Eisenhut schrieb:Vielleicht ist es ja ein kollektives “lebensmüde”? Wobei doch zumindest die Leute mit Kindern ein Interesse an der Zukunft haben dürften. Oder sind die alle bereit, diese als Kanonenfutter zu opfern?
Ich glaube viele (nicht alle) AfD-Wähler denken einfach in vielerlei Hinsicht zu kurzsichtig.
Ebenso wahrscheinlich, dass viele nicht wissen werden, dass sich komplexe-heikle Sachverhalte nicht so mal so einfach lösen lassen würden wie es gerne eine AfD ihnen verspricht.
Konkret zum Thema Kinder: Auch hier glaube ich, dass viele (nicht alle) AfD-Wähler erst mal damit zufrieden wären, wenn ihre Kinder unter ihresgleichen in Sachen ethnischer Herkünfte und Glauben aufwachsen und zur Schule gehen würden.
Ebenso Themen wie vielfältige Lebensweisen einschließlich Sexualitäten von ihren Kindern fernhalten wollen. Könnte mir vorstellen, dass aus Sicht vieler AfDler unsere Kinder vor allem geschützt werden müssen, was und wer nicht zur erzkonservativen Normalität gehört.
Also alles mögliche sehr wahrscheinliche Gründe, warum es unter AfD-Wählern auch Eltern oder Alleinerziehende gibt. Die AfD setzt sich ja wie keine andere Partei für eine homogene Gesellschaft aus ethnischer und religiöser Sicht ein.
Ebenso propagiert sie wie keine andere Partei von der Heimat mal abgesehen das klassische Rollenbild bzw. Familienbild und darin die festverharrende klar vorgegebene Rollenverteilung.
Allerdings bezweifle ich auch aus diesem Grund des klassischen Familienbildes - aber auch zusätzlich wegen neoliberaler sozialabbauender Vorstellungen seitens der AfD, dass insbesondere Alleinerziehende nicht sonderlich gut bei der AfD aufgehoben sind/wären. Alleinerziehende Väter womöglich sogar noch schlechter als alleinerziehende Mütter.
Aber wie sagte mal ein mutmaßlich arbeitsloser AfD-Wähler zu mir;
Es liegt in unserer Natur wie Jesus am Kreuz für ein höheres Ziel zu leiden.Lol.
Bis heute weiß ich nicht genau welches höheres Ziel er damit gemeint haben könnte, kann es mir letztendlich aber doch vorstellen und dürfte in die Richtung völkische Fantastereien eines Höckes gehen.
Eisenhut schrieb:Denn dass Deutschland mit einer AfD Regierung in den Krieg ziehen wird ist doch mehr als wahrscheinlich.
Da schließe ich mich meinen Vorrednern an und sehe da auch keine sonderliche Gefahr. Auch bereits allein nur der Praxis wegen.
Dass aber ein Höcke bspw. davon träumt Polen wieder Gebiete abzujagen, die ehemals zu Deutschland gehört haben, dürfte kein Geheimnis sein. Ebenso hasst er glaube ich wie etliche seiner Anhänger in Thüringen die Amis.
Träumen kann dieser Wahnsinnige ja. Wie das wohl seine rechtsextremen bzw. faschistischen polnischen Freunde finden würden, dass er scharf auf polnisches Staatsgebiet ist?
Was wiederum sehr wahrscheinlich für mich ist/wäre, dass eine AfD in Regierungsverantwortung mehr denn je alles versuchen würde Kriegs-Aggressoren wie Russland in den Arsch zu kriechen.
Sagen wir so; Ich halte eine AfD für eine Partei, die sich für nichts zu Schade wäre und wirklich gar keine Grenzen, gar keine Moral kennen würde, so lange es aus egoistischer - und kurzsichtiger Sichtweise deutschen Interessen dienen würde.
Von Putin bis hin zu irgendeinem Hinterwäldler-Warlord traue ich der AfD alles zu Geschäfte zu machen, sie zu unterstützen oder sich auch nur mitfinanzieren zu lassen.
SvenLE schrieb:Frei nach dem Motto: Wer den Taler nicht ehrt, ist dem Höcke nichts wert...
Ach du Scheiße. Gibt es wirklich schon so einen Dreck zu kaufen. Nicht zu fassen. Mir wird schlecht.
Ps.
RayWonders schrieb:die Aussage klingt nicht so als hätte er sie getätigt wegen Nawalny sondern um die Politiker der AfD in Schutz zu nehmen und so hinzustellen als wären es Helden wie Nawalny die das System kritisieren..
Sehr gut und richtig erkannt. Exakt so schätze ich das auch ein.
Heucheln, instrumentalisieren und die Opferrolle einnehmen - das beherrscht eine AfD wie niemand sonst.