AfD

peterlee schrieb:Ist die afd keine demokratische Partei?

Nein, das ist sie ganz sicher nicht. Nur, weil sie an demokratischen Wahlen teilnimmt und auch tatsächlich gewählt wird, wird sie nicht zu einer demokratischen Partei. Die in Parteiprogrammen der AfD erhobenen Forderungen nach Einschränkung oder gar Abschaffung der im Grundgesetz verankerten Grundrechte und die zahllosen Ausfälle ihrer prominenten Vertreter belegen, dass sie mit einer freiheitlichen Demokratie nichts anfangen kann.

peterlee schrieb:Was ist für dich eine demokratische Partei?

Ganz einfach: Eine Partei, die sowohl das Grundgesetz als auch die Regeln des demokratischen Parlamentarismus achtet. Eines der Grundprinzipien des demokratischen Parlamentarismus ist der Ausgleich von Interessen in Form von Kompromissen, doch die AfD lehnt jedweden Kompromiss als Zeichen der Schwäche ab, und der sächsische Führer Jörg Urban verlangt von der CDU, dass sie sich für eine Koalition der AfD "unterordnet": Klick!

Landluft schrieb:Eines der Grundprinzipien des demokratischen Parlamentarismus ist der Ausgleich von Interessen in Form von Kompromissen, doch die AfD lehnt jedweden Kompromiss als Zeichen der Schwäche ab, und der sächsisc

Das stimmt international nicht. Das ist in vielen Ländern anders. Demokratie bedeutet Streit um Positionen. Auch verbal großer Streit. Es gibt Stimmen die sagen dieses hat zu einer Belebung der Debatten im Bundestag beigetragen weil es endlich Unterschiede gibt und nicht nur eine riesige gleichgesinnte Koalition wo Leute wie Bosbach oder Schaeffer wenn sie ausscheren wie bei der Griechenland Rettung niedergemacht werden. Das ist keine Demokratie im eigentlichen Sinne.

Ich muss zugeben, ich finde es ein wenig amüsant hier :D
Alleine schon von einem User, der sagt "Die AfD ist keine demokratische Partei". Das mag ja sein, wobei es ja wieder drauf an kommt, wie man jetzt wieder das Wort "demokratische" auseinander nimmt.
Fakt ist: die AfD wurde gewählt, und sie wird immernoch gewählt. Und das nicht nur im Ost Deutschlands wo man dann wieder daher kommt mit "war ja klar, im Osten nichts neues weil sie Rechts wählen", sondern auch in anderen Teilen Deutschlands. Wobei derzeit alle eher auf einer "Grünen Welle" surfen wegen Umweltschutz usw. daher gehen wohl die Wähler der AfD langsam zurück.

Ich finde aber auch, dass es hier in diesen Thread (finde es persönlich schon klasse wie viel hier geschrieben wird :D ), dass es hierbei eine sehr große Parallele zu gewissen politischen Debatten gibt, wo man nur noch über die AfD herzieht, wo man schreit "Afd ist scheiße, sie wollen das GG abschaffen usw". Aber dass sowas nie passiert wird, außer sie hätte, wie damals zur DDR - Zeit die SED dann mit 95% die absolute Mehrheit hätten, eh nie geschafft wird, naja... will nicht sagen dass einige den Satz nicht fertig denken aber es ist so.

Die AfD klopft auch viele Sprüche, glaube das ist uns allen auch klar. Dass viele viele "Ziele" nicht erreichbar sind, eben weil man z.b. das GG nicht einfach von Heute auf Morgen abschaffen kann.
Ich für meinen Teil habe ja die AfD gewählt, weil ich die Nase voll hatte von den großen alteingesessenen Parteien wie CDU oder SPD, weil die nur in ihren eigenen Kielwasser schwimmen wollen und daher keine Alternativen zeigen oder sonst irgendwie klar machen "ja wir können auch anders".
Bei mir war es halt eben auch wegen der Flüchtlingskriese damals wo ich die Nase voll hatte wie man die Hände in den Schoß nahm und nix gemacht hat außer zugesehen wie sich alles entwickeln WÜRDE... naja.
Dass ich daher nicht der einzige bin, der es so sieht, sollte auch anderen Leuten klar sein. Die AfD würde gewählt. Gewählt von Bürgen. Da gab es keine Wahlmanipulation oder sowas. Die AfD wurde gewählt, weil die Leute bemerkt haben, dass nicht alles so weiter geht wie es sonst getan hat, weil sich eben auch die Zeiten ändern.
Daher habe ich nur emotionsloses kopfschütteln für diejenigen, die die AfD verteufeln anstatt sich wirklich mal damit auseinander zu setzen, WIESO es so gekommen ist.

Das ist meine Meinung.
Und jetzt Newsflash: ich fahre zum KFC weil ich hunger habe, ich böser AfD Wähler
:troll:
Mahlzeit und schönen Sonntag noch.
Habe hier meine Meinung nur geäußert.

Niederbayern88 schrieb:schrieben wird :D ), dass es hierbei eine sehr große Parallele zu gewissen politischen Debatten gibt, wo man nur noch über die AfD herzieht, wo man schreit "Afd ist scheiße, sie wollen das GG abschaffen us

Das ist ja auch völlig falsch. "Die afd" will das nicht und einzelne Irrlichzer sind sowenig "die afd" wie seehofer nicht "die csu" ist. Obgleich er als Minister eher die parteilinie abbildet als afd kreisvorsitzender x aus y

peterlee schrieb:Demokratie bedeutet Streit um Positionen. Auch verbal großer Streit.

Streit um Positionen heißt aber auch, dass sich Positionen anhand neuer Argumente verändern. Diese Veränderungen hat es bei den demokratischen Parteien belegbar gegeben, bei der AfD heißt es weiterhin nur "Die Flüchtlinge/Ausländer//Muslime/Andersdenkenden sind schuld und müssen weg!!!einself".

Niederbayern88 schrieb:Fakt ist: die AfD wurde gewählt, und sie wird immernoch gewählt.

Es mag für intellektuell Herausgeforderte schwierig zu begreifen sein, aber der Umstand, dass eine Partei an demokratischen Wahlen teilnimmt, sagt überhaupt gar nichts darüber aus, ob diese Partei demokratisch ist. Oder einfacher ausgedrückt: Nicht alles, was sich ins Wasser werfen lässt, kann auch schwimmen.

Landluft schrieb:Veränderungen hat es bei den demokratischen Parteien belegbar gegeben, bei der AfD heißt es weiterhin nur "Die Flüchtlinge/Ausländer//Muslime/Andersdenke

Das ist auch kein Wunder. Die Partei musste nie regieren und jede Zusammenarbeit oder parlamentarische Integration wird abgelehnt (Vizepräsident BT). Warum sollten die dann bitte kompromissbereit sein?

Landluft schrieb:sagt überhaupt gar nichts darüber aus, ob diese Partei demokratisch ist. Oder einfacher ausgedrückt: Nicht alles, was sich ins Wasser werfen lässt, kann auch schwimmen.

Letztendlich entscheiden das Gerichte. Bisher ist sie noch nicht mal Beobachtungsfall als Ganzes.

@calligraphie
@6.PzGren391
@peterlee
@Niederbayern88

Wie kann eine demokratische Partei vom Austausch der Bevölkerung reden, wie die AfD?
Welcher demokratischer Dialog ist auf diese Weise möglich?

Naja das ist halt eine politische Theorie die man widerlegen kann. Genauso wie die Grünen über Sex mit Kindern oder die Linke über die Einführung des Kommunismus redet (bei den Grünen: geredet hat). Thesen sind ja dafür da um widerlegt zu werden. Und diese These so absurd sie auch ist ist m E nicht strafbar damit ist sie sagbar und duskutierbar. So sollte es in einer Demokratie auch sein.

@peterlee
Verstehe ich Dich recht?
Alle demokratischen Parteien sollen die Verschwörungstherien von Rechtsextremisten diskutieren, diese rechtsextremistischen Verschwörungstheorien widerlegen und damit verbreiten, diesen rechtsextremistischen Verschwörungstheorien eine Bühne bieten
damit sich die AfD dann hinstellen kann:
Die sinds doch gewesen. Die sind doch drauf eingegangen. Die halten es doch für möglich.

Ist es das, wofür Du eintrittst?

eckhart schrieb:demokratischen Parteien sollen die Verschwörungstherien von Rechtsextremisten diskutieren, diese rechtsextremistischen Verschwörungstheorien widerlegen und damit verbreiten, diesen rechts

Genau. Um den VTS das Wasser abzugraben. Die VTS kommen bei vielen durch die Flüchtlingskrise 2015. Wenn man diesen Wählern erklärt dass es so einen Plan nicht gibt und erklärt warum es den nicht geben kann werden die die noch selbständig denken nicht mehr die afd wählen. Betonköpfe erreichst du eh nicht mit denen muss man leben. Wenn du aber den Diskurs über die VT verbietest dann betonierst du die VT auch bei möglicherweise noch erreichbaren Leuten dann gibt es eine jetzt erst recht Haltung und die afd wird zumindest nicht wesentlich schwächer genauso funktioniert das m.E.

Niederbayern88 schrieb:Ich für meinen Teil habe ja die AfD gewählt, weil ich die Nase voll hatte von den großen alteingesessenen Parteien wie CDU oder SPD, weil die nur in ihren eigenen Kielwasser schwimmen wollen und daher keine Alternativen zeigen oder sonst irgendwie klar machen "ja wir können auch anders".

Das hört sich ja so an, als würde es ausser der CDU, SPD und AfD keine weiteren Parteien in Deutschland geben...

eckhart schrieb:Ist es das, wofür Du eintrittst?

Wenn du meine Beiträge richtig liest solltest du verstanden haben worum es mir geht. Setz den Stahlhelm mal kurz ab und denke strategisch. Von mir aus auch nur demokratietheorerisch. Alles was tabuisiert wird wird verstärkt die afd. Wenn du das so sehen könntest dann könntest du meine Argumente zumindest nachvollziehen. Feuer erzeugt Feuer dadurch wird die afd n i c h t k l e i n e r. Dann ist jeder Versuch umsonst. Dann kann man es such lassen und resignieren.

Ich will das mal anders aufziehen. Warum gab es bis 2013 keine afd? Was war in den Jahrzehnten davor...Achtung AUCH im Osten 1990-2013 anders? Irgendwas muss sich doch damals verändert haben. Sind plötzlich 13 Prozent rechtsextreme aufgewacht? Aber wie kamen dann die w ä h l e r w a n d e r u n g e n zustande zur afd? Ich will das mal als frage stellen. Über die Antwort könnte man zur erfolgreichen Bekämpfung der Afd kommen.

@peterlee

Was war in den Jahrzehnten davor...Achtung AUCH im Osten 1990-2013 anders? Irgendwas muss sich doch damals verändert haben. Sind plötzlich 13 Prozent rechtsextreme aufgewacht?

echt gab es nicht .....

Wikipedia: Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen

und wo kam der Ausdruck Fitschiesklatschen her ?

@querdenkerSZ
Bleib beim Thena. Es geht nicht um Ausschreitungen sondern um WählerWANDERUNGEN an eine rechte Partei. Die gab es nachweislich nicht (siehst du an den entsprechenden Wahlergebnissen. ) die 13 Prozent sind zudem gesamtdeutsch. Antworte ernsthaft oder polemisiere. Beim zweiten mach ich im Moment nicht mit ich versuche zu klären (nicht nur erklären )

Rayrhuh schrieb:Dinge zu verurteilen die schlecht sind, finde ich ok. Aber was gar nicht geht ist Doppelmoral. Wenn man auf die AFD mit dem nakten Finger zeigt dann mache man das bitte auch mit der SPD, CDU, CSU, FDP und CO!

Wird gemacht und wenn dir das zu wenig ist, kannst du ja jederzeit einen entsprechenden Strang aufmachen. Du wirst aber nach einiger Überlegung vielleicht verstehen, warum in einem Thread mit dem Titel "Wie geht es weiter mit der AfD" nicht die anderen Parteien thematisiert werden (sollen, dürfen).

@peterlee
wenn du behauptest 2013 sind die rechtsextremen quasi über nacht aufgetaucht und es gab sie vorher nicht dann ist meine Erwiderung sehr wohl zu dem Thema gehörend auch wenn sie dir nicht passt ...

@querdenkerSZ

Ich behaupte das eben nicht. Du liest nicht richtig. Es gab Wut über die etablierten Parteien und die führten zum Erfolg der Afd. Ich finde es ermüdend dich zum dritten mal auf WählerWANDERUNGEN hinzuweisen (das bedeutet der cdu spd links Wähler wählt nicht mehr die genannten Parteien sondern die afd) und werde es kein viertes mal machen. Es ist unwahrscheinlich dass rechtsradikale von 1990 an immer cdu oder spd wählen und ab 13 die afd. Beinharte rechtsradikale die damit aufgewachsen sind hätten dann damals schon die npd auf über 20 Prozent heben können die war und ist originärer rechtsextrem als die afd

peterlee schrieb:Irgendwas muss sich doch damals verändert haben. Sind plötzlich 13 Prozent rechtsextreme aufgewacht? Aber wie kamen dann die w ä h l e r w a n d e r u n g e n zustande zur afd? Ich will das mal als frage stellen. Über die Antwort könnte man zur erfolgreichen Bekämpfung der Afd kommen.

Erstens behauptet niemand, die AfD bestünde zu 100% aus Rechtsextremen. Aus einem Wahlergebnis von 13% für die AfD kann man nicht schließen, es wären nun 13% Rechtsextreme in einem deutschen Parlament. Ich denke, das ist dir selber klar, also lass die Spielchen.

Rechtsextreme gibt es seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts genügend in Deutschland. Die Nürnberger Prozesse haben nur einen eher kleinen Teil der braunen Gesellen aus dem Verkehr gezogen. Ein größere Zahl von original Nazis fand sich nach dem Krieg in Verwaltungen und wichtigen politischen Ebenen wieder. Verfassungsschutz, Ministerpräsidenten, Lehrer, Soldaten und Polizisten, sowie ein Heer kleinerer Verwaltungsbeamten organisierten Deutschland (West) im Auftrag der Amerikaner.

Deutschland war leider noch nie wirklich entnazifiziert und das rächt sich jetzt. Was hier wieder aus den Gräbern kriecht war schon immer da, traut sich nur wieder ans Tageslicht, weil die Stimmung für braun wieder etwas positiver ist.
Nichts eint so sehr wie ein gemeinsamer Feind und - Hurra! - wir haben jetzt sogar zwei, Muslime und Migranten, zumeist sogar in Personalunion. Schwarze Horden aus Muslimien rauben unsere Frauen, töten alle männlichen Christen mit Messern und plündern unsere Sozialsysteme. Hilfe, unsere Kultur geht den Bach runter, die Deutschland GmbH ist pleite und morgen ist der Untergang des Abendlandes.

Deine Frage ist somit beantwortet und man kommt damit nicht zu einer erfolgreichen Bekämpfung der AfD. ich denke auch nicht, dass man eine demokratisch gewählte Partei bekämpfen darf. Warum? 13% der deutschen Wähler lieben die AfD. Die Frage ist also warum? Wie schaffen es eine Handvoll schwerkrimineller Volksverhetzer mit z.Tl. direkt dem alten Nazivokabular entnommenen Propagandareden bei den letzten BT-Wahlen immerhin 12,7% zu erreichen?

62 Millionen Wahlberechtigte. Ca. 76% Wahlbeteiligung = 47,12 Millionen Stimmen. Davon 12,7% = knapp 6 Millionen AfD Wähler. Das sind nicht wirklich wenige, auch wenn immerhin knapp 41 Millionen die AfD NICHT gewählt haben und somit natürlich die AfD nicht wirklich "wir sind das Volk" behaupten kann.

6 Millionen, sind das vielleicht alles Rechtsextreme? Davor bewahre uns der Himmel. Nein, sind es natürlich nicht. Aber was zum Teufel treibt diese Leute in die Arme von einer Handvoll Rattenfänger und Brunnenvergifter? Die süße Zaubermelodie eines "bunt gekleydeten Pipers"?