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Die Einstichstelle wurde doch erwähnt. Allerdings Abends.
Die AfD-nahe "Junge Freiheit" berichtet am Freitag aus einem vorläufigen Arztbrief, der mittlerweile auch ZDF frontal vorliegt. Die Ärzte des Klinikums Ingolstadt haben demnach beim AfD-Vorsitzenden eine "intramuskuläre Injektion mit einer unklaren Substanz" festgestellt. An einer anderen Stelle des Arztbriefes ist von einer "intramuskulären Infektion" die Rede - höchstwahrscheinlich ein Tippfehler.
Ein "Nadelstich" am rechten Oberarm im Bereich der Schultermuskulatur wurde dokumentiert. Im Arztbrief wird bei Chrupalla "Schwindel mit Übelkeit und Brechreiz sowie Kopfschmerzen mit präkollaptischem Ereignis" diagnostiziert. In den toxikologischen Untersuchungen seien jedoch "keine Substanzen nachgewiesen" worden. Ermittlerkreise bestätigten dem ZDF, dass auch ihre Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung unauffällig gewesen seien.
In einem vorläufigen Arztbrief, den Chrupallas Büro der Deutschen Presse-Agentur zur Einsicht zur Verfügung gestellt hat, ist sowohl von einer "intramuskulären Injektion" als auch an anderer Stelle von einer "Infektion mit unklarer Substanz" die Rede. Auch ein "Nadelstich" am rechten Oberarm wird beim körperlichen Untersuchungsbefund erwähnt. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen erfuhr, hat die Polizei inzwischen dazu auch den behandelnden Arzt befragt. Dem zufolge handelt es sich bei dem Wort um eine Beschreibung des Verletzungsbilds auf Grundlage von Chrupallas Angaben, nicht um eine tatsächliche Feststellung eines erfolgten Nadelstichs.
Ich sehe nicht, was da nun aktiv gegen die AfD seitens der Medien oder der Polizei/Staatsanwaltschaft gelaufen sein soll. Ermittlungen wurden aufgenommen. Niemand konnte etwas bezüglich eines Ausschlags aussagen.
Die Polizei hat ihren Job gemacht.
Auch die Staatsanwaltschaft.
Freitagnachmittag verschickte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt eine Pressemitteilung. Darin bezieht sie sich auf den Arztbrief - und widerspricht der AfD-Darstellung: Im Brief steht unter "Anamnese", also dem Teil, in dem Patienten oder Dritte Beschwerden, Umstände und Hergang schildern, Chrupalla sei "beim Selfies schießen in einer Menschenmenge mit einer Spritze in den rechten Oberarm gestochen worden".
Dazu finde sich in den bisherigen Zeugenaussagen keine Grundlage, schreibt die Staatsanwaltschaft - auch nicht in der Zeugenaussage von Chrupalla selbst: "Die Beibringung einer Spritze oder einen körperlichen Angriff haben diese Zeugen nicht wahrgenommen."
Die Ermittlungen würden weiter fortgeführt; unter anderem weitere Zeugen vernommen und Chrupallas Kleidung untersucht.
Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat bereits am Donnerstag ein Verfahren wegen Verdachts der Körperverletzung eingeleitet gegen Unbekannt. Es gibt bisher keine Festnahmen und keine Tatverdächtigen. Die Ermittler prüfen auch, "ob überhaupt ein Angriff stattgefunden hat".
Alles am 6.10. berichtet.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/chrupalla-weidel-afd-krankenhaus-faq-100.htmlKurz darauf hatte die Welt ein anderes Thema als Chrupalla.
So läuft das in einer Medienlandschaft, die eben schnell Informationen raushauen muss. Hätte man mit den ersten Meldungen bis zum Abend gewartet, wäre es auch nicht recht gewesen.
Deswegen lese ich eine regionale Tageszeitung, die übrigens auch ausführlich über Chrupalla berichtet hat.
Da findet nichts im Hintergrund statt. Allerdings ist es so, dass da nichts ermittelt werden kann, weil eben auch keiner was gesehen hat. Für mich klingt das einfach nach einem Insektenstich. Völlig unspektakulär, obwohl die in der Tat ziemlich fies sein können.