rhapsody3004 schrieb:Mit der Aussage, dass sich Arbeit dank dem Bürgergeld nicht mehr lohnen würde, sollte man auch grundsätzlich vorsichtig sein - stimmt es so pauschal nämlich nicht.
Genau das stimmt pauschal nicht, weil man numerisch immer mehr raushat wenn man 40h die Woche arbeiten geht, anstatt sich auf die Faule haut zu legen mit Bürgergeld.
Was leider immer oft vergessen wird ist die Tatsache, dass "sich lohnen" nicht nur über das Gehalt definiert, sondern auch über Lebensqualität, Freizeit etc.
Wer arbeiten geht hat vielleicht 200€ mehr Netto raus im Niedriglohnsektor, aber dafür muss er auch 40h seiner Lebenszeit pro Woche opfern, kann sich in der Zeit nicht um die Familie, Hobbies, oder den Garten kümmern.
rhapsody3004 schrieb:Bürgergeld: Jeder dritte Arbeitslose wählt AfD – und schneidet sich damit ins eigene Fleisch
https://www.derwesten.de/politik/buergergeld-afd-arbeitslose-k-id300580125.html
Der Titel des Artikels klingt umgedreht für mich so, als wolle man Arbeitslose jetzt mit dem Bürgergeld locken ihr Kreuz nicht bei der AfD zu machen. Ziemlich infam.
Ich behaupte mal, die Menschen wählen die AfD ja primär wegen der Migrationspolitik. Die anderen Themen sind nachrangig, deswegen hat das nichts mit "ins eigene Fleisch schneiden" zu tun, wie die Zeitung es überspitzt betitelt, sondern damit dass ihnen das Thema Einwanderung offensichtlich mehr am Herzen liegt, als die eigene Angst vor Konsequenzen für die eigenen Transferleistungen.