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AfD

87.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

07.01.2024 um 11:32
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ausweg:
Ich habe mich vom Fussball endgültig verabschiedet, mich dem Wandern verschrieben und lasse die AfD -Fans einfach machen.
Das empfehle ich jedem.
Ist billiger!
Wenn Sportevents bei denen Nationen gegeneinander antreten, so ein starkes Gefühl bei dir auslösen, ist Wandern für dich sicherlich die bessere Alternativen.

Wobei empfindest du Wandern nicht auch als son Ur-deutsches Ding? Und viele große Wanderziele gab es ja auch schon zur NS-Zeit. Für dich freut es mich auf jeden Fall, dass du das Wandern als unpatriotisch genug empfindest.


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07.01.2024 um 12:22
@SvenLE

Naja, ein Mensch, der sich als Patriot ausgibt, dann aber alles, was in der Landesverfassung steht, mit Füßen tritt, ist für mich definitiv kein Patriot. Ich meine, es ist widersprüchlich, wenn sich eine Person als Patriot bezeichnet, aber gleichzeitig die Grundsätze der Landesverfassung nicht respektiert. Ein echter Patriot würde die Verfassung und die darin verankerten Werte unterstützen, fördern und verteidigen. Im Kontrast dazu steht die Haltung der AfD, die kritisch gegenüber den aktuellen Verfassungsprinzipien der Bundesrepublik Deutschland steht. Dieses Verhalten könnte man sogar als eine Form der Verfassungsfeindlichkeit und sogar als Landesverrat interpretieren.


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07.01.2024 um 12:30
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Dieses Verhalten könnte man sogar als eine Form der Verfassungsfeindlichkeit und sogar als Landesverrat interpretieren.
Das haben ja einige Landesverfassungsämter bereits festgestellt.


Anbei noch ein kleiner Artikel zu AfD-Wählern, welcher das Bild bestätigt, was viele User hier vertreten:
Die Studien zeigen uns, dass es sich bei den AfD-Sympathisanten schon längst nicht mehr um Protestwähler handelt. Das war vielleicht am Anfang so. Im Moment sehen wir aber, dass die Menschen, die die AfD wählen, das aus Überzeugung tun.

Es ist bekannt, dass viele Menschen auch dann AfD wählen, wenn sie selbst gar nicht von deren Politik profitieren. „Der Grund dafür ist, dass diese Menschen die AfD nicht aus wirtschafts- oder sozialpolitischen Gründen wählen. Sie entscheiden sich für diese Partei wegen gesellschaftspolitischer und auch kulturpolitischer Fragen. Ein Beispiel hierfür ist die strikte Migrationspolitik.“
Studien zeigen, dass es eben nicht die sozialpolitischen Umverteilungsmaßnahmen sind, die die Menschen zur AfD führen, sondern das Gegenteil, erklärt Wurthmann. „In der AfD wird ein sogenannter Wohlfahrts-Chauvinismus betrieben. Man möchte einen Sozialstaat nur für die Leute, die einen deutschen Pass haben.“ Diese Politik bekämen die Menschen nur bei der AfD.
In der Migrationspolitik werde der AfD die höchste Lösungskompetenz von allen Parteien zugeschrieben, erklärt Wurthmann. „Dabei fordern die ja auch nur, dass die Grenzen geschlossen und Menschen abgeschoben werden sollen. Das ist ja keine wirkliche Migrationspolitik. Dennoch werden sie als glaubwürdig in dem Themenbereich wahrgenommen.“

Es sei jedoch unbestritten, dass die AfD von der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 profitiert hat, erklärt der Politikwissenschaftler. Ähnliches sei auch durch die Geflüchteten aus der Ukraine seit dem russischen Angriffskrieg wahrzunehmen. „Das große Problem, was wir in Deutschland haben, ist, dass niemand mit den Menschen darüber spricht, was da eigentlich passiert.
Wenn sich die Politik hinstellen würde und explizit erklären würde, wäre das ein großer Schritt gegen die AfD, so Wurthmann. Erklärt werden könnte: „Wir haben soundso viele Menschen hier, die einen Schutzstatus haben. Das bedeutet, es ist gesetzlich so geregelt, dass die nach dem Krieg wieder nach Hause gehen sollen.

Vermutlich wollen aber auch einige hier bleiben, was für den Arbeitsmarkt sinnvoll sein kann. Wichtig ist auch den Menschen dann zu erklären, dass Menschen, die Asyl beantragt haben, in Deutschland nicht einfach arbeiten dürfen. Das sieht das Gesetz so vor. Selbst bei Menschen aus der Ukraine, die das zumindest gesetzlich dürfen, bleiben hohe sprachliche Hürden, die überwunden werden müssen. Von den Ukrainern haben trotzdem soundso viele grade eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit.“
Was die Wissenschaft auch weiß, ist, dass die AfD-Wähler an ihrer Partei sehr festhalten. Das ist bei keiner anderen Partei so stark der Fall. Diese Menschen wollen nicht zurück.“ Deshalb ist Wurthmann überrascht, dass andere Parteien Versuche in diese Richtung unternehmen.
Quelle: https://www.derwesten.de/politik/afd-waehlen-warum-erfolg-integrationspolitik-a-id300769493.html

Das sollten sich die anderen Parteien endlich mal hinter die Löffel schreiben und Politik für die überwiegende Mehrheit in diesem Land machen.


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07.01.2024 um 12:34
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Naja, ein Mensch, der sich als Patriot ausgibt, dann aber alles, was in der Landesverfassung steht, mit Füßen tritt, ist für mich definitiv kein Patriot. Ich meine, es ist widersprüchlich, wenn sich eine Person als Patriot bezeichnet, aber gleichzeitig die Grundsätze der Landesverfassung nicht respektiert. Ein echter Patriot würde die Verfassung und die darin verankerten Werte unterstützen, fördern und verteidigen. Im Kontrast dazu steht die Haltung der AfD, die kritisch gegenüber den aktuellen Verfassungsprinzipien der Bundesrepublik Deutschland steht. Dieses Verhalten könnte man sogar als eine Form der Verfassungsfeindlichkeit und sogar als Landesverrat interpretieren.
Patriotismus ist Liebe zu den Seinen.
Nationalismus ist Hass gegen die anderen.

Man merkt bei der AfD ganz genau, wohin die Reise geht.


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07.01.2024 um 12:39
@SvenLE
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das haben ja einige Landesverfassungsämter bereits festgestellt.
Ok, dann ist es also legitim zu sagen, dass wir es hier eindeutig mit Verfassungsfeinden zu tun haben?! Dann sollte doch eigentlich einem Verbot nichts mehr im Weg stehen, oder? Man könnte es wie Frankreich machen, die z. B. damals die sog. „Les Identitaires“ nicht nur verboten haben, sondern auch vollständig aufgelöst. Ein erneutes Zusammenkommen wurde zudem unter Strafe gestellt. Ich bin zwar kein Freund von Verboten, aber hier in dem Fall und nach langem Grübeln ist es wohl die einzige Alternative, die BRD zu schützen.

Wikipedia: Les Identitaires


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07.01.2024 um 12:44
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Nationalismus ist Hass gegen die anderen.
Das ist doch völliger Blödsinn, Nationalismus hat mit Hass nichts, aber auch gar nichts zu tun. Bildung hilft, bevor man blind einfach nur linke (linksradikale) Parolen raushaut!


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07.01.2024 um 12:54
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Bildung hilft, bevor man blind einfach nur linke (linksradikale) Parolen raushaut!
Bildung täte Dir auch gut.
Auch toll, dass Du Richard von Weizsäcker in die linksradikale Richtung schiebst.
https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_richard_freiherr_von_weizsaecker_thema_nationalismus_zitat_23685.html


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07.01.2024 um 13:20
Ich habe oft den Eindruck, die AfD ist die Partei des "Ich wünsch mir was".

Es wundert mich, dass sich in der deutschen Gesellschaft plötzlich über 20 % für eine harte neoliberale Politik aussprechen.

Ich kann mich daran erinnern, dass die FDP (die auch neoliberal ist, aber nicht so stark ausgeprägt wie die AfD) jemals mehr als 14,6 % für sich gewinnen konnte. Auch die Ausrichtung der CDU unter Merkel mehr in die Mitte (und eine gewisse Vorliebe für die GroKo), spricht dagegen.

Es würde mich wundern, wenn sich so viele Bürger für einen wenig stufigen Einkommenssteuertarif aussprechen, das besonders die höheren Einkommen bevorteilt (Grundsatzprogramm 11.1). Es wird Kirchhof erwähnt
Das Steuerreformkonzept des ehemaligen Verfassungsrichters Kirchhoff ist ein gutes Beispiel für eine große Reform. In Orientierung daran könnten, bei Konzentration auf die beiden großen Steuerarten (Umsatzsteuer und Einkommenssteuer), die Grundsteuer, die Gewerbesteuer und etliche, nach ihrem Aufkommen betrachtet, weitere kleinere Verbrauchsteuern auf Bundesebene ersatzlos entfallen.
Quelle: Wahlprogramm 2021, Seite 34

auf das sich das von der AfD angestrebte Modell offenbar bezieht:
Das von Paul Kirchhof im Jahr 2003 vorgestellte Modell mit einer Anpassung im Jahr 2011 sieht vor, die heutige progressive Besteuerung von Einkommen zugunsten eines Stufenmodells mit 15, 20 und 25 Prozent Besteuerung abzuschaffen. Einkommen bis 10.000 Euro bleiben dabei steuerfrei, für Kinder soll ein Freibetrag von 8000 pro Kind gelten. Die Einkommen zwischen 10.001 und 20.000 sollen laut Kirchhof in einem Stufentarif mit 15-20 Prozent besteuert werden. Für alle Einkommen darüber soll ein Spitzensteuersatz von 25 Prozent gelten – egal ob es sich um ein Einkommen von 20.001 Euro oder einer Million handelt. Gleichzeitig sollen zahlreiche Steuervergünstigungen komplett gestrichen werden.

Kirchhofs Modell sieht außerdem vor, dass der maximale Steuersatz von 25 Prozent auch für Unternehmensgewinne und Kapitalerträge gelten soll. Die bisherige Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer würde damit abgeschafft werden und Betriebe würden dann wie Arbeitnehmer je nach Einkommen besteuert.
Oder sie auch der Meinung sind, dass die individuelle häusliche Pflege “zu einem Hauptbestandteil der sozialen Sicherungssysteme werden” (Grundsatzprogramm 5.4.4) muss und somit die Verantwortung stärker auf die Familien zu übertragen und die staatliche Unterstützung aufzulösen.

Und ich glaube, viele Unternehmer hätten auch etwas gegen den Plan einer „rechtsformneutralen Besteuerung“:
Die AfD strebt eine rechtsformneutrale Besteuerung an. Damit entfallen rein steuerliche Motive für komplexe gesellschaftsrechtliche Strukturen mit zusätzlichem Arbeitsaufwand bei Unternehmen und Behörden. Gewinne aus unternehmerischen Tätigkeiten bei den Gesellschaftern und Einzelunternehmern müssen rechtsformunabhängig über alle Ebenen einer identischen Ertragsteuerbelastung unterliegen.
Quelle: Grundsatzprogramm 1.2.

Denn eine "rechtsformneutrale Besteuerung" bedeutet, dass die Besteuerung unabhängig von der Rechtsform eines Unternehmens erfolgt. Dies würde bedeuten, dass unabhängig davon, ob ein Unternehmen beispielsweise als Einzelunternehmen oder als Gesellschaft organisiert ist, die Ertragsteuerbelastung auf Unternehmensebene gleich ist.

Auch die aktuellen Bauernproteste sprechen dagegen, ich glaube nicht, dass diese in der Tat den Vorstellungen der AfD folgen, die sich ja ganz klar gegen Subventionen, für mehr Markt und somit weniger „Einmischung“ des Staates aussprechen:
Wir lehnen es ab, dass sich die Bundesregierung zunehmend als Unternehmer versteht und betätigt. Sie nimmt direkten Einfluss auf Unternehmen und Innovationen und versucht die Wirtschaft durch Vorgaben und Subventionen zu steuern. Diese Art von Staatswirtschaft
führt regelmäßig in den wirtschaftlichen Niedergang.
Quelle: Wahlprogramm 2021; Seite 46

Die Bauern rufen gerade nach dem genauen Gegenteil. Sie rufen nach staatlicher Unterstützung.

In der AfD gibt es durchaus auch Bestrebungen, die gesetzliche Arbeitlosenversicherung (und auch die Unfallversicherung) zu privatisieren:
Wir wollen das Arbeitslosengeld I privatisieren. Arbeitnehmern steht dann der Weg offen, mit eigenen und individuell maßgeschneiderten Lösungen für den Fall der Arbeitslosigkeit vorzusorgen. Dabei können private Versicherungsangebote ebenso eine Rolle
spielen wie die Familie oder der Verzicht auf Absicherung zugunsten des schnelleren Aufbaus von Ersparnissen.
Quelle: Entwurf Leitantrag der Programmkommission für das Grundsatzprogramm der Alternative für Deutschland

Ich bezweifle, dass so viele wirklich einen Staat wollen, der sich quasi aus der gesellschaftlichen Verantwortung herauszieht und sich nur noch auf Kernpunkte konzentriert:
Der Staat ist für den Bürger da, nicht der Bürger für den Staat. Nur ein schlanker Staat kann daher ein guter Staat sein. Erforderlich ist ein vom Staat garantierter Ordnungsrahmen, in dem sich die Bürger frei entfalten können.
Die ständige, vielfach ideologiegetriebene Expansion der Staatsaufgaben stößt an finanzielle und faktische Grenzen.
Sie bedroht inzwischen den Kerngehalt der elementaren Freiheitsrechte der Bürger. Der Staat hat sich verzettelt. Es bedarf neuer Konzentration auf die vier klassischen Gebiete: Innere und äußere Sicherheit, Justiz, Auswärtige Beziehungen und Finanzverwaltung.

Aufgaben jenseits dieser vier Kerngebiete bedürfen besonderer Rechtfertigung. Wir wollen prüfen, inwieweit vorhandene staatliche Einrichtungen durch private oder andere Organisationsformen ersetzt werden können. Die gewaltige demografische Problemlage, die uns in Deutschland bevorsteht, wird uns zu einem veränderten Staatsverständnis zwingen.
[...]
Quelle: Grundsatzprogramm 1.2

Das entspricht einfach nicht dem bisherigen Wahlverhalten, denn eigentlich gab es ein, wenn auch abgeschwächteres, neoliberales Angebot schon die ganze Zeit.
Und bei der FDP stellt irgendwie keiner in Frage, wer von ihren Vorschlägen am deutlichsten Profitieren würde und wie sozial diese ist.

Wollen über 20 % der Menschen in Deutschland wirklich eine harte neoliberale Politik, die drastische Einschnitte (besonders in der Sozialpolitik) fordert?


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07.01.2024 um 13:26
Zitat von mchomermchomer schrieb:Wollen über 20 % der Menschen in Deutschland wirklich eine harte neoliberale Politik, die drastische Einschnitte (besonders in der Sozialpolitik) fordert?
Nicht unbedingt. Sie wollen in erster Linie die Migration begrenzen.
Deswegen gründen ja die Wagenknechts und die Maaßens neue Parteien.
Konsens beim Thema Migration. Andere Themen, wie Sozialpolitik, werden sich unterscheiden.


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07.01.2024 um 13:39
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn Sportevents bei denen Nationen gegeneinander antreten, so ein starkes Gefühl bei dir auslösen, ist Wandern für dich sicherlich die bessere Alternativen.
Von meiner "Sportbegeisterung für Fussball" bin ich schon 2013 weggewesen, sollte daher im AfD-Thread kein Thema sein. Der Schritt zum "endgültig" nur ein kleiner.
Beobachte das nur von außen.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Auch toll, dass Du Richard von Weizsäcker in die linksradikale Richtung schiebst.
Das finde ich auch bemerkenswert!
@-VOLLSTRECKER-


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07.01.2024 um 13:43
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Nicht unbedingt. Sie wollen in erster Linie die Migration begrenzen.
Nach dem Motto „Wenn es uns richtig scheiße geht, dann kommen wenigstens keine Migranten mehr!“ ?!
Und wo hört die Migration nach AfD-Maßstab auf? Erste, zweite oder xte Generation? Ich denke da nur an das Eintritsgesuch von Ali Utlu…


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07.01.2024 um 13:49
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Nicht unbedingt. Sie wollen in erster Linie die Migration begrenzen.
Deswegen gründen ja die Wagenknechts und die Maaßens neue Parteien.
Konsenz beim Thema Migration. Andere Themen, wie Sozialpolitik, werden sich unterscheiden.
Aber sie wählen harte neoliberale Politik, wenn sie die AfD wählen. Mit allen Konsequenzen. Die ganzen Ideen z.B. zur "Flexibilisierung des Arbeitsmarktes" der AfD habe ich gar nicht erwähnt. Und wollen sie wirklich Lösungen, wie Gemeinnützige Arbeit für Arbeitslose, obwohl das Projekt von CDU und FDP bereits probiert wurde und gescheitert ist?

Im Abschlussbericht des Projekts Bürgerarbeit vom Dezember 2015 heißt es zum Nutzen der Maßnahme für die Arbeitssuchenden:
Es ist ein erheblich negativer Effekt der Teilnahme auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt festzustellen. Innerhalb der ersten
zwei Jahre wäre die geschätzte Integrationswahrscheinlichkeit ohne die Teilnahme an der Beschäftigungsphase durchgängig mehr als doppelt so hoch gewesen.
In Bezug auf die Kosten und den Nutzen der Maßnahme kommt man außerdem zu dem Ergebnis:
Hinsichtlich der Effizienz zeigt sich, dass das Modellprojekt als Ganzes eine deutlich negative Effizienz aufweist. Auch beide Phasen separat weisen jeweils ein negatives Ergebnis aus, was bei der Aktivierungsphase allerdings auch dem Untersuchungszeitraum geschuldet ist, da sich bei einem längeren Untersuchungszeitraum die Aktivierungsphase auch fiskalisch rentiert haben könnte. Aufgrund der
sehr großen negativen Effekte sowie der bis zum Ende des dreijährigen Untersuchungszeitraums anhaltenden negativen Effekts ist bei der Beschäftigungsphase nicht davon auszugehen, dass sich diese fiskalisch rechnen wird
Quelle:
https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Forschungsberichte/fb-458-evaluation-der-modellprojekte-buergerarbeit-endbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Oder ist das Thema Migration derweil so ein rotes Tuch, dass alles andere völlig egal ist?


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07.01.2024 um 14:24
Zitat von mchomermchomer schrieb:Aber sie wählen harte neoliberale Politik, wenn sie die AfD wählen. Mit allen Konsequenzen. Die ganzen Ideen z.B. zur "Flexibilisierung des Arbeitsmarktes" der AfD habe ich gar nicht erwähnt. Und wollen sie wirklich Lösungen, wie Gemeinnützige Arbeit für Arbeitslose, obwohl das Projekt von CDU und FDP bereits probiert wurde und gescheitert ist?
Also ich sag mal so. 64% der dt. Wähler wollen die Migration begrenzen. Aber "nur" 23 % wählen die Afd. Dann kann man vielleicht einschätzen, was für ein Wählerpotential die Parteien von Wagenknecht und Maaßen haben könnten, wenn die sich an Punkten wie der Sozialpolitik und der Wirtschaftspolitik von der AfD unterscheiden.


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AfD

07.01.2024 um 14:30
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und wo hört die Migration nach AfD-Maßstab auf? Erste, zweite oder xte Generation? Ich denke da nur an das Eintritsgesuch von Ali Utlu…
Das ist in der Tat eine interessante Frage.
Die AfD ist ja bekanntlich für das "Abstammungsprinzip".

Wobei sie in ihrem Wahlprgramm auch einfach einen unwahren Eindruck erweckt:
Das Geburtsortprinzip (Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt in Deutschland, auch wenn
kein Elternteil Deutscher ist) wollen wir wieder aus dem Gesetz streichen und zum Abstammungsprinzip zurückkehren, wie es bis zum Jahr 2000 galt. Die Anforderungen - besonders auch in zeitlicher Hinsicht - für eine Ermessenseinbürgerung müssen erheblich steigen und
einen Anspruch auf Einbürgerung darf es nicht mehr geben. Die Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit soll als Erfolg eigener Anstrengung erlebt werden und die Betroffenen mit Stolz erfüllen können.
Quelle: Wahlprogramm 2021, Seite 101

In Deutschland gilt aber nicht sofort und bedingungslos das Geburtsortprinzip. 2000 wurde das seit Inkrafttreten des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes (RuStAG) 1914 (http://documentarchiv.de/ksr/1913/reichs-staatsangehoerigkeitsgesetz.html) alleinig geltende Abstammungsprinzip im Zuge einer Reform des Staatsangehörigkeitsrechts durch das Recht des Bodens bzw. Geburtsortprinzip ergänzt.
Siehe § 4 Abs. 3 StAG:
(3) Durch die Geburt im Inland erwirbt ein Kind ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil

1. seit acht Jahren rechtmäßig seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat und
2. ein unbefristetes Aufenthaltsrecht oder als Staatsangehöriger der Schweiz oder dessen Familienangehöriger eine Aufenthaltserlaubnis auf Grund des Abkommens vom 21. Juni 1999 zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Schweizerischen Eidgenossenschaft andererseits über die Freizügigkeit (BGBl. 2001 II S. 810) besitzt.



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07.01.2024 um 14:36
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Du behauptest, dass ich es nicht in den Grünen Thread gepostet habe.
Nö, aber ich hatte dich so verstanden, als hättest du das (den link/Artikel) dort nicht gepostet.
Du kannst mir das gern verlinken, wo du das gepostet hast, dann nehme ich meine
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:abenteuerlicher die Behauptungen
sofort zurück und entschuldige mich.


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07.01.2024 um 14:40
Obwohl ich mich frage, ob die AfD wohl:
§ 6.

Durch die Eheschließung mit einem Deutschen erwirbt die Frau die Staatsangehörigkeit des Mannes.
Quelle: RuStAG

streichen würde?


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Turm ehemaliges Mitglied

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AfD

07.01.2024 um 15:03
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Anbei noch ein kleiner Artikel zu AfD-Wählern
Ich halte nicht viel davon, dass hier ganzseitig Artikel gepostet werden und man dann die unliebsamen Details weglässt, die andere User hier bestätigen würden. Mal ein Beispiel:
Hinzu kommt, dass den Menschen, die sich dafür entscheiden, die AfD zu wählen, immer nur erklärt wird, dass sie zu blöd sind, um irgendetwas zu verstehen“. Dies alles führe zu einer ungünstigen Gemengelage, die die AfD profitieren lasse.
Abgesehen davon fällt mir auf, dass in diesem Thread sehr mit dem eigenen Echo gearbeitet wird. Es geht einigen also nicht um konkrete Lebenserfahrungen oder lösungsorientierte Ansätze oder überhaupt Neugier zum Thema oder Austausch. Stattdessen versetzt man sich auf recht fundamentale Standpunkte und sucht sich dazu passende "Belege" und zitiert entsprechend daraus.

Ich versuche mal an einem weiteren Beispiel zu verdeutlichen, wie sehr dieses extreme Denken in die Sackgasse führt, vor allem wenn man die geäußerten Standpunkte kombiniert:
Sagen wir mal einer der AfD-Hasser hier trifft auf einen potentiellen AfD-Wähler und erzählt ihm oder ihr von dem Sondervermögen (Schulden) für die Bundeswehr und dem neuen Motto der Kriegstüchtigkeit. Daraufhin ist der AfD-Wähler nicht so begeistert, weil Schulden aufgenommen werden, Geld unproduktiv für Rüstung ausgegeben wird und man sich gegen die Russen kriegstüchtig macht. Daraufhin wird der potentielle AfD-Wähler als Putinversteher oder Nazi verschrieen. Na gut, das ist eben der Standpunkt.
Ausgehend von dem, was ich in diesem Thread lese, ist Deutschland sowieso verloren, die AfD erreicht in D absolute Macht und wird dann alles versuchen in die Fußstapfen der AfD zu treten. Wenn jemand hier davon überzeugt sein sollte, dann ist es so. Na gut, ebenfalls ein Standpunkt.
Nur ... bescheidene Frage ... warum rüsten wir dann jetzt eine Armee auf, die in 2 Jahren von der AfD befehligt werden wird??
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Also ich sag mal so. 64% der dt. Wähler wollen die Migration begrenzen. Aber "nur" 23 % wählen die Afd.
Die 64% weiß ich nicht, aber sagen wir mal das stimmt. Das Problem ist doch im Moment in der Breite gar nicht die Migration an sich, sondern das Gefühl des Kontrollverlusts beim Thema Flüchtlinge und Kontrollverlust mögen Menschen nicht. Wenn Scholz und Faeser sagen, dass sie gegen die Flüchtlingsströme etwas tun möchten oder mehr abschieben möchten, aber im Endeffekt völlig hilflos sind - Abkommen mit Moldawien oder 600 Abschiebungen mehr im Jahr waren die Vorzeigeantworten - dann verunsichert das die Menschen. Wenn die Vorschläge der Innenministerin - egal wie man die finden mag - dann noch in der eigenen Regierungskoalition untergraben wird, dann verunsichert das die Menschen noch mehr. Unterm Strich bleibt die Botschaft, dass die Regierung etwas machen wollen, aber es nicht können. Ganz schlecht und zwar vollkommen unabhängig vom Thema. Ein weiteres Beispiel dafür, dass man der AfD Wähler zutreibt, ohne dass die etwas dafür tun müssen.


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07.01.2024 um 15:13
Zitat von TurmTurm schrieb:Die 64% weiß ich nicht, aber sagen wir mal das stimmt.
Hier die Quelle:
Gleichzeitig sprechen sich aktuell 64 Prozent dafür aus, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnehmen sollte. Das sind 12 Punkte mehr als im Mai diesen Jahres.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3406.html


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AfD

07.01.2024 um 15:15
Zitat von TurmTurm schrieb:Abgesehen davon fällt mir auf, dass in diesem Thread sehr mit dem eigenen Echo gearbeitet wird.
Ich habe von Dir aber bisher nichts gelesen, wie das geändert werden kann.
Wie schon im verlinkten Artikel darauf hingewiesen wurde, braucht man mit AfD-Wähler nicht mehr zu reden. Deren Meinung steht schon vorher fest.

Es sollte doch eher darauf gehen, für die anderen Menschen Politik zu machen und diese transparent erklären. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es keine einfachen Lösungen gibt.
Zitat von TurmTurm schrieb:Ein weiteres Beispiel dafür, dass man der AfD Wähler zutreibt, ohne dass die etwas dafür tun müssen.
Weil Lösungen eben dauern und der geneigte AfD-Wähler morgen schon das Problem gelöst haben möchte. Das funktioniert nun mal nicht.


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Turm ehemaliges Mitglied

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07.01.2024 um 15:21
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Hier die Quelle:
Danke! Wobei man sagen muss, dass es da um die Aufnahme von Flüchtlingen ging und nicht Migration im allgemeinen:
Gleichzeitig sprechen sich aktuell 64 Prozent dafür aus, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnehmen sollt
---
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Ich habe von Dir aber bisher nichts gelesen, wie das geändert werden kann.
Ich bin kein Moderator und von mir aus können du oder andere das auch hier so weiter betreiben. Ob wir daraus einen Erkenntnisgewinn erzielen, wage ich aber zu bezweifeln.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Weil Lösungen eben dauern und der geneigte AfD-Wähler morgen schon das Problem gelöst haben möchte. Das funktioniert nun mal nicht.
Eigentlich funktioniert das schon, denn man muss einen Lösungsweg vorschlagen und den Einleiten. Wenn das absehbar funktioniert, dann sind die Leute in der Regel schon zufrieden. Wenn aber vom Kanzler z.B. "Abschieben" gerufen wird, siehe mein Beispiel oben und das Vorzeigeresultat ist ein Abkommen mit Moldawien und 600 Abschiebungen mehr pro Jahr ... und selbst das klappt dann nicht in der Koaltion ... dann gibt es einfach keine Lösung. Das macht dann nicht nur beim potentiellen AfD-Wähler einen schlechten Eindruck. Im übrigen arbeitest du wieder mit der Prämisse, dass der "geneigte AfD-Wähler" dumm sein. Dein eigener zitierter Artikel weiter oben sagt doch aus, dass das nicht zielführend ist.


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