@KillAllHumans Man kann mit oder über Menschen sprechen. Über Menschen zu sprechen, aber nicht unbedingt mit ihnen, bringt halt so mit sich, dass man ihre Lebenswirklichkeit kaum kennt oder wenig nachvollziehen kann. Mit Menschen zu sprechen hat natürlich den Vorteil, dass man Hintergründe erfährt, Informationen aufgreifen kann, sich ne echte Meinung bilden kann. Ein persönliches Gespräch/zuhören kann man nur schwer ersetzen.
Ob du jetzt dem Hartz4 Empfänger zuhörst, dem Asylanten, sonstigen Migranten oder deren Kindern.
Ist ja auch wie beim Thema Islam. Dauernd die Frage danach, warum wieso weshalb Menschen nichts gegen den Islam haben oder gegen Muslime. Warum sie sich schwer tun, Meinung kund zu tun, oder sonstwie was deutlich gegen Islam oder Muslime zu sagen. Das liegt in den meisten der Fälle an einer persönlichen Bindung, Freundschaft, Bekanntschaft mit Muslimen. Wenn man konkret eine Person vor Augen hat, den man mag oder schätzt, ist es schwer über die Person herzuziehen oder über ihre Religion. Wenn man einen Asylanten, Migranten oder deren Kinder kennen gelernt hat, mit ihnen gesprochen hat, dann ist es unter Umständen schwer, was gegen sie zu haben. Ich kann mir doch schon vorstellen, auf was das bei dir hinausgeht.
Aber wenn Mensch eben Lebensbiographien kennt, mit den Leuten persönlich verbunden ist, dann ist das halt was anderes. Ich hab der Mutter eines schwarzen Jungen gesagt, wenn die Grundschulempfehlung kommt, wird er wahrscheinlich ne Hauptschulempfehlung bekommen. Hat er bekommen. Ich hab seinen Weg auf die örtliche Gesamtschule begleitet, ihm geholfen auf die Schule zu kommen. Dort ist er mittlerweile auf der Realschule mit Ambition auf das Gymnasium.
Wenn die Anne von nem türkischen oder sonstig muslimischen Jugendlichen wegen ihrem Kopftuch heftig beleidigt wird, dann wird der Jugendliche nicht ein Freudentanz aufführen.Der geht dann vielleicht raus und pampt den nächsten Deutschen an, den er sieht. Das muss man sich halt aus seiner Sicht erzählen lassen, dann lernt man viel deutlicher Phänomene wie "Deutschenfeindlichkeit" zu interpretieren.
Und so ähnlich sind halt die Geschichten, genauso in Puncto Beteiligung. Da musst du dich halt konkret unter 4 Augen mit den Menschen unterhalten, sonst kannst du meine Worte so gar nicht nachvollziehen. Das persönliche Gespräch kann dir niemand ersetzen.