cannabisnormal schrieb:Jetzt bin ich aber gespannt - Welche Kognitionen stimmen denn bei mir nicht miteinander überein?
Na die, wonach Du nach Deiner a priori getroffenen Entscheidung eher bevorzugt Informationen auswählst, die Deine getroffene Entscheidung als richtig erscheinen lassen, während gegenteilige Informationen "abgewehrt" oder nicht beachtet werden. Siehe:
cannabisnormal schrieb:Ich persönlich habe wenig Vertrauen in deutsche Institutionen und daher lege ich auch auf solche Auswertungen keinen großen Wert.
Keinerlei Fundierung, warum die betreffenden Ergebnisse des Verfassungsschutzberichtes hier nicht zutreffend sind. Stattdessen werden diese von vornherein als "kann man eh nicht trauen, weil wegen deutsche Institution und so" abgewiegelt. Hätte der Bericht ergeben, daß rechtsextreme Mitglieder in der AfD nur ne relativ unbedeutende Randerscheinung sind, bin ich mir fast sicher, daß Du auf jene Ergebnisse hier wohl sogar selbst zurückgegriffen hättest.
cannabisnormal schrieb:Die Autoren kamen zu diesem Ergebnis:
Die Autoren der am Montag vorgestellten Studie unter Leitung des Religions- und Kirchensoziologen Gert Pickel von der Universität Leipzig schließen auf Basis der Befragung, dass 20 Prozent der Befragten überzeugt muslimfeindlich und 48 Prozent überzeugt islamfeindlich seien, den Islam also ablehnten.
Ich stimme den beiden ersten Aussagen ausdrücklich zu. Der Islam ist aus meiner Sicht rückständig und frauenfeindlich, u.A. weil Männer und Frauen nicht die gleichen Rechte haben.
Damit wäre ich laut den Autoren zumindest islamfeindlich. Man muss sich doch aber nur mal die Einstellungen der Muslime im Westen, und auch in der arabischen Welt ansehen, um zu dem Schluss zu kommen, dass diese Aussagen nicht weit hergeholt sind.
Erstmal handelt es sich hier um Ergebnisse/ Einschätzungen der Umfrageautoren, außerdem gibt es einen Unterschied, ob man davon ausgeht, daß "der Islam" rückständig und frauenfeindlich sei oder ob man Muslimen generell oder mehrheitlich unterstellt, den Westen Schritt für Schritt gezielt islamisieren zu wollen.
cannabisnormal schrieb:Ich verlinke gerne nochmal ein andere Arbeit zu dem Thema, die ich hier vor einigen Seite schonmal verlinkt hatte:
Religiöser Fundamentalismus unter Muslimen ist in Westeuropa kein Randphänomen. Zu diesem Ergebnis kommt Migrationsforscher Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in seiner Auswertung einer repräsentativen Befragung von Einwanderern und Einheimischen in sechs europäischen Ländern. Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans.
Quelle: https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/islamischer-religioeser-fundamentalismus-ist-weit-verbreitet
Nach deutschem Verständnis bin ich also ein Extremist. Daher schreckt es mich logischerweise auch nicht ab vermeintliche Extremisten zu wählen.
Wo aus dem von Dir Verlinkten wird denn geschlussfolgert, Du wärst mit Deinen Einstellungen ein Extremist? Das liest Du da mit Deiner Voreingenommenheit allenfalls rein, aber nicht raus. Das alles belegt doch kein Stück von dem, was Du hier über "deutschen Institutionen könne man nicht trauen" behauptest.