@Optimist So ist es. Wäre es so einfach, wie
@Groucho uA es hier beschreiben, dann gäbe es auch einfache Lösungen, um die AfD wieder unter 10% zu drücken. 20% sind ja erst mal nur eine anonyme Menge X. Die sind für einige eine homogene braune Masse. Allerdings sollte jedem bewusst sein, dass es warscheinlich Millionen von einzelnen Individuellen Persönlichkeiten sind. Jeder einzelne mit seinen ureigensten Gründen, sein Kreuz bei Partei xy zu machen. Ich glaube, in der Pauschalisierung, ihnen allen gleiche Motive und Eigenschaften zuzuschreiben, liegt ein großer Fehler. Ihre einzigen Berührungspunkte zueinander könnten das Kreuz bei der AFD sein. Pauschalisierungen sind niemals gut. So ähnlich, hat man es ja auch in der Pandemie mit zb den Querdenkern oder Ungeimpften gehandhabt. Was zu teilweise wirklich hässlichen Begrifflichkeiten und Abwertungen führte. Der Witz an der Sache ist, nimm dir zb 10 AfD Wähler ( und ja ich kenne mehr als 10 Bekenner,berufsbedingt plaudern sie gerne bei uns) diese Menschen haben exakt 10 verschiedene Begründungen. Das Wort Migration fällt eher selten. Weil zb 5 von den 10 Personen selbst einen soggn migrantischen Hintergrund haben. In Berlin zb ist es gar nicht mehr möglich als Dienstleister auf reine deutsche Kundschaft zu treffen. Wie trostlos wäre das auch. Wir haben tatsächlich internationale Kundschaft. Und natürlich auch sehr viele in erster oder zweiter Generation mit Einwanderungs oder Flucht Hintergrund.
Ich persönlich, lehne es grundsätzlich ab, einer gewissen Gruppe Menschen ( die zb nur ihr Wahlverhalten als Gemeinsamkeit haben) denen irgendwelchen pauschal Eigenschaften anzudichten. Das wird ja leider nicht nur bei den AfD Wählern so gehandhabt, umgekehrt wird sowas ja auch den zb grünen oder linken Wählern angedichtet oder sehr gerne auch der FDP.
Ich kann nur ein schlichtes Beispiel bringen, aus meinem beruflich bedingten Kontakten zu andern kl unternehmen oder Mittelstand. Es erstaunt mich und die Statistiken geben mir recht, dass doch sehr viele selbständige kl Unternehmer oder eben Mittelstand Familienunternehmer ganz klar sagen, dass sie AFD wählen. Die Leute haben allerdings gar nichts im Real life miteinander zu tun. Weder engagieren sie sich irgendwie in der afd noch fällt da oft das Wort Migrationspolitik. Höcke zb finden alle eher so richtig bä und diese Art von Zukunft will keiner von denen.
Ja Frust spielt eine Rolle, aber keine Sehnsucht nach irgendeiner Hacken zusammen knallen deutsch braun tümelnden erwache Partei. Die Menschen haben einfach Existenzängste zur Zeit. Ist das ein Wunder nach dem Marathon der letzten Jahre? Corona? Energiekrise, Ukraine Krieg. Klima Debatten und die realen Gefahren die uns erwarten. Und keiner hat antworten auf die Ängste. Menschen dafür zu verurteilen, dass sie Zukunftsängste haben, ist nicht der richtige Ansatz. Und hey, es gibt auch gute Meldungen. Die AfD hat momentan eine dezente stagnation in den Umfragen. Genauso habe ich es hier mal vorhergesagt. Es gibt für keine Partei ein ungebremstes Wachstum. Auch nicht für die AFD.