CDU/CSU

Toxid schrieb:Es ist lächerlich, dass die Union die Hauptschuld trägt, eine Partei, die zusammen mit der AfD in der Opposition sitzt.

Nein nicht lächerlich, sondern höchst gefährlich.

eckhart schrieb:Nein nicht lächerlich, sondern höchst gefährlich.

Sehr verwirrend, was du von dir gibst. Es ist höchst gefährlich, dass die Union die Hauptschuld trägt für die Stärke der AfD??? Alles klar, Cpt. Wirrwarr…

Africanus schrieb:Ich habe in meinem Beitrag aufgezeigt, dass die CDU bei allen drei Landtagswahlen schlecht performt hat.

Ich hatte aufgezeigt, dass es den Ampelparteien ebenso erging und dass die Union auf Bundesebene gut abschneidet.

Africanus schrieb:In Sachsen und Thüringen hatte die CDU wohl das große Glück, dass die Merzschen Aussagen erst nach der Wahl fielen, sonst hätte sie dort möglicherweise auch etwas schlechter abgeschnitten.

Oder das Gegenteil wäre passiert. Vielleicht hätte es auch gar keinen Effekt gehabt. Wie schon man achtjähriger Sohn weiß: Hätte, hätte, Fahrradkette.

Africanus schrieb:Dennoch konnte die Oppositionspartei CDU nicht von der angeschlagenen Regierung profitieren. Woran das wohl lag?

Die Parteienlandschaft wurde durch das BSW noch mehr zersplittert. Die Zeit, in der die großen Parteien regelmäßig 30+ Prozent bekommen haben, ist vorbei. Dennoch sieht man auf Bundesebene, dass die Union gerade profitiert.

Africanus schrieb:Welche Thesen der Linken greife ich denn auf? Bitte den entsprechenden Teil meines Beitrages zitieren und zeigen, dass dieses Zitat mit "Thesen der Linken" übereinstimmt.

Die These, die AfD werde dadurch gestärkt, dass demokratische Parteien ihre Themen aufgreifen. Das ist nicht der Fall.

Die starke Ablehnung von "Eliten", das Misstrauen in Regierung und generell die etablierten Parteien, die Ablehnung des ÖR. Zudem noch die naive Vorstellung, man müsse nur auf Putin zugehen und Friede und niedrige Energiepreise wären plötzlich wieder da. Das alles macht es sehr schwer, die AfD-Anhänger zu erreichen. Und dennoch kann man zumindest versuchen, sinnvolle Antworten für deren Sorgen zu finden. Es ist ja nicht so, dass die Probleme inkl. Migration nicht existierten.

Africanus schrieb:Das sagt eher etwas über Dich aus als über mich und zwar nichts Gutes!

Africanus schrieb:Ich hätte übrigens noch gerne eine Antwort Deinerseits auf die Frage, die ich hier gestellt habe:

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

Arrakai schrieb:Du ziehst die falschen Schlüsse. Die CDU wird gewählt, weil sie eine demokratische Partei ist. Das unterscheidet sie von der AfD auch denn, wenn sie ähnliche Themen aufgreift. Was meinst du, weshalb die AfD so erfolgreich ist? Weil sie Themen aufgreift, die niemanden kümmern? Und da den Menschen diese Themen wichtig sind, ist es eben auch legitim, dass eine demokratische Partei sie aufgreift.

Oder nimmst du nur solche Beiträge wahr, die direkt an dich gerichtet sind?

So sehr, wie ich die Ampel für einen frischen Wind nach der GroKo wollte, so sehr war ich auch in Sorge, dass das eher der CDU/AfD in die Hände spielen wird. Denn wenn man als Wechselwähler absolut unzufrieden mit der Regierungsarbeit ist, bleibt kaum eine progressive (etablierte) Alternative, wenn man von der marginalisierten Linken absieht.

So - und nur so - erklärt sich für mich das aktuell hohe Umfrageergebnis der CDU. Aus der Opposition lässt sich eben gut krakeelen. Aber konkrete Inhalte, bis vllt. auf Cannabis-Verbot und Abschiebungen, sehe ich da nicht.

Arrakai schrieb:Die These, die AfD werde dadurch gestärkt, dass demokratische Parteien ihre Themen aufgreifen. Das ist nicht der Fall.

Naja, aber zumindest unterstützt die CDU mit einem ähnlichen Wording die Normalisierung der AfD. Sie nutzt zwar keine Termini wie "Remigration", aber eigentlich sind die Aussagen davon nicht weit entfernt.

Die Gründe für die jüngsten Erfolge der AfD sind vielfältig. Einer aber ist ganz offensichtlich: Wer versucht, sich auf die Themen der AfD zu setzen, um ihr damit Stimmen abspenstig zu machen, kann die Partei nicht schwächen. Die Annahme, dass eine Umarmung rechter Positionen insbesondere in der Migrationsdebatte das Problem mit der AfD an sich lösen werde, sei ein "Irrglaube", sagt Politologe Hans Vorländer von der Uni Dresden. Ampel und Union seien in die Glaubwürdigkeitsfalle gelaufen, als sie kurz vor den Wahlen im Osten plötzlich eine konsequente Abschiebepolitik verfolgen wollten. (...) Verzockt hat sich dabei vor allem die CDU. In ihrem verzweifelten Kampf um Aufmerksamkeit und Stimmenanteile haben der Parteivorsitzende Friedrich Merz und andere Unionsleute den Fremdenfeindlichkeitsregler ordentlich nach oben geschraubt. Mit seiner Rhetorik hat Merz nicht nur migrationsfeindliche Haltungen legitimiert, sondern der AfD sogar dabei geholfen, dass sie in der Ansprache immer radikaler werden konnte. Das menschen- und demokratiefeindliche Agieren der AfD erscheint dadurch in immer milderem Licht.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-09/afd-ostdeutschland-landtagswahlen-brandenburg-sachsen-thueringen

@Vespasian @Djehuty @Stirnsänger @paxito
@kuno7 @alhambra @Anfimia @SvenLE



Quelle: https://x.com/watch_union/status/1840413524188664034

Wie abgehoben ist dieser Mann eigentlich? Der will Kanzler aller Deutschen werden? Der ist doch nur für die oberen Schichten da.

Ich frage mich immer nur, ob Merkel geahnt hat, wer nach ihrem Abgang in der Versenkung lauern würde.

Ansonsten ist das halt das übliche meritokratische Gequassel von jemandem, der mit einem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen ist.

Das Framing von unionswatch ist aber auch auch bezeichnend. Merz hat den Vergleich zu Amerika gezogen und bemerkt, dass dort Leistung verbunden mit Wohlstand bewundert wird. Die deutsche neidkultur kennt man ja. Ich hab es mehr als Gegenkonzept zur grünen 20-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich verstanden.

@peekaboo
Wieso bringst du nicht den Originaltweet von Merz, sondern den geframten? Wenn du schon X bemühst?

ich frage mich wo Merz hier Normalverdiener zu mehr Fleiss aufgerufen hat?
Er hat generell mehr Fleiss verlangt und dazu gehören nicht nur Normalverdiener oder diejenigen die überhaupt arbeiten...

Typische linke Sinnverdrehung.

peekaboo schrieb:Wie abgehoben ist dieser Mann eigentlich? Der will Kanzler aller Deutschen werden? Der ist doch nur für die oberen Schichten da.

Wo ist denn das Problem bei dieser Aussage? Als wenn es verwerflich ist, ein Besserverdiener zu sein. Die bezahlen eure Zeche. Und er mahnt alle zu mehr Fleiß, aber schon klar, dass eine bestimmte Klientel damit ein Problem hat.

stereotyp schrieb:Merz hat den Vergleich zu Amerika gezogen und bemerkt, dass dort Leistung verbunden mit Wohlstand bewundert wird.

Arbeitgeberverbände und deren Thinktanks sind doch auch hierzulande bereits seit Jahrzehnten damit erfolgreich, der "bürgerlichen Mitte" solche Märchen zuzufüttern. Sei es als Rechtsfertigungsideologie für die "Leistungsträger" oder als ewiges Heilsversprechen für die, die Leistung eigentlich erbringen.

stereotyp schrieb:Wieso bringst du nicht den Originaltweet von Merz, sondern den geframten? Wenn du schon X bemühst?

Warum bringst du nicht den Originaltweed, wenn du meinst das würde einen Unterschied machen?

paranomal schrieb:Arbeitgeberverbände und deren Thinktanks sind doch auch hierzulande bereits seit Jahrzehnten damit erfolgreich, der "bürgerlichen Mitte" solche Märchen zuzufüttern. Sei es als Rechtsfertigungsideologie für die "Leistungsträger" oder als ewiges Heilsversprechen für die, die Leistung eigentlich erbringen.

Daran finde ich besonders erstaunlich, wie viele Menschen sich als nicht fleißig genug einstufen müssen, um das zu glauben.
Als wäre ein Maurer, der eine 8 Stunden Schucht hat, weniger "fleißig", als jemand, der einen Bürojob hat, wie Merz und vielleicht mal 10 Stunden arbeitet.
Ich kann es wirklich nicht fassen, wie viele dieses Märchen glauben.

Groucho schrieb:Warum bringst du nicht den Originaltweed, wenn du meinst das würde einen Unterschied machen?

Ehrlich gesagt weil ich nicht weiß, wie man tweets von X hierher kopiert.

stereotyp schrieb:Ehrlich gesagt weil ich nicht weiß, wie man tweets von X hierher kopiert.

Gutes Argument. :D

(Meine ich tatsächlich ernst, wenn man es nicht kann, kann man es eben nicht)

peekaboo schrieb:Wie abgehoben ist dieser Mann eigentlich? Der will Kanzler aller Deutschen werden? Der ist doch nur für die oberen Schichten da.

Kennen wir doch alles von ihm. Wenn es mal nicht gegen Ausländer geht, dann versucht er eben den Begriff des "Herrenmenschen" in neuem Gewand zu etablieren. Ich bezweifle stark, dass solche Parolen der CDU/CSU viele neue Stimmen bringen werden. Lassen wir uns mal überraschen.

Djehuty schrieb am 30.09.2024:Ich bezweifle stark, dass solche Parolen der CDU/CSU viele neue Stimmen bringen werden. Lassen wir uns mal überraschen.

Überraschung braucht es nicht, denn das Wirken der AfD bringt der CDU/CSU innere Spaltung und Vieldeutigkeit, die dazu führt, dass in der Union einer den anderen nicht versteht.
Das ist mit der Zerstörung der CDU gemeint, von Krah.
Denke ich.

Kritik aus der CDU Sachsen
Unterzeichnet haben das Schreiben unter anderem der frühere Justizminister im Freistaat, Manfred Kolbe, und der frühere sächsische CDU-Generalsekretär Frank Kupfer. Was genau sie damit meinen, man müsse mit der AfD "reden", bleibt in dem Brief offen. Es könnten damit sowohl Sondierungsgespräche als Koalitionsverhandlungen gemeint sein als auch ein informeller Austausch.

Aus der sächsischen CDU gab es Kritik an dem Vorstoß. Der Leipziger Landrat Henry Graichen sagte dem MDR, sollte der offene Brief auf eine Regierungsbeteiligung der AfD abzielen, lehne er das Ansinnen ab. In der AfD gebe es viele Menschen, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung und Teile des Grundgesetzes ablehnten.

Der frühere Landrat von Nordsachsen, Michael Czupalla (CDU), sagte demnach, der Brief sei "zu flach". Außerdem widerspreche er dem CDU-Wahlprogramm. Er forderte stattdessen Geschlossenheit mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-10/cdu-politiker-sachsen-offener-brief-mit-afd-reden

eckhart schrieb:Überraschung braucht es nicht, denn das Wirken der AfD bringt der CDU/CSU innere Spaltung und Vieldeutigkeit, die dazu führt, dass in der Union einer den anderen nicht versteht.

Das Thema treibt auch Manfred Weber um!

Alle reden über Schwarz-Grün. Aber wer hat den Mumm in der Union, von Bündnissen mit dem BSW im Osten abzuraten?

Das wird Markus Söder in seiner Rede am Freitag sicher herausarbeiten: Die echten Gegner für uns sind AfD und BSW – Antieuropäer, Putin-Freunde, Gefährder unseres Wohlstands. Was ich mir außerdem im Bundestagswahlkampf wünsche, ist, dass wir härter mit den Freien Wählern ins Gericht gehen. Jede Stimme für sie schwächt die Mitte. Wir leisten uns in Bayern einen Wirtschaftsminister Aiwanger, der in der größten Krise unserer Autoindustrie komplett abgetaucht ist. Auch da müssen wir die Auseinandersetzung suchen.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/manfred-weber-csu-vize-parteitag-gruene-afd-bsw-europa-interview-93349460.html

eckhart schrieb:Das wird Markus Söder in seiner Rede am Freitag sicher herausarbeiten: Die echten Gegner für uns sind AfD und BSW – Antieuropäer, Putin-Freunde, Gefährder unseres Wohlstands.

Hat sich erledigt!
Söder hat die Chance nicht ergriffen
Friedrich Merz und Manfred Weber stehen allein da.

So allein nun wieder auch nicht!

Denn man glaubt es fast nicht:

Vielmehr müssten CDU und CSU ihren Blick auch für Wählergruppen "etwas öffnen", die der Union bisher nicht so nahegestanden hätten, sagte Merz in seiner Rede auf dem CSU-Parteitag in Augsburg. "Das sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland."

Die Union habe die Chance, bei der Bundestagswahl zur Arbeitnehmerpartei der Bundesrepublik zu werden. Die SPD sei das schon lange nicht mehr, und der AfD überlasse man die Rolle nicht, betonte der CDU-Chef.

Merz: AfD ist "Abstieg für Deutschland"
"Diese AfD ist nicht die Alternative für Deutschland", rief Merz. "Das ist der Abstieg für Deutschland." Die AfD sei ausländerfeindlich, in großen Teilen rechtsextremistisch, antisemitisch. Mit einer solchen Partei werde es keine Zusammenarbeit geben - das komme für CDU und CSU "schon aus moralischen Gründen" nicht infrage, sonst würde die Union ihre Seele verkaufen. Das gelte auch für "das sogenannte Bündnis Sahra Wagenknecht".

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/sozialismus-in-chanel-merz-gegen-kooperation-mit-wagenknecht,UQvY3I7

https://www.deutschlandfunk.de/wer-gruene-und-nazis-gleichsetzt-begeht-laut-dem-bayerischen-obersten-landesgericht-volksverhetzung-100.html

Söder geht sogar noch einen Schritt weiter. Er sagt, dass die Grünen die schlimmsten Gegner sind.

Aber spätestens nach dem Durchwinken der 20 Fragen an den dementen Flugblatt Ai-wanger, weiß man ja, wie Söder tickt.

Ich nehme mal an, dass die Tagung, mit den Handwerkern in Bayern, beim Söder der entscheidende Punkt war.

Da wurde er ja vom Habeck völlig unaufgeregt, faktenbasiert und sachlich zerlegt. Das hat wohl sehr tiefe Spuren auf der Seele des Narzissten Söders hinterlassen. Seitdem kennt sein Hass auf Grüne keine Grenzen mehr.

Wer sich mal die neuste Rede von Söder antut, wird feststellen, dass dieser Mann dringend psychiatrische Hilfe benötigt. In den 20 Minuten erwähnte er Achtundzwanig Mal die Grünen und Sechzehn Mal Habeck und erklärte nicht eine einzige Lösung oder Alternative.

Mein lieber Scholli, der Typ ist einfach sowas von kaputt.