Abahatschi schrieb:Und wie lautet dein Vorschlag? Das Dilemma ist:
- die die jetzt in Rente sind haben noch Ansprüche, wer zahlt diese?
- die die jetzt einzahlen haben Ansprüche erworben, machen was damit?
- die die noch nicht einbezahlt haben sollten was tun?
Ich hab's ja schon angeteasert. Es ist nicht einfach und so ziemlich jeder Vorschlag der das Problem nennenswert adressieren könnte würde Einschnitte auf irgendeiner Ebene bedeuten und wahrscheinlich letztendlich von einem Gericht kassiert werden.
Grundsätzlich sollte das Ziel klar sein: das Rentensystem muss sich selbst tragen, ohne Steuergelder.
Aufgrund der Demografie muss das Umlagesystem reformiert werden. Man könnte das ja umbauen in eine Art Versorgungswerk. Heißt: mehr Investement in Fonds, Investment in Immobilien. Aber wie soll man's bezahlen? Da wird's ja schon kompliziert. Könnte man die 100 Milliarden dafür verwenden wäre das relativ zügig gemacht - das bedeutete Rentenkürzungen um ca. ein Drittel - bekommt man nicht durch. Auch passager erhöhte Beiträge. Erklär das mal den Leuten. Die wenigsten denken langfristig. Bekommst du also auch nicht durch.
Vielleicht mal 10 Jahre Nullrunde? Immerhin haben die aktuellen Rentner ja schon 20 Jahre zu hören bekommen, auch privat vorzusorgen. Aber ob das reicht? Zudem würde auch das zu Aufständen führen.
Wie man dann auch die Beamten da noch einbeziehen will wird das nächste große Problem.
Aber die Probleme sind ja klar. Und der Anspruch an die Politik wird doch sein dürfen, dass da große, umfassende Konzepte auf den Tisch kommen. Meiner Meinung nach ist dieses Problem so groß, dass hier auch gerne eine parteienübergreifende Arbeitsgruppe, unter Einbeziehung von Ökonomen, einen konsensfähigen Kompromiss erarbeiten könnte.
Nicht nur CDU/CSU: arbeitet bis 70, zahlt mehr Steuern. In 40 Jahren sind wir durch. Wobei es in 20 Jahren dann halt heißt: arbeitet bis 75, zahlt noch mehr Steuern. Das ist ja das aktuelle Konzept...