wenn Christen das nicht denken...
Er wüsste genau von welchen Taten und Charakteristika ich gehört habe die ihm von Christen und den Schriften zugeschrieben werden, er wüsste genau warum mir diese Taten und Charakteristika unvereinbar erscheinen, nicht nur mit sich selbst sonder auch mit der beobachtbaren Welt um mich herum. Es wüsste von dem Zeitpunkt in meinem Leben zu dem ich tatsächlich eine Bibel in die Hand nahm und mir vornahm sie ganz zu lesen. Er wüsste von den hunderten Versen über die ich stolperte, die mich schockierten, die ich vollkommen absurd fand vor dem Hintergrund, dass sie von einem gerechten, allliebenden Wesen, dass sich darum sorgt unsere Erlösung sicherzustellen, stammen. Er würde es verstehen, auch wenn Christen es nicht verstehen...
Ich finde mich also wieder vor diesem Wesen. Es ist klar, dass meine erste Reaktion wohl der ultimative Schock wäre, ich wäre total platt wenn ich mit Sicherheit feststellen würde, dass genau dieser Christengott existiert.
Die erste Frage die mir durch den Kopf schießen würde wäre wohl: Was war da kaputt an meinem Urteilsvermögen? Ich würde darum betteln, ich würde flehen zu erfahren wo der Wurm in meinen Gedankengängen war, wo die Fehler lagen die mich zum falschen Schluss gebracht haben, unabhängig davon ob ich auf meinem Weg in den Himmel oder in die Hölle bin. Ich würde alles geben, die Antwort darauf zu erfahren.
Natürlich wüsste dieser Gott, dass ich es mit der Wahrheit sehr genau nahm in meinem Leben, ich glaube niemals etwas nur weil ich es gerne wahr gehabt hätte, oder weil ich dachte es wäre für mich von Vorteil daran zu glauben. Genausowenig leugnete ich jemals etwas nur weil ich nicht wahr haben wollte. Ich fände es beruhigend zu wissen, dass das Wesen das für meine Beurteilung, für meine Wertung verantwortlich ist, das mein Schicksal entscheidet, dass dieses Wesen mich so perfekt kennt, dass ich mich für nichts entschuldigen muss.
Die Allwissenheit dieses Wesens würde es mir erlauben mich perfekt repräsentiert zu fühlen, ich muss mich für nichts rechtfertigen, nichts erklären, niemanden davon überzeugen, dass meine Absichten gut waren, den all das weiß dieser Gott schon.
Es wäre ihm bekannt, dass ich seine Existenz niemals nur aus Rebellion heraus oder aus Abscheu gegenüber Autorität bezweifelte, es wäre ihm bekannt, dass ich kein Problem mit der Existenz eines allliebenden Wesens gehabt hätte aber ich hatte einfach zu viele Fehler in diesem Konzept erkannt, zu viele Widersprüche, zu viele Löcher, zu viele Argumentationen die nur unter bestimmten Umständen oder gar nicht funktionieren und es wäre ihm bekannt, dass ich in dieser Welt schlichtweg nichts beobachten konnten was nicht das Resultat natürlicher Prozesse war.
Ihm wäre bekannt, dass es mir meine kognitiven Fähigkeiten nicht erlauben zu entscheiden was ich bin und was nicht, was ich denke und was nicht und das mein Unglaube ein unfreiwilliges Ergebnis dessen ist was ich erfuhr. Und das wichtigste - Gott wüsste, dass ich es nicht nur inkonsequent sondern auch unmoralisch fände so zu tun als sei ich Gläubig nur aus Angst vor eventueller Bestrafung in der Hölle.
Es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass sich dieses Wesen von mir und meinen Gedanken angegriffen fühlen würde, so sehr, dass es mich dafür für alle Ewigkeit unvorstellbare quälen leiden lassen will, trotz der all dem Wissen und all den guten Eigenschaften die ihm zugeschrieben werden.
Qualen ohne jedes Ziel, nicht als eine Form von Disziplin, Korrektur oder Wiedergutmachung(da sie ja niemals enden). Die Hölle hat absolut nichts konstruktives, man kommt nicht aus der Hölle raus als eine bessere Person, man kommt gar nicht raus. Somit wäre der einzige Grund für die Existenz eines solchen Ortes Rache und Böswillen.
Laut Bibel und viele Christen ist es genau dieser Ort worauf ich zusteuere.
Ganz egal wonach ich lebe, welche Entscheidungen ich treffe, welche Beweggründe mich treiben, solange ich nicht wenigstens an die Existenz eines Gottes glaube bin ich gefickt.
Währenddessen werden Mörder und Vergewaltiger und Kinderschänder im Himmel willkommen geheißen, Hauptsache sie akzeptierten Jesus Christus als ihren persönlichen Retter vor ihrer Verdammnis.
Sollte das wirklich der Fall sein und ich in der Hölle landen, naja, dann wäre das für mich auch OK, denn ich wüsste nicht wie es schaffen soll die Ewigkeit auszuhalten, an der Seite eines Wesen dessen Vorstellungen von Mitgefühl und Fairness mich krank machen, ein Wesen dessen Empathie bei weitem übertrumpft wird von seiner Eitelkeit.
Das wars… gut, dass ich nicht falsch liege.
Was denkt ihr?
Vor allem die Gläubigen unter euch.
Also, angenommen ich sterbe und finde mich zu meiner großen Überraschung wieder, direkt vor Gott - in diesem Szenario vor dem Christengott.
Was werde ich tun? Wie werde ich mich fühlen? Was werde ich denken? Was soll ich sagen?
Was wenn ich falsch lag?
Wenn ich so darüber nachdenke komme ich immer zu dem Punkt, dass es einige sehr interessante Attribute gibt die Gott zugeschrieben werden: Zum einen seine Allgütigkeit, seine allumfassende Liebe, sein allumfassendes Mitgefühl, seine allumfassende Gnade, allumfassendes Interesse am Wohl der anderen.
Der andere Punkt wäre seine Allwissenheit, er weiß ausnahmslos alles, über alles, von jedem Standpunkt aus, zu jeder Zeit, in jedem Zusammenhang.
Die logische Folge daraus ist, dass wenn dieses Wesen existiert: Es kennt mich, es kennt mich wirklich, es versteht mich so gut wie ich nur irgend möglich verstanden werden kann.
Ich bin kein Mysterium für Gott, er wird nicht oben im Himmel sitzen und sich den Kopf darüber zerbrechen warum ich ums verrecken nicht an ihn glauben kann.
Dieser Gott wäre bestens informiert über meine Geschichte, die Kausalkette von Ereignissen und Erfahrungen die meine Persönlichkeit formten, meine Psyche und meine Sicht auf das Leben.
Dieses Wesen wäre sich vollkommen im klaren darüber, dass ich nicht mehr und nicht weniger bin als ein Produkt dessen was ich erfahren habe, jegliche Einflüsse die jemals auf mich wirkten, mich veränderten und mich dazu brachten mein Denken zu ändern, bis zu genau dem Moment in meinem Leben der mich dazu brachte mich für Philosophie und Religion, Theologie und Das Leben nach dem Tod zu interessieren. Dieses Wesen hätte das ultimative Verständnis für all diese Vorgänge und Ergebnisse.
Es würde meine Gedankengänge, Schlussfolgerungen und Konsequenzen haargenau nachvollziehen können, es hätte das perfekteste Verständnis dafür, auch wenn Christen das nicht haben... Gott würde mein Verständnis von Moral und Ethik kennen, er würde genau verstehen warum ich es in meinen Augen ehrlicher ist religiöse Behauptungen kritisch zu betrachten anstatt sie einfach blauäugig hinzunehmen. Er würde verstehen warum ich denke, dass ich eine gutes Leben gelebt habe, gute Entscheidungen getroffen zu haben, auch wenn Christen das nicht denken...
Er wüsste genau von welchen Taten und Charakteristika ich gehört habe die ihm von Christen und den Schriften zugeschrieben werden, er wüsste genau warum mir diese Taten und Charakteristika unvereinbar erscheinen, nicht nur mit sich selbst sonder auch mit der beobachtbaren Welt um mich herum. Es wüsste von dem Zeitpunkt in meinem Leben zu dem ich tatsächlich eine Bibel in die Hand nahm und mir vornahm sie ganz zu lesen. Er wüsste von den hunderten Versen über die ich stolperte, die mich schockierten, die ich vollkommen absurd fand vor dem Hintergrund, dass sie von einem gerechten, allliebenden Wesen, dass sich darum sorgt unsere Erlösung sicherzustellen, stammen. Er würde es verstehen, auch wenn Christen es nicht verstehen...
Ich finde mich also wieder vor diesem Wesen. Es ist klar, dass meine erste Reaktion wohl der ultimative Schock wäre, ich wäre total platt wenn ich mit Sicherheit feststellen würde, dass genau dieser Christengott existiert.
Die erste Frage die mir durch den Kopf schießen würde wäre wohl: Was war da kaputt an meinem Urteilsvermögen? Ich würde darum betteln, ich würde flehen zu erfahren wo der Wurm in meinen Gedankengängen war, wo die Fehler lagen die mich zum falschen Schluss gebracht haben, unabhängig davon ob ich auf meinem Weg in den Himmel oder in die Hölle bin. Ich würde alles geben, die Antwort darauf zu erfahren.
Natürlich wüsste dieser Gott, dass ich es mit der Wahrheit sehr genau nahm in meinem Leben, ich glaube niemals etwas nur weil ich es gerne wahr gehabt hätte, oder weil ich dachte es wäre für mich von Vorteil daran zu glauben. Genausowenig leugnete ich jemals etwas nur weil ich nicht wahr haben wollte. Ich fände es beruhigend zu wissen, dass das Wesen das für meine Beurteilung, für meine Wertung verantwortlich ist, das mein Schicksal entscheidet, dass dieses Wesen mich so perfekt kennt, dass ich mich für nichts entschuldigen muss.
Die Allwissenheit dieses Wesens würde es mir erlauben mich perfekt repräsentiert zu fühlen, ich muss mich für nichts rechtfertigen, nichts erklären, niemanden davon überzeugen, dass meine Absichten gut waren, den all das weiß dieser Gott schon.
Es wäre ihm bekannt, dass ich seine Existenz niemals nur aus Rebellion heraus oder aus Abscheu gegenüber Autorität bezweifelte, es wäre ihm bekannt, dass ich kein Problem mit der Existenz eines allliebenden Wesens gehabt hätte aber ich hatte einfach zu viele Fehler in diesem Konzept erkannt, zu viele Widersprüche, zu viele Löcher, zu viele Argumentationen die nur unter bestimmten Umständen oder gar nicht funktionieren und es wäre ihm bekannt, dass ich in dieser Welt schlichtweg nichts beobachten konnten was nicht das Resultat natürlicher Prozesse war.
Ihm wäre bekannt, dass es mir meine kognitiven Fähigkeiten nicht erlauben zu entscheiden was ich bin und was nicht, was ich denke und was nicht und das mein Unglaube ein unfreiwilliges Ergebnis dessen ist was ich erfuhr. Und das wichtigste - Gott wüsste, dass ich es nicht nur inkonsequent sondern auch unmoralisch fände so zu tun als sei ich Gläubig nur aus Angst vor eventueller Bestrafung in der Hölle.
Es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass sich dieses Wesen von mir und meinen Gedanken angegriffen fühlen würde, so sehr, dass es mich dafür für alle Ewigkeit unvorstellbare quälen leiden lassen will, trotz der all dem Wissen und all den guten Eigenschaften die ihm zugeschrieben werden.
Qualen ohne jedes Ziel, nicht als eine Form von Disziplin, Korrektur oder Wiedergutmachung(da sie ja niemals enden). Die Hölle hat absolut nichts konstruktives, man kommt nicht aus der Hölle raus als eine bessere Person, man kommt gar nicht raus. Somit wäre der einzige Grund für die Existenz eines solchen Ortes Rache und Böswillen.
Laut Bibel und viele Christen ist es genau dieser Ort worauf ich zusteuere.
Ganz egal wonach ich lebe, welche Entscheidungen ich treffe, welche Beweggründe mich treiben, solange ich nicht wenigstens an die Existenz eines Gottes glaube bin ich gefickt.
Währenddessen werden Mörder und Vergewaltiger und Kinderschänder im Himmel willkommen geheißen, Hauptsache sie akzeptierten Jesus Christus als ihren persönlichen Retter vor ihrer Verdammnis.
Sollte das wirklich der Fall sein und ich in der Hölle landen, naja, dann wäre das für mich auch OK, denn ich wüsste nicht wie es schaffen soll die Ewigkeit auszuhalten, an der Seite eines Wesen dessen Vorstellungen von Mitgefühl und Fairness mich krank machen, ein Wesen dessen Empathie bei weitem übertrumpft wird von seiner Eitelkeit.
Das wars… gut, dass ich nicht falsch liege.
Was denkt ihr?
Vor allem die Gläubigen unter euch.