AfD

sacredheart schrieb:Man erweist diesem Anliegen aber eine Bärendienst, wenn man alles und jeden, dessen Überzeugungen einem nicht passen und das auch noch nach rechts, als Nazi bezeichnet.

Der übliche Dauerstrohmann von rechtsaussen.
Wird das nicht langweilig bzw. peinlich?

Weil:
das hat hier nie wer getan.

Wenn allerdings jemans Nazi-"Überzeugungen" noch und nöcher raushaut, ja dann....

Die watschelnde, quakende Ente halt.

Verschon uns doch bitte mit dem Quatsch, ja?

sacredheart schrieb:Aus meiner Sicht ist sie mit ihrer 'Alles Nazis' Blökerei eine der besten Wahlkampfhelferinnen der AFD.

Dass sie die AfD als Nazi-Partei bezeichnet hat, hatte ich doch bereits geschrieben.
Eskens hat also keineswegs eine "Alles Nazis Blökerei" betrieben. Auch ist es nicht ihr einziges Thema. Du verfälschst hier also die Fakten um ... ja, das könntest du hier mal erklären.

sacredheart schrieb:Das ist aus meiner Sicht allerdings keine Überspitzung, sondern in jedem einzelnen Fall eine Relativierung der Verbrechen der echten Nazis.

Halte ich für Bullshit. Wenn du hier versuchst, Nazis auf den Holocaust zu reduzieren, um im Umkehrschluss dann alle, die nichts Ähnliches tun, vom Nazivorwurf freizusprechen, dann verrate deinen Trick doch mal Höcke.
Alle seine Klagen wurden bisher abgeschmettert.

Alle Richter doof?
Höcke Anwälte doof?

Donna_Littchen schrieb:Halte ich für Bullshit. Wenn du hier versuchst, Nazis auf den Holocaust zu reduzieren

@Donna_Littchen

Der Holocaust ist das entscheidende Unterscheidungmerkmal zwischen dem Nazi Regime 1933 bis 1945 und jedem anderen Unrechtsstaat. Insofern versuche ich nicht etwas, sondern erinnere lediglich ein Fakten.

Ich reduziere den Nationalsozialismus auch keinwegs darauf, da gibt es schon Weiteres wie ein Angriffskrieg zur 'Lebensraumgewinnung'.
Aber der entscheidende Unterschied ist und bleibt nun mal der Holocaust.

Natürlich bestanden die Nazis nicht nur aus Holocaust, Angriffskrieg und Rassenlehre. Es sind aber nun mal die relevantesten Merkmale, die den Nationalsozialismus charakterisieren.

Donna_Littchen schrieb:vom Nazivorwurf freizusprechen, dann verrate deinen Trick doch mal Höcke.
Alle seine Klagen wurden bisher abgeschmettert.

Soweit ich weiss, war das keine Normenkontrollklage, bei der festgestellt wurde, ob Höcke ein Nazi ist oder nicht. Es wurde gerichtlich festgestellt, dass ausreichend Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass Andere berechtigt diese Äußerung treffen können, genau genommen jeweils ein Anderer in einem bestimmten Kontext. Das ist wiederum nicht das Gleiche. Ich fand das Urteil weder falsch noch überraschend. Es gibt aber keinen gerichtlichen 'Nazi Test'.

sacredheart schrieb:Es gibt aber keinen gerichtlichen 'Nazi Test'.

von habe ich nicht gesprochen. Höcke ist mehrfach dagegen vorgegangen, auf Schildern bei Demos etc. als Nazis bezeichnet worden zu sein. Ging in die Hose.
Wäre der Holocaust o. Ä. conditio sine qua non um als Nazi bezeichnet werden zu dürfen, hätte er erfolgreich sein müssen.
Scheint also doch nicht so simpel zu sein.

sacredheart schrieb:Es gibt aber keinen gerichtlichen 'Nazi Test'.

Hat die AfD erfolgreich gegen ihre erwiesen rechtsextreme Einstufung in Thüringen, Sachsen Anhalt und Sachsen geklagt?
Warum hat sie keinen Erfolg?

@eckhart

eckhart schrieb:Hat die AfD erfolgreich gegen ihre erwiesen rechtsextreme Einstufung in Thüringen, Sachsen Anhalt und Sachsen geklagt?
Warum hat sie keinen Erfolg?

Vermutlich weil es keine Einstufung 'erwiesenermaßen echte Nazis' war, sondern wie Du schreibst, als erwiesen rechtsextrem, was einfach nicht völlig identisch ist. Man kann rechtsextrem sein, obwohl man nicht Nazi ist. Man kann sogar Nazi sein, ohne rechtsextrem zu sein, glaubt zumindest Frau Weidel, nicht ich.

Es ist einfach nicht deckungsgleich. Es gibt durchaus auch israelische Rechtsextreme, das steht wohl außer Frage. Dennoch würde die niemand, der zurechnungsfähig ist als Nazi bezeichnen.

sacredheart schrieb:Man kann rechtsextrem sein, obwohl man nicht Nazi ist

Danke für den wahren Satz.
Die AfD ist nämlich ethnopluralistisch=rechtsextrem und Weidel wandelt auf den Spuren der Chicago Boys.

Das Märchen von den Chicago Boys
Schocktherapie oder der Patient stirbt - das war die Diagnose der Chicago Boys in Chile vor bald 30 Jahren. Heute ist das Land der ökonomische Star von Lateinamerika.

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/30-jahre-pinochet-das-maerchen-von-den-chicago-boys-a-264362.html
ständig in der Gefahr, dass das ihre Sachsen rauskriegen.

Die AfD steht sowieso ständig in der Gefahr, dass was rauskommt:

Ein Deutscher ist in Mannheim in eine Menschengruppe gefahren. Kurz danach wird in sozialen Medien ein Unbeteiligter beschuldigt: ein Mann mit Migrationshintergrund. Auch AfD-Politiker beteiligen sich daran.

Die Polizei Mannheim selbst veröffentlichte gestern allerdings selbst einen Post bei X und warnte vor Fake News. Es seien Fotos von Ausweisdokumenten einer Person im Umlauf, die nicht den tatsächlich Tatverdächtigen zeigen, heißt es.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/afd-accounts-teilten-falsche-dokumente-unbeteiligter-mit-migrationshintergrund-zum-tatverdachtigen-von-mannheim-gemacht-13311802.html

Heikel, heikel finde ich.

McPane schrieb:ls ob die industrielle Vernichtung von Menschenleben das Einzigen wäre und die Weltansicht hinter dem Nationalsozialismus unproblematisch ist, solange man nicht Juden vergast.
Absolute Beschränktheit. Kann es sein, dass du keine Ahnung vom Nationalsozialismus/Faschismus hast?

Ich frage mich auch immer ob die Nazis erst 1933 zu Nazis wurden. Oder ab 1940/41 mit dem Beginn des Holocausts.

Für mich ist der Knackpunkt der Nazis, das sie es von der Wahl 1933 innerhalb weniger Wochen zum Ermächtigungsgesetz geschafft haben, und damit die Demokratie in einem Handstreich ausgelöscht haben.
Dies ist der feuchte Traum der AfD - durch so viele Aussagen von AfDlern hier immer wieder belegt - und deswegen wird man nicht müde, diese Partei als Nazipartei zu bezeichnen.

Holocaust etc kamen viel gesagt erst viel später, die Nazis darauf zu reduzieren ist in meinen Augen Relativierung.

cejar schrieb:Für mich ist der Knackpunkt der Nazis, das sie es von der Wahl 1933 innerhalb weniger Wochen zum Ermächtigungsgesetz geschafft haben, und damit die Demokratie in einem Handstreich ausgelöscht haben.

Das KZ in Dachau stand auch bereits wenige Wochen nach dem Ermächtigungsgesetz, auch wenn der Holocaust erst später kam.

Deswegen darf man auch nicht auf die Beschwichtigungsstrategie der AfD-Apologeten hereinfallen, das man die AfD ja durch eine Regierungsbeteiligung entzaubern müsse, alles andere sei undemokratisch.

@sacredheart
Der Post von @cejar hat mich daran erinnert, dass der Holocaust für mich und viele andere schon mit den Nürnberger Rassegesetzen vorbereitet wurde,
oder zu was war das Blutschutzgesetz nötig?

Für mich lassen sich die Nürberger Rassegesetze nicht vom Holocaust trennen.
https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/N%C3%BCrnberger_Gesetze

Das gilt auch für den Ethnopluralismus der AfD sowie der Identitären Bewegung, die jetzt ein Haus in Chemnitz hat, in dem fortwährend Sellner zu Gast ist.

sacredheart schrieb:Möglicherweise identifizieren sich viel Wähler einfach nicht mit dem Weltbild der Frau Esken.

Ja, offensichtlich haben eine Menge Wähler kein Problem mit Nazis.
Aber: Nur weil viele Menschen Nazis nicht schlimm finden, sollte man nicht aufhören Nazis Nazis zu nennen.

eckhart schrieb:Für mich lassen sich die Nürberger Rassegesetze nicht vom Holocaust trennen.

@eckhart

Da bin ich ganz bei Dir. Der Holocaust kam nicht aus dem Nichts.

eckhart schrieb:Das gilt auch für den Ethnopluralismus der AfD

Das ist für mich dann doch etwas anderes.

@sacredheart

sacredheart schrieb:Das ist für mich dann doch etwas anderes.

Du betrügst dich damit nur selbst um damit deine eigene Nähe zu diesen Gestalten vor dir selbst zu rechtfertigen, meiner Meinung nach.

sacredheart schrieb:eckhart schrieb:
Das gilt auch für den Ethnopluralismus der AfD
Das ist für mich dann doch etwas anderes.

Das würde nur im hypothetischen Falle einer Selbstdisziplinierung der AfD funktionieren, die nie eintreten wird und kann.
Die Neue Rechte kreierte den Ethnopluralismus, um ein unbelastetes Wort statt Nationalsozialismus nutzen zu können.
Vergeblich!

Die
Partei erscheine nach außen wie ein »monolithischer Block«.
Dem Gutachten des LfV Sachsen zufolge richten sich zahlreiche inhaltliche
Positionen des AfD-Landesverbandes gegen die Grundprinzipien unserer
freiheitlichen demokratischen Grundordnung, z. B. in der Migrationsfrage
gegen die im Grundgesetz verankerte Garantie der Menschenwürde.
Die Landespartei verfolgt im Hinblick auf die Zuwanderung eine
Politik des sogenannten Ethnopluralismus, einem Markenkern des
politischen Rechtsextremismus. Danach würde sich der Erwerb der
deutschen Staatsangehörigkeit ausschließlich nach ethnisch-biologischen
bzw. kulturellen Kriterien richten. Ein solches Volksverständnis ist jedoch
mit dem Grundgesetz unvereinbar. Mit dem Ethnopluralismus würde
zwangsläug die Herabsetzung, Ausgrenzung und Benachteiligung fremder
Völker, also von Migranten und ethnischen Minderheiten, einhergehen. Sie
würden als Menschen zweiter Klasse angesehen und pauschal verächtlich
gemacht. »Eine derart rassistische Ausprägung des Volksbegriffs, wie ihn
die AfD Sachsen öffentlich vertritt, hat seine Wurzeln im historischen
Nationalsozialismus«, unterstreicht Christian.
In der Migrationsdebatte vertritt die Partei typische völkischnationalistische Positionen, wie beispielsweise ‚Make Europa beautiful and
white again‘ oder ‚Zwei Dinge sollten immer weiß sein: Weihnachten und
Deutschland‘.
Führende Vertreter der Landespartei verwenden in diesem Kontext
im öffentlichen Diskurs regelmäßig ideologische Kampfbegriffe der
rechtsextremistischen Szene, wie ‚Der Große Austausch‘, ‚Umvolkung‘ oder
die Forderung nach ‚Remigration‘. Auch diese Begriffe verbergen ihren
rassistischen Kern und ihre Urheberschaft im Nationalsozialismus.

Quelle: https://www.verfassungsschutz.sachsen.de/download/Einstufung_AfD_Dezember_2023.pdf

Weidel hat sich selbst verquatscht, als sie ohne Not und Ursache von Hitler anfing. Selbst Gauland will nichts mit Weidels Äußerung zu tun haben.

Und der AfD gelang es bisher nicht, gegen die Einstufung durch den Verfassungsschutz Sachsen vorzugehen und Höcke in Thüringen versucht es gar nicht erst.
@sacredheart

Was anderes Du in Ethnopluralismus siehst, will ich gar nicht erst fragen.

sacredheart schrieb:Das ist für mich dann doch etwas anderes.

Das ist aber die Vorstufe zudem was am Ende zum Holocaust geführt hat.
Mit der Idee vom Ethnopluralismus lassen sich die schlimmsten Dinge rechtfertigen und am Ende auch die Vernichtung von Menschen. Zur Rassenideologie der Nazis gibt es keinen großer Unterschied. Denn selbst wenn nicht mehr klar von Rassentrennung geredet wird, so würde sich es nahezu kaum unterscheiden, wenn (Neo-)Nazis dafür von Völkern reden.
Denn wir wissen doch, dass aus deren Sicht, zum Beispiel nur bestimmte Teile, zum Volk dazugehören. Und da unterscheidet es sich zu den Nazis von damals nur noch marginal, wenn überhaupt.

Na schauen wir mal, welche Unschuldslämmer für die AfD in der neuen Legislatur im Bundestag sitzen werden. Die bekanntesten mal im Folgenden aufgelistet.

I. Maximilian Krah

Krah hatte damals behauptet, dass Menschen, die die Uniformen der berüchtigten Nazi-SS-Einheit aus dem Zweiten Weltkrieg trugen, nicht "automatisch kriminell" gewesen seien.

Quelle: https://de.euronews.com/2025/02/25/afd-abgeordneter-krah-will-trotz-umstrittener-vergangenheit-in-den-deutschen-bundestag

II. Matthias Helferich

Helferich ist umstritten, weil viele in der AfD seine Äußerungen unter anderem zum Nationalsozialismus zu weitgehend finden. Helferich hatte sich selbst einmal als das „freundliche Gesicht des NS“ bezeichnet.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/matthias-helferich-afd-streitet-ueber-aufnahme-in-fraktion-110322266.html

III. Erhard Brucker

Brucker selbst gibt sich gern als „Islamexperte“. In dieser Eigenschaft wird er mehrfach in einem der Urteile des Verwaltungsgerichts München erwähnt, das 2023 entschied, dass die bayerische AfD vom Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet werden darf. Unter anderem bezeichnete Brucker den Islam als „ansteckende Krankheit“ und wetterte über „moslemische Horden“.

Quelle: https://www.regensburg-digital.de/peinlicher-rechtsaussen-mit-durchschlagskraft-regensburger-afd-stadtrat-will-ueber-passau-in-den-bundestag/14102024/

Schon in der letzten Legislatur arbeiteten mehr als 100 Rechtsextreme für die AfD.

Für die AfD-Bundestagsfraktion und ihre Abgeordneten sollen mehr als 100 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum arbeiten. Das geht aus Recherchen des Bayerischen Rundfunks hervor. Unter ihnen befinden sich Aktivisten aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung", ideologische Vordenker aus der "Neuen Rechten" und mehrere Neonazis.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/afd-bundestag-rechtsextreme-recherche-br-100.html

Da sich die Fraktion nun deutlich vergrößert hat, werden aller Voraussicht nach noch mehr Rechtsextreme Eingang ins Parlament finden.

In Brandenburg ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier die AfD als "gesichert rechtsextrem" gilt.

Der Verfassungsschutz in Brandenburg hat offenbar geplant, den AfD-Landesverband als "gesichert rechtsextrem" einzustufen. Die Brandenburger AfD wird vom Verfassungsschutz bereits beobachtet. Mit einer neuen Bewertung würde der Landesverband als verfassungsfeindlich gelten.

Nach am Dienstag veröffentlichten Recherchen von WDR, NDR und der "Süddeutschen Zeitung" soll es im Verfassungsschutz Brandenburg konkrete Pläne gegeben haben, die Hochstufung bereits im November vorzunehmen. Dies soll wegen der vorgezogenen Bundestagswahl gestoppt worden sein, um nicht den Eindruck einer Einflussnahme der Politik auf die anstehende Bundestagswahl zu erwecken.

Quelle: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/12/afd-brandenburg-verfassungsschutz-rechtsextremistisch-einstufung.html

Und auch auf Bundesebene wird dieses Jahr ggf. noch eine Entscheidung ausstehen.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz wird wohl nicht mehr vor der vorgezogenen Bundestagswahl entscheiden, ob die AfD als gesichert rechtsextrem eingestuft wird.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/wohl-keine-entscheidung-ueber-rechtsextremismus-einstufung-der-afd-vor-neuwahl-100.html

sacredheart schrieb:Das ist für mich dann doch etwas anderes.

Was anderes als was?
Ethnopluralismus ist auch nur ein Euphemismus für "Rassentrennung", eine hochtrabend klingende Bezeichnung für "Deutschland den Deutschen".
Was das für dich ist, ist irrelevant. Für dich kann von mir aus auch Hundekot Nougat sein, das ändert aber nichts an den Fakten.

McPane schrieb:Fakten

Jo; .. sind schon Fakten, und ich sehe bei der AfD auch durchaus einen Hang zum Faschismus. Faschistoide Verhaltensweisen (also grundsätzlich erstmal das Zusammenrotten um irgendeine Idee, und sei sie noch so schwachsinnig, und das Bekämpfen des Gegners mit allen Mitteln der verbalen, psychischen bis physischen Gewalt) sind ja generell momentan en vogue, wenn man sich so in der Welt umschaut - auch bei uns in der Gesellschaft.

Dennoch würde ich es persönlich eher an den Taten festmachen, ob jemand Nazi ist.

Solange die Partei keine SA Truppen unterhält, solange sie nicht offen zur Gewalt auf den Straßen aufruft, den Staat putscht, wofür Hitler Mitte der 20gier, also lange vor der Machtergreifung, auch saß, usw .. solange das Gros der AfDler und ihrer Unterstützer immer noch zur Wahl gehen, und an die Grundfeste unserer repräsentativen Demokratie glauben, so lange fällt es mir schwer, in diesem Zusammenhang das Wort Nazi zu benutzen.

Hoffe, das ist soweit nachvollziehbar. Zumal das auch aus meiner Sicht nichts weiter als eine populistische Phrase ist, und ebenso sehr leicht als Verharmlosung der NS Zeit wahrgenommen werden kann. Nazis haben mit ihren Gegnern nicht lange diskutiert, und bei ihnen war von Anfang an klar, dass die revanchistische Reise nur im Krieg enden konnte. Genau das stand zB auch in "Mein Kampf".

Es gibt da durchaus sehr viel mehr Unterschiede als Parallelen, deshalb: nope.

sacredheart schrieb:Vermutlich weil es keine Einstufung 'erwiesenermaßen echte Nazis' war, sondern wie Du schreibst, als erwiesen rechtsextrem, was einfach nicht völlig identisch ist. Man kann rechtsextrem sein, obwohl man nicht Nazi ist. Man kann sogar Nazi sein, ohne rechtsextrem zu sein, glaubt zumindest Frau Weidel, nicht ich.

Es ist einfach nicht deckungsgleich. Es gibt durchaus auch israelische Rechtsextreme, das steht wohl außer Frage. Dennoch würde die niemand, der zurechnungsfähig ist als Nazi bezeichnen.

Israelische Rechtsextreme würden aber wohl auch keine „Traditionen“ und „Bräuche“ aus dem 3. Reich hochhalten oder die Verbrechen der SS oder den Holocaust relativieren. Dies tun die Rechtsextremen in der AfD aber. Und Fakt ist, dass auch die AfD im Bund von diesen Personen keinen Abstand nimmt. Im Gegenteil. Diese Personen stellen selbst immer wieder einen Bezug zum 3. Reich her.

Nenn sie wie du möchtest, aber du verteidigst hier eine Partei, die keine Berührungsängste mit Personen hat, die sich nicht entblöden, Tag für Tag die Verbrechen des 3. Reichs zu relativieren und gar ihren Sprachgebrauch (und Gesten) zu normalisieren.