AfD
18.12.2023 um 13:45Photographer73 schrieb:Das dürfte den AfD Wählern egal sein.Der Kernwählerschaft vielleicht aber bei denen, die sich gegebenfalls noch unschlüssig sind, kann das schon entscheidend sein.
Photographer73 schrieb:Das dürfte den AfD Wählern egal sein.Der Kernwählerschaft vielleicht aber bei denen, die sich gegebenfalls noch unschlüssig sind, kann das schon entscheidend sein.
martenot schrieb:Ich denke halt, dass die Nörgelei und Dauerkritik der Leute dann trotzdem nicht auf die AfD-Politiker übertragen wird, weil die sind ja dann "von der guten Seite" und können gar nichts falsch machen.Ja, so fürchte ich, wird es kommen, die Fans werden noch den größten Mist entschuldigen, weil auf jeden Fall andere daran Schuld sein werden.
martenot schrieb:Ich persönlich kenne niemanden, dem ich über den Weg trauen würde, aber irgendwo müssen sie ja sein, die kompetenten AfD-Politiker?@martenot
Libertin schrieb am 13.12.2023:Ein gutes Drittel ist schon enorm für eine solch große Partei. Die Dimension des rechtsextremen Einflusses auf die Partei wird angesichts solcher Zahlen nicht zu leugnen sein. Wie gesagt, all das wählt man mit, wenn man sich für die AfD entscheidet. Nee Du, das geht schon lange weit über ne "bürgerlich-konservative" Partei hinaus.Ich persönlich habe wenig Vertrauen in deutsche Institutionen und daher lege ich auch auf solche Auswertungen keinen großen Wert.
cannabisnormal schrieb:Ich halte das Risiko aber für nicht all zu groß und bin dazu bereit es einzugehen.Ich halte das Risiko wiederum für sehr groß und bin keinesfalls bereit, mein restliches Leben in einem faschistischen Staat verbringen zu wollen. Sollte es soweit kommen, gilt für mich wahrscheinlich nur die Option "Flucht oder Ende". Entweder raus hier, bevor sie einen abholen, oder das wars....
martenot schrieb:Ich halte das Risiko wiederum für sehr groß und bin keinesfalls bereitWir kommen offensichtlich zu unterschiedlichen Risikoeinschätzungen. Das haben unsere Diskussionen über die AfD und die Migrationspolitik in der Vergangenheit gezeigt.
martenot schrieb:mein restliches Leben in einem faschistischen Staat verbringen zu wollen. Sollte es soweit kommen, gilt für mich wahrscheinlich nur die Option "Flucht oder Ende". Entweder raus hier, bevor sie einen abholen, oder das wars....Das würde mir nicht anders ergehen. Aber ich sehe es, wie gesagt, nicht kommen.
martenot schrieb:Ich halte das Risiko wiederum für sehr groß und bin keinesfalls bereit, mein restliches Leben in einem faschistischen Staat verbringen zu wollen. Sollte es soweit kommen, gilt für mich wahrscheinlich nur die Option "Flucht oder Ende". Entweder raus hier, bevor sie einen abholen, oder das wars....Ich habe ja die Hoffnung, dass andere Länder es diesmal nicht so weit kommen lassen in Deutschland.
Anfimia schrieb:Deutschland scheint wirklich eins der wenigen Länder auf der Welt zu sein, das keine gesunde Beziehung zu Patriotismus oder Nationalstolz haben kann.Das Bauchgefühl trügt. Patriotismus ist in Deutschland so wenig verbreitet, wie in kaum einem anderen Land. Ich selbst würde mich zB keinesfalls als Patriot bezeichnen. Die AfD werde ich wählen, weil sie die Interessen von Deutschland in den Vordergrund stellt und weil eine andere Asylpolitik glaubhaft fordern.
Eine internationale YouGov-Studie zeigt nun noch einmal deutlich, dass Patriotismus in Deutschland weit weniger verbreitet ist als in vielen anderen Ländern – und zwar besonders wenig bei jungen Deutschen. Von den 18- bis 24-Jährigen bezeichnet sich lediglich jeder Dritte (31 Prozent) als „eher“ oder „sehr patriotisch“. Bei den Über-55-Jährigen ist es etwa die Hälfte (51 Prozent)Quelle: https://yougov.de/international/articles/12805-uberall-patrioten-ausser-deutschland?redirect_from=%2Fnews%2F2015%2F07%2F20%2Fuberall-patrioten-ausser-deutschland%2F
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Insgesamt wurde die Umfrage in 10 Ländern auf vier Kontinenten durchgeführt. Besonders patriotisch sind die Einwohner der zwei Supermächte USA und China – und in Thailand, dem einzigen Land, in dem sich mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) als „sehr patriotisch“ beschreibt.
cannabisnormal schrieb:Das auch rechtspopulistische Parteien, wenn sie Regierungsverantwortung erhalten, gemäßigter auftreten können, hat zB Meloni bestätigtMeloni tritt nur nach außen gemäßigt auf, weil sie besonders in Sachen Migration gemerkt hat, dass sie die Realität nicht ignorieren kann und auf die EU angewiesen ist.
Ein schwieriges Jahr für die Bürgerrechtehttps://de.euronews.com/2023/10/22/giorgia-meloni-ein-jahr-an-der-spitze-italiens
„Die drei wichtigsten Maßnahmen bezüglich Menschenrechten waren die Einführung eines allgemeinen Straftatbestands für die künstliche Befruchtung, die Sicherstellung, dass die Präfekten Kinder, die im Ausland durch Leihmutterschaft geboren wurden, nicht automatisch anerkennen, und die Maßnahmen zur Geburtenrate. Meloni hat ausdrücklich erklärt, dass Frauen mit mehr als zwei Kindern einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Es besteht die Vorstellung, dass die natürliche Familie, die aus heterosexuellen Verbindungen hervorgeht, die Grundlage der Gesellschaft ist, während gleichgeschlechtliche Paare, Alleinerziehende oder Personen, die sich gegen Kinder entscheiden, diskriminiert werden und für den Staat einen geringeren Wert haben", sagte Gianfranco Pellegrino, Politikwissenschaftler an der LUISS-Universität Rom.
Im März leitete die Regierung Meloni Maßnahmen zugunsten der traditionellen Familie ein. Es wurde ein Rundschreiben herausgegeben, in dem die Gemeinden aufgefordert wurden, die Eintragung nicht-biologischer Eltern in Geburtsurkunden von Kindern mit zwei Vätern oder zwei Müttern einzustellen. Dann gab es Widerstand gegen einen Vorschlag für eine EU-Verordnung zu diesem Thema.
In Italien ist die Leihmutterschaft verboten. Das Ergebnis ist, dass viele homosexuelle Paare ins Ausland reisen, um ein Kind zu bekommen. Sobald sie wieder in Italien sind, stellt sich die Frage der Anerkennung ihrer Kinder in den amtlichen Unterlagen, und auch hier treten Schwierigkeiten auf. Es gibt kein Gesetz über die Anerkennung der Verwandtschaft bei gleichgeschlechtlichen Familien, was bedeutet, dass nur der biologische Elternteil anerkannt wird.
Seit einigen Jahren erlaubten einige Stadtverwaltungen, dass bei der Unterzeichnung der Geburtsurkunde im Standesamt die Namen beider Eltern eingetragen werden, was wie eine tatsächliche Anerkennung funktioniert. Meloni untersagte diesen Schritt jedoch.
Meloni meint, dass Frauen mit mehr als zwei Kindern einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. „Es gibt die Vorstellung, dass die natürliche Familie aus einer heterosexuellen Verbindung die Grundlage der Gesellschaft ist", merkt Gianfranco Pellegrino an.
cannabisnormal schrieb:Das Bauchgefühl trügt. Patriotismus ist in Deutschland so wenig verbreitet, wie in kaum einem anderen Land.Wir reden ja auch von einer lauten nervigen Minderheit, die sich für den Nabel der Welt hält weil sie am lautesten jammert.
mchomer schrieb:Und besonders in Sachen Migration und EU würde die AfD wohl auch Bekanntschaft mit der Realität machen und am Ende viele Versprechungen nicht halten können.Zaubern können sie nicht, aber viel schlechter als die letzten 8 Jahre kann man es kaum handeln. Daher werde ich ihnen mit meiner Stimme eine Chance geben.
Photographer73 schrieb:Das dürfte den AfD Wählern egal sein. Ich glaube, da entscheidet nicht der Kandidat, sondern eben generell der Wille die AfD zu wählen, egal mit wem.Ist das denn bei anderen Parteianhängern anders? Einen Kevin Kühnert oder eine Ricarda Lang würde normalerweise auch niemand direkt wählen, der noch ganz bei Trost ist. Natürlich geht es in erster Linie um die Partei und ihr Programm. Einzelne Köpfe sind eher uninteressant, da kein einzelner Kopf ín diesem Land irgendwas politisch alleine entscheiden kann. Zu Recht.
Reineke schrieb:Einen Kevin Kühnert oder eine Ricarda Lang würde normalerweise auch niemand direkt wählen, der noch ganz bei Trost ist.Was spricht denn jetzt genau gegen Kevin Kühnert oder Ricarda Lang?
cannabisnormal schrieb:Ich persönlich habe wenig Vertrauen in deutsche Institutionen und daher lege ich auch auf solche Auswertungen keinen großen Wert.War ja zu erwarten. Die Berichte deutscher Institutionen sind eben nur dann was wert, wenn von den Ergebnissen in politischen Sachfragen die eigene kognitive Dissonanz nicht vor Augen geführt wird.
cannabisnormal schrieb:Man sollte die Partei an ihren Regierungshandlungen bewerten und dafür muss man ermöglichen, dass sie auch regieren kann, wenn die Wähler sich dafür aussprechen.Vor allem, wenn die Partei von antidemokratischen Kräften massiv beeinflusst wird. Ne Du, wer sowas wählt, hat aus der Historie derartiger "Experimente" rein gar nichts gelernt. Aber hey, Hauptsache Migrationseindämmung um jeden Preis.
cannabisnormal schrieb:Das auch rechtspopulistische Parteien, wenn sie Regierungsverantwortung erhalten, gemäßigter auftreten können, hat zB Meloni bestätigt.Was vor allem an Melonis Innenpolitik so toll sein soll, erschließt sich mir zwar nicht so ganz, ist hier aber auch nicht das Thema. OK, daß ihre Realpolitik letztlich nicht so radikal ausfällt wie ihre Wahlkampfpolitik dürfte vor allem auch dem Umstand geschuldet sein, daß man insbesondere als Regierende eines EU-Landes an gewisse Bedingungen gebunden ist, durch die man eben nicht immer so schalten und walten kann wie man lustig ist, was bei den Versprechungen so mancher Regierungskonsorten ja auch nicht unbedingt schlecht ist.
cannabisnormal schrieb:Aber ich kann das nachvollziehen warum man die AfD nicht wählen will und ich erkenne das Risiko auch an, dass sich tatsächlich am Ende ein faschistischer/rechtsextremer Flügel in der Partei durchsetzen wird.Und ich halte es für massiv dekadent, trotz des Wissens um diese Kräfte, genau diese mit in die Regierungsverantwortung zu verhelfen. Da kann man wirklich nur hoffen, daß sich ein solches Szenario hier nicht nochmal wiederholt und es lediglich beim nationalkonservativen (völkischen) Feuchttraum bleibt.
Ich halte das Risiko aber für nicht all zu groß und bin dazu bereit es einzugehen.
Libertin schrieb:War ja zu erwarten. Die Berichte deutscher Institutionen sind eben nur dann was wert, wenn von den Ergebnissen in politischen Sachfragen die eigene kognitive Dissonanz nicht vor Augen geführt wird.Jetzt bin ich aber gespannt - Welche Kognitionen stimmen denn bei mir nicht miteinander überein?
58 Prozent sehen laut der Studie den Islam als frauenfeindliche und 54 Prozent als »rückständige« Religion. 36 Prozent gehen davon aus, dass Muslime planen, den Westen Schritt für Schritt zu islamisieren. Nach Ansicht von 34 Prozent der Befragten streben Muslime danach, die Scharia in Deutschland einzuführen, also eine islamische, auf dem Koran fußende Gesetzgebung.Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/antimuslimische-haltung-in-berlin-weit-verbreitet-studie-des-senats-a-ed8a8ab0-40cf-4df0-849d-3e917112e10f#
Die Autoren der am Montag vorgestellten Studie unter Leitung des Religions- und Kirchensoziologen Gert Pickel von der Universität Leipzig schließen auf Basis der Befragung, dass 20 Prozent der Befragten überzeugt muslimfeindlich und 48 Prozent überzeugt islamfeindlich seien, den Islam also ablehnten.Ich stimme den beiden ersten Aussagen ausdrücklich zu. Der Islam ist aus meiner Sicht rückständig und frauenfeindlich, u.A. weil Männer und Frauen nicht die gleichen Rechte haben.
Religiöser Fundamentalismus unter Muslimen ist in Westeuropa kein Randphänomen. Zu diesem Ergebnis kommt Migrationsforscher Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in seiner Auswertung einer repräsentativen Befragung von Einwanderern und Einheimischen in sechs europäischen Ländern. Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans.Quelle: https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet
cannabisnormal schrieb:Der Islam ist aus meiner Sicht rückständig und frauenfeindlich, u.A. weil Männer und Frauen nicht die gleichen Rechte haben.Ich bin ja nun wirklich kein Freund des Islam, aber fairer Weise muss man dann auch anschauen, wie es mit den Rechten von Frauen z.B. in der katholischen Kirche denn so ausschaut.