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6.661 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Skandal, CSU, DemokratiemÖrder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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02.08.2021 um 00:36
@EinElch

Der hat aber politisch wesentlich schwerwiegendere Fehler gemacht als Baerbock, die ihm als KK um die Ohren geflogen wären. Das ist das Problem, alle welt unterhält sich über kleine verfehlungen, schließt daraus sogar, die 'politikerkaste' sei unehrlich und falsch, aber keine denkt wirklich darüber nach, was mit den Inhalten ist.


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02.08.2021 um 00:55
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der hat aber politisch wesentlich schwerwiegendere Fehler gemacht als Baerbock
Erstens: Er hatte ja auch Gelegenheit dazu, sie nicht.

Zweitens: Das Problem ist doch, dass AB als Hoffnungsträger verkauft wurde, fleißig, ehrlich, kompentent, arbeitsam, aufrichtig, unbeschrieben, unbescholten. Keine politischen Erfolge, die ihre Fehler ausbügeln könnten. Sie kam, legte sich selbst eine Latte, und versuchte Limbo darunter zu tanzen.

Drittens: Die Leute sind halt enttäuscht, dass sie, wie von dir hervorragend ausgearbeitet, zur Zeit genauso beschissen wie Laschet ist, was den nicht-politischen Teil ihres Daseins betrifft. Will man die jetzt wählen, nur um festzustellen, dass sie auf allen anderen Gebieten genauso versagt?

Viertens: Laschets Inkompetenz ist halt für keinen eine Überraschung mehr.

Fünftens: Laschet hat immerhin durch seine politische Arbeit IRGENDWELCHE Leute, die ihn aus irgendwelchen Gründen gut finden, Baerbock hatte nur Charakter und Sympathie, und hat beides verspielt.

Sechstens: Der eigentliche Aufhänger war der Umgang der Partei mit den ganzen Skandälchen, weniger die Skandale an sich, auch wenn sie, wie üblich im Wahlkampf, die Breitseiten auf die eigene Schaluppe geballert bekam.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:schließt daraus sogar, die 'politikerkaste' sei unehrlich und falsch
Das hast du hier deutlich gemacht, nicht ich. Ich habe jedenfalls noch nie meinen Namen über oder unter etwas gesetzt, was ich nicht selbst schrieb, ich wüsste nicht, warum ich bei anderen ander Maßstäbe anlegen sollte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist das Problem, alle welt unterhält sich über kleine verfehlungen
Es gibt bei Baerbock bisher nicht mehr als ihr strukturelles Versagen von Anfang an. Jedes Einzeln wäre nicht so dramatisch, bei erfahrenen Politikern sogar "normal", sie ist aber als kompletter Newcomer direkt mit Ungereimtheiten und Fehler, die alle "ärgerlich" waren, aufgefallen.

Und du wunderst dich? Die Frau hat außer ihrer Vita und ihrem Buch NICHTS vorzuweisen und es sind beides nur halbgare Schusterarbeiten. Nachdem immens versucht wurde einen anderen Eindruck zu erwecken.

Vergiss es einfach. Baerbock hat sich komplett eigenverantwortlich mit Benzin übergossen und angezündet, während Laschet zwar leise vor sich hinkokelt, aber für keinen eine Überraschung oder Enttäuschung darstellt.

Bestellt und bekommem wie erwartet bei Laschet,
bestellt als Wunderkind, geliefert als Abziehbild bei Baerbock, dass ist halt einfach die Situation.


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02.08.2021 um 01:04
@shionoro
Das ist doch selbstgemachtes Leid. Du sprichst es selbst an, Praktiken die eigentlich bedeutungslos sein sollen (das man Gelder später angibt, das man Bücher von anderen schreiben lässt oder seitenweise abkupfert, das man Noten frei erfindet, weil man die Arbeiten verbaselt hat...) werden nicht als solche kommuniziert, sondern man entschuldigt sich dafür.
Warum? Weil:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es war schlicht der bessere move um die Wahl zu gewinnen. Sonst hätte man es auch nicht gemacht.
Und dann wunderst du dich, das die keiner mehr Ernst nimmt? Was ist das denn für ein Quatschverhalten? Entweder etwas ist so gravierend, dass man sich dafür entschuldigen muss - öffentlich. Okay go for it. Oder es ist eine Lappalie - dann soll man auch dazu stehen.
Wenn man sich aber nur noch in einer ritualisierten Form in die Öffentlichkeit traut und Entschuldigungen vor der Kamera mit großem Popanz im Kern nur Heuchelei sind, dann sind das alles einfach nur noch traurige Gestalten, die sich mehr um ihre "Karriere" im politischen Betrieb kümmern, als das sie ihre eigene Meinung, ihre eigenen Werte usw. in der Öffentlichkeit vertreten. Das ist doch einfach nur armseelig und widerwärtig was du da als "normal" darstellst.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Erstens: Er hatte ja auch Gelegenheit dazu, sie nicht.
Das lass ich so nicht gelten. Okay er war in Regierungsverantwortung. Aber Fr. B. hatte auch genügend Ämter inne wo sie genügend Gelegenheit zum Scheitern hatte. Denk an AKK. Die scheiterte auch an einem Parteiamt - nicht am Regieren. Wobei ich bis heute nicht richtig verstanden habe, was an AKK jetzt schlechter war, als an Laschet oder Söder (oder dem neoliberalen Widergänger, dessen Namen wir nicht aussprechen sollten).
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Vergiss es einfach. Baerbock hat sich komplett eigenverantwortlich mit Benzin übergossen und angezündet, während Laschet zwar leise vor sich hinkokelt, aber für keinen eine Überraschung oder Enttäuschung darstellt.
Das ist der Punkt. Ob es mit nem "Habeck" jetzt besser gelaufen wäre, sei mal dahingestellt. Auch der hat ja seine Eigenheiten die nicht so ganz einfach sind.


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02.08.2021 um 01:10
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Erstens: Er hatte ja auch Gelegenheit dazu, sie nicht.

Zweitens: Das Problem ist doch, dass AB als Hoffnungsträger verkauft wurde, fleißig, ehrlich, kompentent, arbeitsam, aufrichtig, unbeschrieben, unbescholten. Keine politischen Erfolge, die ihre Fehler ausbügeln könnten. Sie kam, legte sich selbst eine Latte, und versuchte Limbo darunter zu tanzen.

Drittens: Die Leute sind halt enttäuscht, dass sie, wie von dir hervorragend ausgearbeitet, zur Zeit genauso beschissen wie Laschet ist, was den nicht-politischen Teil ihres Daseins betrifft. Will man die jetzt wählen, nur um festzustellen, dass sie auf allen anderen Gebieten genauso versagt?

Viertens: Laschets Inkompetenz ist halt für keinen eine Überraschung mehr.

Fünftens: Laschet hat immerhin durch seine politische Arbeit IRGENDWELCHE Leute, die ihn aus irgendwelchen Gründen gut finden, Baerbock hatte nur Charakter und Sympathie, und hat beides verspielt.

Sechstens: Der eigentliche Aufhänger war der Umgang der Partei mit den ganzen Skandälchen, weniger die Skandale an sich, auch wenn sie, wie üblich im Wahlkampf, die Breitseiten auf die eigene Schaluppe geballert bekam.
Ich rede jetzt von sachen, die ihr auch hätten passieren können. Dass Habeck auf seiner Ukraine Reise sagt, man solle Waffen an die Ukraine liefern obwohl das weder Grüne Parteilinie ist, noch besonders hilfreich für eine Koalition mit der SPD, ist ein enormer Fehler, der ihm so als KK richtig um die Ohren geflogen wäre.
Hätte baerbock auch passieren können, ein solcher fehler. Ist es aber nicht. Bei baerbock gibt es wirklich erstmal nur die Kinkerlitzchen zu finden, die man dann auf Welt.de lesen kann.

Dass du wegen Baerbocks fehlern denkst, sie sei zwangsläufig nicht fleißig, kompetent und aufrichtig, das ist eben genau der Fehler.

Dass du denkst, solche Sachen würden bedeuten, dass sowohl laschet als auch Baerbock schlechte politiker sind, ist ein weiterer Fehler.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das hast du hier deutlich gemacht, nicht ich. Ich habe jedenfalls noch nie meinen Namen über oder unter etwas gesetzt, was ich nicht selbst schrieb, ich wüsste nicht, warum ich bei anderen ander Maßstäbe anlegen sollte.
Warst du denn je in der Position? Für mich ist das immer so, als würden Singles sagen, sie würden ihre Freundin immer auf Händen tragen, wenn sie eine hätten.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Es gibt bei Baerbock bisher nicht mehr als ihr strukturelles Versagen von Anfang an. Jedes Einzeln wäre nicht so dramatisch, bei erfahrenen Politikern sogar "normal", sie ist aber als kompletter Newcomer direkt mit Ungereimtheiten und Fehler, die alle "ärgerlich" waren, aufgefallen.

Und du wunderst dich? Die Frau hat außer ihrer Vita und ihrem Buch NICHTS vorzuweisen und es sind beides nur halbgare Schusterarbeiten. Nachdem immens versucht wurde einen anderen Eindruck zu erwecken.

Vergiss es einfach. Baerbock hat sich komplett eigenverantwortlich mit Benzin übergossen und angezündet, während Laschet zwar leise vor sich hinkokelt, aber für keinen eine Überraschung oder Enttäuschung darstellt.

Bestellt und bekommem wie erwartet bei Laschet,
bestellt als Wunderkind, geliefert als Abziehbild bei Baerbock, dass ist halt einfach die Situation.
Woher genau willst du beurteilen können, was Frau Baerbock vorzuweisen hat? Da geht es doch dann eher um Sachkompetenz in Ausschüssen und bei der Führung der Partei.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und dann wunderst du dich, das die keiner mehr Ernst nimmt? Was ist das denn für ein Quatschverhalten? Entweder etwas ist so gravierend, dass man sich dafür entschuldigen muss - öffentlich. Okay go for it. Oder es ist eine Lappalie - dann soll man auch dazu stehen.
Wenn man sich aber nur noch in einer ritualisierten Form in die Öffentlichkeit traut und Entschuldigungen vor der Kamera mit großem Popanz im Kern nur Heuchelei sind, dann sind das alles einfach nur noch traurige Gestalten, die sich mehr um ihre "Karriere" im politischen Betrieb kümmern, als das sie ihre eigene Meinung, ihre eigenen Werte usw. in der Öffentlichkeit vertreten. Das ist doch einfach nur armseelig und widerwärtig was du da als "normal" darstellst.
Was du aber findest, was man 'soll' ist nicht das, womit man erfolgreich Politik macht. Das ist das Problem.
Wenn man sich nicht für Lappalien entschuldigt (oder teils sogar für sachen, für die man gar nichts kann), dann schaufelt man sich ein politisches Grab. Darum macht man das.
Dafür kannst du dann die Politiker bashen, aber es hat ja damit zu tun, dass die leute das wollen.

Und worum sollte sich ein politiker sonst kümmern, als um seine politische karriere? Politiker, die das nicht machen, haben schlicht keine Macht um Dinge zu gestalten, die ihnen wichtig sind.

Die Sarah Wagenknecht, die alle toll finden (und die natürlich eine enorme selbstdarstellerin ist), ist z.B. eine Person, die dann zwar alle 'kleinen Leute' lieb haben, aber die schlicht keinerlei politischen Einfluss hat.


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CDU/CSU

02.08.2021 um 01:20
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was du aber findest, was man 'soll' ist nicht das, womit man erfolgreich Politik macht. Das ist das Problem.
Ich habe nicht den Eindruck das Baerbock oder Laschet gerade besonders erfolgreiche Politik machen. In beiden Fällen würde man die Partei im Moment eher trotz statt wegen diesen Gestalten wählen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man sich nicht für Lappalien entschuldigt (oder teils sogar für sachen, für die man gar nichts kann), dann schaufelt man sich ein politisches Grab. Darum macht man das.
Weils alle machen. Jajaja.
Hör mal, es gab auch immer wieder Leute im politischen Betrieb, die das nicht bis zur Selbstaufgabe mitgemacht haben. Auch hier wieder (leider! leider!) Lindner. Und sowas ist nicht nur mir hundertmal lieber. Das es sich NIE auszahlen würde einfach mal ne klare Kante zu zeigen oder auch mal ne unpopuläre Meinung zu haben, das stimmt so einfach nicht.
Die Frage ist halt, ob es jenseits von "ich will Kanzler werden, ich will Karriere machen" noch irgendeine vertretene Meinung gibt. Kannst du die noch bei Laschet erkennen? Oder bei Baerbock?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dafür kannst du dann die Politiker bashen, aber es hat ja damit zu tun, dass die leute das wollen.
Ich bashe diese Politiker für dieses Verhalten. Was du selbst als heuchlerisch darstellst. Was ist denn eine Entschuldigung wert, die man nur abgibt, weil das der Karriere dient? Nüscht. Wie nennt man sowas? Einen Heuchler.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und worum sollte sich ein politiker sonst kümmern, als um seine politische karriere? Politiker, die das nicht machen, haben schlicht keine Macht um Dinge zu gestalten, die ihnen wichtig sind.
Jo, nichts dagegen, dass Politiker Macht erlangen wollen. Ist ihr Job. Aber wenn das zum Selbstzweck wird, wirds absurd.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Sarah Wagenknecht, die alle toll finden (und die natürlich eine enorme selbstdarstellerin ist), ist z.B. eine Person, die dann zwar alle 'kleinen Leute' lieb haben, aber die schlicht keinerlei politischen Einfluss hat.
Sarah Wagenknecht - die ich überhaupt nicht leiden kann - hat mehr als genug politischen Einfluss gehabt und hat noch heute genug. Bei ihr scheiterte es sicher nicht daran, dass sie keinen Willen zu Macht besessen hätte. Das ist absurd.


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CDU/CSU

02.08.2021 um 01:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warst du denn je in der Position?
Ich war und bin Journalist, ich veröffentliche wöchentlich mehrere Artikel. Ja, ich bin in dieser Situation.
Ich habe mich auch schon, bei einem Vereinsporträt kürzlich zuletzt, Informationen aus den Artikeln von Kollegen bedient. Das pflege ich dann aber entweder zu sagen: "Nach Aussage des Vorsitzenden gegenüber dem Mindener Tageblatt (...)" oder aber im Gespräch mit dem Vorsitzenden aufzugreifen und durch IHN in einem eigenen Zitat umzuformulieren.

Aber ich nehme nicht ganze Sätze aus dem Artikel, der vollständig Inhaltsgleich war, und setze meinen Namen drüber. Dann wäre ich ein Dieb.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da geht es doch dann eher um Sachkompetenz in Ausschüssen und bei der Führung der Partei.
Das hötte man dann ja ähnlich laut kommuniziert, wie die Tatsache, dass sie NACHTS (!!!) Kollegen anruft, um sich irgendwelche Gesetzestexte, die sie als eine, die "eher so vom Völkerrecht" kommt, nicht versteht, erklären zu lassen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man sich nicht für Lappalien entschuldigt [...] schaufelt man sich ein politisches Grab
Belege diese Behauptung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:die alle toll finden
Seit wann? Nu wirst du aber wieder populistisch.
Wagenknecht ist sicher eine Selbstdarstellerin, aber immerhin strahlt sie Integrität aus, lässt sich mit Torten bewerfen und hat ihre Bücher selbst geschrieben.


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CDU/CSU

02.08.2021 um 02:12
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Seit wann? Nu wirst du aber wieder populistisch.
Wagenknecht ist sicher eine Selbstdarstellerin, aber immerhin strahlt sie Integrität aus, lässt sich mit Torten bewerfen und hat ihre Bücher selbst geschrieben.
Genau, und das reicht dir dann, obwohl sie, im gegensatz zu Baerbock, es nicht hinbekommen hat, ihre Partei zu führen, diese im gegenteil sogar gespalten zurücklässt, nichts von ihren politischen Ziel erreichen konnte und jetzt irrlichternd durch talkshows zieht und unsinn über Covid redet.
Weil sie auf dich integer wirkt, obwohl sie allerlei Unsinn anstellt.

Es ist aber eben so, dass es in der Politik häufig die Leute sind, die nicht integer wirken, die sich eigentlich gerade loyal gegenüber ihrer Partei oder ihrer Politik verhalten. Weil sie wissen, dass sie aus einem bestimmten Zweck gerade politischen Schaden auf sich nehmen.

Um zur CDU zurückzukommen, war Merkel jemand, die das so gemacht hat.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Belege diese Behauptung.
Ich konkretisiere: "Wenn man sich nicht entschuldigt für etwas, was als große Story gegen einen verwandt wird, schaufelt man sich ohne Not sein politisches Grab".
Denn da steht man ja unter Druck, ob der Druck fair ist oder nicht und kann ihn mit einer Entschuldigung loswerden.

Als Beispiel führe ich nochmal Laschet an: "Laschet lacht" war ein großes Ding in den Medien. Dabei hat Laschet eigentlich nur falsch gemacht, dass er zu blöd war, zu wissen, wo die Kameras sind und dass das ganz, ganz schlecht aussieht wenn er da mit seinen Buddys Witzchen macht.
Da gab es viel größere Verfehlungen von ihm in der Flutkatastrophe, für die er NICHT um verzeihung gebeten hat, weil es keine Story wurde. Dass man mal in einer unpassenden Situation lacht, weil offenbar irgendetwas lustiges passiert ist, ist eigentlich rein Menschlich und kaum jemand könnte behaupten, ihm sei das noch nie passiert.

Aber DAS darf Armin Laschet dann nicht sagen. Würde er es tun, wäre das politischer Selbstmord ("jo, hab halt gelacht, hat mit den Flutopfern nix zu tun, hab da was lustiges gesehen".). Da würde man ihm es von vorn und von hinten geben, und wenn es drei mal stimmt.

Weil an politiker heutzutage unsinnige Maßstäbe angelegt werden (dafür aber leider keine hohen Maßstäbe an ihre Politik). Was macht man also? Man sagt so schnell es geht 'Entschuldigung', gibt sich geläutert, damit man der Story den Wind aus den segeln nimmt. Mit Einsicht oder damit, dass man da wirklich eine schlimme menschliche Verfehlung begangen hat, hat das doch nichts zu tun.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Weils alle machen. Jajaja.
Hör mal, es gab auch immer wieder Leute im politischen Betrieb, die das nicht bis zur Selbstaufgabe mitgemacht haben. Auch hier wieder (leider! leider!) Lindner. Und sowas ist nicht nur mir hundertmal lieber. Das es sich NIE auszahlen würde einfach mal ne klare Kante zu zeigen oder auch mal ne unpopuläre Meinung zu haben, das stimmt so einfach nicht.
Die Frage ist halt, ob es jenseits von "ich will Kanzler werden, ich will Karriere machen" noch irgendeine vertretene Meinung gibt. Kannst du die noch bei Laschet erkennen? Oder bei Baerbock?
Bei Laschet nicht, bei baerbock erkenne ich da sehr wohl jemanden, der ernsthafte Klimapolitik machen will und zusammen mit Habeck die Grünen dazu befähigt hat, überhaupt in die jetzige starke Position zu kommen. Aber das ist SAche für den Grünen thread, wir werden hier schon zu offtopic gerade.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sarah Wagenknecht - die ich überhaupt nicht leiden kann - hat mehr als genug politischen Einfluss gehabt und hat noch heute genug. Bei ihr scheiterte es sicher nicht daran, dass sie keinen Willen zu Macht besessen hätte. Das ist absurd.
Bei ihr scheitert es daran, dass sie eben nicht genau das macht, was Leute wie Armin Laschet und Baerbock können: professionelle Politiker sein. Das ist Wagenknecht nicht, das war sie auch nie. Sie ist eine Talkshowdiskutantin, eine politische Beobachterin und vielleicht eine Führungsfigur von linksdenkenden Menschen, aber eine richtige Politikerin ist das nicht.

Um bei der CDU zu bleiben: Armin Laschet ist KK geworden, weil er weiß, wie seine Partei funktioniert. Und da konnten noch so viele Leute nach Markus Söder schreien, Laschet weiß, wer wichtig war, um Kanzler zu werden und hat sich deren Unterstützung gesichert.
Laschet weiß auch, wie man Probleme in der eigenen Partei befriedet (kann Wagenknecht nicht, die kann sich nur streiten), Laschet weiß auch, dass man manchmal ganz öffentlich zurückstecken oder Dresche einstecken muss für die Partei, um später davon zu profitieren.

Wenn man das nicht kann (und auch Baerbock kann das), dann kann man kein high profile politiker sein. Ob man das schön findet oder nicht.

Und dazu gehören letztendlich auch PR überlegungen wie: "wann sollte ich mich entschuldigen und wann aussitzen?" oder "sollte ich ein Buch schreiben in der momentanen situation" oder "sollte ich eine parteispaltung riskieren, indem ich die Werteunion angreife, oder mich lieber mit Kritik zurückhalten, um meine Position zu stärken?".

Man hat schlicht in der high profile politik nichts zu suchen,w enn man nicht in der lage dazu ist, sich die Hände schmutzig zu machen. Das ist alles nicht das Problem, das ich mit Laschet habe. Das Problem mit Laschet ist seine Politik und Baerbock steht für eine bessere.


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CDU/CSU

02.08.2021 um 11:44
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da gab es viel größere Verfehlungen von ihm in der Flutkatastrophe, für die er NICHT um verzeihung gebeten hat,
Bitte konkret aufzählen, welche Verfehlungen IN der Flutkatastrophe hat sich Laschet geleistet?


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CDU/CSU

02.08.2021 um 14:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da gab es viel größere Verfehlungen von ihm in der Flutkatastrophe, für die er NICHT um verzeihung gebeten hat, weil es keine Story wurde.
Welche denn? Könntest du mal einige davon aufzählen?


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02.08.2021 um 15:55
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Bitte konkret aufzählen, welche Verfehlungen IN der Flutkatastrophe hat sich Laschet geleistet?
Ach ja... Stimmt da werden wieder Tote abgerechnet.

Auch ne Nummer. Wenn dann sollten wir bei belegbaren bleiben und nicht "danke Merkel 2.0"


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02.08.2021 um 16:11
Zitat von EinElchEinElch schrieb: Ich habe jedenfalls noch nie meinen Namen über oder unter etwas gesetzt, was ich nicht selbst schrieb, ich wüsste nicht, warum ich bei anderen ander Maßstäbe anlegen sollte.
Du schreibst doch auch für Zeitungen, wenn ich das richtig erinnere?

Dir hat noch nie ein Redakteur Formulierungen gestrichen und selbst was reingeschrieben, oder einen Schusssatz gebracht, wenn dein Text zu kurz war?

Passiert mir nicht so oft, aber doch regelmäßig


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CDU/CSU

02.08.2021 um 16:15
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:hat noch nie ein Redakteur Formulierungen gestrichen und selbst was reingeschrieben, oder einen Schusssatz gebracht, wenn dein Text zu kurz war?
:palm: ja ne dann ist es auch plagieren.

Ich denke Im Kontext ist doch sehr deutlich was gemeint ist.


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CDU/CSU

02.08.2021 um 16:18
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich denke Im Kontext ist doch sehr deutlich was gemeint ist.
Ja, dass er seine Aussage so nicht halten kann.
Und dass er (davon gehe ich jedenfalls aus) eben doch schon seinen Namen unter Texten hatte, die nicht zu 100% von ihm stammten, ohne dass die Mitarbeit des Redakteurs genannt wurde.


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02.08.2021 um 16:30
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, dass er seine Aussage so nicht halten kann.
Und dass er (davon gehe ich jedenfalls aus) eben doch schon seinen Namen unter Texten hatte, die nicht zu 100% von ihm stammten, ohne dass die Mitarbeit des Redakteurs genannt wurde.
Ah ja... Wie gesagt Kontext ist für Könige.

Aber wer weiß, vielleicht liest er die geänderten Texte auch.

Da fragen wir ihn.

Ändert nichts am Thema Plagiat.


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CDU/CSU

02.08.2021 um 16:37
@Groucho

Tatsächlich sagt mir mein Redakteur immer, wenn ich was umformulieren soll (wir sind auch privat sehr eng befreundet, das ist dann eine kurze Whatsapp), weil ich da wahrlich extrem fuchsig werde und er das weiß. Vielleicht bin ich da ein Glückkind, kann schon sein.

Kürzen widerum ist ja nur das Weglassen, der Text stammt dennoch von mir.

In wenigen Fällen, wo die Urlaubsvertretung in meinen Texten gedoktort hat, habe ich erstens nen Aufstand geprobt und zweitens den jeweiligen Interviewpartnern mitgeteilt, dass das nicht vollständig mein Text ist.

Ich habe eine sehr eigene Art zu schreiben und ich hasse es, wenn die verfälscht wird, auch weil ich weiß, dass sie in unserem Blatt vom Leser durchaus wertgeschätzt wird.

Also ja, ich weiß schon was du meinst und sicher kommt sowas in Einzelfällen vor (ich glaube 8 mal bisher), aber ich wehre mich auch dagegen.
Ich sage immer, nicht doktorn, kurz Bescheid sagen, dann mach ichs selbst.

Dem Mindener Tageblatt hab ich mal eine fette Rechnung geschrieben, als die meinen Text ungefragt übernommem haben und dann noch veränderten. Erst klauen, dann verfälschen, das kann ich leiden. Das war mein bestbezahlter Artikel jemals.


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CDU/CSU

03.08.2021 um 15:28
Mehr als nur eine Fundstelle: In Armin Laschets Buch von 2009 sind weitere Passagen aufgetaucht, die unter Plagiatsverdacht stehen. Ein Sprecher des CDU-Kanzlerkandidaten erklärte, die Untersuchungen dauerten an.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/plagiatsvorwuerfe-herr-laschet-hat-nun-doch-ein-problem-a-4e371858-6b5c-492a-a59d-9c7927deae8a-amp

Kommt nach dem lustigen Gesicht nach der Flut so richtig gut. Treppenwitz ist ja, dass in meinen Augen keiner der drei Kandidaten geeignet als Kanzler ist.


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CDU/CSU

03.08.2021 um 15:40
12 Jahre altes Buch.

Er hat aber richtig reagiert und gesagt, schaut nach.

Zeigt sich wieviel es wird.

Ich sehe es ja vielen bisher nach wenn mal ne Fußnote vergessen wurde


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CDU/CSU

03.08.2021 um 15:43
@Fedaykin
Ändert aber nix. Das Buch ist ja nur ein weiterer Fettnapf, nicht der einzige


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CDU/CSU

03.08.2021 um 15:48
@Fedaykin

Ohne jetzt der große Laschet Fan zu sein, sehe ich da einen grundsätzlichen Unterschied:

Das Buch von Laschet ist schon ziemlich alt und diente nicht als KK Empfehlungsschreiben. Das Buch mit dem Namen Baerbock vorne drauf, ist schon so etwas wie eine Bewerbung bei der Bevölkerung.

Als Guttenberg mit seiner Promotion Schwierigkeiten bekam, fand ich, das geschah im recht.

Die Causa Schavan fand ich hingegen lächerlich. Da hat eine junge Studentin eine Arbeit fehlerhaft ausgeführt und 32 Jahre später soll das dann ein Aufreger sein?

So ähnlich sehe ich den Unterschied.


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CDU/CSU

03.08.2021 um 15:54
@sacredheart
Das seh ich etwas anders. Das Lachen während der Flut hat ihn bereits disqualifiziert, das hier ist nur eine weitere Bestätigung, ihn nicht zu wählen


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