@Bauli Und muss ich jetzt ernsthaft nachschauen, ob einer der Bürgermeister/innen in Müchen oder sonstigen höheren Verwaltungsbeamten zu den ach so beliebten und angekommenen asiatischstämmigen Mitbürger/innen gehört?
Meine Heimatstadt wird auch von SPD/Grün regiert, und es ist unvorstellbar, dass jemand mit Migrationshintergrund auf der höheren Ebene der Satdtverwaltung arbeitet. In diesem Jahr, 2014, kamen in vielen Fraktionen zum ersten mal überhaupt Menschen mit Migrationshintergrund in den Gemeinderat. Und davor wurde zumindest bei der SPD intern gestritten, ob man dazu bereit ist. Bedenken gab es von älteren SPD Mitgliedern, die intern gesagt haben, sie möchten keine Migranten oder deren Kinder im Gemeinderat bzw. schon auf der Wahlliste.
Aber es ist halt trotzdem lohnend, durch das Stimmenpotential doch schon wenigstens ein Vorzeigetürke auf die Wahlliste einigermaßen in die Mitte der Wahlliste zu hieven. Nicht die größte Chance in den Gemeinderat zu kommen, aber auch nicht die schlechteste. Aber man gewinnt trotzdem mit dem Vorzeigetürke paar türkischstämmige Stimmen. Also das dazu.
Zum Rest: Ich glaube, dass ist halt genau das von "Alltag", dass Politik und Verwaltung in D kaum mehr nachvollziehen können. Und die Parteien gerade durch ihre Akademisierung auch nicht mehr sooo. Die SPD ist nicht schlecht, aber die immer weniger werdenden "Arbeiter", aber der steile Anstieg der internen Akademikerzahlen...Akademiker können nunmal nicht komplett eine Interessenvertretung sein für Nichtakademiker. Ich kenne ein Juso/SPD Mädchen...unfassbar. Mutter Kunsthistorikern, Vater Beamter, auf eine Privatschule gegangen...hat in diesem Jahr 3 Länder besucht und dort Urlaub gemacht, studiert an ner nach Image Edel Uni und ja, ist halt "links" ne...^^ Will sich um Bildungsgerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, Mietpreise usw. kümmern. Ich weíß echt nicht, wo sie ihr ganzes Wissen über das Leben von weniger privilegierten Menschen wie sie herbekommt..aber okay?
Aber sowas stärkt halt auch wieder Parteien wie die AfD, die keine "Arbeiterparteien" sind, mit Professor Lucke auch weit weg von Ottonormalbürger sind, aber trotzdem dann anscheinend als so ne Art Strohhalm fungieren. Irgendwo will man sich halt vertreten fühlen. Oder, dass der eigene Alltag sich irgendwo widerspiegelt oder artikuliert wird.