sacredheart schrieb:Warum machen es dann andere EU Staaten, zB Dänemark ohne dass die EU auseinanderfällt oder uns der Himmelauf den Kopf?
Was genau machen sie denn in welcher Stufe und Länge?
sacredheart schrieb:Nur weil vollständig nie möglich sein kann, ist es kein Argument gegen 'so gut wie möglich'.
Nein, das nicht, aber das bezieht sich auf genau jene die vollumfänglichen Schutz fordern und anhand von ihrem Duktus, ihren gewählten Worten, meist auch nichts anderes oder abgestuftes meinen. Und dann sind solche Ziele oder Träume halt utopisch.
Selbst dann verwies ich aber darauf, dass stärkere (mobile) Kontrollen (viel) mehr Personal erfordern. Das muss irgendwo herkommen. Die Deutschen scheinen jetzt aber nicht in Scharen zu den Sicherheitsbehörden bzw. der Bundespolizei zu strömen. Ein Hochskalieren auch ohne Mauer um das ganze Land erfordert auch seinen Preis, im wahrsten wie übertragenen Sinne.
Von heute auf morgen geht es auch nicht weil du selbst bei plötzlich ausbildungsstarken Jahrgängen immer nur XXX(X) Personen im Jahr ausbilden kannst weil die Ausbildungskapazitäten limitiert sind (und mehr halt mehr Infrastruktur und Personal erfordern würden) und (Bundes-)Polizisten mindestens 2 oder 2,5 bis 3 Jahre ausgebildet werden müssen, je nach Laufbahn und ob Ausbildung oder duales Studium ehe sie dann fest und halbwegs kompetent feste Posten verstärken könnten. Notfalls kannst du mit "Praktikanten" (Anwärtern) etwas strecken und die noch im Rahmen ihrer 'Praktika' an die Grenze schicken, dann haste kurzzeitig und früher noch ein paar Kräfte mehr über, ok.
sacredheart schrieb:Die AFD konnte ja nur deshalb bundesweit über 20% kommen, weil SPD, Grüne und Linke ideologisch jede deutliche Änderung der Asylpraxis blockieren und die Union durchaus immer noch nicht ganz zu Unrecht als die Merkelpartei wahrgenommen wird, mit deren Entscheidungen ja alles mal angefangen hatte, aus dem Ruder zu laufen.
Viele Wähler wissen tatsächlich nicht, ob die AFD das tun kann, was sie sagt. Ich habe da auch meine Zweifel. Aber sie sind weitgehend die EInzigen, die es glaubhaft wollen.
Unter dem eingenommenen Standpunkt kann ich den Gedankengang zwar verstehen - da ich zugleich aber sehr viele Zweifel habe ist es für mich halt viel versprechen, danach höchstwahrscheinlich wenig halten. Solange die AfD keine politisch-gesellschaftlichen eindeutigen Mehrheiten kriegen könnte, dass sie quasi auch den Staat und viele gesetzlichen Hürden mit Leichtigkeit umbauen / umwerfen könnte, wird man am Ende auch nur mit Wasser kochen können.
Ich habe mich zwar nicht detailliert mit der italienischen Politik vor und nach Meloni befasst aber anekdotisch Eindrücke erhalten, dass es da auch eher ernüchternd war: Vorher viel versprechen, am Ende den Grenzen des (rechtlich und praktisch) Machbaren erliegen.
Und wenn ferner noch eine europäische Rechte (war es Frankreich und mitunter Italien?) auf EU-Ebene sogar die AfD als zu extrem oder so abgelehnt haben soll, sagt das schon viel aus. Mir ist klar dass viele im Frustmodus sind und darin ihre einzige Hoffnung sehen - ich sehe darin aber keine große Hoffnung. Von mir aus soll die CDU in manchen Themen wieder konsequenter werden wie sie es ggf. mal wann auch immer war, da könnte ich besser mit leben und es auch unterstützen. Jetzt hat man trotz GroKo ja als CDU die Chance, Impulse und Zeichen zu setzen und ggf. der AfD das Wasser abzugraben. Aber das wird man erst hinterher bewerten können.