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AfD

87.828 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

06.07.2024 um 10:23
Zitat von WardenWarden schrieb:Stumpfer: Es gehören immer zwei (oder mehr) dazu: Manipulierer, Manipulierte.
Sofern hier eine Manipulation vorliegt, sprich weg von der Realität.
Zitat von WardenWarden schrieb:Der Witz ist ja: Wären manche Zielgruppen resilienter, demokratisch und anderweitig gefestigter und medienkompetenter, würden wir manche Debatte der Neuzeit (sei es wegen hybrider Bedrohungen aus dem Ausland und eben auch inländlischem Populismus) nicht führen. Oder nicht in der Quantität und teils Intensität.
Wieso laufen die Diskussionen immer auf eine Sache hinaus: dummer Problemwähler?


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06.07.2024 um 10:31
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Abkühlung, der Lustverlust, fand unter Treuhand-Ägide schnell und eisig statt; sicher ein Grund dafür, dass sich bei der Europawahl das einstige DDR-Territorium blau abzeichnete.
Das kann ich ohne Wenn und Aber sofort nachvollziehen.

Warum die Wählerschichten der AfD sich als harte Hunde geben müssen, die immer von sich weisen, dass sie auch mal Weicheier sind, statt dessen alles Weiche lächerlich machen und verdammen wie zum Beispiel
Zitat von HandGottesHandGottes schrieb:Elemente von Feminismus, Umweltschutz und teilweise Tierwohl
muss noch wissenschaftlich untersucht werden.

Vielleicht kommt ja jemandem intuitiv eine Idee, warum sich AfD-ler so hart geben müssen.

Zu dieser Härte passt Alice Weidel, die in ihrer schulmeisterlichen Art - es fehlt nur noch der alte Rohrstock - nicht wie eine gemütliche Mutti wirkt mit Herz, so wie einst Angela Merkel, sondern wie eine harte Domina.


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06.07.2024 um 10:44
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Abkühlung, der Lustverlust, fand unter Treuhand-Ägide schnell und eisig statt; sicher ein Grund dafür, dass sich bei der Europawahl das einstige DDR-Territorium blau abzeichnete.
Bei diesem Satz dürfte sich manch meiner vermutlich AfD wählenden sächsischen Mitbürger ertappt fühlen.
Denke ich doch, dass diese Wähler das Wirken der Treuhand "linksgrünen" allein anlasten. @sallomaeander
Was diese jedoch nie ud nimer zugeben würden.


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06.07.2024 um 10:47
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sofern hier eine Manipulation vorliegt, sprich weg von der Realität.
Mit "Realität" fängt es schon an: Kann höchst subjektiv/selektiv empfunden werden. Man kann das soweit auf die Spitze treiben, sogar objektive Umstände als letztendlich subjektiven Konsens zu beschreiben: Warum heißen CM denn CM und nicht RUT oder Gigaplonk?

Naja, man hat sich irgendwann auf was geeinigt innerhalb bestimmter Kriterien oder Maßstäbe und Bennenungsformen. Aber das sprengt jetzt etwas den Rahmen und soll nur ein Wink an die Perzeption, die Wahrnehmung sein.

Was sind Parteien und ihre Wählergruppen am Ende? Näher oder nicht näher bzw. trennscharf definierte Ansammlungen von Menschen mit gewissen Glaubensgrundsätzen, Verhaltensweisen und Zielen oder Wunschvorstellungen. Alle Parteien versuchen irgendwo zu "manipulieren" - "manipulieren" ist hier negativ konnotiert. Wertfrei könnte man von beeinflussen, überzeugen, etc. sprechen.

Das ist so gesehen wertfrei betrachtet nichts Neues oder erst mal Verwerfliches. Fügt man aber gewisse soziopolitische, gesellschaftliche, Rahmenbedingungen hinzu ergeben sich dann durchaus in manchem Vorgehen Probleme. Wo Beeinflussungs- oder Bereicherungsprozesse unlauter werden.

Das ist ein eher komplexes Thema über das man sich seitenweise austauschen und streiten könnte aber um den Rahmen nicht zu sprengen komme ich zügiger zur Kernbotschaft: Selbst Tatsachenbeschreibungen können besonders gefärbt, konnotiert, verzerrt, überaus betont oder hervorgehoben (oder wahlweise kleingeredet werden).

Man kann hier auch sehr selektiv dienliche Informationen oder Theorien hervorheben und weniger dienliche oder negierende weglassen. Um auf das Zitat oben zu kommen will ich mit all dem sagen, dass auch Tatsachenbeschreibungen oder das Ansprechen real existierender Probleme Manipulation sein kann, je nachdem wie ich es konnotiere und werte. Das ist dann nicht zwingend "weg von der Realität" und dennoch ab einer gewissen Form sagen wir mal unlauter - unlauter zumindest basierend auf einem abstrakten groben liberaldemokratischem Konsens. Aus Sicht anderer, etwa der AfD, wäre das wohl wiederum legitim.

Meine persönliche Sicht ist, dass die AfD mehr als andere Parteien mit unlauteren Mitteln, Manipulation, "fear mongering" usw. arbeitet. Und auch überdurchschnittlich mit feindlich eingestellten Staaten kooperiert oder sympathisiert, bzw. de-facto beides.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso laufen die Diskussionen immer auf eine Sache hinaus: dummer Problemwähler?
Das ist natürlich sehr vereinfacht oder voreingenommen ausgedrückt mit dem "dummen Wähler".
Mit dem oben grob im Sinn, ist es halt dann so, dass populistische und unterkomplexe Ansätze halt gerne genau da verfangen und am Ende geglaubt und geteilt/weiterverbreitet werden, wo geringe Medienkompetenz oder andere Attribute wie ggf. Unwillen, sich kritisch mit gewissen Prozessen oder Argumenten auseinanderzusetzen, vorherrschen.

Nicht jeder Wähler, jede Wählerin ist dumm. Aber plumpe Parolen und einfache Spins verfangen halt gerade da wo man wenig differenzieren will oder kann.

Ja, sorry, ich kann auch nichts dafür aber die schlimmsten Argumente und Glaubenssätze habe ich in vielen Jahren der Social Media Erfahrung halt von AfD-nahen Personenkreisen gesehen. Vom Wähler bis zum Mitglied. Also im Schnitt. Populistische unterkomplexe Ansätze und "Parolen" findet man sicherlich in allen Parteien aber in der AfD ist das aus meiner Sicht eine doch stärker vertretene Sache, quantitativ und auch oft qualitativ.


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AfD

06.07.2024 um 10:51
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:es fehlt nur noch der alte Rohrstock - nicht wie eine gemütliche Mutti wirkt mit Herz, so wie einst Angela Merkel, sondern wie eine harte Domina.
@Füchschen

Ich denke, dieses 'Mutti Merkel' Denken ist eher eine Betrachtung ex post bzw Legendenbildung ihrer letzten Regierungsjahre.

Frau Merkel hat in ihren letzten Regierungsjahren sicherlich auch Menschen angesprochen, die ansonsten weniger CDU affin wären und zwar bewusst mit diesem Mutti Narrativ, das ja eher zu linker Politik passt, als zu vernünftiger.

'Mother knows best' worauf die Politik Merkels aufbaut, kann keinen denkenden Menschen ansprechen.

Der Staat als Ursprung des Lebens ist ja eher kommunistische Ideologie, während für Konservative ein Staat ja eher ein notwendiges Übel denn Selbstzweck ist. Ein Staat, der Dich bei Frechheit ohne Abendessen ins Bett schickt ist das Gesellschaftsmodell, für das eine Faeser steht.

Insofern stehen heute linke und linksextreme Politikerinnen für die Fortsetzung dieses Prinzip 'betreutes Leben' an Muttis Brust.

Immerhin mit dieser Legende bricht eine wenig mütterlich auftretende Frau Dr. Weidel deutlich und sicher absichtlich.

Als Politikertyp sind Meloni und Le Pen nicht unähnlich. Beide machen definitiv nicht auf Mutter der Nation, sondern auf toughe selbstbewusste Frau. Wer auf den Arm will, zB in Form eines Dauertransferbezugs, ist da falsch.


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06.07.2024 um 12:58
Wir erleben aber doch gerade in Großbritannien, dass der Erfolgslauf der Populisten, wenn man die britischen Torys, spätestens seit Johnson, dazu zählen möchte, zumindest dann zu Ende geht, wenn die immer absurderen und unrealistischeren Hoffnungen, die diese Leute wecken, nachhaltig und unleugbar zerstört wurden.

Nun kann man britische Problemstellungen nicht ohne weiteres auf den Kontinent übertragen. Ein staatliches Gesundheitssystem, das Millionen von Menschen auf eine OP warten lässt, haben wir in Deutschland zum Glück (noch) nicht.

Andere Probleme hierzulande haben aber ähnliches Potential, Wahlentscheidungen zu lenken. Unpünktliche Bahn, Mängel an billigem Wohnraum, um nur zwei zu benennen.

Letztlich aber glaube ich, dass Un- und Unterbewusstes den Wähler mindestens ebenso lenkt wie Sachfragen.

"Take back control" war das Motto der Brexiteers. "Lass es krachen" könnte sich die AfD hierzulande auf die Fahnen schreiben, und das Versprechen, sich nicht mehr um Weltrettung kümmern zu müssen, und stattdessen mal wieder richtig "Spaß" zu haben, könnte ein ähnlich inhaltsleeres Motto zum Erfolg führen.

Die Menschen, die Populisten wählen, sind nicht dumm. Vielmehr folgen sie ihrem Trieb, ihrem Verlangen. Manche bewusst, andere eher instinktiv.

Unter einer dünnen Schale der Kultur und des Anstandes sitzt beim Menschen der Urmensch. Der Hass auf jene, die diesem Trieb seinen Lauf lassen, entlarvt auch den Hasser.

Er gleicht dem Streber, der die Abschreiber beim Lehrer verpetzt. Er hat gebüffelt, während die anderen draußen Fußball gespielt haben und Spaß hatten.

Die bessere Moral wird nicht auf Erden belohnt.


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AfD

06.07.2024 um 13:11
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:'Mother knows best' worauf die Politik Merkels aufbaut, kann keinen denkenden Menschen ansprechen.
Ne, das find ich als freiheitliebender Mensch auch unwürdig. Ist schon okay, dass Merkels Zeit vorbei ist, auch wenn ich ihre Bilanz nicht ganz so negativ einordnen würde.


Die "Schulmeisterin mit Rohrstock" erscheint mir trotzdem als die schlimmere Alternative.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Staat, der Dich bei Frechheit ohne Abendessen ins Bett schickt ist das Gesellschaftsmodell, für das eine Faeser steht.
Komisch, so würde ich eher die AFD beschreiben.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Dann mal Butter bei die Fische.
Von welchem Problem in der "Ruhrgebietsinnenstadt" sprichst du und was konkret will die AfD dagegen tun?
Magst du die Frage noch beantworten @sacredheart ? Würde mich auch interessieren.


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06.07.2024 um 16:42
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Die "Schulmeisterin mit Rohrstock" erscheint mir trotzdem als die schlimmere Alternative.
@Pusemuckel

Die AFD steht sicher auch für einige seltsame Ideen, aber eben auch für einen Staat, der sich auf das Notwendigste beschränkt, insofern weniger reguliert als das bei linken Ideologen der Fall wäre. Ob sich diese Strömungen durchsetzen, ist schwer zu sagen.

Das steht im Gegensatz zur anderen Seite der AFD, die mehr law and order will.

Bei Schulmeisterin mit Rohrstock denke ich zuerst an Saskia Esken.


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AfD

06.07.2024 um 17:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die AFD steht sicher auch für einige seltsame Ideen, aber eben auch für einen Staat, der sich auf das Notwendigste beschränkt, insofern weniger reguliert als das bei linken Ideologen der Fall wäre. Ob sich diese Strömungen durchsetzen, ist schwer zu sagen.

Das steht im Gegensatz zur anderen Seite der AFD, die mehr law and order will.

Bei Schulmeisterin mit Rohrstock denke ich zuerst an Saskia Esken.
Da stimme ich @Pusemuckel zu.

Wenn man sich ansieht, was die AfD sozial- und gesellschaftspolitisch so verfolgt:
[...]
In der Kategorie Sozialpolitik wünscht sich keine Partei im Bundestag stärkere Einschnitte bei den Sozialleistungen als die AfD. So spricht sie sich beispielsweise gegen eine Stärkung der Rechte von Mieter*innen aus. Auch hat sie sich 2021 gegen die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro ausgesprochen. Laut aktuellen Forderungen – die somit nicht im Wahl-O-Mat enthalten sind – will die AfD das Bürgergeld beschneiden und auf sechs Monate begrenzen. Zudem will sie Langzeitarbeitslose zu Bürgerarbeit zwangsverpflichten.

In der Gesellschaftspolitik unterscheidet sich die AfD am stärksten von den anderen Bundestagsparteien. So will die AfD die Rechte und Freiheiten vor allem für Minderheiten beschneiden. Sie ist die einzige Partei im Bundestag, die sich gegen eine staatliche Anerkennung von islamischen Verbänden als Religionsgemeinschaften ausspricht, die die traditionelle Familie (Vater, Mutter und Kind(er)) besserstellen will als andere Familienmodelle und sich gegen die Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten in Veröffentlichungen der Bundesbehörden ausspricht.
[...]
https://www.diw.de/de/diw_01.c.879742.de/publikationen/diw_aktuell/2023_0088/das_afd-paradox__die_hauptleidtragenden_der_afd-politik_waeren_ihre_eigenen_waehler_innen.html

Eine Partei, die ein Familienmodell diktieren möchte und andere Modelle benachteiligt, die Religionsfreiheit, die Freiheit von Minderheiten beschneiden und zudem Arbeitslose zur Zwangsarbeit verpflichten will.

Das klingt ganz danach, als würde eine Kanzlerin Weidel mit dem Rohrstock regieren. Oder wer dem Willen der Partei nicht folgt, wird ohne Abendessen ins Bett geschickt.

Die AfD strebt einen Staat an, der sich aktiv in die Familienplanung einmischt und sogar ein Modell vorgibt.
Dabei verschließt sie die Augen vor einer Gesellschaft, in der Familien noch nie nur aus Vater, Mutter und Kind bestanden haben.

Daneben ein Sprachgebrauch, der ganz deutlich macht, woher diese Ideen kommen:
Die AfD bekennt sich zur Familie als Keimzelle unserer Gesellschaft. Sie besteht aus Vater, Mutter und Kindern. Familie bedeutet Sicherheit, Obhut, Heimat, Liebe und Glück. Dieses Werte- und Bezugssystem wird von Generation zu Generation weitergegeben.

Von linksgrüner Seite jedoch wird die Institution Familie aus ideologischer Motivation heraus diskreditiert, um sie durch andere Leitbilder zu ersetzen.
https://www.afd.de/wahlprogramm-familie-kinder/

Erinnert an:
Die Familie stellte die "Keimzelle des Volkes" dar. Was sollte das heißen? Die Familie wurde im nationalsozialistischen System große Bedeutung beigemessen. Sie war ein kleiner, aber bedeutender Teil, ohne den der Rest nicht hätte funktionieren können. Dabei stand nicht der einzelne Mensch im Mittelpunkt, sondern das gesamte deutsche Volk, das wachsen sollte.
Allerdings dürfte auch Rohrstock-Weidel schnell lernen:
Obwohl der Staat sich in die Familienpolitik einzumischen versuchte, blieben Familie und Kinderkriegen letztendlich Sache der Familien. Viele Frauen wollten das nationalsozialistische Ideal einer Familie mit mindestens vier Kindern jedoch gar nicht erfüllen. Schlimm war allerdings, dass behinderte Menschen keine Familien mehr gründen durften, sie wurden ausgeschlossen. Wenn eine Verheiratung nicht im Sinne der Volksgemeinschaft gut geheißen wurde, verbot man sie schlichtweg. Auch so genannte "Mischehen" mit Juden waren verboten. Somit verhinderte man, dass Menschen selbst über ihre Familienplanung entscheiden konnten.
https://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/alltag/gesellschaft/die-nationalsozialistische-familie

Obwohl das doch die Idee für die Bundestagswahl 2025 wäre:

AfD - Deutschland, aber mit Rohrstock


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AfD

06.07.2024 um 17:44
Zitat von mchomermchomer schrieb:So spricht sie sich beispielsweise gegen eine Stärkung der Rechte von Mieter*innen aus.
@mchomer

Haben Mieter denn gerade in Deutschland wenig Rechte?

Die AFD hatte sich u.a. dagegen ausgesprochen, Zwangsräumungen wegen Mietrückständen bei Familien mit Kindern nahezu vollständig zu verunmöglichen.

Wenn Zwangsräumungen nicht mehr möglich wären, könnten Menschen ja dann dauerhaft wohnen bleiben, ohne jemals Miete zu zahlen. Sofern im Transferbezug, würde eine Pfändung ja auch ins Leere laufen.

Das wäre letzten Endes ein lebenslanges kostenloses Wohnrecht. Der Vermieter bekommt im Gegenzug einen nicht vollstreckbaren Titel, lächerlich.


Was bedeutet das denn für die Angebotsseite von Wohnungen? Es würde bedeuten, dass niemand mehr Sozialwohnungen anbieten würde.

Was würde das für Wohnungssuchende bedeuten, die zB im Transferbezug sind: Keine Chance auf eine Wohnung.

Da wird immer gerne so eine süßliche Nummer draus gemacht wie 'Mieterrechte'. Aber nicht jedes noch weiter gehende Mieterrecht ist sinnvoll oder gerecht.

Nur weil die AFD gegen etwas ist, muss es nicht gut sein.


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AfD

06.07.2024 um 17:48
Zitat von mchomermchomer schrieb:Laut aktuellen Forderungen – die somit nicht im Wahl-O-Mat enthalten sind – will die AfD das Bürgergeld beschneiden und auf sechs Monate begrenzen. Zudem will sie Langzeitarbeitslose zu Bürgerarbeit zwangsverpflichten.
@mchomer

Klingt erst mal nach einer guten Idee.

Heil hatte seine Chance mit dem Flop Turbo, also sollte etwas anderes versucht werden.

Ich wüsste nicht, was gegen Bürgerarbeit für Bürgergeld spricht. Entscheidend wäre die konkrete Ausgestaltung.

Ohne gute Vorbereitung mit Augenmaß wäre das nicht machbar.

Ob das die AFD hinbekommen würde ohne nennenswerte Verwaltungsexpertise halte ich aber auch für eher fraglich.

Ich würde es nicht als Rohrstock bezeichnen, dass man für staatliche Trsnsferleistungen eine Gegenleistung bringen muss, sofern man dazu in der Lage ist.


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AfD

06.07.2024 um 18:24
@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich wüsste nicht, was gegen Bürgerarbeit für Bürgergeld spricht. Entscheidend wäre die konkrete Ausgestaltung.
Dass es da mal ein Pilotprojekt gab
Was ist Bürgerarbeit?

Bei der Bürgerarbeit handelte es sich um ein Modellprojekt, welches zwischen 2011 und 2014 durchgeführt wurde. Ziel war es, Arbeitslose insbesondere Langzeitarbeitslose, bei denen eine Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt nicht möglich war, einen Bürgerarbeitsplatz zu vermittelt.
dessen Erfolg eher bescheiden war.
Kann bei der Bürgerarbeit eine Verlängerung stattfinden?

Das Projekt Bürgerarbeit wurde zum Ende des Jahres 2014 beendet. Eine Neuauflage soll es nicht geben. Zwar wurden viele arbeitslose Menschen bereits in der Aktivierungsphase in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt, ein signifikanter Erfolg durch die 36-monatige Beschäftigungsphase sei allerdings nicht zu verzeichnen.
https://www.arbeitslosenselbsthilfe.org/buergerarbeit/

Die AfD möchte also eine Idee aufwärmen, die nicht neu ist und kein Erfolg war.


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AfD

06.07.2024 um 18:48
Gibt es denn niemanden, der ihm Hilfe anbietet?

Screenshot 20240706 1842292

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/groessenwahn-hoecke-vergleicht-sich-mit-jesus-66840adc75b70519c7ddadde


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AfD

06.07.2024 um 19:37
@mchomer

Der link stammt ja eher aus zweifelhafter Herkunft.

Wenn man den aufmacht, kommt man auf eine Anwaltshilfe.

Das ist kein link, das ist Werbung fürs Ausschlafen.

Bitte antworte mit seriösen links.


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AfD

06.07.2024 um 19:59
@sacredheart

An den Tatsachen ändert auch eine andere Quelle nichts.
Die Modellprojekte "Bürgerarbeit" wurden zwischen 2011 und 2015 durch das Forschungskonsortium bestehend aus dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW), dem ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik und dem SOKO-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass durch die Aktivierungsphase der Modellprojekte mehr arbeitsuchende SGB II-Leistungsbeziehende in den ersten Arbeitsmarkt integriert und aus dem SGB II-Leistungsbezug gebracht werden konnten. In der Beschäftigungsphase hingegen reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden. Allerdings hat die Beschäftigungsphase zu einer Verbesserung der sozialen Integration und Interaktion beigetragen. Aufgrund der negativen Effekte der Beschäftigungsphase waren die Modellprojekte "Bürgerarbeit" nicht wirtschaftlich.
https://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/Forschungsberichte/fb-458-evaluation-der-modellprojekte-buergerarbeit.html

Das Projekt war kein Erfolg und wurde deswegen eingestellt.


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AfD

06.07.2024 um 22:49
Weidel hat heute auf dem Freiberger Obermarkt an einem Bürgerdialog teilgenommen.
Sie sprach dort in einfacher Sprache.
Krah hatte in einem TikTok-Video die Tagesschau in Einfacher Sprache als „Nachrichten für Idioten“ bezeichnet.
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/sozialverbaende-entsetzt-ueber-afd-aeusserungen-zu-einfacher-sprache-102.html
Mir hats beim Zuhören die Sprache verschlagen.


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AfD

06.07.2024 um 23:22
Nachtrag des Links:
Am Nachmittag füllte sich der Obermarkt mit zahlreichen Zuschauern. Sie alle wollten die Wahlkampf-Reden von bekannten AfD-Politikern hören. Am Bahnhof versammelten sich gleichzeitig linke Gegendemonstranten.

Kurz nach 16 Uhr begann die AfD-Veranstaltung auf dem Marktplatz. Carolin Bachmann (35, AfD), die für Mittelsachsen im Bundestag sitzt, eröffnete die Wahlkampf-Veranstaltung.

Nach einigen Minuten kam es zum Skandal! Bachmann sagte zunächst: "Wir kämpfen in allen Parlamenten (...) für den Erhalt unseres deutschen Vaterlandes." Die etwa 2000 Zuschauer jubelten, schwenkten Deutschlandfahnen.



Dann ertönte eine laute Männerstimme: "Alles für Deutschland!" Immer mehr Menschen stimmten ein, die verbotene SS-Losung wurde immer lauter gerufen.

Bachmann wirkt irritiert: "Die Sprechchöre...", dann stoppt sie abrupt. Bachmann versucht, die verbotene Parole belustigt beiseite zu wischen: "Alice für Deutschland", ruft die 35-Jährige ins Mikrofon: "Die haben wir dann gleich hier" - aus dem Publikum ertönt Gelächter. Dann kündigte die AfD-Politikerin den nächsten Redner an.
Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/politik/deutschland/parteien/afd/skandal-auf-afd-veranstaltung-in-sachsen-verbotene-nazi-parole-ertoent-aus-publikum-3237755


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