CDU/CSU
24.05.2021 um 01:53Richtiger ist, dass sich Parteiein ändern und man manchmal wenn man Jung ist nicht ganz auf dem Schirm hat, was welche Partei eigentlich tut.
Wenn ich ganz früher als alt 68er der Meinung war, dass das damalige System schlecht ist und wir mehr für Frieden in der Welt und Naturschutz tun müssen, dann kann ich trotzdem 40 Jahre später der Meinung sein, dass Merkel das zu einem akzeptablen Maß tut.
Das heißt nicht, dass ich meine Werte verkauft hab. Eher, dass ich verbal abgerüstet habe und sich viele Rahmenbedingungen geändert haben.
Bei mir z.B. war es so, dass ich mit 18 die LInke gewählt habe, ganz einfach weil ich mich selbst als LInks empfunden habe, immer der Meinung war, dass Sozialpolitik sehr wichtig ist und Die Linke auch einen gewissen populistischen Outreach auf die Jungen Leute schon damals hatte (vielleicht sogar nur damals).
Aber je mehr ich mich politisch gebildet habe, desto mehr hab ich da natürlich auch die hässlichen Seiten der LInken gesehen, für die ich nicht bin und nicht war. Diese unproduktive 'dagegen' haltung, vonwegen Nato austritt. Den EU Skeptizismus, die innere Zerstrittenheit usw..
Da änderten sich für mich Rahmenbedingungen und Koordinatensysteme, aber nicht die grundsätzliche Haltung, dass man in der Tat auf eine bessere Welt hinarbeiten sollte und nicht anderen MEnschen ihr Glück missgönnen sollte.
Je mehr man sich dann bildet, desto mehr gedanken hat man natürlich, wie diese balance, die ein politischer akteur braucht, am ehesten machbar ist.
In jedem Fall: Was die CDU, um zum Thema zu kommen, eben lange geschafft hat, aber heute immer schlechter schafft, ist der gedanke 'wir sorgen dafür, dass alles funktioniert, abseits von wunschträumen'.
Die CDU schafft verhältnisse und regiert, wo andere Parteien über irgendwelche Werte streiten. So war das lange.
Aber wir entwickeln uns in eine Welt, in der Werte immer und immer wichtiger werden. Die Menschen erwarten, dass sich dinge nicht nur nicht verschlechtern, sondern dass sie sich verbessern.
Und diesen Schritt hat die CDU nicht mitgemacht. Die CDU, als KOnservative, sind immer daran interessiert, dass sich so wenig wie möglich verändert. und das, was sich verändert, nur dann, wenn dafür was anderes gleich bleiben kann.
Aber genau das entspricht nicht mehr dem Zeitgeist, dieses verwalten.
Darum wird die CDU sich auch zu einer rechten Klientelpartei entwickeln. Weil die konservativen aussterben, aber die eher reaktionären rechten ebenfalls einen populistischen gegenentwurf haben wollen und brauchen, der sie in eine bessere welt führt, was auch immer sie darunter verstehen. Das sehen wir in Amerika, und dahin wird die Reise auch mit der CDU gehen.
Wenn ich ganz früher als alt 68er der Meinung war, dass das damalige System schlecht ist und wir mehr für Frieden in der Welt und Naturschutz tun müssen, dann kann ich trotzdem 40 Jahre später der Meinung sein, dass Merkel das zu einem akzeptablen Maß tut.
Das heißt nicht, dass ich meine Werte verkauft hab. Eher, dass ich verbal abgerüstet habe und sich viele Rahmenbedingungen geändert haben.
Bei mir z.B. war es so, dass ich mit 18 die LInke gewählt habe, ganz einfach weil ich mich selbst als LInks empfunden habe, immer der Meinung war, dass Sozialpolitik sehr wichtig ist und Die Linke auch einen gewissen populistischen Outreach auf die Jungen Leute schon damals hatte (vielleicht sogar nur damals).
Aber je mehr ich mich politisch gebildet habe, desto mehr hab ich da natürlich auch die hässlichen Seiten der LInken gesehen, für die ich nicht bin und nicht war. Diese unproduktive 'dagegen' haltung, vonwegen Nato austritt. Den EU Skeptizismus, die innere Zerstrittenheit usw..
Da änderten sich für mich Rahmenbedingungen und Koordinatensysteme, aber nicht die grundsätzliche Haltung, dass man in der Tat auf eine bessere Welt hinarbeiten sollte und nicht anderen MEnschen ihr Glück missgönnen sollte.
Je mehr man sich dann bildet, desto mehr gedanken hat man natürlich, wie diese balance, die ein politischer akteur braucht, am ehesten machbar ist.
In jedem Fall: Was die CDU, um zum Thema zu kommen, eben lange geschafft hat, aber heute immer schlechter schafft, ist der gedanke 'wir sorgen dafür, dass alles funktioniert, abseits von wunschträumen'.
Die CDU schafft verhältnisse und regiert, wo andere Parteien über irgendwelche Werte streiten. So war das lange.
Aber wir entwickeln uns in eine Welt, in der Werte immer und immer wichtiger werden. Die Menschen erwarten, dass sich dinge nicht nur nicht verschlechtern, sondern dass sie sich verbessern.
Und diesen Schritt hat die CDU nicht mitgemacht. Die CDU, als KOnservative, sind immer daran interessiert, dass sich so wenig wie möglich verändert. und das, was sich verändert, nur dann, wenn dafür was anderes gleich bleiben kann.
Aber genau das entspricht nicht mehr dem Zeitgeist, dieses verwalten.
Darum wird die CDU sich auch zu einer rechten Klientelpartei entwickeln. Weil die konservativen aussterben, aber die eher reaktionären rechten ebenfalls einen populistischen gegenentwurf haben wollen und brauchen, der sie in eine bessere welt führt, was auch immer sie darunter verstehen. Das sehen wir in Amerika, und dahin wird die Reise auch mit der CDU gehen.