@cesare Ja. Also das Ziel sollte nie sein, Migranten und deren Nachkommen, wie anderen Bevölkerungsgruppen von Hartz4 Empfängern bis zu sonstigen alle Verantwortung für ihr Leben von der Schulter zu nehmen. Es geht auch wohl kaum um hinterherrennen.
Das werfen ja Parteien wie AfD dauernd vor, dass das so gemacht wird. Also "linksgrüne Padägogik" oder wie sie das nennen.
Ich habe dem afrikanischen Jungen geholfen auf die Gesamtschule zu kommen, weil ich mir dachte, die Hilfestellung ist sinnvoll. Von woanders hatte der Junge kaum Hilfe, die Mutter war überfordert mit dem deutschen Bildungswesen. Ich weiß nicht, ob ich den natürlichen Lauf der Selektion gestört hab, wir sind ja immerhin eine "Leistungsgesellschaft", jeder muss für sich selbst kämpfen und kucken, wo er/sie bleibt. Aber das ist eben auch mein eigenes kleines links-grünes Gutmenschentum, immerhin versauert der Junge jetzt nicht bis zur 9.ten auf der Hauptschule, sondern hat eine wirkliche Chance.
Im persönlichen Gespräch sind auch viele Muslime weit weg von IS oder Islamismus. Sind ganz normale Bürgerinnen und Bürger. Arbeiten, um Kinder kümmern, Freizeit usw.
Aber solang ein Großteil der Bevölkerung den Gegenüber nicht kennenlernt oder kennen gelernt hat, in einem persönlichen Gespräch, ist es sehr schwer, diesen auch Bildungsmangel zu ersetzen. Nur im Vorbeigehen oder einer Innenstadt die Menschen zu sehen reicht nicht. Vor allem, wenn es vielleicht auch evtl. mehr negative Erfahrungen waren beim Zusammentreffen. Wenn ich einen Afrikaner persönlich kenne,schätze und ihn vor Augen hab, dann kann ich vielleicht auch sehr viel sachlicher über Asylbetrug und Wirtschaftsflüchtlinge reden und schreiben. Weil es dann wirklich nur um die schwarzen Schafe geht, die es ja auch gibt, keine Frage. Wenn der einzelne keine kenne, dann fasst er das Thema aus einer eventuell doch sehr schrägen Perspektive auf.