CDU/CSU

Berryl schrieb:Die begreifen sich als konservative Kraft,...

Ja, das behauptet die AfD auch ständig von sich selbst.

Berryl schrieb:So.
Passt.

Wenn du sagst, die demokratie- und rechtsstaatszersetzenden Konzepte einer Heritage Foundation würden für dich passen, dann werde ich da nicht widersprechen. Das musst du am Besten wissen. Ich bestreite allerdings, dass es für alle passt, ich bestreite, dass es für echte Konservative passt, ich bestreite sogar, dass es für die Mehrheit der Bürger passt.

Berryl schrieb:Und diese ominöse Brandmauer war nicht gegen alles gerichtet was bestimmten politischen Gruppen nicht in den Kram passt sondern vorallem gegen die AfD.

Tja, und warum redet dann jeder von einer "Brandmauer gegen rechts"? Oder spricht der CDU-Vorsitzende explizit von einer Brandmauer gegen die AfD?

Berryl schrieb:Und selbst gegen die ist sie Quatsch.

Hört, hört...

Quiron schrieb:, das behauptet die AfD auch ständig von sich selbst.

Was selbstverständlich auch, betonung auf auch im Kontext zu 'unter anderem, zutrifft.
Aber um die gehts hier nicht.

Quiron schrieb:Ich bestreite allerdings, dass es für alle passt, ich bestreite, dass es für echte Konservative passt, ich bestreite sogar, dass es für die Mehrheit der Bürger passt.

Muss es auch garnicht.
Dort gingen individuelle CDU Mitglieder hin.
Nicht mehr und nicht weniger.

Quiron schrieb:Tja, und warum redet dann jeder von einer "Brandmauer gegen rechts"?

Jeder?.
Wer ist jeder.

Quiron schrieb:Hört, hört...

Sowieso.

Berryl schrieb:Man kann nicht einfach mal eine Partei ignorieren die mittlerweile bei 20% und in bestimmten Bundesländern voraussichtlich stärkste Kraft wird.

Sowas funktioniert noch wenn die AfD eine marginale Kraft wäre, oder mal eine gewisse Zeit.
Alles was drüber hinausgeht wäre nicht haltbar.

Quiron schrieb:Nun, @Berryl scheint meine Ansicht zu teilen.

Na dann.

Quiron schrieb:Schröder wurde immerhin mit einem Parteiausschlussverfahren gedroht und ist mittlerweile in der Partei isoliert.

Ja, klar, in der SPD isoliert. Der beste Weg um das zu zeigen war sicherlich die Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Und mit den Lobeshymnen bei der Feier haben sie es ihm dann so richtig gezeigt. LOL

Arrakai schrieb:Ja, klar, in der SPD isoliert. Der beste Weg um das zu zeigen war sicherlich die Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Und mit den Lobeshymnen bei der Feier haben sie es ihm dann so richtig gezeigt. LOL

Als ob man bei einer Feierlichkeit irgendwelche negativen Dinge sagen würde. Genauso wie bei einer Beerdigung wohl kaum gesagt werden wird, dass der Verstorbene seine Frau verprügelt, gesoffen und Geld unterschlagen hat.....

Dass jemand geehrt wird, hat noch lange nicht mit seinem Einfluss zu tun - Helmut "isch sach die Spendernamen nich" Kohl wurde von der CDU auch geehrt, hatte aber am Ende keinen Einfluss mehr in der Partei.

Arrakai schrieb:Ja, klar, in der SPD isoliert. Der beste Weg um das zu zeigen war sicherlich die Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Und mit den Lobeshymnen bei der Feier haben sie es ihm dann so richtig gezeigt. LOL

Nun, die Ehrung war nicht unumstritten und fand sicher nicht zur Freude der SPD-Führung statt, aber sie konnte Schröder dieses Recht nicht verwehren. Nichtsdestotrotz hat sich die SPD-Führung immer wieder von Schröder wegen dessen Nähe zu Putin distanziert und war dem Ereignis konsequenterweise auch fern geblieben. Aber nur weil 40 Gäste bei dieser Ehrung zugegen waren, wird die Kuschelei der CDU-Mitglieder mit der Heritage Foundation nicht besser. Alles andere wäre Whataboutism.

brigittsche schrieb:Als ob man bei einer Feierlichkeit irgendwelche negativen Dinge sagen würde.

Stimmt. Aber man hätte auch nichts außerordentlich Positives sagen müssen. Oder man geht einfach nicht hin.

Quiron schrieb:Nun, die Ehrung war nicht unumstritten und fand sicher nicht zur Freude der SPD-Führung statt

Ich schätze mal, Merz war auch nicht gerade erfreut.

Quiron schrieb:wird die Kuschelei der CDU-Mitglieder mit der Heritage Foundation nicht besser

Nein, wird sie tatsächlich nicht. Aber wie du schon sagst: CDU-Mitglieder, nicht die CDU. Merke:

Arrakai schrieb:Der Veranstalter gefällt mir nicht und die Heritage Foundation ist ein abstoßender Laden. Aber die CDU ist nicht für jedes ihrer Mitglieder verantwortlich. Die können persönlich erstmal machen, was sie wollen.

Arrakai schrieb:Ich schätze mal, Merz war auch nicht gerade erfreut.

Ja, Merz kann nicht jedes CDU Mitgleid kontrollieren, aber er muss es dann eben auch deutliche Worte finden, wenn jemand ausschert. Oder heißt es dann auch, es wären ja nur CDU-Mitglieder und nicht die gesamte CDU, wenn in Thüringen koaliert würde? Bei der Wahl von Kemmerich damals waren es auch nur ein paar "CDU-Mitglieder", die mitgemacht haben.

Arrakai schrieb:Aber man hätte auch nichts außerordentlich Positives sagen müssen. Oder man geht einfach nicht hin.

Gut, was jetzt genau gesagt wurde, habe ich nicht nachgeschaut. Kann natürlich sein, dass da "über den grünen Klee" gelobt wurde. Aber letztlich kann man wohl kaum jemanden ehren, ohne irgendwas Positives zu sagen - man kann ja auch kaum eine halbe Stunde schweigend dasitzen und dann wortlos eine Ehrenurkunde überreichen. Und eine gewisse Zahl von Leuten sollte auch dabei sein, sonst macht die Ehrungsveranstaltung keinen Sinn.

Die CDU unter Merkel hat sich von einer Partei der Mitte sp. ab 2015 stark nach links bewegt. Sie wurde sozusagen zu einer "Seeheimer-Kreis" SPD. Mit der Öffnung der Grenzen und der "Willkommenskultur" hat sie ihre teuesten Wähler vor den Kopf gestoßen.

Letztendlich hat die AFD dieses Vakuum gefüllt. Hätte Frau Merkel nicht so versagt, wäre die AFD heute immer noch unter 5 %.

Das will jetzt Merz unter allen Umständen ändern. Er stellt Forderungen als hätte die CDU nicht 16 Jahre regiert.

Die CDU/CSU hat sich diese riesigen Probleme, vor der jetzt die BRD steht selbst geschaffen.
Sogar nach ihrem Abtritt konnten Konservative nicht hoch kommen. Armin Laschet war ein farbloser Kandidat, das wusste auch Merkel.
Ohne sie wäre der BRD einiges erspart geblieben.

peekaboo schrieb am 15.08.2024:"45 Prozent der CDU- Mitglieder können sich Kooperation mit AfD vorstellen"

Ich bin überrascht, dass 45 % der CDU-Mitglieder so ehrlich waren und das zugegeben haben. Die Dunkelziffer dürfte noch weit höher liegen. Ich wohne in Bayern und mir ist bei der CSU-Anhängerschaft schon oft aufgefallen, dass sie durchaus Sympathie für AfD Ansichten vor allem in puncto Flüchtlinge und Migranten haben. Ich würde der CDU/CSU eine Koalition mit der AfD zutrauen, auch wenn sie es energisch abstreiten.

Djehuty schrieb:Ich würde der CDU/CSU eine Koalition mit der AfD zutrauen, auch wenn sie es energisch abstreiten.

Muss man koalieren wenn man einer Meinung in einem Thema ist? Man stellt den entsprechenden Antrag und es wird gleich abgestimmt.

Abahatschi schrieb:Muss man koalieren wenn man einer Meinung in einem Thema ist? Man stellt den entsprechenden Antrag und es wird gleich abgestimmt.

Man muss nicht koalieren, wenn man bei einem Thema übereinstimmt, allerdings ist eine Koalition sehr wohl bei einer Regierungsbildung notwendig. Ich habe nicht vergessen, was CDU/CSU Politiker in den letzten Jahrzehnten so alles über Migranten hinausposaunt haben. Von den ganzen Kampagnen, die gegen Migranten gerichtet waren, mal ganz zu schweigen. Ich für traue der CDU/CSU so ziemlich alles zu.

Friedrich Merz macht jetzt einen auf Söder. Alle zwei Jahre eine neue Meinung. Wie kann man die noch ernst nehmen?!?

Original anzeigen (0,2 MB)

Ginge es nach Friedrich Merz (CDU), hätte Annalena Baerbock (Grüne) keine Chance, ins Kanzleramt einzuziehen.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article230933801/Friedrich-Merz-warnt-vor-Annalena-Baerbock-als-Kanzlerin.html

CDU-Chef Friedrich Merz sieht seine fehlende Regierungserfahrung nicht als Nachteil in der Diskussion, ob er oder der bayerische Ministerpräsident Markus Söder der bessere Kanzlerkandidat ist.

Quelle: https://web.de/magazine/politik/merz-k-frage-fehlende-regierungserfahrung-nachteil-40025922

@peekaboo
Der offensichtliche Widerspruch ist keiner: Baerbock weiss quasi nicht mal sie studiert hat, Merz war zumindest erfolgreicher Manager.

Abahatschi schrieb:Merz war zumindest erfolgreicher Manager.

Nur ist es eben leider nicht das gleiche ein Land zu regieren wie ein Unternehmen zu leiten. Das Management eines Unternehmens ist nur an der Marge und am steigenden Aktienkurs interessiert. Der Arbeitnehmer ist nur eine Ressource, die benutzt wird, um entsprechende Ziele zu erreichen. Das sollten alle, die sich für diesen netten, verständnisvollen Herrn begeistern, besser im Hinterkopf behalten.

@Djehuty
Mag alles sein wir vergleichen zwei Personen ohne Erfahrung, da ist mir die AB inkompetenter....ausser in einem Punkt: sie will gar nicht BK werden.

Es ist mir völlig unverständlich wie die CDU/CSU aus der Unzufriedenheit über die Ampel
keinen Nutzen zieht.

CDU/CSU haben derzeit nur ein Programm. "Nicht mit der AFD kooperieren."

Wenn die wenigstens mal mit der Politik von Merkel brechen würden.

teleman schrieb:Es ist mir völlig unverständlich wie die CDU/CSU aus der Unzufriedenheit über die Ampel
keinen Nutzen zieht.

Tun sie doch. Sind von irgendwas um die 25 % bei der letzten Bundestagswahl auf über 30 % in fen Wahlumfragen geklettert.

teleman schrieb:Wenn die wenigstens mal mit der Politik von Merkel brechen würden.

Die Wahl von Merz war doch eigentlich das Signal der Delegierten und damit der Basis, die Politik von Merkel hinter sich zu lassen. Aber Merkel hatte eben genug Gelegenheit, führende Parteimitglieder ins Boot zu holen, die ihre Politik gut finden. Von daher ist die Beharrungskraft halt stark. Immerhin hält Merz sich wacker, von daher, mal schauen…

Arrakai schrieb:Tun sie doch. Sind von irgendwas um die 25 % bei der letzten Bundestagswahl auf über 30 % in fen Wahlumfragen geklettert.

Bei der Wahl hatten sie auch einen unterirdischen Kandidaten.
Man darf da nie vergessen dass Scholz, der als Aussenseiter einstieg, nur Kanzler wurde weil die andern beiden noch schlechter waren.
Und Laschet verlor die Wahl weil er ein Versager war der Fettnäpfchen magisch anzog.

Arrakai schrieb:Aber Merkel hatte eben genug Gelegenheit, führende Parteimitglieder ins Boot zu holen, die ihre Politik gut finden. Von daher ist die Beharrungskraft halt stark.

Im Grunde müsste die CDU ein großes aufräumen machen mit dem Personal was unter Merkel mehr oder weniger groß wurde.
Die Populären behalten und den ganzen Rest raus.
Und dann konsequent das Profil Richtung konservativ-rechts schärfen dabei aber auch Fehler der Vergangenheit eingestehen.
Es gäbe ja Potential dahingehend.
Man performt, aus meiner Sicht, da aber zu wenig und auch unglaubwürdig.

teleman schrieb:Es ist mir völlig unverständlich wie die CDU/CSU aus der Unzufriedenheit über die Ampel
keinen Nutzen zieht.

CDU/CSU haben derzeit nur ein Programm. "Nicht mit der AFD kooperieren."

Wenn die wenigstens mal mit der Politik von Merkel brechen würden.

Weil Merz und einige andere einfach inkompetent sind.
Die CDU/CSU kann aus der Schwäche der Ampel keinen richtigen Gewinn ziehen, weil das einzige Thema „DAGEGEN!!!!“ ist, aber sonst nix dahinter. Gleichzeitig hat man sich mit den Grünen den Hauptfeind ausgesucht und beschneidet sich damit selbst, man sieht ja in Bayern, dass Söder die Kröte Aiwanger schlucken musste und die FW extrem gestärkt in die Koalitionsverhandlungen gegangen sind.

Arrakai schrieb:Tun sie doch. Sind von irgendwas um die 25 % bei der letzten Bundestagswahl auf über 30 % in fen Wahlumfragen geklettert.

Bei der Stümpertruppe der Ampel müssten sie an den 40% kratzen.