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AfD

89.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

28.02.2025 um 09:33
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Ich meine, dass es hier ein ganz anderes Mindset ggü diesem Verein bräuchte, um seine Wähler milder- respektive umzustimmen. Man müsste die Partei als ganz normalen Teil des politischen Betriebs einhegen, dem Wähler damit deutlich signalisieren, dass man seine Wahlentscheidung ernst nimmt, das entsprechend nach außen kommunizieren, also keine Brandmauern und dergleichen; .. den AfDlern signalisieren, dass man sie nicht ausschließt, auch wenn das bedeuten sollte, dass sie meinetwegen irgendwo zB auf Landesebene in Regierungsverantwortung kommen sollten; .. und paar kurze Jährchen dabei zugucken, wie sie sich selbst zerlegt.
Denn zaubern können sie auch nicht, sind auch allen möglichen Sachzwängen unterworfen, auch wenn sie noch ihren Wählern das Gegenteil vorspielen können, weil sie eben in einer besonderen Rolle sind, in der sie noch nie jemanden enttäuschen konnten.
Du schriebst gestern davon dass es wieder mehr Jugendeinrichtungen bräuchte. Was meinst du passiert in den Orten mit solchen Einrichtungen, wo die AfD so stark ist mitzubestimmen wie Gelder verteilt werden?
Richtig, sie werden geschlossen oder gar nicht erst eröffnet, weil dass für die AfD unter linksgrün versiffte Indoktrinierung fällt.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/afd-will-foerderung-alternativer-jugend-kulturprojekte-stoppen-100.html

Die werden in dieser Zeit so viel kaputt machen wie nur irgend möglich. Und ein Großteil deren Wählerschaft befürwortet diese Politik. Wir brauchen uns doch nichts vormachen, dass die AfD sich irgendwie entzaubern könnte. Mag sein, dass es ein paar ganz naive gibt, die glauben das jeder eingesparte €, gleichzeitig in eine höhere Rente oder mehr staatliche Unterstützung fließen würde. Aber selbst das lehnt die AfD doch offen ab.
Und selbst Unmut kommt der AfD doch gelegen. Denn den Hass kann sie wunderbar in Kanäle bündeln und auf ihre Feinde richten.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Nehmen wir als praktisches Beispiel, um meinen Punkt mit realen politischen Parallelen zu verbildlichen, das BSW, das am Anfang so wunderbare Umfragewete hatte. Kaum kam es in Thüringen in die Regierung, machte Katja Wolf neoliberale, von der CDU vorgelegte Ankündigungen, die ihre Wähler völlig vor den Kopf stießen, weil sie sie für was komplett anderes gewählt hatten.

An solchen Stellen des praktischen Politbetriebs wird immer sehr deutlich und für den Wähler unmittelbar spürbar, dass da niemand irgendwie groß ausreißen können wird, auch wenn er es in der Theorie ganz anders zeichnet, und in den allerschönsten Farben bewirbt.
Für die AfD wäre es aber nichts schlechtes, neoliberale Punkte mit der CDU, mitzubestimmen. Diese Partei ist in diesem Punkt doch sogar radikaler als die CDU.
Und das die AfD mit SPD und Grüne in eine Regierung geht, wird es wohl nicht geben.


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28.02.2025 um 09:46
@Bone02943
Ich weiß, das wirkt schon alles ziemlich kontraintuitiv, was ich vorschlage, aber aus meiner Sicht gibt es sonst keinen besseren Weg, mit dem man das Problem besser einfangen könnte.

Will da jetzt nicht mehr weiter ins Detail gehen, denn das reicht eigentlich auch schon, und immer wieder das Gleiche zu wiederholen, bringt jetzt auch keinen Mehrwert.

Ich bleibe folglich auf dem allgemeinen Standpunkt: je mehr Demokratie die Gesellschaft wagt, auch wenn sie damit erstmal solche Auswüchse tolerieren müsste, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass diese radikalen Gruppen wieder friedlicher würden, und sich damit die ganze Gesellschaft wieder stabilisiert. Je weniger Demokratie, desto instabiler, und desto mehr Neigung zu Extremismus.


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28.02.2025 um 09:49
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Ich bleibe folglich auf dem allgemeinen Standpunkt: je mehr Demokratie die Gesellschaft wagt, auch wenn sie damit erstmal solche Auswüchse tolerieren müsste, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass diese radikalen Gruppen wieder friedlicher würden, und sich damit die ganze Gesellschaft wieder stabilisiert. Je weniger Demokratie, desto instabiler, und desto mehr Neigung zu Extremismus.
die AfD ist eine antidemokratische Partei. Die Mehrheit der Gesellschaft findet eine Beteiligung der AfD an der Regierung nicht gut. Was genau ist jetzt demokratisch daran, sie zu beteiligen?


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28.02.2025 um 09:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich finde es sowieso befremdlich, wenn aus einer demokratischen Wahlentscheidung der Wähler die AfD zu wählen dann die AfD plötzlich zu einer demokratischen Partei mutiert. Das ist sie nicht. Sie ist antidemokratisch, antiliberal, autoritär und rechtsextrem.
@nasenstüber
Ich finde das ebenfalls befremdlich, und wenn hier im Forum das Wort Anzeigenhauptmeister geträllert wird gib es, dafür eine historische Parallele zwischen Robert Habeck und Friedrich Ebert.
Ebert musste sich gegen einen regelrechten Shitstorm wehren. 173 Strafanträge reichte er ein. Ein Großteil der Pöbler wurde zu Geldstrafen verurteilt.
Diese kleine Episode zeigt, wie schwer es Friedrich Ebert hatte. Die erste deutsche Demokratie war noch nicht mal ein Jahr alt und hatte ihre ersten Krisen überstanden. Der Erste Weltkrieg war verloren, der Kaiser hatte abgedankt und war geflohen, der Versailler Vertrag wurde als Demütigung empfunden, die neue Regierung musste sich gegen Anfeindungen von rechts und Umsturzversuche von links behaupten. Ebert war das Gesicht dieser verhassten Republik. Statt eines Kaisers von Gottes Gnaden hatte man nun einen feisten Sattler und ehemaligen Gastwirt.
„Der halbnackte Präsident erschien ihnen als Inbild eines Vaterlandes ohne Waffen“, schreibt der Autor Harald Jähner in seinem Buch „Höhenrausch“. Er beschreibt Ebert als einen „phänomenologischen Gesamtdeutschen – für einen Reichspräsidenten eigentlich eine Idealbesetzung. (…) Ohne Charisma und Pathos, ohne Witz und Esprit versah er sein Amt, das er als eines des Ausgleichs und der Mäßigung verstand.“
Reformist statt Revolutionär
Deshalb galt Ebert für viele linke Kritiker als „Verräter“ und für die rechten als „Novemberverbrecher“. Dabei war der erste Reichskanzler aus Revolutionstagen gar kein Revolutionär. Im November 1918 wollte Ebert keine soziale Revolution. „Ich hasse sie wie die Sünde“, soll er zu seinem Vorgänger, Prinz Max von Baden, gesagt haben. Deshalb bremste Ebert die Revolution, wo er nur konnte. Er war mehr ein Reformist und Pragmatiker. Als Sozialist war er ein Konservativer, ihm ging es mehr um ökonomischen Ausgleich für die Arbeiter. Bemüht um Kontinuität paktierte er mit dem Militär, ließ Aufstände blutig niederschlagen und trug so dazu bei, dass die Reichswehr zum „Staat im Staat“ werden konnte – und der Republik zum Verhängnis wurde.
Quelle:https://www.deutschlandfunk.de/friedrich-ebert-todestag-weimarer-republik-reichspraesident-100.html

Ich will niemandem den Spiegel vorhalten, insbesondere Robert Habeck nicht!
Aber vielleicht erkennt sich ja jemand darin?


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28.02.2025 um 10:06
@eckhart
@Tussinelda
Ich hab das weiter oben schon ausführlicher erklärt, welche soziopsychologischen Mechanismen mMn dahinter stecken, und warum ich die herkömmliche Vorgehensweise deshalb ablehne. Das mag alles in der Sache irgendwo nicht ganz falsch sein, was ihr dazu schreibt, es ist dennoch trotzdem offensichtlich wirkungslos. Die AfD wird faktisch immer stärker, egal was man über sie erzählt, und wie sehr man sie tabuisieren will .. es macht also einfach keinen Sinn, das weiter so zu propagieren, und sie damit noch weiter aufzublasen.

Siehe zB hier:
Beitrag von nasenstüber (Seite 4.550)
Beitrag von nasenstüber (Seite 4.550)
Beitrag von nasenstüber (Seite 4.550)


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28.02.2025 um 10:07
Die AfDler beschäftigten, bei etwas über 70 Abgeordneten, wohl mehr als 100 Rechtsextreme
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/afd-bundestag-rechtsextreme-recherche-br-100.html
Für die AfD-Bundestagsfraktion und ihre Abgeordneten sollen mehr als 100 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum arbeiten. Das geht aus Recherchen des Bayerischen Rundfunks hervor. Unter ihnen befinden sich Aktivisten aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung", ideologische Vordenker aus der "Neuen Rechten" und mehrere Neonazis.
Bin schon ganz gespannt, ob sie jetzt, bei annähernd doppelter Sitzanzahl, auch die Anzahl der rechtsextremen Kräfte entsprechend raufsetzen werden, sodass der Steuerzahler dann letztendlich mehr als 200 Rechtsextreme (fürstlich) alimentieren darf.


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28.02.2025 um 10:08
@nasenstüber
ich habe das alles gelesen....musst Du nicht nochmal verlinken. Ist auch keine Antwort auf meine Frage.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was genau ist jetzt demokratisch daran, sie zu beteiligen?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Mehrheit will aber keine Beteiligung der AfD. Sind die Wähler dann egal, bei Deiner Taktik?



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28.02.2025 um 10:10
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Siehe zB hier:
Beitrag von nasenstüber (Seite 4.550)
Beitrag von nasenstüber (Seite 4.550)
Beitrag von nasenstüber (Seite 4.550)
Ich beschäftige mich lieber mit einer Umfrage "
Leben Sie im Osten und haben nicht die AfD gewählt?

Umfrage starten
Drücken Sie Enter ↵
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-02/afd-ostdeutschland-bundestagswahlen-aufruf

Diese Umfrage spricht mir aus dem Herzen, @nasenstüber


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28.02.2025 um 10:12
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich habe das alle gelesen....musst Du nicht nochmal verlinken. Ist auch keine Antwort auf meine Frage.
Na gut, dann halt nicht.
Mehr hab ich dazu momentan nicht zu sagen.
Wir werden sehen, wie sich die Sachlage weiter entwickelt.
So wie ich das sehe, wird sie sich so lange verschlimmern, bis wir es schaffen, diese Gruppen zu entradikalisieren, und mehr Tools, als die von mir vorgeschlagenen, kenn ich nicht. Das verbale Einprügeln und das ewige Repetieren der immer gleichen Phrasen seit 2015 hat ja offenbar keinen Mehrwert diesbezüglich gebracht.
So langsam könnte man sich wenigstens mal anfangen zu fragen, warum das so ist..
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Mehrheit will aber keine Beteiligung der AfD. Sind die Wähler dann egal, bei Deiner Taktik
Was für eine Mehrheit der Wähler? Zeig mal die Erhebungen oder Umfragen.


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28.02.2025 um 10:14
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:So langsam könnte man sich wenigstens mal anfangen zu fragen, warum das so ist..
Sei getrost, @nasenstüber das tun wir alle längst!


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28.02.2025 um 10:25
@nasenstüber
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Was für eine Mehrheit der Wähler? Zeig mal die Erhebungen oder Umfragen.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/charts/umfrage-afd/chart_1872968.shtml

Bildschirmfoto 2025-02-28 um 10.24.27Original anzeigen (0,4 MB)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was genau ist jetzt demokratisch daran, sie zu beteiligen?



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28.02.2025 um 10:30
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Tussinelda schrieb:
Was genau ist jetzt demokratisch daran, sie zu beteiligen?
Es ist kein demokratisches muss, aber unser Wahlrecht kann dazu führen, dass Parteien mit in der Regierung sind, die die Mehrheit der Menschen dort nicht sehen wollen. Das ist nicht nur bei einer AFD so.

16% der Bürger haben die SPD gewählt. Die dürften eine SPD Beteiligung an einer Regierung wollen. Ob die restlichen 84% die SPD in Regierungsverantwortung sehen wollen, wissen wir ja nicht genau. Und selbst wenn 60% der Bevölkerung das explizit nicht wollten:

Dennoch ist es kein Skandal, wenn erwartbar schwarzrot herauskommt.

Damit wäre eine AFD Beteiligung an einer Regierung auch dann nicht antidemokratisch, wenn die Merhheit es nicht will, ebenso der Umkehrschluss: Wenn eine Mehrheit das wollte, aber eine andere Koalition herauskommt, ist es auch nicht antidemokratisch.


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28.02.2025 um 10:32
@Tussinelda
Gut, das passt jetzt also für die letzte Bundestagswahl. Da wäre es offenbar wirklich der Wille der Mehrheit sie nicht zu beteiligen. Was ist mit Thüringen, oder Sachsen, wo das vermutlich noch mal ganz anders aussehen könnte? Wäre es dann ok respektive der demokratische Ausdruck der Bürger sie an der Landesregierung zu beteiligen, wenn es eine Wählermehrheit dazu gibt, und wenn nicht, warum?


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28.02.2025 um 10:51
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Wäre es dann ok respektive der demokratische Ausdruck der Bürger sie an der Landesregierung zu beteiligen, wenn es eine Wählermehrheit dazu gibt, und wenn nicht, warum?
@nasenstüber
Komm wieder, wenn es der AfD gelingt, den Makel erwiesenrechtsextreme Bestrebung von sich zu wischen.
Ich lebe in Sachsen.


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28.02.2025 um 11:22
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Wäre es dann ok respektive der demokratische Ausdruck der Bürger sie an der Landesregierung zu beteiligen, wenn es eine Wählermehrheit dazu gibt, und wenn nicht, warum?
Du hast offenbar immer noch nicht verstanden wie das hier mit den demokratischen Prozessen läuft.

Du gibst deine Stimme einer Partei und legitimiert sie damit, für dich bestimmte Entscheidungen zu treffen.
Wenn die Partei, die du wählen möchtest, schon im Vorfeld mehr als einmal klipp und klar erklärt, dass sie unter gar keinen Umständen mit der AFD koalieren wird, dann hast du die Möglichkeit das hinzunehmen und die trotzdem zu wählen oder du wählst eben eine andere Partei.
Du hast die Möglichkeit, eine Partei zu wählen, die deinem Wählerwillen am nächsten kommt. In der Regel ist es schwierig eine Partei zu finden die 100% alles abbildet was man selber möchte.
Wenn du also bei der Wahl deine Stimme für eine Partei abgibst, die explizit eine Koalition mit der AFD ausschließt, dann wirst du damit leben müssen, dass diese Partei das in der Folge auch so umsetzt.
Wenn dir das nicht passt musst du eben eine andere Partei wählen oder direkt die AFD.

Aktuell gibt es keine Wähler:innen-Mehrheit, die eine AFD in der Regierung sehen möchte. Es macht also wenig Sinn darüber zu fabulieren, was wäre wenn....
Wenn sich das Stimmungsbild in der Bevölkerung ändert, wird sich das vermutlich an den Wahlentscheidungen ablesen lassen.

Dein Wunsch, AFD Wähler:innen einhegen zu wollen in allen Ehren, aber so wie du es dir vorstellst, funktioniert es eben nicht.
Vielleicht fängst du einfach in deinem direkten Umfeld an und versuchst die dortigen AfDler einzuhegen. Wenn dir das gelingt wäre das doch durchaus ein schöner Erfolg. Nicht nur für dich


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28.02.2025 um 11:35
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist kein demokratisches muss, aber unser Wahlrecht kann dazu führen, dass Parteien mit in der Regierung sind, die die Mehrheit der Menschen dort nicht sehen wollen. Das ist nicht nur bei einer AFD so.
ich weiß
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:16% der Bürger haben die SPD gewählt. Die dürften eine SPD Beteiligung an einer Regierung wollen. Ob die restlichen 84% die SPD in Regierungsverantwortung sehen wollen, wissen wir ja nicht genau. Und selbst wenn 60% der Bevölkerung das explizit nicht wollten:

Dennoch ist es kein Skandal, wenn erwartbar schwarzrot herauskommt.
ich weiß
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Damit wäre eine AFD Beteiligung an einer Regierung auch dann nicht antidemokratisch, wenn die Merhheit es nicht will, ebenso der Umkehrschluss: Wenn eine Mehrheit das wollte, aber eine andere Koalition herauskommt, ist es auch nicht antidemokratisch.
irgendwie hast Du den Verlauf der Diskussion nicht so ganz erfasst.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aus der Wahl leitet sich nun einmal kein automatischer Gestaltungsanspruch ab, ich finde es sowieso befremdlich, wenn aus einer demokratischen Wahlentscheidung der Wähler die AfD zu wählen dann die AfD plötzlich zu einer demokratischen Partei mutiert. Das ist sie nicht. Sie ist antidemokratisch, antiliberal, autoritär und rechtsextrem.
also noch einmal, da es keinen Gestaltungsanspruch gibt, die Mehrheit es eh nicht will, was genau ist dann demokratisch daran, sie zu beteiligen? Eine antidemokratische Partei? Das war die Frage.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Gut, das passt jetzt also für die letzte Bundestagswahl. Da wäre es offenbar wirklich der Wille der Mehrheit sie nicht zu beteiligen. Was ist mit Thüringen, oder Sachsen, wo das vermutlich noch mal ganz anders aussehen könnte? Wäre es dann ok respektive der demokratische Ausdruck der Bürger sie an der Landesregierung zu beteiligen, wenn es eine Wählermehrheit dazu gibt, und wenn nicht, warum?
und um die ging es ja. Wieso kommst Du dann jetzt mit der Landesregierung? Und stellst Fragen, ohne meine eigentliche Frage je beantwortet zu haben?


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AfD

28.02.2025 um 12:43
@nasenstüber
Das Problem ist, dass die sozio-psychologischen (wenn du schon so Wert auf die Kategorie legst) Mechanismen totalitärer Sekten/Kulte und Glaubenssysteme dahinterstehen.
Hast du ein simples Mittelchen, wie man diese darin verfangenen Leute zum Umdenken bewegen kann? Lass mich dir verraten: das gibt es nicht. Da kann/muss man sich von selbst draus befreien und umdenken - Hilfestellungen gibt's genug.
Und an die Schalthebel der Macht lässt man solche Typen auch nicht, da können dir die 1930er Jahre ein Lied davon singen. Selbst wenn man solche Massen an autoritären Charaktertypen versucht "demokratisch einzuhegen" kommt da nur Müll bei raus.

Deinen Ansatz kannst du gleich wieder in die Tonne treten. Den hat bspw. Merz mit seinen Aktionen dargestellt und was ist draus geworden?
Ansonsten frag mal den von Papen.


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AfD

28.02.2025 um 13:22
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also noch einmal, da es keinen Gestaltungsanspruch gibt, die Mehrheit es eh nicht will, was genau ist dann demokratisch daran, sie zu beteiligen? Eine antidemokratische Partei? Das war die Frage.
Da wäre alles soweit in Ordnung, weil hier der demokratische Wille der Mehrheit zum Tragen käme, und die weiter oben beschriebenen soziopsychologischen Dynamiken und Befriedungsmechanismen auch greifen würden. Vom Gestaltungsanspruch hab ich btw auch nie gesprochen. Weiß gar nicht, warum ihr das immer wieder anbringt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und um die ging es ja. Wieso kommst Du dann jetzt mit der Landesregierung? Und stellst Fragen, ohne meine eigentliche Frage je beantwortet zu haben?
Um die ging es nicht, sondern darum, warum der Wille der Wählerschaft an der Stelle durchaus beachtet wurde; .. und mit der Gegenfrage hab ich deine Frage implizit beantwortet, bzw es zumindest versucht klar zu machen. Allem Anschein nach aber nicht deutlich genug, also noch mal langsamer:

Wenn du sagst, dass sich der Wählerwille in der Entscheidung, die AfD auszuschließen, widerspiegelt, dann muss ich dem beipflichten, denn das ist ja offenbar laut deiner Grafik der Fall.
Würde man aber den Wählerwillen aus Thüringen oder Sachsen in der gleichen Art betrachten, und er wäre deutlich für eine AfD Beteiligung, müsste man an der Stelle monieren, dass er bei einem AfD Ausschluss eben nicht zum tragen käme, und könnte das entsprechend als antidemokratisch auffassen.

Das wäre genauso richtig, wie dein Verweis auf die BT Wahl, bei der das auch als antidemokratisch angesehen werden könnte, sie bei diesem Wählerwillen zu beteiligen.

Ich weiß, für den parlamentarischen Betrieb und die Koalitionsbildung spielt das alles kaum eine Rolle. Was ich für falsch halte. Aber grundsätzlich ist es aus meiner Sicht schon so, dass es eben für die soziopsychologischen Dynamiken innerhalb der Gesellschaft elementar wichtig ist, und das Missachten dieser Mehrheiten die Menschen eher entzweit/radikalisiert, als dass man sie damit befrieden könnte. Das ist mein Punkt in der Sache.

Es wäre also aus meiner Sicht weiterhin ratsam, da wo es diese Mehrheiten für die AfD-Regierungsbeteiligung gäbe, das auch parlamentarisch zuzulassen, um den Wähler halt nicht mehr zu verärgern, als er ohnehin schon ist. Sonst haben wir irgendwo doch einen zumindest gefühlten Mangel an Demokratie, und das kann nicht gut für die Stabilität der Gesellschaft im Ganzen sein.


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AfD

28.02.2025 um 13:22
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:noch einmal, da es keinen Gestaltungsanspruch gibt,
@Tussinelda

Richtig
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Mehrheit es eh nicht will,
Das ist aufgrund unserer Form der Regierungsbildung nicht wirklich relevant, wie bereits dargelegt. Es würde eine Koalitionsbildung qua jure genügen. Tatsächlich liegt der Fall hier anders, weil alle großen Parteien eine Koalition vor der Wahl ausgeschlossen hatten. Täten sie es dann doch, wäre es Wählertäuschung, die allerdings nicht justiziabel ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was genau ist dann demokratisch daran, sie zu beteiligen?
Es wäre zulässig. Ich wüsste kein Gesetz, das dagegen spricht. Es ist aber nie mehr als eine 'kann' Option. Sie nicht zu beteiligen, ist ganz genauso legal.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Eine antidemokratische Partei?
Das ist Deine Wertung und nicht nur Deine. Ich sehe wenig Anhaltspunkte dafür, dass die AFD eine grundsätzlich andere Regierungsform anstrebt. Wenn ja, welche? Wäre es so, wäre ein Verbotsverfahren recht einfach, was es offensichtlich nicht ist. Sie sind mit einer Kanzlerkandidatin angetreten, nicht mit einer Exilmonarchenerbin o.ä.

Man kann es machen, im Moment deutet nichts darauf hin, erst recht keine Koalitionsaussagen. Man kann es auch bleiben lassen.


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AfD

28.02.2025 um 13:27
@nasenstüber

Es stellt sich halt auch die Frage, unabhängig davon ob man es gut oder schlecht findet, welchen Gewinn die CDU von einer Koalition hätte. Da stehen zwar 61% Übereinstimmung im Raum, aber 2029 dürften denen ja sämtliche Wähler weglaufen und in der EU findet man das vermutlich auch nicht so gut.

Was den Umgang mit AFD-Wählern angeht, bin ich bei dir.
Zitat von McPaneMcPane schrieb:Hast du ein simples Mittelchen, wie man diese darin verfangenen Leute zum Umdenken bewegen kann? Lass mich dir verraten: das gibt es nicht. Da kann/muss man sich von selbst draus befreien und umdenken
Na, das ist nicht ganz richtig. Ich habe schon die eine oder andere Person dazu bewegen können, ihre Wahlentscheidung zu überdenken. Die mussten auch nicht "befreit" werden.


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